Recommended Posts

Postinho
zico74 schrieb vor 6 Stunden:

Danke. Sehr fein. 
Insgesamt wirkt deine Analyse sehr viel harmloser als ich das vermutet hab. Das klingt danach, dass man die Probleme relativ leicht in den Griff bekommen könnte. 

Das ist ein ganz springender Punkt, der mir hier im Thread noch nicht so raus kommt. Zugegeben wirkt es auch kurios das nach 4 Trümmern zu schreiben, aber:

Es war nicht so, dass wir am Donnerstag defensiv dauerhaft geschwommen sind. Es war nicht so, dass wir am Donnerstag einen völlig falschen Spielplan hatten. Es war nicht so, dass wir am Donnerstag dem Gegner Tausende Chancen ermöglicht hätten.

Aber: Wir haben es dem Gegner erneut leicht gemacht, aus wenigen Chancen viele Tore zu machen. Ein Spiel, das xG 1.4 zu 2.6 ausgeht mit 4:3 zu verlieren, ist eigentlich ein Kunststück. Und dazu geführt haben viele Einzelfehler und schlechtes individuelles Verhalten in den einzelnen Szenen.

Und ja, letzte Saison hatten wir die beste Defensive und ja, es hat sich personell nicht extrem viel verändert. Aber es reicht, dass Guenouche schwächer als Perez-Vinlöf ist und das Lee als IV in Ostrava kein stabiler Faktor war, schwächer als Handl/Wiesinger in der Vorsaison, sicherlich auch durch Kommunikationsprobleme. Dann kommt noch ein recht fehleranfälliger Dragovic dazu und schon hat man den Unterschied zur Vorsaison.

Ich lese Dalibors Analyse so, wie ich selbst es auch aufgefasst hätte: Völlig nachvollziehbarer Matchplan, gruppentaktisch eigentlich keine großen Fehler und alles plausibel, aber in den einzelnen Situationen einfach nicht gut und zu viele Fehler.

Deine Einschätzung teile ich zur Hälfte. "Viel harmloser als vermutet" teile ich durchaus, weil wir eben keine strukturellen Probleme haben, die viel Arbeit und einige Umstellungen benötigen würden. "Relativ leicht in den Griff zu bekommen" bin ich insofern skeptisch als dass man es nicht trainieren kann, Einzelfehler zu reduzieren. Schwierig, als Trainer darauf Einfluss zu nehmen, am ehesten noch durch eine vorsichtigere Spielanlage und mehr Absicherung, aber unsere Herangehensweise ist eigentlich nicht extrem mutig oder zu offensiv, vor allem war sie in Ostrava auch anders als 2x in der Steiermark, der gemeinsame Nenner der neun Gegentore ist also nicht so riesig, das Endprodukt aber fatal.

Wir alle sind im Kopf wohl schon ein bisschen mehr beim Rückspiel als beim WAC, aber noch wichtiger als die geschossenen Tore wäre mir morgen, dass hinten die Null steht, um Selbstvertrauen zu gewinnen. Das braucht SSR, das braucht die neue 3er-Kette ohne ihren Abwehrchef. Denn Taktik macht im Fußball vieles, die Überzeugung und der Glaube dran in den Köpfen der Spieler macht aber noch mehr aus. Kriegen wir morgen wieder 2+ Gegentore, steigt die Verunsicherung in ein Maß, das man als Trainer nur mehr schwer händeln kann, teils kam dieser Frust jetzt schon in Interviews raus. 

bearbeitet von veilchen27

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

veilchen27 schrieb vor 20 Minuten:

Wir haben es dem Gegner erneut leicht gemacht, aus wenigen Chancen viele Tore zu machen. Ein Spiel, das xG 1.4 zu 2.6 ausgeht mit 4:3 zu verlieren, ist eigentlich ein Kunststück.

