Der Schach-Thread


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letzter Besuch: Gerade eben
dialsquare schrieb vor 10 Minuten:

e6 ist der mit Abstand beste Zug 

Hab den aber auch nicht gesehen, ich wollte Sg5 spielen 

ahh jetzt seh ichs... hab e6 verworfen weil ich nur gerechnet hab ob mir das abtauschen danach irgend einen Vorteil bringt, aber wenn man nach e6 Sxe6 Se5 spielt kann schwarz f7 nicht mehr schützen.

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Postinho
Jackson schrieb vor 6 Stunden:

ahh jetzt seh ichs... hab e6 verworfen weil ich nur gerechnet hab ob mir das abtauschen danach irgend einen Vorteil bringt, aber wenn man nach e6 Sxe6 Se5 spielt kann schwarz f7 nicht mehr schützen.

So einfach ist es nicht, e6 Sxe6, Se5 Dd6, Df3 f6; und nun muss man für das +5 Sg6 ziehen, nach Th7 ist der Turm komplett aus dem Spiel draußen (nach Tg8 kommt Dxh5 u. Schwarz ist auch völlig gelähmt). Witzigerweise ist am Schluss sogar Sf7 ein Zug, nach Kxf7 kann man mit Lf4 die Qualität holen.

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Postinho
Jackson schrieb am 29.2.2024 um 15:44 :

Ich persönlich habe das letzte halbe Jahr eine kleine Schachpause eingelegt, aber im Mai wäre wieder das Turnier wo ich letztes Jahr mitgespielt habe, und schön langsam kommt wieder die Motivation dort dabei zu sein. Damit ich in der Kategorie U1750 Elo starten kann, möchte ich davor gerne noch ein bisschen besser werden, Ziel wäre mindestens 2200 auf Lichess, das wäre ca 130 Elo über meinem all time high und somit zwar recht ambitioniert aber schaffbar, und damit sollte ich dann auch OTB ganz gut dabei sein. 

Abgesehen von Matches, Analysen und Puzzles, kennt ihr gute gratis Websiten um Visualisierung zu trainieren? Sprich du löst das Puzzle im Kopf und siehst nie ein Schachbrett auf der Website? Damit haben andere Spieler auf meinem Niveau recht schnell große Sprünge gemacht. 

Und falls jemand noch andere gute Trainingsmethoden kennt, immer her damit ;)

2200 auf Lichess (zumindet Blitzen u. Bullet) sind IMO nicht notwendig für ein U1750 Turnier. Abgesehen davon sind so Onlineelos keine ideale Metrik um Verbesserung im Turnierschach festzustellen.

Ein paar Trainingstipps:

  • Damit man von Taktikaufgaben was mitnehmen kann, sollten sie fordernd sein, des weiteren sollte man sich für jede Aufgabe genug Zeit nehmen um sie bis zum Ende durchzurechnen. Puzzle Rush bei chess.com oder Puzzle Storm bei lichess trainiert vielleicht die Reflexe fürs Blitzen, aber wirklich besser wird man damit nicht. Die Taktikaufgaben auf lichess sind okay, aber man muss sie definitiv mit der richtigen Einstellung an die Sache herangehen. Beispiel: man nimmt sich fix 30 (oder 15) Minuten Zeit, Maximum (z.B.) 5 Minuten pro Aufgabe, schreibt sich die komplette Lösung nieder (inkl. Nebenvarianten) wenn man glaubt sie zu haben u. gibt sie erst dann ein (nicht "das schaut nach Lxh7+ aus, uh... Kg6, hmm... okay, spielen wir jetzt Dg4").
  • Ich habe das sicher schon mal geschrieben, aber sehr viel kann man gerade als Spieler, der keine "ordentliche" Schachausbildung genossen hat, im Endspiel herausholen. Ich sehe das immer wieder, Spieler mit 200 Elo weniger als ich spielen in der Eröffnung u. im Mittelspiel sehr gut mit mir mit, im Endspiel endsteht dann plötzlich eine Niveaulücke von 400-500 Elo. Ich weiß, Endspieltraining ist trocken, aber alleine das wissen wann man wie abwickeln soll oder nicht ist oft Gold wert. Ich muss eingestehen, dass ich mir schwer tue Empfehlungen abzugeben. Die typischen Seiten vernachlässigen das Thema oft auch - Angebot u. Nachfrage u. irgendwelche Eröffnungstrainings sind halt viel leichter zu verkaufen. Wahrscheinlich ist man hier immer noch nicht schlecht beraten sich mit einem Buch weiterzubilden. Dvoretsky (die Endspielbibel) ist sicher zu schwer, Google Suche spuckt Empfehlungen für Jeremy Silmans "Complete Endgame Course" aus. Ich bin mal kurz drüber geflogen u. es schaut inhaltlich vernünftig aus. Es fängt sehr elementar an (z.B. mit zwei Türmen Matt setzen), aber mal kommt dann recht schnell zu Opposition in Bauernendspielen, Philidor u. Lucena Stellung etc.
  • Ich weiß, dass moderne Großmeister sich über Kotov u. seine Kandidatenzüge gerne lustig machen. Als Basis zum Rechnen taugt das Prinzip aber alle mal. Sich mal in die Grundidee einzulesen (dazu muss man jetzt kein Buch durcharbeiten, gibt sicher Internetartikel dazu) u. diese in ein paar Schnellschachpartien auszuprobieren schadet sicher nicht. Man merkt die Vor- u. Nachteile der Methode üblicherweise eh recht schnell u. adaptiert das dann entsprechend. Eine gewisse Disziplin beim Rechnen bringt es allemal.
  • Spieler, die in "späteren Jahren" zum Turnierschach gekommen sind, haben oft Probleme mit der Zeiteinteilung, entweder spielen sie viel zu schnell oder zu langsam (verbrauchen Zeit, wo es nicht sinnvoll ist). In beiden Fällen muss man sich mental ein Bisschen mit dem Problem auseinandersetzen. Lösungsansätze gibt es viele, hilfreich ist z.B. sich alle paar Züge die verbrauchte Zeit zu notieren um sich daran zu orientieren. Wenn man zu langsam spielt hilft es auch wenn man sich während längerer Kalkulationen ein Zeitlimit setzt - je komplizierter die Stellung ist, um so umwahrscheinlicher, dass man nach 10-15 Minuten rechnen noch irgendwelche relevanten Neuigkeiten herausfindet, im Gegenteil, die Varianten werden oft immer abstruser und fehleranfälliger.

