Theater/Oper/Konzerte/Musicals


cmburns

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Marco Lecco-Mio schrieb vor 4 Minuten:

wir sitzen in einer parterreloge, haben vorhin die karten gekauft.

inszenierungen in der volksoper sind zuletzt suboptimal. "la wally" war/ist ja ganz schlecht. mal sehen, dafür sind die traviata und die zauberflöte dort wesentlich besser inszeniert als in der staatsoper.

cerny war in der premierenbesetzung, deshalb wärs mir wichtiger, wenn ich wahrscheinlich ohnehin nur einmal geh, dass der wieder dabei ist. 

 

Mir hat La Wally sehr gut gefallen. Da konnte ich  die Kritik an der Inszenierung überhaupt nicht nachvollziehen. Hab ich mir auch 3x angesehen. Scheint, als ob ich einer der wenigen bin wo Stiehl einen Nerv trifft. 

Aber wenn dir die Wally schon gar nicht gefallen hat, dann wirst du mit dem Holländer noch viel weniger anfangen können. ;)

Btw., ich finde viele Inszenierungen in der Volksoper sehr gut. Auch Sweeney Todd und Carousel, ja die Traviata, Der Zauberer von Oz, Pinocchio, Anatevka, Turandot, etc.. Vieles habe ich ja noch gar nicht gesehen. Die Zauberflöte ist natürlich das Meisterstück. Den Mann von La Mancha fand ich nicht so toll, aber immer noch ok. 

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Marcel Prawy in Ausbildung

01.04.19 - staatsoper - SIMON BOCCANEGRA

eine unterschätzte oper von giuseppe verdi, simon boccanegra, wurde heute an der staatsoper aufgeführt und was als schaulaufen zum jubiläum des 4000. opernauftritts von placido domingo angesetzt war, wurde dank eines sehr guten ensembles zu einem rundum schönen opernabend, bei dem just die beiden alten schlachtrösser des abends ein wenig gebremst daherkamen.

er kann machen, was er will, er wird abgefeiert. die jubelstürme für domingo waren wie eh und je und wie man vor der serie vernehmen konnte, sollte der boccanegra eine der besseren baritonpartien des derzeit grössten alten mannes der oper sein und das ist sie auch. zwar mühte sich der ehemalige tenor und nunmehrige bariton durch die partie, musste im ersten teil räuspern und etliche male forcieren, was zu einem trockenen, fast heiseren klang der stimme führte, aber trotzdem gelang ihm im vergleich zu anderen rollen seit dem umstieg eine sehr gute vorstellung. und wären seine kollegen heute aus dem ensemble der staatsoper besetzt worden, hätte er wohl als bester des abends glänzen können. so wurde seine überdurchschnittliche leistung dann doch von so manch anderem protagonisten überflügelt. 

das zweite alte schlachtross, kwangchul youn, konnte ihm jedenfalls nichts anhaben. zwar brachte der koreaner einen durchdringenden bass auf die bühne, durch heftiges forcieren jedoch kam es zu zuviel vibrato. der routinier wäre mittlerweile vielleicht in etwas weniger voluminösen häusern besser aufgehoben. die partie des paolo, die von marco caria gesungen wurde, kam da schon besser. der italiener überzeugte auch im spiel. 

die absoluten höhepunkte der vorstellung waren heute aber nicht die altbewährten kräfte, sondern eleonora buratto als amelia und, vor allem, francesco meli. letzterer sang einen phantastischen gabriele adorno und wurde zurecht heftiger als domingo beklatscht. ebenso holte sich die italienerin ihren berechtigten jubel ab. sie gestaltete die partie des waisenkindes, das von boccanegra als tochter angenommen wird, äusserst kraftvoll und jederzeit sicher. 

der sonst in vielen partien eher bescheidene bass dan paul dumitrescu findet in der partie des pietro eine seiner glanzrollen und hatte einen überdurchschnittlich guten abend, lydia rathkolb hatte als dienerin gerade mal einen satz zu singen, was oft schwieriger ist als die grössten partien zu interpretieren, sie hätte sich sicher auch gern etwas länger eingesungen, meisterte ihren pointierten einsatz aber in routinierter weise, was man leider von lukhanyo moyake nicht behaupten kann, bei dem sich herauskristallisiert, dass er seine partien hat, aber eben auch seine anderen. heute fand er sich als hauptmann in einer der anderen wieder. 