Womit wir natürlich wieder bei der Tormanndiskussion sind. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

V.I.P.
veilchen27 schrieb vor einer Stunde:

Das ist ein ganz springender Punkt, der mir hier im Thread noch nicht so raus kommt. Zugegeben wirkt es auch kurios das nach 4 Trümmern zu schreiben, aber:

Es war nicht so, dass wir am Donnerstag defensiv dauerhaft geschwommen sind. Es war nicht so, dass wir am Donnerstag einen völlig falschen Spielplan hatten. Es war nicht so, dass wir am Donnerstag dem Gegner Tausende Chancen ermöglicht hätten.

Aber: Wir haben es dem Gegner erneut leicht gemacht, aus wenigen Chancen viele Tore zu machen. Ein Spiel, das xG 1.4 zu 2.6 ausgeht mit 4:3 zu verlieren, ist eigentlich ein Kunststück. Und dazu geführt haben viele Einzelfehler und schlechtes individuelles Verhalten in den einzelnen Szenen.

Und ja, letzte Saison hatten wir die beste Defensive und ja, es hat sich personell nicht extrem viel verändert. Aber es reicht, dass Guenouche schwächer als Perez-Vinlöf ist und das Lee als IV in Ostrava kein stabiler Faktor war, schwächer als Handl/Wiesinger in der Vorsaison, sicherlich auch durch Kommunikationsprobleme. Dann kommt noch ein recht fehleranfälliger Dragovic dazu und schon hat man den Unterschied zur Vorsaison.

Ich lese Dalibors Analyse so, wie ich selbst es auch aufgefasst hätte: Völlig nachvollziehbarer Matchplan, gruppentaktisch eigentlich keine großen Fehler und alles plausibel, aber in den einzelnen Situationen einfach nicht gut und zu viele Fehler.

Deine Einschätzung teile ich zur Hälfte. "Viel harmloser als vermutet" teile ich durchaus, weil wir eben keine strukturellen Probleme haben, die viel Arbeit und einige Umstellungen benötigen würden. "Relativ leicht in den Griff zu bekommen" bin ich insofern skeptisch als dass man es nicht trainieren kann, Einzelfehler zu reduzieren. Schwierig, als Trainer darauf Einfluss zu nehmen, am ehesten noch durch eine vorsichtigere Spielanlage und mehr Absicherung, aber unsere Herangehensweise ist eigentlich nicht extrem mutig oder zu offensiv, vor allem war sie in Ostrava auch anders als 2x in der Steiermark, der gemeinsame Nenner der neun Gegentore ist also nicht so riesig, das Endprodukt aber fatal.

Wir alle sind im Kopf wohl schon ein bisschen mehr beim Rückspiel als beim WAC, aber noch wichtiger als die geschossenen Tore wäre mir morgen, dass hinten die Null steht, um Selbstvertrauen zu gewinnen. Das braucht SSR, das braucht die neue 3er-Kette ohne ihren Abwehrchef. Denn Taktik macht im Fußball vieles, die Überzeugung und der Glaube dran in den Köpfen der Spieler macht aber noch mehr aus. Kriegen wir morgen wieder 2+ Gegentore, steigt die Verunsicherung in ein Maß, das man als Trainer nur mehr schwer händeln kann, teils kam dieser Frust jetzt schon in Interviews raus. 

Fotmob und Sofascore haben leider keine xG-Werte für das Spiel - woher hast du sie? 

Die Schussstatistik spricht aber klar für eine offene Partie auf Augenhöhe, mit ca. den gleichen Chancen auf beiden Seiten: 

image.png

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Postinho
pramm1ff schrieb vor 17 Minuten:

Fotmob und Sofascore haben leider keine xG-Werte für das Spiel - woher hast du sie? 

Die Schussstatistik spricht aber klar für eine offene Partie auf Augenhöhe, mit ca. den gleichen Chancen auf beiden Seiten: 

image.png

 

Aus Dalibors Spielanalyse. Nehme an er hat sie von Wyscout.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Kennt das ASB in und auswendig
veilchen27 schrieb vor 2 Stunden:

 

Ich lese Dalibors Analyse so, wie ich selbst es auch aufgefasst hätte: Völlig nachvollziehbarer Matchplan, gruppentaktisch eigentlich keine großen Fehler und alles plausibel, aber in den einzelnen Situationen einfach nicht gut und zu viele Fehler.