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  • 2 weeks later...
clock is ticking

Durch den letzten Zug von Schwarz (Fehler) entsteht eine Stellung von über +4

Versucht hier gegen eine starke Engine mit Weiß zu gewinnen

Screenshot_20240316_120017.jpg

 

Bin gespannt wer es schafft :)

Die ersten paar Züge waren für mich noch klar aber dann, gings bergab, Springer sind böse 😅 werds aber nochmal mit mehr Zeit versuchen 

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Postinho
Spoiler

Also ohne Engine wäre mein erster Gedanke 1. Tb8 Kc6 2. Kg3 gefolgt von Kh4, Kg5, Kf6, ich sehe ehrlich gesagt auch nicht was Schwarz machen soll, nach dem ersten Zug hat der schwarze Springer eigentlich keine Felder mehr. Ich nehme mal an die beste Chance für Schwarz ist den b Bauern stehen zu lassen. Ein Bauernopfer mit g5 schaut nicht übermäßig einladend aus. Mal schauen was die Engine sagt.

Yep, richtig gerechnet. Aber ja, das Endspiel danach ist alles andere als trivial. Ich habe das (mit ein paar Mal Zug zurücknehmen - Schwarz habe ich auch nur 1s pro Zug oder so gegeben) so gewonnen:

2. Kg3 b4 3. Txb4 Sc8 4. Tb8 Sd6 5. Td8 c3 6. bxc3 Se4+ 7. Kg2 Sd2 8. Txg6+ Kd7 9. Tf6 Sc4 10. Kf2 Sd6 11. Txd6+ (war reine Vermutung, dass dieses Bauernendspiel gewinnen könnte) Kxd6 12. Kg3 Ke7 13. c4 Kd6 14. cxd5 Kxd5 15. Kf2 Kc4 16. Ke2 Kd5 17. Kd3 Kd6 18. c4 und nun ist es trivial gewonnen

 

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Postinho

Es wäre fast völlig an mir vorbei gegangen, dass die FIDE per 1. März das Elosystem überarbeitet und die Elozahlen von Spielern unterhalb von 2000 um bis zu 400 Elo erhöht hat. Ausgangspunkt dafür war, dass in den letzten 10 Jahren oder so eine Deflation der Elozahl bemerkbar war, ausgelöst u.a. dadurch dass die Untergrenze auf 1000 Elo gesenkt wurde. Als Folge stiegen Schüler viel früher mit deutlich niedrigeren Zahlen ein und nahmen dadurch bei ihrem Aufstieg "etablierteren" Spielern mehr Elo weg als früher. Der höhere Koeffizient für Nachwuchsspieler sollte dies ausgleichen, tat es offenbar aber nicht.

Per 1. März wurde die Elountergrenze von 1000 auf 1400 angehoben und bei allen Spieler im Bereich 1000 bis 1999 wurde die Elozahl einmalig nach der Formel 0.4 * (2000 - Elozahl) korrigiert. D.h. ein Spieler der vorher 1000 Elo hatte, hat nur 1400, jemand mit 1400 hat nun 1640, ein 1700er 1820 u. ein 1900er 1940.