mächtig und sicher (bis auf einen einzigen hörbaren fehler der, man errät es leicht, hörner) spielte das orchester der wiener staatsoper unter der flotten anleitung von philippe auguin ebenfalls eine sehr gute oper, was einen durchaus gelungenen abend abrundete. nach der aufführung wurde der grosse alte mann der oper von direktor meyer anlässlich seiner 4000. vorstellung geehrt und bekam zu diesem anlass die originale schriftliche beurteilung seines jugendlichen vorsingens an der wiener staatsoper überreicht, die ihm "ausgezeichnetes material" bescheinigte. 

meine opernwoche findet morgen mit der letzten vorstellung des fliegenden holländers in der volksoper ihre fortsetzung und in "orest" am samstag ihre vollendung. nächste woche folgen die bohème am montag und "turandot" am dienstag, ehe sich eine zwischenzeitliche ruhe vor dem parsifal-sturm zu ostern ergibt.

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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Simon Boccanegra, Giuseppe Verdi

Eine Welle der Liebe in der Wiener Staatsoper!
Placido Domingo feierte seinen 4000. Auftritt, und wie er ihn feierte!
Er feierte ihn mit Kollegen welche sich dem Anlass mehr als nur als würdig erwiesen.
In den kleineren Partien sangen Lydia Rathkolb als Dienerin, Lukhanyo Moyake als Hauptmann, Dan Paul Dumitrescu als Pietro und Marco Caria als Paolo auf hohem Niveau. Besonders Dan Paul Dumitrescu und Marco Caria erwischten einen sehr guten Abend und konnten sowohl gesanglich als auch mit ihrem Spiel mehr als nur überzeugen.
Auch der Chor der Wiener Staatsoper überzeugte auf allen Linien. Die Chorszenen waren eindringlich gesungen und auch gut gespielt.
Ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Abends war Philippe Auguin am Pult. Er führte das Staatsopernorchester sehr flott durch den Abend, hielt (trotz zahlreicher Unterbrechungen durch Applaus) das Tempo stets hoch und bot den Sängern immer die richtige Lautstärke an. Das Orchester nahm das Dirigat wunderbar an und spielte den Abend hindurch als perfekter Klangkörper (den einen Blechkikser überhören wir gerne).
Die 4 Hauptpartien waren heute außerordentlich gut besetzt.
Der erfahrene Kwangchul Youn spielte den Fiesco routiniert und überzeugte vor allem vor der Pause mit seinem mächtigen Bass. Im letzten Akt musste er sich etwas zurücknehmen, was dem guten Gesamteindruck aber nichts schadet. Es war jedenfalls eine Freude, diese schöne Stimme wieder in Wien zu hören.
Das Liebespaar und auch die Stars des Abends waren, jedenfalls gesanglich, Eleonora Buratto als Amelia und Francesco Meli als Gabriele Adorno. Beiden ist ein sensationeller Abend gelungen. Eleonora Buratto verfügt über eine, mir dis Dato unbekannte, wunderschöne Stimme mit unendlich Potenzial. Bis ganz tief hinunter reicht der Schönklang ihrer Stimme, bombensicher und ohne hörbare Anstrengung kommt sie bei den Höhen daher. Man könnte ihr stundenlang zuhören, was dank ihrer Ausdauer auch möglich scheint. Im Spiel würde man sich noch ein wenig mehr an Emotion wünschen, aber das wird mit der Rollenerfahrung kommen. Für den großartigen Abend wurde die Sängerin jedenfalls verdientermaßen von den Zuschauern bejubelt.
Franceso Meli erwischte einen perfekten Abend. Sein gut geführter Tenor strahlte zu jedem Zeitpunkt. Er spielte als wäre er Gabriele Adorno höchstpersönlich und er sang als gäbe es nichts Leichteres. Wunderschön anzuhören war das und wurde vom Publikum auch gefeiert.
Aja, und Placido Domingo ist ja auch dabei. So dachten viele wohl bis zur Pause. Zurückhaltend im Gesang und ohne der ihm typischen Klangfarbe in der Stimme begann der alte Haudegen seinen Auftritt. Zur Pause war man sich einig: Ok, er singt noch immer schön genug und es ist einfach eine Freude, dass er noch dabei ist. Aber der große Meister ist eben mit unendlicher Erfahrung ausgestattet und kann sich jederzeit gut einschätzen sowie seinen Auftritt perfekt einteilen. Nach der Pause steigerte er sich von Minute zu Minute, sein typisches Timbre war sofort wieder zu hören und er war dann im Finale großartig, so wie man sich das wünscht. Der beste Schauspieler auf der Bühne war vom Anfang bis zum Ende ohnehin. Ein wahrer Meister seines Fachs. Klar, er wäre sowieso gefeiert worden, für seinen unglaublichen 4000. Auftritt als Opernsänger. Aber er wurde auch zurecht bejubelt für seine Leistung am heutigen Abend.
Am Ende gab es unmittelbare Standing Ovations, übergab Direktor Dominique Meyer noch zur Feier des Tages das Zeugnis seines ersten Vorsingens in Wien an Placido Domingo ("ausgezeichnetes Material" wurde ihm darin bescheinigt) und der Meister himself hielt eine sympathische Rede mit Liebeserklärung an Wien und sein Publikum. Der Applaus hielt länger als 20 Minuten an, es gab "Placido"-Sprechchöre, rhythmisches Stampfen der Fans, Transparente und Plakate (4000x Danke). Eine Welle der Liebe in der Wiener Staatsoper!

