[N] ASK Voitsberg 3:2 FK Austria Wien


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V.I.P.
Viereee schrieb vor 2 Stunden:

Witziger Vergleich, ein Auto mit einem komplexen Teamgefüge, das einen Gegner am Platz hat. 

Zusammenfassend wiederholst du die tägliche Kritik an der Kaderplanung von JW aus Kostensicht, was nichts mit der Leistung von gestern zu tun hat - darum gings ja jetzt. 

Auf die Leistung von gestern hat eine Auswirkung, dass man sich im Kopf bei höheren Aufgaben befindet. Man plant und spricht über Dinge die einige Regale höher liegen als das Tagesgeschäft und da ist sowas die Cuprunde 1 in Voitsberg eher eine lästige Pflicht als eine reale Bedrohung. 

Ich habe beim EC-Spiel schon gewarnt, dass der Gegner dermaßen schlecht war, dass Voitsberg eine größere Herausforderung wird. Offenbar hat die Mannschaft gedacht, dass der EC-Auftakt eh so easy war und im Cup es auch mit 80% geht. Falsch gedacht... 

Echte Leistungsorientierung, realistischere/bescheidenere Zielsetzungen und entsprechende konsistente Handlungen würden da guttun. Der Kader ist da eben ein Symptom, eines von mehreren, auch weil er zeigt, wie "oben" gedacht und geplant wird bzw. worauf der Fokus und die Erwartungshaltungen liegen.

Und ja - dieser Fisch fängt beim Kopf zu stinken an, weil genau von dort immer und immer wieder die hochtrabenden Ansagen kommen und die großen Scheine in die Manege geworfen werden. 

All Bling, no Basics - wie am Sonntag. 

bearbeitet von pramm1ff

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Held von heute
Austria_WAC schrieb vor einer Stunde:

Wo hat ihm wer etwas vorgeworfen? Es ist einfach unredlich so etwas zu schreiben. Diese "Strafe" ausgewechselt worden zu sein, wird hier einfach erfunden (und du machst es zwar lieb versteckt, eben auch).

Du erfindest wohl eher, dass tatsächlich gemeint wird, Schablas wäre "zur Strafe" ausgewechselt worden. Man spricht halt gerne von "Höchststrafe", wenn man vor der Pause gewechselt wird, auch wenn es keine tatsächliche Strafe für ein Verhalten ist, sondern bloß der Schnapsidee des Trainers entspringt, dass Sarkaria als LV dem Spiel mehr helfen würde als Schablas. 

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Postinho
pramm1ff schrieb vor 8 Minuten:

Auf die Leistung von gestern hat eine Auswirkung, dass man sich im Kopf bei höheren Aufgaben befindet. Man plant und spricht über Dinge die einige Regale höher liegen als das Tagesgeschäft und da ist sowas die Cuprunde 1 in Voitsberg eher eine lästige Pflicht als eine reale Bedrohung. 

Ich habe beim EC-Spiel schon gewarnt, dass der Gegner dermaßen schlecht war, dass Voitsberg eine größere Herausforderung wird. Offenbar hat die Mannschaft gedacht, dass der EC-Auftakt eh so easy war und im Cup es auch mit 80% geht. Falsch gedacht... 

Echte Leistungsorientierung, realistischere/bescheidenere Zielsetzungen und entsprechende konsistente Handlungen würden da guttun. Der Kader ist da eben ein Symptom, eines von mehreren, auch weil er zeigt, wie "oben" gedacht und geplant wird bzw. worauf der Fokus und die Erwartungshaltungen liegen.

Und ja - dieser Fisch fängt beim Kopf zu stinken an, weil genau von dort immer und immer wieder die hochtrabenden Ansagen kommen und die großen Scheine in die Manege geworfen werden. 

All Bling, no Basics - wie am Sonntag. 

Alles klar, küchenpsychologische Expertise - und du hast es immer schon gewusst. 

