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Bunter Hund im ASB

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Spoiler

Heinrich Deml war Stadtschutzwachmann (Polizist) in der Dienststelle Kagran. Am 11. April 1920 begab er sich mit seinem Kollegen Leopold Ofner auf eine Streife. Da in der Nachkriegszeit in der Lobau immer wieder gewildert und Brennholz gestohlen wurde, führte sie die Streife in dieses Gebiet. Üblicherweise zu zweit, trennten sich diesmal die beiden und Deml machte sich allein auf den Weg in die obere Lobau. Er kontrollierte wie vorgesehen den Nachtwächter im Verwaltungsgebäude der Gutsverwaltung Lobau. Der Nachtwächter hörte noch zwei Schüsse und einen Schrei. Deml selbst wurde aber nicht mehr lebend gesehen.

Als Deml am nächsten Morgen nicht zur Dienststelle zurückkehrte, machte sich ein Wachkommandant mit einem Diensthund auf die Suche. Er fand Deml durch einen nahen Kopfschuss getötet am Wegrand liegend. Da man eine Patronenhülse einer Pistole vom Kaliber 7,55 Millimeter mit der Aufschrift F.N. und ein deformiertes Bleimantelprojektil fand, nahm man zwei Schüsse aus zwei verschiedenen Waffen an, während Deml selbst nicht geschossen hatte.

Ein Kollege Demls sagte aus, dass ihm am Morgen drei Männer beim Gasthaus an der Kaisermühlenstraße begegneten. Da sie aber keinen Rucksack bei sich trugen, wurden sie von ihm nicht angehalten. Als er später dorthin zurückkehrete, traf er die drei aber nicht mehr an.

Unabhängig davon wurde bei der Wache mitgeteilt, dass in einem Wirtschaftgebäude bei Groß-Enzersdorf Schweine und andere Lebensmittel gestohlen wurden. Dadurch kam es zur Annahme, dass Deml den Dieben begegnet sei und von diesen erschossen wurde. Es wurden zwar einige Verdächtige ausgeforscht, denen auch Einbrüche und Holzdiebstahl nachgewiesen werden konnte, jedoch nicht der Mord, sodass der Tod bis auf weiteres ungesühnt bleiben musste. Deml wurde am 15. April 1920 am Kagraner Friedhof beigesetzt.

Aufgeklärt wurde der Mord erst zwei Jahre später durch eine unbedachte Aussage einer eifersüchtigen Ehefrau eines betrunkenen Mannes. Ein Kriminalbeamter erfuhr von den Ereignissen und forschte die ganze Gruppe des Zechgelages aus und überprüfte Aussagen mit dem Tatherganges beim Mord von Deml. Ein weiterer Täter wurde bei einem Einbruch überrascht. Bei diesem fand man eine Pistole F.N..

Wie sich durch Geständnisse ergab, waren diese vier Männer die Diebe in Groß-Enzersdorf. Sie trugen die zerlegten Schweine in ihren Rucksäcken. Als Heinrich Deml auf diese Männer stieß und sie perlustrieren wollte, erschoss ihn einer der Diebe mit einer Feustfeuerwaffe Sie flüchteten zwar sofort, einer ging jedoch nochmals zurück, um sich zu vergewissern, dass Deml tot sei und schoss ihm mit dem Revolver nochmals in den Kopf. Dei Ruckäcke versteckten sie bei der Napoleonschanze in der Lobau. Während die drei weiter gingen und dort auch auf den Wachmann beim Gasthaus trafen, ging der Mörder zur Straßenbahn nach Stadlau.

Die versteckten Rucksäcke holten sie kurz darauf mit ihren Frauen, denen sie auch von ihrem Mord erzählten.

Jener der Deml erschoss erhielt im Jahr 1922 wegen Totschlags und schweren Einbruch sieben Jahr Gefängnis, der zweite Mann, der auf den bereits Toten schoss, musste sechs Jahre ins Gefängnis.

Heute befindet sich ein Kreuz an der Stelle (Abzweigung etwa 200 m östlich des Lobaumusuems) wo Deml erschossen wurde

 

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26A schrieb vor 2 Stunden:

Jener der Deml erschoss erhielt im Jahr 1922 wegen Totschlags und schweren Einbruch sieben Jahr Gefängnis, der zweite Mann, der auf den bereits Toten schoss, musste sechs Jahre ins Gefängnis.