Nein, Placido Domingo beschädigt sein Denkmal nicht, er pflegt es! Beschädigt kann es gar nicht mehr werden, dazu war/ist er zu gut und kann sich selbst auch zu gut einschätzen.


Btw. - Simon Boccanegra hatte ich das erste Mal mit dem leider viel zu früh verstorbenen Dmitri Hvorostovski in der Titelpartie erlebt. Daran wird definitiv so schnell keiner herankommen, das war grandios.
Seither liebe ich diese Oper, welche nicht den Bekanntheitsgrad anderer Verdi - Opern erreicht hat, was ich für unbegründet halte. Das ist eine wunderschöne Oper.
Die Inszenierung von Peter Stein hat mir bisher immer sehr gut gefallen. Langsam nutzt sie sich allerdings ab. Ein Dauerschlager, wie diverse andere Inszenierungen von Schenk und Kollegen (Tosca, Butterfly, Boheme, ...), sollte die Inszenierung nicht werden.

 

 

 

bearbeitet von halbe südfront

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Marcel Prawy in Ausbildung

nachdem meine freundin höllische zahnschmerzen bekommen hat, haben wir den holländer in der volksoper leider fliegen lassen müssen. heute gab es dafür den neuen spielplan der staatsoper. wie so oft bin ich semibegeistert.

highlight ist ohne zweifel, auch wenn herr muti samt tochter die neuinszenierung von "cosi fan tutte" gestaltet, der wilhelm tell mit florez, maltman und peretyatko-mariotti. ein wenig enttäuscht bin ich vom ring. konieczny ist ein guter wotan, aber das muss jetzt der fünfte hintereinander sein, dafür gibt es einen sensationellen lohengrin mit beczala und anger. anna netrebko hab ich, bis auf ein solistenkonzert 2020, nicht gesehen, aber ich hab quasi nur drübergeblättert. und am ende der saison winken gemischte gefühle.

aber chronologisch. im september kommt gleich zu beginn der saison gaelle arquez an die staatsoper zurück, diesmal in "les contes d'hoffmann", interessant auch gleich der don carlo mit pape, sartori, harteros und keenlyside. im verbund mit "il trovatore" mit sartori, frontali und bohinec klingt der september also nicht übel. im oktober ist "die frau ohne schatten" sehr gut besetzt, umrundet von der ariadne und der salomé ergibt das glatt einen straussmonat, dazu gibts die erste premiere der saison mit "a midsummer night's dream" und am ende des monats kommt placido domingo wieder, diesmal als macbeth, den er schon im theater an der wien gesungen hat. 

dass im november "die weiden" wieder gespielt wird, war sicher ewig geplant, es dürfte wohl eine der weniger gut besuchten serien werden, auch wenn die preisgestaltung diesmal deutlich günstiger ist. "ariodante" dürfte wohl in erster linie aufgrund von max emanuel cencic ziehen. von der wunderschönen "armide", die 2016 inszeniert wurde, ist leider wieder nichts zu sehen. da es sich um meyers letzte saison handelt, dürfte diese schöne inszenierung, die beim grossteil der alteingesessenen ja nicht gut angekommen ist, schon wieder geschichte sein. ein nicht schlecht besetzter "don giovanni" wird im november ebenso gespielt wie die "tosca", endlich wieder mit bryn terfel als scarpia!