Deine Einschätzung teile ich zur Hälfte. "Viel harmloser als vermutet" teile ich durchaus, weil wir eben keine strukturellen Probleme haben, die viel Arbeit und einige Umstellungen benötigen würden. "Relativ leicht in den Griff zu bekommen" bin ich insofern skeptisch als dass man es nicht trainieren kann, Einzelfehler zu reduzieren. Schwierig, als Trainer darauf Einfluss zu nehmen, am ehesten noch durch eine vorsichtigere Spielanlage und mehr Absicherung, aber unsere Herangehensweise ist eigentlich nicht extrem mutig oder zu offensiv, vor allem war sie in Ostrava auch anders als 2x in der Steiermark, der gemeinsame Nenner der neun Gegentore ist also nicht so riesig, das Endprodukt aber fatal.

 

Ich bin da auch etwas skeptisch, weil sicher waren das Fehler der Spieler, nur bringt man die Spieler halt mit einer gewissen taktischen Ausrichtung auch in Situationen in denen sie nicht gut genug sind. Wir probieren heuer etwas höher zu stehen (kein defensiver Helm Terrorball) und schon sind wir hinten offen. Muss man sich auch ehrlich sein. Dragovic und Wiesinger sind beide jenseits der 30. Plavotic sowieso nicht schnell, Handl und Lee ganz okay. Für hoch stehen fehlt uns da schon etwas an Tempo.

bearbeitet von systemoverload

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Postinho
veilchen27 schrieb vor 1 Stunde:

Das ist ein ganz springender Punkt, der mir hier im Thread noch nicht so raus kommt. Zugegeben wirkt es auch kurios das nach 4 Trümmern zu schreiben, aber:

Es war nicht so, dass wir am Donnerstag defensiv dauerhaft geschwommen sind. Es war nicht so, dass wir am Donnerstag einen völlig falschen Spielplan hatten. Es war nicht so, dass wir am Donnerstag dem Gegner Tausende Chancen ermöglicht hätten.

Aber: Wir haben es dem Gegner erneut leicht gemacht, aus wenigen Chancen viele Tore zu machen. Ein Spiel, das xG 1.4 zu 2.6 ausgeht mit 4:3 zu verlieren, ist eigentlich ein Kunststück. Und dazu geführt haben viele Einzelfehler und schlechtes individuelles Verhalten in den einzelnen Szenen.

Und ja, letzte Saison hatten wir die beste Defensive und ja, es hat sich personell nicht extrem viel verändert. Aber es reicht, dass Guenouche schwächer als Perez-Vinlöf ist und das Lee als IV in Ostrava kein stabiler Faktor war, schwächer als Handl/Wiesinger in der Vorsaison, sicherlich auch durch Kommunikationsprobleme. Dann kommt noch ein recht fehleranfälliger Dragovic dazu und schon hat man den Unterschied zur Vorsaison.

Ich lese Dalibors Analyse so, wie ich selbst es auch aufgefasst hätte: Völlig nachvollziehbarer Matchplan, gruppentaktisch eigentlich keine großen Fehler und alles plausibel, aber in den einzelnen Situationen einfach nicht gut und zu viele Fehler.

Deine Einschätzung teile ich zur Hälfte. "Viel harmloser als vermutet" teile ich durchaus, weil wir eben keine strukturellen Probleme haben, die viel Arbeit und einige Umstellungen benötigen würden. "Relativ leicht in den Griff zu bekommen" bin ich insofern skeptisch als dass man es nicht trainieren kann, Einzelfehler zu reduzieren. Schwierig, als Trainer darauf Einfluss zu nehmen, am ehesten noch durch eine vorsichtigere Spielanlage und mehr Absicherung, aber unsere Herangehensweise ist eigentlich nicht extrem mutig oder zu offensiv, vor allem war sie in Ostrava auch anders als 2x in der Steiermark, der gemeinsame Nenner der neun Gegentore ist also nicht so riesig, das Endprodukt aber fatal.