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ASB-Legende
brillantinbrutal schrieb vor 17 Minuten:

Du erfindest wohl eher, dass tatsächlich gemeint wird, Schablas wäre "zur Strafe" ausgewechselt worden. Man spricht halt gerne von "Höchststrafe", wenn man vor der Pause gewechselt wird, auch wenn es keine tatsächliche Strafe für ein Verhalten ist, sondern bloß der Schnapsidee des Trainers entspringt, dass Sarkaria als LV dem Spiel mehr helfen würde als Schablas. 

Die Systemumstellung lässt du dabei unter den Tisch fallen (und ganz nebenbei wurde ja immer wieder geschrieben "er war bei weitem nicht der Schlechteste" - was ja schon darauf hindeutet, dass man es wegen der Leistung so sieht. Aber das weißt du eh)

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V.I.P.
Viereee schrieb vor 15 Minuten:

Alles klar, küchenpsychologische Expertise - und du hast es immer schon gewusst. 

Gewusst nicht, gewarnt aber schon und natürlich auf gehofft, dass es nicht so kommt. 

Die Zeichen, dass man wieder mit den Adlern kreisen möchte, sind aber auch kaum zu leugnen. 

 

Austria_WAC schrieb vor 1 Minute:

Die Systemumstellung lässt du dabei unter den Tisch fallen (und ganz nebenbei wurde ja immer wieder geschrieben "er war bei weitem nicht der Schlechteste" - was ja schon darauf hindeutet, dass man es wegen der Leistung so sieht. Aber das weißt du eh)

Für eine Systemumstellung bei der ich einen Achter mehr haben möchte und einen Zehner aufgebe, muss ich aber keinen LV auswechseln. Da hätte man durchaus Sarkaria auf die Acht ziehen können - was dieser besser kann als LV, oder man hätte Sarkaria auswechseln und für ihn Barry bringen können. Man hätte sogar beides nach einander machen können. 

Junge Spieler haben eben weniger Kredit als ein Neuzugang mit hohem Gehalt. Leistungsorientiert, wie @Viereee ja gerne betont, war diese Umstellung aber wohl kaum zu erklären. 

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brillantinbrutal schrieb vor 28 Minuten:

Du erfindest wohl eher, dass tatsächlich gemeint wird, Schablas wäre "zur Strafe" ausgewechselt worden. Man spricht halt gerne von "Höchststrafe", wenn man vor der Pause gewechselt wird, auch wenn es keine tatsächliche Strafe für ein Verhalten ist, sondern bloß der Schnapsidee des Trainers entspringt, dass Sarkaria als LV dem Spiel mehr helfen würde als Schablas. 

Fast ein Egon Coordes Gedenkswechsel

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Postinho
KindausFavoriten schrieb vor 3 Stunden:

Es gab auch eine Szene, wo wieder einmal einer 30 Meter weit ungehindert auf unsere Abwehr zu laufen und von knapp außerhalb des Strafraums schießen konnte. Gegen stärkere Gegner bekommen wir so regelmäßig Tore.

Erinnert mich an das Gloukh Gegentor, da konnte er auch 20 Meter frei laufen und aus 25 Metern frei abziehen. 

In der ECL hast bessere Spieler als in der Liga, da kann gefühlt jeder 2. Spieler aus solchen Situationen mehr machen als in unserer Liga.

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Held von heute
Austria_WAC schrieb vor 35 Minuten:

(und ganz nebenbei wurde ja immer wieder geschrieben "er war bei weitem nicht der Schlechteste" - was ja schon darauf hindeutet, dass man es wegen der Leistung so sieht. Aber das weißt du eh)

Das bedeutet es eben nicht und das Problem ist, dass du das nicht verstehst. 

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Postinho

Faszination Fußball.