Talking about Kuscheljustiz

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I'll be back!
26A schrieb vor 3 Stunden:

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Heinrich Deml war Stadtschutzwachmann (Polizist) in der Dienststelle Kagran. Am 11. April 1920 begab er sich mit seinem Kollegen Leopold Ofner auf eine Streife. Da in der Nachkriegszeit in der Lobau immer wieder gewildert und Brennholz gestohlen wurde, führte sie die Streife in dieses Gebiet. Üblicherweise zu zweit, trennten sich diesmal die beiden und Deml machte sich allein auf den Weg in die obere Lobau. Er kontrollierte wie vorgesehen den Nachtwächter im Verwaltungsgebäude der Gutsverwaltung Lobau. Der Nachtwächter hörte noch zwei Schüsse und einen Schrei. Deml selbst wurde aber nicht mehr lebend gesehen.

Als Deml am nächsten Morgen nicht zur Dienststelle zurückkehrte, machte sich ein Wachkommandant mit einem Diensthund auf die Suche. Er fand Deml durch einen nahen Kopfschuss getötet am Wegrand liegend. Da man eine Patronenhülse einer Pistole vom Kaliber 7,55 Millimeter mit der Aufschrift F.N. und ein deformiertes Bleimantelprojektil fand, nahm man zwei Schüsse aus zwei verschiedenen Waffen an, während Deml selbst nicht geschossen hatte.

Ein Kollege Demls sagte aus, dass ihm am Morgen drei Männer beim Gasthaus an der Kaisermühlenstraße begegneten. Da sie aber keinen Rucksack bei sich trugen, wurden sie von ihm nicht angehalten. Als er später dorthin zurückkehrete, traf er die drei aber nicht mehr an.

Unabhängig davon wurde bei der Wache mitgeteilt, dass in einem Wirtschaftgebäude bei Groß-Enzersdorf Schweine und andere Lebensmittel gestohlen wurden. Dadurch kam es zur Annahme, dass Deml den Dieben begegnet sei und von diesen erschossen wurde. Es wurden zwar einige Verdächtige ausgeforscht, denen auch Einbrüche und Holzdiebstahl nachgewiesen werden konnte, jedoch nicht der Mord, sodass der Tod bis auf weiteres ungesühnt bleiben musste. Deml wurde am 15. April 1920 am Kagraner Friedhof beigesetzt.

Aufgeklärt wurde der Mord erst zwei Jahre später durch eine unbedachte Aussage einer eifersüchtigen Ehefrau eines betrunkenen Mannes. Ein Kriminalbeamter erfuhr von den Ereignissen und forschte die ganze Gruppe des Zechgelages aus und überprüfte Aussagen mit dem Tatherganges beim Mord von Deml. Ein weiterer Täter wurde bei einem Einbruch überrascht. Bei diesem fand man eine Pistole F.N..

Wie sich durch Geständnisse ergab, waren diese vier Männer die Diebe in Groß-Enzersdorf. Sie trugen die zerlegten Schweine in ihren Rucksäcken. Als Heinrich Deml auf diese Männer stieß und sie perlustrieren wollte, erschoss ihn einer der Diebe mit einer Feustfeuerwaffe Sie flüchteten zwar sofort, einer ging jedoch nochmals zurück, um sich zu vergewissern, dass Deml tot sei und schoss ihm mit dem Revolver nochmals in den Kopf. Dei Ruckäcke versteckten sie bei der Napoleonschanze in der Lobau. Während die drei weiter gingen und dort auch auf den Wachmann beim Gasthaus trafen, ging der Mörder zur Straßenbahn nach Stadlau.

Die versteckten Rucksäcke holten sie kurz darauf mit ihren Frauen, denen sie auch von ihrem Mord erzählten.

Jener der Deml erschoss erhielt im Jahr 1922 wegen Totschlags und schweren Einbruch sieben Jahr Gefängnis, der zweite Mann, der auf den bereits Toten schoss, musste sechs Jahre ins Gefängnis.