Wir alle sind im Kopf wohl schon ein bisschen mehr beim Rückspiel als beim WAC, aber noch wichtiger als die geschossenen Tore wäre mir morgen, dass hinten die Null steht, um Selbstvertrauen zu gewinnen. Das braucht SSR, das braucht die neue 3er-Kette ohne ihren Abwehrchef. Denn Taktik macht im Fußball vieles, die Überzeugung und der Glaube dran in den Köpfen der Spieler macht aber noch mehr aus. Kriegen wir morgen wieder 2+ Gegentore, steigt die Verunsicherung in ein Maß, das man als Trainer nur mehr schwer händeln kann, teils kam dieser Frust jetzt schon in Interviews raus. 

Kann man alles so analysieren, das Problem ist nur, es gibt einen Rückschritt statt einer Weiterentwicklung und dafür gibt es kein einziges schlüssiges Argument. Es muss sich dringend etwas ändern, sonst bringen alle schönen Analysen nichts. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Postinho
Viereee schrieb vor einer Stunde:

Kann man alles so analysieren, das Problem ist nur, es gibt einen Rückschritt statt einer Weiterentwicklung und dafür gibt es kein einziges schlüssiges Argument. Es muss sich dringend etwas ändern, sonst bringen alle schönen Analysen nichts. 

Stimmt grundsätzlich, wobei Entwicklung halt nicht immer linear ist, sondern es immer wieder Rückschritte gibt. Wichtig ist, dass es langfristig Weiterentwicklung gibt, wir beispielsweise im Oktober weiter sind als im Mai. Dass es dazwischen auch mal einen Schritt zurückgeht, wird man in Kauf nehmen müssen, weil es ein schmaler Grat ist, vor allem wenn man die Entwicklung an Ergebnissen/Erfolgen misst. Dahingehend gibt es derzeit sicher einen Rückschritt, ebenso punkto Defensive, hingegen würde ich uns im Spiel mit dem Ball und Offensive etwas weiter als im Mai sehen, natürlich auch durch besseres Personal. Das Paradoxe am Fußball ist ja, dass es nur seriös wäre, die Entwicklung über einen längeren Zeitraum zu bewerten, aber diese Zeit man im Fußball nicht hat. Nicht umsonst ist Helm mit seinen 13 Monaten Amtszeit einer der 3 längstdienensten BL-Trainer. Drittligist Wacker Ibk. kassierte letzte Woche seine erste Liga-Niederlage seit Herbst 2023 und der Meistertrainer wurde angezählt. Wen interessieren in diesem Sport schon die Erfolge von gestern.

systemoverload schrieb vor einer Stunde:

Ich bin da auch etwas skeptisch, weil sicher waren das Fehler der Spieler, nur bringt man die Spieler halt mit einer gewissen taktischen Ausrichtung auch in Situationen in denen sie nicht gut genug sind. Wir probieren heuer etwas höher zu stehen (kein defensiver Helm Terrorball) und schon sind wir hinten offen. Muss man sich auch ehrlich sein. Dragovic und Wiesinger sind beide jenseits der 30. Plavotic sowieso nicht schnell, Handl und Lee ganz okay. Für hoch stehen fehlt uns da schon etwas an Tempo.

Ehrlich gesagt erkenne ich diese Veränderung in der Spielanlage aber so nicht. Ich meine nicht, dass wir jetzt riskanter, höher, offensiver spielen und stehen als z.B. im Mai. Ich fange aber auch mit dem Begriff „Helm Terrorball“ nichts an. Anhand dessen könnte man ja glauben, wir haben uns letztes Jahr hinten eingeigelt, den Bus geparkt, erst in der eigenen Hälfte attackiert, nur auf Konter gespielt. Das habe ich anders erlebt und fand uns zwar defensiv sehr stabil, natürlich, in der Spielanlage aber eigentlich nicht unmutig oder defensiv ausgerichtet. Ja, tiefer stehend als unter Wimmer, aber höher als der Gros der BL-Klubs. Unter „Terrorball“ würde ich vielleicht Andi Herafs Fußball in Ried verstehen, aber nicht unbedingt unsere Vorsaison.