Faszinierend, wie es immer wieder Underdog-Siege geben kann, wo man nachher über die falsche Einstellung und Laissez-faire-Stil beim Favoriten reden muss, obwohl es eigentlich genug Warnbeispiele gäbe. Unter Schmid gab es Breidablik, Kapfenberg, Sportclub. Unter Helm gab es Tampere und Voitsberg. Personelle Parallelen zwischen diesen fünf Spielen gibt es quasi keine - im Trainerteam nicht, am Feld nur Fitz und Fischer. Auch andere Klubs können ein Lied davon singen, von Vaduz bis Stripfing, und so weiter. Und viele weitere derartige Überraschungen werden folgen, auch bei Austria Wien, es lässt sich eben nie ganz verhindern.

Faszinierend aber auch, wie schnell es im Fußball gehen kann. Im Juli 2024 wird Helms Kopf vor Runde 1 gefordert, im Mai 2025 wird er im Stadion (erneut) besungen und belegt bei allen Trainerwahlen Platz 1 oder 2, im Juli 2025 wird sein Kopf von gar nicht mal so wenigen ASBlern wieder vor Runde 1 gefordert. Bei Fischer geht's ja noch schneller: am Donnerstag in der Conference League-Quali laut vielen hier der beste Mann am Platz, am Sonntag zu schwach für die Kampfmannschaft.

Einen Tag später sehe ich gestern drei Dinge ursächlich:
1. Fehlentscheidungen von Helm: Ich hätte gestern genau so aufgestellt, meine aber im Nachhinein, dass das ein Fehler war. Die Formation musste nach 37 Minuten korrigiert werden, im Tor hat das Cup-Geschenk ausgedient. Die Wechsel sind zumindest diskutabel, wobei ich mit dem in der ersten Halbzeit noch gut leben kann, immerhin zeigte dies umgehend Wirkung und verbesserte Probleme in unserem Spiel. Der Dreifachwechsel war ein falsches Zeichen, wenngleich ich auch hier wieder gestehen muss, dass ich ihn live nachvollziehbar fand. Lee hinter Sarkaria raumergreifender als Plavotic, vorne zwei frische Spieler, um ein drittes Tor nachzulegen. In der Theorie nicht so verkehrt, in der Praxis ein Zeichen an die Köpfe unserer Spieler, das ich unter Pkt. 3 noch thematisieren möchte. Zuvor möchte ich am Dreifachwechsel noch kritisieren, dass das ein guter Moment gewesen wäre, Sarkaria als LV zu erlösen. Ich kann mit dem Risiko, ihn bei Rückstand gegen einen Drittligisten vorübergehend dorthin zu stellen, um den Druck zu erhöhen und weil der Gegner sich zu diesem Zeitpunkt nach dem 1:0 zurückzog und tiefer stand, schon leben. Aber wenn man das Spiel dreht, sich die Spielanlage nun wieder verändern wird und man schon dreifach wechselt, wäre das naheliegend gewesen. Wahrscheinlich wäre es passiert, hätte es eine Wechseloption gegeben.