"orlando" von olga neuwirth läutet einen mit den üblichen zauberflöten und viel ballett, sowie natürlich auch mit dem weihnachtsklassiker "hänsel und gretel" besetzten dezember ein, der naturgemäß in der ersten "fledermaus" zu silvester gipfelt. nicht unerwähnt bleiben sollte auch die märchenoper "persinette".

highlight im jänner ist für mich "lohengrin" mit beczala, anger, beskow und watson, auch nicht zu verachten ist aber die inszenierung der urfassung von "fidelio", die als "leonore" bezeichnet wird. am ende des monats gibt es einen sehr gut (gould, alvarez) besetzten "otello", sowie eine "rusalka", ebenfalls mit piotr beczala. im opernballmonat feber folgen hauptsächlich repertoirevorstellungen mit besetzungen aus dem ensemble. 

am ende des monats und übergehend in den märz gibt es "turandot" mit pankratova und alagna, der erste frühlingsmonat wartet weiterhin mit "tri sestri" von peter eötvös auf, der auch am pult stehen wird. gut besetzt ist auch "falstaff" mit maestri und keenlyside. der ring haut mich, wie gesagt, nicht vom hocker, wenigstens singt nina stemme die brünnhilde und ist auch ain anger wieder der hunding, während den siegfried wieder stephen gould gestaltet, dafür aber endlich eric halfvarson in der rolle des hagen zurückkehrt. 

"cardillac" von paul hindemith ist anfang april das highlight, während es am ende, wie schon gesagt, die neugestaltung von "wilhelm tell" ist. der mai beginnt mit einem kracher, nämlich dem solistenkonzert von bryn terfel, für das ich heute gleich karten bestellt hab, während es ende des monats schon wieder die nächste neuinszenierung gibt. wie erwähnt handelt es sich um "cosi fan tutte" mit muti am pult und muti als regisseurin. ersteres klingt nach einer flotten angelegenheit, während letzteres eher weniger gutes vermuten läßt. man wird sehen. 

das solistenkonzert von anna netrebko klingt im juni natürlich am attraktivsten, nicht vergessen sollte man "nabucco" mit placido domingo, der im laufe der neuen saison (ich habs vergessen und im moment nicht die zeit, erneut nachzuschauen) auch einmal die traviata dirigieren wird. mit gemischten gefühlen sehe ich der neuinszenierung von "un ballo in maschera" entgegen, ist es doch einerseits eine der halbwegs verzichtbaren "guten alten" inszenierungen, trotzdem ist es eben eine von den guten alten. josef ernst köpplinger klingt wenigstens nicht nach einer faden regie. eine enttäuschung ist natürlich die tatsache, dass man sich zwar mit herrn eyvazov als radames abfinden muss, dafür aber keine oper mit frau netrebko bekommt. diese kombi wird immer mehr zu einer mogelpackung. man möge mich korrigieren, sollte ich die oper mit ihr im neuen spielplan übersehen haben.

aber die saison endet (programmgemäß) mit einem paukenschlag, nämlich dem dirigat von zubin mehta, der einen (!) allerletzten falstaff leiten wird, bei dessen neuinszenierung er ja schon am pult stand. dies dürfte der wiener abschiedsabend für den dirigenten sein, für den man sich wohl auch die karten sehr frühzeitig sichern sollte.

insgesamt finde ich gut, dass es viele neuinszenierungen gibt, dass die geunkte neugestaltung der "tosca" ausgeblieben ist, dafür erwischt es den maskenball, soll sein, solange klassiker wie die schenk-inszenierungen und die anderen unverzichtbaren, seien es "salome", "aida", "la bohème" oder eben auch "tosca" bestehen bleiben.

am freitag um zehn uhr wird übrigens der spielplan vom theater an der wien veröffentlicht. 

