Was bringt euch zum Weinen?

[firewhoman]

ooeveilchen schrieb vor 17 Minuten:

Ein Bekannter ist nun binnen 3 Jahren vom mittleren von drei Brüdern zum Einzelkind geworden.
Vor 3 Jahren starb der jüngere Bruder unverschuldet bei einem Verkehrsunfall und vor ein paar Tagen der Ältere bei einem Alpinunfall. 

 

Kann man sich glaub ich gar nicht vorstellen wie sowas sein muss. 

Das tut mir leid, aber ist sicher auch eine Altersfrage. Wenn man älter wird, muss man irgendwann damit rechnen. Wenn man noch jünger ist, passiert es aus heiterem Himmel.

[ooeveilchen]

firewhoman schrieb vor 8 Minuten:

Das tut mir leid, aber ist sicher auch eine Altersfrage. Wenn man älter wird, muss man irgendwann damit rechnen. Wenn man noch jünger ist, passiert es aus heiterem Himmel.

Die waren beide halt Anfang 30 

[firewhoman]

ooeveilchen schrieb vor 5 Minuten:

Die waren beide halt Anfang 30 

Das ist natürlich verdammt jung.

30 Jahre später, wenn schon die ersten aus der Alterskohorte weg sind, schaut es anders aus.

[Iniesta]

ooeveilchen schrieb vor 1 Stunde:

Die waren beide halt Anfang 30 

waren kinder auch schon da? hoffe nicht, weil wenn ja is es noch mal schlimmer.  

[ooeveilchen]

Iniesta schrieb vor 8 Minuten:

waren kinder auch schon da? hoffe nicht, weil wenn ja is es noch mal schlimmer.  

Beim Älteren 2 

[jojosoccer]

Es hängt auch einfach voll vom Tag und von den Umständen ab.. Manchmal reicht ein Video von einem Hasen xD, manchmal drängt man aber auch alles voll weg und egal, was passiert, man kann einfach nicht weinen. Ich denke, es ist was voll schönes, wenn man erkennt, wie weit sein Mitgefühl reicht und wie man gewisse Dinge verarbeitet. Wie oben schon wer geschrieben hat: Lieder können eben auch an so vielen Erinnerungen hängen und manchmal bleibt man da kühl, manchmal kommen sofort die Tränen.

[firewhoman]

jojosoccer schrieb vor 40 Minuten:

Es hängt auch einfach voll vom Tag und von den Umständen ab.. Manchmal reicht ein Video von einem Hasen xD, manchmal drängt man aber auch alles voll weg und egal, was passiert, man kann einfach nicht weinen. Ich denke, es ist was voll schönes, wenn man erkennt, wie weit sein Mitgefühl reicht und wie man gewisse Dinge verarbeitet. Wie oben schon wer geschrieben hat: Lieder können eben auch an so vielen Erinnerungen hängen und manchmal bleibt man da kühl, manchmal kommen sofort die Tränen.

Das kenn ich. Ich war im Frühling/Sommer in 2 Musicals von Andrew Lloyd Webber, und hab bei beiden eigentlich ständig heulen müssen. Bei Cats waren es die Erinnerungen an früher, die mit der Musik und den Kostümen auf der Bühne verbunden sind, beim Phantom das Mitleid mit Erik.

Wär mir früher nie passiert. Was mich "weich" gemacht hat, ist sicher, seit ich die Kinder habe, und dann nach meiner 2. Trennung, als ich allein übrig geblieben bin. Das Leid von anderen triggert mich da jetzt viel mehr, bin viel emotionaler geworden.

Es gibt aber immer noch Situationen, in denen ich Empathie quasi "abschalten" und einfach nur funktionieren kann.

[Admira Fan]

zu sehen wie der Vater sich in seinen letzten Wochen / Monaten seines Lebens abquält, nur weil er zu stur ist und sich vom professionellen Pflegedienst helfen zu lassen! Lt seinem behandelten OA in der Tagesklinik könnt er mit seinen Blutwerten sofort auf die Hospizabteilung verlegt werden - nicht mein Vater, der holt sich täglich mit seinem Elektroroller noch sein Essen vom Wirten! Quält sich von morgens bis abends ab, das macht mich auf der einen Seite so richtig traurig zu sehen wie krank er ist, auf der andere seite inspirierend wie wenig man sich aufgeben kann

bearbeitet Gestern um 07:37 von Admira Fan

[firewhoman]

Admira Fan schrieb vor einer Stunde:

zu sehen wie der Vater sich in seinen letzten Wochen / Monaten seines Lebens abquält, nur weil er zu stur ist und sich vom professionellen Pflegedienst helfen zu lassen! Lt seinem behandelten OA in der Tagesklinik könnt er mit seinen Blutwerten sofort auf die Hospizabteilung verlegt werden - nicht mein Vater, der holt sich täglich mit seinem Elektroroller noch sein Essen vom Wirten! Quält sich von morgens bis abends ab, das macht mich auf der einen Seite so richtig traurig zu sehen wie krank er ist, auf der andere seite inspirierend wie wenig man sich aufgeben kann

Schau, er will es so. Das ist sein Leben, hat für ihn Lebensqualität. Einfach zu sehen, dass er nicht auf einer Station liegen muss, sondern es noch KANN, sich sein Essen selber zu organisieren - weißt du, dass ich ihn dafür feiere? Ok, wenn man es einfach nicht mehr kann, geht es nicht anders ... aber er kann es, also macht er es. Du hast einen Kämpfer als Vater!

Das bringt mich auf etwas andere, worüber ich (nachträglich) heulen könnte:
Meine Tante war letzten Herbst auf einer Reha, im Grunde nichts allzu Schlimmes, sie hätte dann wieder nach Hause sollen. (Auf Grund diverser Erkrankungen, u.a. Blasenkrebs mit Metastasen da und dort war sie austherapiert und wurde nur mehr palliativ behandelt.)
Am Ende der Reha bekam sie starke Schmerzen, wurde in ein KH verlegt, zuerst Geriatrie, dann Palliativ, durch diverse Medikationen war von komplett weggedämmert bis komplett geistig da alles drin. Am Ende war sie noch für ein paar Wochen in einem Hospiz, ist dort dann gestorben.
Da gehst du auf eine Reha und kommst nie wieder nach Hause. Siehst deine Katze nicht mehr, deinen Garten, kannst dich nicht verabschieden - okay, die Leute kommen eh zu dir. Aber dein Zuhause ist von gestern auf heute keines mehr. Das find ich unendlich traurig.

Ihre Kinder - meine Cousins - ich und ein paar unserer Kinder, ihrer Enkel, haben uns am vergangenen Samstag in ihrem Haus getroffen. Die müssen das jetzt auflösen, das wird noch lange dauern (ist ein großes Haus), wir haben schon einige Sachen verpackt und mitgenommen.

Ich habe kein Problem mit dem Tod an sich, aber es gibt Umstände, die mich sehr traurig machen.