Was sich mitunter ein klein wenig zur Vorsaison verändert hat: durch unser personelles Upgrade versuchen wir teilweise mehr Offensivspieler aufs Feld zu bringen, also z.B. Sarkaria statt Barry, was natürlich ein viel offensiverer 8er ist. Das passiert aktuell aber auch nicht mehr, zumindest nicht in der Startelf wie gegen Hertha und Voitsberg. Am Papier finde ich das eigentlich sehr ansprechend, in der Realität hat mir das aber graue Haare beschert, weil Offensive und Defensive wenig aneinander angebunden wirkten, die Übergänge mühselig waren, Barry als lautstarker und ballsicherer Box-to-Box-Spieler mit seinem vielseitigen Spiel wirklich fehlte.  

bearbeitet von veilchen27

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Postinho
veilchen27 schrieb vor 29 Minuten:

Stimmt grundsätzlich, wobei Entwicklung halt nicht immer linear ist, sondern es immer wieder Rückschritte gibt. Wichtig ist, dass es langfristig Weiterentwicklung gibt, wir beispielsweise im Oktober weiter sind als im Mai. Dass es dazwischen auch mal einen Schritt zurückgeht, wird man in Kauf nehmen müssen, weil es ein schmaler Grat ist, vor allem wenn man die Entwicklung an Ergebnissen/Erfolgen misst.

Das sehe ich anders, Rückschritte kann es schon geben, wenn man zB den Kader stark verändert, aber das ist bei uns nicht der Fall, im Gegenteil wurde stark investiert und der Großteil eben wegen der Kontinuität zusammengehalten. 

Was du schreibst kann man für Nachwuchsmannschaften gelten lassen, in unserer Situation zählt nur, dass Fußball ein Ergebnissport ist und seit Mai nur Rückschritte mit teilweise nachhaltig negativen Folgen zu sehen sind.

Hoffen wir, dass es am Donnerstag in die richtige Richtung geht, wenn nicht, muss es eine Reaktion von JW geben, noch mehr große Sprüche ohne messbaren Erfolgen wären nach dem Rausschmiss von MS nicht angebracht. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

V.I.P.
veilchen27 schrieb vor 54 Minuten:

Stimmt grundsätzlich, wobei Entwicklung halt nicht immer linear ist, sondern es immer wieder Rückschritte gibt. Wichtig ist, dass es langfristig Weiterentwicklung gibt, wir beispielsweise im Oktober weiter sind als im Mai. Dass es dazwischen auch mal einen Schritt zurückgeht, wird man in Kauf nehmen müssen, weil es ein schmaler Grat ist, vor allem wenn man die Entwicklung an Ergebnissen/Erfolgen misst. Dahingehend gibt es derzeit sicher einen Rückschritt, ebenso punkto Defensive, hingegen würde ich uns im Spiel mit dem Ball und Offensive etwas weiter als im Mai sehen, natürlich auch durch besseres Personal.

Wahrscheinlich einfach nur unglücklich gewählt, aber ich hoffe doch, dass wir nicht bis Oktober brauchen, um uns einem FormTIEF der vergangenen Saison wieder zu übertreffen. 

image.png

Es geht bislang seit April 25 mit dem Cup-Halbfinale am 2. April abwärts. Danach noch ein Aufflammen gegen Sturm und dann eben das harte Ende in der Bundesliga und der furchtbare Start in die aktuelle Saison. 

Wann werden wir wieder dort sein, wo wir im Oktober 24 waren? Ich hoffe nicht erst im März 26... Immerhin hat man alles getan, um möglichst an vergangene Leistungen anschließen zu können oder diese eigentlich gar übertreffen zu müssen. 

bearbeitet von pramm1ff

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Postinho
Viereee schrieb vor 35 Minuten:

Das sehe ich anders, Rückschritte kann es schon geben, wenn man zB den Kader stark verändert, aber das ist bei uns nicht der Fall, im Gegenteil wurde stark investiert und der Großteil eben wegen der Kontinuität zusammengehalten. 

Was du schreibst kann man für Nachwuchsmannschaften gelten lassen, in unserer Situation zählt nur, dass Fußball ein Ergebnissport ist und seit Mai nur Rückschritte mit teilweise nachhaltig negativen Folgen zu sehen sind.