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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Marcel Prawy in Ausbildung

änderungen gibt es auch beim stehplatz und zwar ordentliche.

zwar kostet mich persönlich plötzlich der stehplatz fast das doppelte, da die stehplatzschecks um 80 euro für 50 stück wegfallen, aber der unterschied zwischen den wie gehabt regulären 3 euro (bzw 4 unten) und den 10 euro, die man nunmehr an der abendkassa zahlt, ist schon enorm. 

endlich werden damit die störer auf den stehplätzen, die die günstigen preise dafür missbraucht haben, sich eine wilde tour durchs haus auf kosten der tatsächlich operninteressierten zu genehmigen, ins visier genommen. kein spontanes stehenbleiben mit kind und kegel mehr, bloß weils billig ist (nicht, dass ich etwas gegen kinder hätte, eher gegen so manche eltern), sondern man muss sich bemühen, wenn es einen interessiert. 

das ist begrüssenswert.

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Ich hab mir heute auch gleich den Spielplan besorgt. Es gibt tatsächlich keine Oper mit Netrebko. Das ist sehr enttäuschend. Die Tickets fürs Konzert habe ich schon bestellt. Auch für die Abschiedsgala des Direktors habe ich schon Karten geordert.

Der Start in die Saison wird halbwegs moderat ausfallen, im Frühling werde ich dank des Ringabos ein dichteres Programm absolvieren, um im Juni dann zu eskalieren.

Im September wirds wohl "Les Contes D'Hoffmann" und "Don Carlo" werden. Im Oktober unbedingt "A Midsummernnights Dream" und wohl auch die Boheme mit Garifullina. Im November Ariodante, im Dezember Persinette - entweder mit meiner Nichte auf der Bühne oder mit ihr im Zuschauerraum. Tickets für Lohengrin im Jänner mit Beczala/Watson/Anger/Beskow sind bereits bestellt, ebenso für die Rusalka im Feber. Leonore und Elektra werden im Februar noch hinzu kommen. Im März geht es mit Turandot los, dann der Ring, zwischendrin einmal Tosca und danach noch den Figaro. Der April beginnt mit Parsifal und endet mit Fidelio, wo auch Groissböck neben Konieczny wieder mal zu hören sein wird. Im Mai wird natürlich Guillaume Tell mit Florez, Peretyatko und Maltman besucht. Excessiv wird der Juni. Ich beginne mit dem Konzert von Abdrazakov, darauf folgt die Aida mit Gubanova, Radvanovsky und Maestri (keine Ahnung was Herr Netrebko da zu suchen hat, ist wohl weil er zu der Zeit eh mit ihr in Wien ist :ratlos: ), wie gesagt das Konzert von Anna lasse ich mir nicht entgehen, dann kommt Il Trovatore und La Traviata mit Garifullina dran und schließlich werde ich mir den neuen Maskenball ansehen. Das Galakonzert wird dann ein schöner Saisonabschluß sein, da ich den Falstaff wohl leider nicht erwischen werde.


Insgesamt ist es ein durchwachsener Spielplan, ich hätte mir da mehr erwartet von Meyers Abschiedsjahr. Andererseits ist es ja trotzdem nur ein weiteres Jahr für den Betrieb. Netrebko ohne Opernauftritt ist für mich nicht nachvollziehbar. Beczala dafür in 2 Opern ist natürlich großartig. Der Ring ist wohl ein Abschiedsgeschenk von Meyer an Konieczny, da hätte ich mir Abwechslung erwartet, aber ok, er singt das schon wunderbar. Die Besetzung von Halfvarson, Stemme, Anger und Melrose zeigen aber guten Willen. Mit A Midsummernights Dream, Leonore, Maskenball und Persinette gibt es 4 sehr interessante Premieren in der nächsten Saison und mit Guillaume Tell ein sehr schönes Saisonhighlight.

 

Jetzt bin ich schon auf den Spielplan des Theater an der Wien gespannt. =)

 

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Waldorf&Statlers Kommentar - siehe Signatur!

Gut hier immer wieder reinzuschauen, hab jetzt einmal für MacBeth und das Solistenkonzert der Netrebko geordert. Weitere Operngastspiele unsererseits muss ich noch mit der besseren Hälfte abklären, die eher Richtung Theaterstücken tendiert. Nabucco und der Methaabschied klingen da auch noch interessant.