2. Fehlerorgien von Spielern: Mein Anspruch an unseren Kader ist dennoch, dass es gegen einen Drittligisten bei 2:1-Führung relativ egal sein muss, wie der Trainer wechselt. Es gab bereits Fehlerorgien, da dachte Helm nicht einmal noch über Wechsel nach. Dabei sind Fehler passiert, die man dem Trainer nicht umhängen kann, und bei denen fast kein Spieler auszunehmen ist. Barry und Botic sind mir nicht negativ aufgefallen, Schablas und Raguz eigentlich auch nicht, davon abgesehen kann ich mich bei ziemlich jedem Spieler an ärgerliche Fehler erinnern. Kos mit und ohne Ball schwach und an Gegentoren schuld, Dragovic hatte Fehlpässe drin, die ihm so selten passieren, Fischers zwei Ballverluste wurden mit Gelb und Gegentor bestraft, Handl rückte gestern im Spielaufbau extremer denn je auf die 6, war dabei aber kein wesentlicher Faktor und schwächer als Lee, Sarkaria leitete die Ecke zum 0:1 mit einem Ballverlust ein, der jenem von Fischer um nicht so viel nachsteht, war aber auch sonst genauso schwach wie Fitz, der die Sache schon anders beginnen hätte lassen, wenn er in Minute 4 nicht so leicht fällt, sondern einfach abschließt. Mich wundert ja, dass hier in üblicher ASB-Manier Eggestein noch nicht als Flop abgestempelt wird, beim 2:2 hätte auch er sich besser anstellen können.
3. Fußball ist Kopfsache: Wie sehr, wird m.E. oft noch unterschätzt, was mit Blick auf unsere letzte Saison eigentlich überrascht, denn fast jede unserer (wenigen) Enttäuschungen fiel in die Kategorie "Kopfsache". Gestern sah ich vier Phasen in unseren Köpfen: von Anpfiff bis zum 1:0 war das mit der Handbremse, ohne starken Druck, eine gewisse Lässigkeit, mit der man in der ersten Cuprunde wahrscheinlich sogar oft gewinnen kann. Ich selbst wusste, dass das eine schwerere Aufgabe wird als am letzten Donnerstag, war aber trotzdem recht entspannt, viel weniger angespannt als am Donnerstag, so war es auch bei den Spielern. Ab dem 1:0 merkte man "Hoppala", nahm das Heft in die Hand und die Phase zwischen 1:0 und 1:2 war überwiegend so, wie ich mir das vorstelle: dominant, volle Kontrolle, nichts zugelassen, etliche Chancen herausgespielt. Mit dem 1:2 kam die dritte, spielentscheidende Phase - nämlich der Gedanke "Buh, Blamage abgewendet, Glück gehabt", obwohl das Ding noch längst nicht durch war. Eben hier muss man auf den Dreifachwechsel zurückkommen, der vor dem Spiel geplant war, durchgezogen wurde und dieses Gefühl im Kopf verstärkte. Ich mache es an mir selbst fest: nach dem 1:2 bin ich erstmals im Spiel vom Fernseher aufgestanden und habe mir einen Kaffee geholt. Zurück kam ich beim 2:2 - und damit der vierten Phase: jetzt haben wir wieder den Ernst der Lage erkannt, wollten unbedingt ausgleichen, waren zugleich aber in einer Mischung aus Nervosität, Angst vor der Blamage und Schockstarre. Das war vielleicht sogar die Phase, in der wir von einem Tor am weitesten weg waren.