Hoffen wir, dass es am Donnerstag in die richtige Richtung geht, wenn nicht, muss es eine Reaktion von JW geben, noch mehr große Sprüche ohne messbaren Erfolgen wären nach dem Rausschmiss von MS nicht angebracht. 

Verstehe deinen Punkt, aber auf unserem Niveau von Fußball meine ich, dass Rückschritte auch ohne großen Umbruch sind erwartet werden müssen, wenn wir über einzelne Spiele sprechen, nicht langfristig hoffentlich. Aber ich sehe uns (und unsere Liga-Konkurrenten) nicht auf einem Niveau, wo es eine stetige Weiterentwicklung ohne Rückschritte und Schwankungen ist. Natürlich hatten wir keinen großen Umbruch, die vielen Gegentore aktuell sind aber zu guten Teilen schon auf zwei Veränderungen (Lee u Guenouche) zurückzuführen. Aber versteh mich nicht falsch, wir liegen nicht so weit auseinander, ich will auch gar nicht sagen grad happy zu sein oder nicht schwerwiegende Probleme zu sehen. Ich meine aber auch, dass es nicht so einfach ist, weder in der Analyse noch in der Behebung der aktuellen Probleme. Vielleicht wäre es leichter zu beheben, würden wir derzeit jedes Spiel schlecht spielen, hint‘ und vorn’ nix zamlaufen, das Werk extrem unrund sein. Das sehe ich aber nicht zutreffend, ich sehe (und lese/höre in div. anderen Analysen, von Dalibor über Helm-Interviews bis Sky-Experten) teils gute Leistungen, die wir uns schlechten Phasen in fast jeder Partie oder mit zu vielen Eigenfehlern selbst zunichte machen.

Zu deinem letzten Satz: was meinst du mit „Reaktion“? Einen Trainerwechsel am Freitag, falls wir ausscheiden?

pramm1ff schrieb vor 27 Minuten:

Wahrscheinlich einfach nur unglücklich gewählt, aber ich hoffe doch, dass wir nicht bis Oktober brauchen, um uns einem FormTIEF der vergangenen Saison wieder zu übertreffen. 

Ja, Monate waren beispielgebend gewählt, jetzt eher nach zeitlich sinnvollem Horizont orientiert als nach der damaligen Leistung, die ich so nicht mehr im Kopf habe. Ich denke aber z.B. im April waren die 9 Punkte gegen Sturm und WAC? Letzteres wohl eher schon im Mai.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

V.I.P.

image.png

 

(rote Striche von mir ergänzt)

 

@veilchen27

Ich denke hier fällt einfach das Fazit vieler User anders aus. Wenn sich die Offensivreihe hier in ein Angriffspressing stürzt, be it. Die Situation gab es her, auch wenn es eigentlich nicht die Taktik war (siehe Anfang des Artikels). 

Dass Ranftl dann noch dazu rausschiebt, be it, er hatte zu dem Zeitpunkt niemanden zu decken und damit keine defensive Aufgabe. 

Dass auf unserer linken Seite, wie so oft, Guenouche potenziell eine Unterzahl gegen zwei Spieler bewältigen hätte müssen (wenn die zwei oben im Bild markierten Spieler durchstarten), geschenkt, weil Wiesinger defensiv auf Position war, um notfalls abzusichern und in der letzten Reihe eine 4v3 Überzahl vorhanden war, die das erlaubt hätte. 

Barry aber steht sehr weit draußen in der Situation und müsste sich eigentlich nach hinten orientieren. Die Lücke zur Abwehrreihe sind >20 Meter und dort stehen Gegenspieler drinnen. Man muss nur auf die Hand des Trainers schauen, so schwer war die Situation nicht zu überblicken. 

Weil er schon so weit draußen steht, kann er nur mehr versuchen, denn Passweg zuzumachen - was misslingt.

Im zweiten Bild sieht man dann, dass Fischer zwar weiter hinten steht, aber eben so weit links (was richtig ist), dass er dort nicht mehr hinkommt. Reini schiebt raus, obwohl Barry schon draußen ist und damit geht hinter ihnen ein Loch auf. 