 

Edit: Habt ihr für die neuen Bestellungen schon Bestätigungen bekommen oder dauerte jetzt ewig, weil hunderte gleichzeitig? Oder über dunkle Kanäle geordert und nicht wie ich Otto Normale über culturall?:=

bearbeitet von cmburns

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Etwas für Liebhaber des Theaters und der Oper gibt es aktuell auf Arte zu sehen.
Dumas' Kameliendame und Verdis La Traviata in einer gelungenen Inszenierung vermixt zu einem wunderbaren Musiktheaterstück.
Absolut sensationell dabei die darstellerische Leistung von der Schauspielerin Judith Chemla als Violetta Valery, die auch eine schöne Stimme hat und technisch gut ausgebildet singt.

Bis Anfang Juli ist das Stück in der Mediathek von Arte zu sehen.

https://www.arte.tv/de/videos/075821-000-A/traviata-ihr-verdient-eine-bessere-zukunft/

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Marcel Prawy in Ausbildung

08.04.19 - staatsoper - LA BOHÈME 

womöglich ist das die letzte bohème-serie, in der man sich als stehplatzstammgast noch über die verirrten touristen ärgern muss, die die eintrittskarte für den opernstehplatz mit einer eintrittskarte für ein museum, in dem sie herumlaufen und fotographieren können, verwechseln, denn wie gesagt, werden sich die stehplatzpreise in der neuen saison ändern. und so gibt es derzeit noch ein letztes mal diesen opernklassiker von giacomo puccine für alle zum spottpreis, aber mit zehn euro ist der eintritt für interessierte auch weiterhin noch eine okkasion, zumal wir hier von der championsleague der oper reden und nicht der regionalliga.

am pult der wiener philharmoniker stand heute ramón tebar, der letztes frühjahr mit der butterfly in wien debütiert hat. der spanier leitete das orchester anständig, nur leider manches mal eine spur zu laut. unregelmäßigkeiten im tempo wusste er jedenfalls schnell und unauffällig einzustellen. es gab auch keine hörbaren fehler der musiker, die heute ihrem guten ruf alle ehre machten. bei der bohème wird aber neben dem orchester und dem chor auch noch der extrachor und das bühnenorchester verwendet, allesamt lieferten eine sehr gute leistung, ebenso wie die komparserie und natürlich die kinder der opernschule, die traditionell zu den highlights des zweiten akts gehören. 

zu den highlights des zweiten akts gehörte auch der auftritt der musetta, die heute von der wunderbaren maria nazarova gesungen wurde und die ihre sache großartig machte. sie ist einer von den wertvolleren edelsteinen des ensembles. zurecht streifte sie den grössten jubel nach den üblichen beiden hauptdarstellern ein. den geübteren ohren im publikum ist aber nicht verborgen geblieben, dass sie den männlichen dieser beiden hauptdarsteller überflügelt hat, es war dies heute bryan hymel, der anfangs einen äusserst holprigen rodolfo sang, mit fortdauer der aufführung aber seine stärken auszuspielen wußte. es sind dies eine schöne stimme und sicherheit und vollendung in den mittellagen. bei den höhen und den legati in diese stimmte leider das eine oder andere nicht. so musste der amerikaner, der 2014 an der wiener staatsoper als pinkerton (madama butterfly) debütiert hatte, nach oben immer wieder forcieren und geriet ins knödeln. dies allerdings fiel, wie bereits erwähnt, nicht jedem im publikum auf, es ist auch jammern auf höchstem niveau, und so konnte er sich einen jubel abholen, wie der rodolfo nach der bohème eben bejubelt wird. 

seine mimi war heute olga bezsmertna und man muss dazu kaum worte verlieren. nicht nur ist sie routiniert genug, eine bohème im schlaf zu singen, auch hatte sie einen guten abend und gelang ihr eine schöne vorstellung ohne hörbare fehler. eine positive überraschung war erneut boaz daniel, der das highlight der männlichen besetzung war, abgesehen von einem räuspern im dritten akt einen glänzenden marcello sang, aber im spiel ein wenig zurückhaltend wirkt. gerade der rasend eifersüchtig könnte etwas expressiver dargestellt werden. 