Heute befindet sich ein Kreuz an der Stelle (Abzweigung etwa 200 m östlich des Lobaumusuems) wo Deml erschossen wurde

 

quelle = regiowiki :=

hier steht noch mehr über den polizistenmord:

polizistenmord in der lobau

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Sekt für die Nutten - Champagner für uns!
1982 SCR schrieb vor 18 Minuten:

 

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Veröffentlicht am 1.Dezember 1971, aufgenommen in New York City

 

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Eigentlich ein Protestlied gegen den Vietnamkrieg, sollte es jedenfalls sein ... 

Aber den kommerziellen Erfolg hat man sicher auch gern mitgenommen, wenn nicht antizipiert.

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Postaholic
firewhoman schrieb vor 4 Minuten:

Eigentlich ein Protestlied gegen den Vietnamkrieg, sollte es jedenfalls sein ... 

Aber den kommerziellen Erfolg hat man sicher auch gern mitgenommen, wenn nicht antizipiert.

Angenehm trifft Nützlich 

Merry *maS !

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Bunter Hund im ASB
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Künstliche Skipiste am Wiener Nordwestbahnhof im Jahre 1927. Bei der Eröffnung geschah auch ein Attentat auf den damaligen Wiener Bürgermeister Karl Seitz, das scheiterte. Der Nordwestbahnhof wurde in der Zwischenkriegszeit immer wieder als Messehalle benutzt und es fanden auch immer wieder politische Veranstaltungen statt. In der NS-Zeit sprach hier auch Adolf Hitler und die Ausstellung der Ewige Jude machte hier Station.

 

Nordwestbahnhof_Wilhelm_Willinger.jpg

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26A schrieb vor 3 Stunden:
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Künstliche Skipiste am Wiener Nordwestbahnhof im Jahre 1927. Bei der Eröffnung geschah auch ein Attentat auf den damaligen Wiener Bürgermeister Karl Seitz, das scheiterte. Der Nordwestbahnhof wurde in der Zwischenkriegszeit immer wieder als Messehalle benutzt und es fanden auch immer wieder politische Veranstaltungen statt. In der NS-Zeit sprach hier auch Adolf Hitler und die Ausstellung der Ewige Jude machte hier Station.

 

Nordwestbahnhof_Wilhelm_Willinger.jpg

is der noch als güterbahnhof in betrieb? der personenverkehr wurde ja schon vor ca. 60 jahren eingestellt. die gegend dort soll verbaut und der bahnhof abgerissen und die dortigen betriebe abgesiedelt werden, aber das scheint sich in die länge zu ziehen. ich war vor ca. 3-5 jahren mal drin bei 1 führung von der gebietsbetreuung (?) 2/20, war nicht so uninteressant.

erreichbar is der kopfbahnhof ja nur noch über die donauuferbahn. früher gab's ja die donaubrücke (die mwn dem A22-zubringer nordbrücke zum opfer fiel) und die gleise mündeten bei jedlersdorf in die nordwestbahn.

bearbeitet von Iniesta

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Ja, das Banhofsarial soll demnächst verbaut werden.Geplannt ist, dass bis 2033 die Verbauung abgeschlossen ist. Das Bahnhofshalle steht schon lange nicht mehr. Die heutige Nordbrücke war frührer die Nordwestbahnbrücke.

bearbeitet von 26A

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26A schrieb vor einer Stunde:

Ja, das Banhofsarial soll demnächst verbaut werden.Geplannt ist, dass bis 2033 die Verbauung abgeschlossen ist. Das Bahnhofshalle steht schon lange nicht mehr. Die heutige Nordbrücke war frührer die Nordwestbahnbrücke.

Das weiß ich eh, aber behelfsmäßige Hallen gibt's dort ja noch, oder? Die stehen ja noch, glaub ich!?

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Iniesta schrieb vor 10 Stunden:

Das weiß ich eh, aber behelfsmäßige Hallen gibt's dort ja noch, oder? Die stehen ja noch, glaub ich!?

Ja, einige Lagerhallen stehen noch. Sie fangen ja erst nächstes Jahr zu bauen an. Die makanten Lastenkräne wurden aber schon abgebaut und der Verschubebahnhof wurde unnötig, weil Kledering aussreicht.

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Top-Schriftsteller
26A schrieb am 26.12.2021 um 14:38 :
  Unsichtbaren Inhalt anzeigen

 

Nordwestbahnhof_Wilhelm_Willinger.jpg

Passend dazu noch ein paar weitere historische wiener Winter-Bilder:

https://freizeit.at/reise/winter-wien-nostalgie-schnee/401855513

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