 

Dalibor gibt dazu noch eine Variante: 

image.png

 

=> Ja eh, aber dass die vorne ein bissel Druck auf die IV machen, sollte ja dennoch kein Problem sein?

 

Aus meiner Sicht hätte man sich im Mittelfeld auch nach hinten orientieren können als der Tormann den Ball hatte und zum IV für den Aufbau spielte. Tat man aber nicht, sondern man wollte tief in der Hälfte des Gegners noch weiter anlaufen. 

Ehrlicherweise verstehe ich überhaupt nicht, was Barry da eigentlich wollte und warum er sich nicht vor dem ersten Bild bereits fallen lies anstatt aufzurücken. Hat er echt an die Balleroberung rechts vorne im 1v3 geglaubt? Er MUSS damit rechnen, dass der Ball rausgespielt wird. 

Die IV braucht da eigentlich nicht weiter aufrücken und die Stürmer müssen nicht das Anlaufen abstellen, aber im ZM entscheidet sich in solchen Situationen, ob man defensiv oder offensiv orientiert ist. Liegt der Fokus darauf, den Raum vor der Abwehrreihe zu sichern oder liegt der Fokus darauf die hohe Balleroberung zu unterstützen (Passwege zustellen bzw. sich nach Balleroberung als Anspielstation anzubieten)?

 

Für mich lag hier der Hund im Mittelfeld begraben und bei einem Spielstand mit dem ich gut leben kann, brauche ich kein ZM das sich in ein dermaßen aussichtsloses Angriffspressing einmischt, sondern hätte lieber ein ZM das sofort auf Position geht und die Räume vor der Kette sichert. 

Wahrscheinlich erinnern solche Szenen eben viele an Wimmer, wo das Doktrin war. Vielleicht ist es hier nur "passiert" oder tatsächlich ein Eigenfehler, aber wenn man die Spiele schaut, dann merkt man eben schon irgendwie Leichtsinn, Mut oder Drang nach vorne - wie man es auch nennen will. 

 

Das hier ist blitzblank sauber defensiv: 

banfak1.jpg

 

Das hier nicht - und wenn die drei vorne mutiger sind, müssen die zwei dahinter eben nahe bei der Abwehr bleiben, sonst entsteht das Loch im Mittelfeld: 

banfak8.jpg

 

 

Es kann schon sein, dass Helm das gar nicht so will, aber dann muss das Konsequenzen haben im Mittelfeld. Lee neben Fischer aufzustellen wäre vielleicht ein Ansatz klar zu machen, dass man kein Wimmer-Gedächtnispressing mit 5-7 Mann tief in der gegnerischen Hälfte sehen möchte, sondern ordentliches Positionsspiel mit zwei Ketten die nicht 30 Meter Abstand haben. 

 

Bei 2:1 Rückstand dermaßen hoch zu verteidigen fällt da wohl auch in die Kategorie: 

 

Die letzte Linie auf der Mittelline mit 2v2 und massig Raum dahinter und auch davor, einer der IV (Wiesinger) bereits weitere 15 Meter aufgerückt, die komplette rechte Seite ohne jeglichen Spieler von uns, sehr wohl aber ein lauernder Tscheche (der LV von Banik der dort steht wird nachher das Tor machen).  

=> Zwei IV müssen rausrücken (erst Wiesinger weit, dann Drago kurz), weil das ZM nicht da ist. Wären die vor der Kette, rücken die raus und die IV kann in die Tiefe absichern. 

=> Ranftl und Lee bilden die Restverteidigung, gegen zwei Stürmer und einen LV der von der entfernten Seite kommt. 

image.png

Wenn ich die Spieler richtig erkenne, ist unsere drei IV hier mit roter Linie verbunden und das ZM mit blauer Linie. Und das bei Ballbesitz des Gegners... 

 

Ich würde das schon kopflos, naiv, übermütig oder so nennen und dass man da drei Mal hätte klären können ist ein schwacher Trost, wenn man dann dennoch das 3:1 eingeschenkt bekommt.