leider konnten weder der schaunard von manuel walser, noch der colline von ryan speedo green überzeugen. ersterer war im ersten akt kaum zu hören, steigerte sich danach etwas, blieb aber farblos und auch der eine oder andere ton traf nicht ins schwarze. der sympathische amerikaner green scheint im italienischen fach fehlbesetzt, zu sehr gleicht sein bass einer abrissbirne, die ins deutsche fach und dort ins mächtige, zu wagner und strauss zu gehören scheint. sein fasolt zum beispiel ist durchaus, auch international, herzeigbar, auch als einer der juden der salome konnte er zuletzt überzeugen. 

keine auffälligkeiten gab es bei den kleinen partien zu bemerken. wolfgang bankl (benoit, alindor) und wolfram igor derntl (parpignol) gehören zum inventar des hauses, in den klitzekleinen rollen waren jaroslav pehal (sergeant), alejandro pizarro-enriquez (zollwächter) und daniel lökös (obstverkäufer) zu hören. 

die wiener regie dieses werkes ist eine, die von der unesco geschützt gehört. franco zeffirelli ist einer der ganz grossen namen der film- und opernregie. der mann, der heute stolze 96 ist, ist für teils sensationelle shakespeare-verfilmungen verantwortlich, die in ihrer opulenz kaum zu überbieten sind. er hat diese oper 1963 hier inszeniert und damit ist sie, wie die tosca und sämtliche schenk-inszenierungen, eine der unverzichtbaren dinosaurier der staatsoper. der italiener ist ein realistischer regisseur, was gerade in der oper, wo die grossen werke hunderte jahre alt sind, grossen gestaltungsreichtum zulässt, den zeffirelli auch in dieser produktion zeigt. highlight ist hier der dritte akt hinter dem gazevorhang, im schnee und nebel einer winternacht. und so war die heutige bohème hauptsächlich aufgrund seiner bühne und aufgrund der gesanglichen leistungen vor allem der damen eine sehr schön anzuschauende und schön anzuhörende bohème. 

nach wie vor hab ich den orest nicht geschafft, den möchte ich mir am mittwoch anschauen, keine zeit bleibt heuer für die turandot, die ohnehin nicht meine lieblingsoper (schon gar nicht in der derzeitigen wiener fassung) ist. und ostern heisst parsifal.

bearbeitet von Marco Lecco-Mio

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So schnell geht das nicht, mit den Zuteilungen. In den letzten Jahren ging das immer so Mitte - Ende Mai los.

 

Für die Juni-Vorstellungen musst du wahrscheinlich sogar bis Herbst warten. Und ja, natürlich müssen sie die Abo-Buchungen zuerst bearbeiten.

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Waldorf&Statlers Kommentar - siehe Signatur!
halbe südfront schrieb vor 12 Minuten:

So schnell geht das nicht, mit den Zuteilungen. In den letzten Jahren ging das immer so Mitte - Ende Mai los.

 

Für die Juni-Vorstellungen musst du wahrscheinlich sogar bis Herbst warten. Und ja, natürlich müssen sie die Abo-Buchungen zuerst bearbeiten.

Deswegen frag ich ja die Profis!:D

Danke. Wird dann wohl auch nach Bestelleingang gehen, wenn die Abos und Co. abgearbeitet sind.

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Baltic Cup Champion
cmburns schrieb vor einer Stunde:

Deswegen frag ich ja die Profis!:D

Danke. Wird dann wohl auch nach Bestelleingang gehen, wenn die Abos und Co. abgearbeitet sind.

 

Ja. Zuerst die Abos welche in der ersten Phase bestellt wurden (wobei du als Abonnent auch erst im Juli benachrichtigt wirst). Dann geht es nach Bestelleingang, mit Culturall Card wirst du vorgereiht, mit Abbuchungsauftrag wirst du nochmals vorgereiht und je nach eingesetzten Bonuspunkten wirst du nochmals vorgereiht.
Ich habe die Culturall Card mit Abbuchungsfunktion und setze bei den Vorstellungen mit den in Wien so beliebten Superstars (Netrebko, Domingo, Kaufmann, Beczala, ...) Bonuspunkte ein. Für die aktuelle und auch die letzte Saison habe ich so alles bekommen was ich wollte (für den Ring habe ich ein Abo). Im Jahr davor war das noch nicht so, da konnte ich mit den Bonuspunkten noch nicht so gut umgehen und habe auch nicht so zeitig bestellt.
 

bearbeitet von halbe südfront

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