So weit meine Aufarbeitung. Taktische Elemente lasse ich diesmal außen vor, weil ich sie in diesem Spiel für nebensächlich halte. Aber ja, wir haben in der Anfangsphase zu viel mit langen Bällen hinter die Abwehr gespielt, einen kontinuierlichen Spielaufbau vermissen lassen. Das war insofern nachvollziehbar, als dass Voitsberg sehr hoch und riskant verteidigte, vorne auch noch mutig anlief. Also schon okay, diese Räume nutzen zu wollen, gelang ja bspw. beim 1:2 hervorragend, aber einerseits waren die Zuspiele nicht gut, andererseits der Spielaufbau zu eintönig in diese Richtung. Mit der Barry-Einwechslung wurde das besser, diese Umstellung tat unserem Spielaufbau schon gut.

Rein sportlich empfinde ich das Ausscheiden als keine Riesenkatastrophe. Es ist ein Bewerb, in dem nur der Gewinn etwas bringt, alles andere recht wertlos ist außer evtl. ein paar Eintrittsgelder. Den Gewinn hatten wir zuletzt vor bald zwei Jahrzehnten. Die Riesenkatastrophe ist eher der Spott anderer, die Bremse der Euphorie nach einer guten Transferperiode, die Verunsicherung, die nun entsteht. Vielleicht ist das aber keine Riesenkatastrophe, sondern genau der richtige Weckruf für den kommenden Donnerstag und generell die Saison. Ich erwarte mir am Donnerstag - trotz Kunstrasen, trotz 36°C - ein Auftreten, wo wir uns hier nachher einig sind, dass das eine Reaktion war. Bei der Aufstellung tue ich mir schwer. Beispiel Sarkaria: einerseits hätte er sich eine Pause redlich verdient, andererseits hat er natürlich das Potential, ein sehr wichtiger Spieler für uns zu werden, und sollten wir ihn unterstützen, dieses Potential rasch zu entfalten, was nur mit Spielzeit und Selbstvertrauen gehen wird.

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ASB-Legende
brillantinbrutal schrieb vor 57 Minuten:

Das bedeutet es eben nicht und das Problem ist, dass du das nicht verstehst. 

Auf was sollte es denn dann hindeuten (das habe ich nämlich geschrieben und nicht bedeutet, wie du vermutlich unabsichtlich fälschlich geschrieben hast)?

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V.I.P.
veilchen27 schrieb vor 1 Stunde:

Beispiel Sarkaria: einerseits hätte er sich eine Pause redlich verdient, andererseits hat er natürlich das Potential, ein sehr wichtiger Spieler für uns zu werden, und sollten wir ihn unterstützen, dieses Potential rasch zu entfalten, was nur mit Spielzeit und Selbstvertrauen gehen wird.

Fände ich nicht gut, hier eine Ungleichbehandlung einkehren zu lassen. Pause wem Pause gebührt, denn Potential haben andere auch und denen wird auch keine Spielzeit für's Selbstvertrauen geschenkt. 

Saljic wird die Chance dankend annehmen, behaupte ich mal. 

#leistungsprinzip, #ubuntu

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Held von heute
Austria_WAC schrieb vor einer Stunde:

Auf was sollte es denn dann hindeuten (das habe ich nämlich geschrieben und nicht bedeutet, wie du vermutlich unabsichtlich fälschlich geschrieben hast)?

Die ursprüngliche Antwort dürfte leider nicht der Meinung eines Mods entsprochen haben. 

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Top-Schriftsteller
veilchen27 schrieb vor 4 Stunden:

Faszination Fußball.

Faszinierend, wie es immer wieder Underdog-Siege geben kann, wo man nachher über die falsche Einstellung und Laissez-faire-Stil beim Favoriten reden muss, obwohl es eigentlich genug Warnbeispiele gäbe. Unter Schmid gab es Breidablik, Kapfenberg, Sportclub. Unter Helm gab es Tampere und Voitsberg. Personelle Parallelen zwischen diesen fünf Spielen gibt es quasi keine - im Trainerteam nicht, am Feld nur Fitz und Fischer. Auch andere Klubs können ein Lied davon singen, von Vaduz bis Stripfing, und so weiter. Und viele weitere derartige Überraschungen werden folgen, auch bei Austria Wien, es lässt sich eben nie ganz verhindern.

Faszinierend aber auch, wie schnell es im Fußball gehen kann. Im Juli 2024 wird Helms Kopf vor Runde 1 gefordert, im Mai 2025 wird er im Stadion (erneut) besungen und belegt bei allen Trainerwahlen Platz 1 oder 2, im Juli 2025 wird sein Kopf von gar nicht mal so wenigen ASBlern wieder vor Runde 1 gefordert. Bei Fischer geht's ja noch schneller: am Donnerstag in der Conference League-Quali laut vielen hier der beste Mann am Platz, am Sonntag zu schwach für die Kampfmannschaft.