Die Tschechen hätten da nämlich auch noch eine ganze Reihe an Optionen gehabt zum Abschluss zu kommen. Ein technisch besserer Spieler schickt z.B. den Banik-Stürmer gleich so, dass es zu zwei der drei Duelle gar nicht mehr kommt (über Drago hinweg in den Raum tief hinter der Abwehr). 

Das sind nicht drei Eigenfehler im Zweikampf, sondern ein viel zu übermütiges Anpressen ohne Organisation. Hier verstehe ich überhaupt nicht, was Wiesinger dazu reitet den Gegenspieler so weit raus zu treiben. Das Offensivpressing steht hoch am Strafraum, das ZM ist weit nachgerückt (warum? da ist niemand...) und dann stürmt auch noch der IV aus der Linie. Gewinnst du es, hast ein 6v4, aber gewinnst du es nicht, dann brennt es. 

image.png

 

 

Ich hoffe man bleibt wieder etwas abgekochter und in Formation. Diese Pressinganfälle funktionieren nicht gut. 

 

Back2Helmball, den Dalibor auf den Punkt beschreibt und der sich bei den Szenen eigentlich nicht erkennen lässt - sehr wohl aber am Anfang der Partie vorhanden war (aber nicht zB am Anfang der Partie gegen den GAK, wo man gleich sehr hoch presste): 

Zitat

Demzufolge hatten die Violetten vor allem mit dem eigenen Mittelfeldpressing immer wieder Erfolg und man konnte dank des Matchplans und der Kompaktheit in der eigenen Hälfte, alleine in der ersten halben Stunde ein halbes Dutzend an gefährlichen Umschaltangriffen herbeiführen. 

 

Wir erzielen ja durch das hohe Pressing nicht einmal wirklich Tore, sondern eher wie das erste und dritte Tor, durch schnelle Kombinationen von hinten heraus. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Aveiro Santos schrieb vor 17 Stunden:

Eine meiner eingehendsten Analysen, die sich nur mit einem Thema beschäftigte, nämlich der Defensivverhalten gegen Banik. Viel Spaß! :)

https://abseits.at/fusball-international/conference-league/taktikanalyse-die-gruende-fuer-die-34-niederlage-der-austria-in-ostrava/

Gute Analyse. Bedeutet für mich aber auch, dass die "Schuld" an unserer Situation nicht am Trainerteam liegt, sondern klar bei den (einzelnen) Spielern.

Eine Frage habe ich trotzdem noch. Mir kommt es bei sehr vielen Spielen so vor, als ob ein Team alles unter Kontrolle hat, ein Tor erzielt und aufhört zu spielen bzw. nicht so weiterspielt wie davor. Bilde ich mir das nur ein? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wahnsinniger Poster

Vielleicht ist es aber auch wirklich die Doppelbelastung. Für diese Aussage ist Helm ja belächelt worden die ganze letzte Saison. Was ist aber, wenn das dem Alter unserer Schlüsselspieler geschuldet ist? Vielleicht machen die Körper von Ranftl, Drago, Wiesinger und ihnen fehlen die paar Prozent, die sie ausgeruht abrufen können? Dazu der angeschlagene Handl und der nicht fitte Guenouche...

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

V.I.P.
zizou5 schrieb vor 16 Minuten:

Vielleicht ist es aber auch wirklich die Doppelbelastung. Für diese Aussage ist Helm ja belächelt worden die ganze letzte Saison. Was ist aber, wenn das dem Alter unserer Schlüsselspieler geschuldet ist? Vielleicht machen die Körper von Ranftl, Drago, Wiesinger und ihnen fehlen die paar Prozent, die sie ausgeruht abrufen können? Dazu der angeschlagene Handl und der nicht fitte Guenouche...

 

Wenn Sie nach 5 spielen bereits schlapp sind, wäre es Zeit fürs karriereende, zumindest als Profi 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



  • FK Austria
  • Folge uns auf Facebook

  • Partnerlinks

  • Unsere Sponsoren und Partnerseiten

  • Wer ist Online