Einen Tag später sehe ich gestern drei Dinge ursächlich:
1. Fehlentscheidungen von Helm: Ich hätte gestern genau so aufgestellt, meine aber im Nachhinein, dass das ein Fehler war. Die Formation musste nach 37 Minuten korrigiert werden, im Tor hat das Cup-Geschenk ausgedient. Die Wechsel sind zumindest diskutabel, wobei ich mit dem in der ersten Halbzeit noch gut leben kann, immerhin zeigte dies umgehend Wirkung und verbesserte Probleme in unserem Spiel. Der Dreifachwechsel war ein falsches Zeichen, wenngleich ich auch hier wieder gestehen muss, dass ich ihn live nachvollziehbar fand. Lee hinter Sarkaria raumergreifender als Plavotic, vorne zwei frische Spieler, um ein drittes Tor nachzulegen. In der Theorie nicht so verkehrt, in der Praxis ein Zeichen an die Köpfe unserer Spieler, das ich unter Pkt. 3 noch thematisieren möchte. Zuvor möchte ich am Dreifachwechsel noch kritisieren, dass das ein guter Moment gewesen wäre, Sarkaria als LV zu erlösen. Ich kann mit dem Risiko, ihn bei Rückstand gegen einen Drittligisten vorübergehend dorthin zu stellen, um den Druck zu erhöhen und weil der Gegner sich zu diesem Zeitpunkt nach dem 1:0 zurückzog und tiefer stand, schon leben. Aber wenn man das Spiel dreht, sich die Spielanlage nun wieder verändern wird und man schon dreifach wechselt, wäre das naheliegend gewesen. Wahrscheinlich wäre es passiert, hätte es eine Wechseloption gegeben.
2. Fehlerorgien von Spielern: Mein Anspruch an unseren Kader ist dennoch, dass es gegen einen Drittligisten bei 2:1-Führung relativ egal sein muss, wie der Trainer wechselt. Es gab bereits Fehlerorgien, da dachte Helm nicht einmal noch über Wechsel nach. Dabei sind Fehler passiert, die man dem Trainer nicht umhängen kann, und bei denen fast kein Spieler auszunehmen ist. Barry und Botic sind mir nicht negativ aufgefallen, Schablas und Raguz eigentlich auch nicht, davon abgesehen kann ich mich bei ziemlich jedem Spieler an ärgerliche Fehler erinnern. Kos mit und ohne Ball schwach und an Gegentoren schuld, Dragovic hatte Fehlpässe drin, die ihm so selten passieren, Fischers zwei Ballverluste wurden mit Gelb und Gegentor bestraft, Handl rückte gestern im Spielaufbau extremer denn je auf die 6, war dabei aber kein wesentlicher Faktor und schwächer als Lee, Sarkaria leitete die Ecke zum 0:1 mit einem Ballverlust ein, der jenem von Fischer um nicht so viel nachsteht, war aber auch sonst genauso schwach wie Fitz, der die Sache schon anders beginnen hätte lassen, wenn er in Minute 4 nicht so leicht fällt, sondern einfach abschließt. Mich wundert ja, dass hier in üblicher ASB-Manier Eggestein noch nicht als Flop abgestempelt wird, beim 2:2 hätte auch er sich besser anstellen können.
3. Fußball ist Kopfsache: Wie sehr, wird m.E. oft noch unterschätzt, was mit Blick auf unsere letzte Saison eigentlich überrascht, denn fast jede unserer (wenigen) Enttäuschungen fiel in die Kategorie "Kopfsache". Gestern sah ich vier Phasen in unseren Köpfen: von Anpfiff bis zum 1:0 war das mit der Handbremse, ohne starken Druck, eine gewisse Lässigkeit, mit der man in der ersten Cuprunde wahrscheinlich sogar oft gewinnen kann. Ich selbst wusste, dass das eine schwerere Aufgabe wird als am letzten Donnerstag, war aber trotzdem recht entspannt, viel weniger angespannt als am Donnerstag, so war es auch bei den Spielern. Ab dem 1:0 merkte man "Hoppala", nahm das Heft in die Hand und die Phase zwischen 1:0 und 1:2 war überwiegend so, wie ich mir das vorstelle: dominant, volle Kontrolle, nichts zugelassen, etliche Chancen herausgespielt. Mit dem 1:2 kam die dritte, spielentscheidende Phase - nämlich der Gedanke "Buh, Blamage abgewendet, Glück gehabt", obwohl das Ding noch längst nicht durch war. Eben hier muss man auf den Dreifachwechsel zurückkommen, der vor dem Spiel geplant war, durchgezogen wurde und dieses Gefühl im Kopf verstärkte. Ich mache es an mir selbst fest: nach dem 1:2 bin ich erstmals im Spiel vom Fernseher aufgestanden und habe mir einen Kaffee geholt. Zurück kam ich beim 2:2 - und damit der vierten Phase: jetzt haben wir wieder den Ernst der Lage erkannt, wollten unbedingt ausgleichen, waren zugleich aber in einer Mischung aus Nervosität, Angst vor der Blamage und Schockstarre. Das war vielleicht sogar die Phase, in der wir von einem Tor am weitesten weg waren.

So weit meine Aufarbeitung. Taktische Elemente lasse ich diesmal außen vor, weil ich sie in diesem Spiel für nebensächlich halte. Aber ja, wir haben in der Anfangsphase zu viel mit langen Bällen hinter die Abwehr gespielt, einen kontinuierlichen Spielaufbau vermissen lassen. Das war insofern nachvollziehbar, als dass Voitsberg sehr hoch und riskant verteidigte, vorne auch noch mutig anlief. Also schon okay, diese Räume nutzen zu wollen, gelang ja bspw. beim 1:2 hervorragend, aber einerseits waren die Zuspiele nicht gut, andererseits der Spielaufbau zu eintönig in diese Richtung. Mit der Barry-Einwechslung wurde das besser, diese Umstellung tat unserem Spielaufbau schon gut.

Rein sportlich empfinde ich das Ausscheiden als keine Riesenkatastrophe. Es ist ein Bewerb, in dem nur der Gewinn etwas bringt, alles andere recht wertlos ist außer evtl. ein paar Eintrittsgelder. Den Gewinn hatten wir zuletzt vor bald zwei Jahrzehnten. Die Riesenkatastrophe ist eher der Spott anderer, die Bremse der Euphorie nach einer guten Transferperiode, die Verunsicherung, die nun entsteht. Vielleicht ist das aber keine Riesenkatastrophe, sondern genau der richtige Weckruf für den kommenden Donnerstag und generell die Saison. Ich erwarte mir am Donnerstag - trotz Kunstrasen, trotz 36°C - ein Auftreten, wo wir uns hier nachher einig sind, dass das eine Reaktion war. Bei der Aufstellung tue ich mir schwer. Beispiel Sarkaria: einerseits hätte er sich eine Pause redlich verdient, andererseits hat er natürlich das Potential, ein sehr wichtiger Spieler für uns zu werden, und sollten wir ihn unterstützen, dieses Potential rasch zu entfalten, was nur mit Spielzeit und Selbstvertrauen gehen wird.

Alles gesagt und richtig auf den Punkt gebracht. Jetzt wäre interessant, wie das Trainerteam die Mischung von nötiger Aufarbeitung und Vorbereitung auf Do und So hinbekommt. Bin um Zuversicht bemüht.

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Im ASB-Olymp

For your information.

Bei AUSTRIA gestern mit Malone und Botic 2  Legionäre zu Beginn am Feld. Bei RAPDI 2 Österreicher am Feld mit Kara und Seidl.

Find ich spannend.

bearbeitet von Torberg*1911

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V.I.P.
Torberg*1911 schrieb vor 4 Minuten:

Fot your information.

Bei AUSTRIA gestern mit Malone und Botic 2  Legionäre zu Beginn am Feld. Bei RAPDI 2 Österreicher am Feld mit Kara und Seidl.

Find ich spannend.

Wem gab der Erfolg recht? :davinci:

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