Da nicht nur junge, teils unterbewertete, Spieler von dieser Anpassung betroffen sind, gibt es nun viele Spieler älteren Semesters, die 200 Elo und mehr überbewertet sind. Ich habe jetzt keine mathematische Simulation gemacht, aber mich würde es nicht wundern, wenn innerhalb von von 2-3 Jahren auch im Bereich oberhalb von 2000 Elo ein gewaltiger Ruck nach oben passiert, viel mehr als die vielleicht 50 Elo Deflation die es im letzten Jahrzehnt gab. Anders gesagt: dadurch wird vielleicht sogar ein FM Titel für mich nicht völlig unrealistisch. Für diesen braucht man 2300 Elo, mein Peak (vor exakt 10 Jahren) war knapp über 2200, momentan liege ich bei 2050 oder so. Falls es in dem Bereich eine Inflation von 150 Elo oder so gibt (was auf den ersten Blick nicht unrealistisch scheint), dann muss ich stärkenmäßig "nur" noch 100 Elo zulegen, also stärkenmäßig dorthin kommen, was bisher 2150 war. Mit ein Bisschen ernsthaftem Training und ernsthafteren Partien 2-3 Jahre lang ist das nicht unrealistisch.

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Postinho
dialsquare schrieb vor 11 Minuten:

Für den CM bräuchtest "nur" 2200

Dann könntest bei Title Tuesday mitspielen :D

Schon klar, nur beantragt kein normaler Schachspieler den CM und wenn niemand sonst den Titel hat dann ist es schon eher peinlich, wenn man es dann doch tut. Es hat mich überrascht, dass immerhin 34 Leute in Österreich den Titel haben (mir wären aus dem Kopf nur zwei eingefallen), wobei das immer noch ein geringer Anteil der Titelberechtigten ist, vielleicht so 5-10% (alleine in der aktuellen Eloliste gibt es 66 titellose Spieler über 2200). Ganz am Anfang als der CM Titel eingeführt wurde war man damit bei einigen Open startgeldbefreit (weil sie Formulierung meistens war "internationale Titelträger"), das war aber schnell wieder vorbei, d.h. die einzigen Vorteile sind Gratismemberships bei chess.com u. Co (u. eben Teilnahmeberechtigung bei solchen Turnieren). Wobei, der Titel kostet nur EUR 50,-, ich hatte mehr im Kopf, ich glaube ich muss doch mal dem ÖSB Eloreferenten schreiben. ;)

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  • 3 weeks later...
Postinho

Ab heute bis zum 23. April finden in Toronto die Kandidatenturniere der Herren (okay, offene Klasse) u. Damen statt. Ruhetage sind am 8., 12., 16. u. 19. April.

Lineup Männer: Nepo, Prag, Caruana, Abasov, Vidit, Nakamura, Gukesh u. Firouzja

Lineup Damen: Lei, Lagno, Goryachkina, Salimova, A. Muzychuk, Vaishali, Tan u. Koneru

Ich habe vergessen wer es gesagt hat, vielleicht Carlsen, aber die Meinung war, dass das die letzte Chance für die Generation Caruana, Nepo u. Nakamura ist bevor die Generation um Firouzja, Gukesh, Prag u. Abdusattorov die Kontrolle an der Weltspitze übernimmt (u. die nächsten Kandidaten sitzen mit Mishra u. Maurizzi schon in den Startlöchern). Der logische Favorit ist Caruana, er hat ein sehr gutes Jahr 2023 hinter sich u. wird wahrscheinlich der am besten vorbereitete Spieler sein. Nepo wird eher im Mittelfeld landen, Nakamura im Bereich 2-4. Vom Rest gebe ich am ehesten Prag u. Firouzja eine Chance wenn das Turnier entsprechend läuft.

Bei den Frauen ist Goryachkina für mich die klare Favoritin. Auf dem Papier ist es aber, mit Ausnahme vielleicht von Salimova, ein sehr ausgeglichenes Feld. Wenn Vaishali so einen Lauf wie beim Grand Swiss hat könnte sie überraschend. Vom Rest hat wahrscheinlich am ehesten Koneru eine Chance. Die beiden Chinesinnen werden sicher in der vorderen Hälfte mitspielen, Lagno ist zwar elomäßig beim Rest dabei, ich wäre aber eher überrascht, wenn sie in der oberen Hälfte landen würde. Anna Muzychuk ist auch etwas über ihrem Zenit hinweg, für einen Mittelfeldplatz könnte es reichen.

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Postinho

4 Remis gestern zum Auftakt, aber langweilig war es nicht. Caruana u. Firouzja waren beide relativ nah am vollen Punkt, Gukeshs Weißstellung hielt gegen Vidit auch nur gerade so noch zusammen. Abasov mit einer stocksoliden Eröffnung, Nepo hat das Risiko in Grenzen gehalten. Abasovs Strategie ist wohl sehr solide zu spielen u. hoffen dass seine Gegner das Risiko überziehen u. so den einen oder anderen vollen Punkt sich zu schnappen. Nepo hat ihm gestern aber nicht den Gefallen getan.

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letzter Besuch: Gerade eben

Gestern kein einziges Remis! Vidit sehr stark bzw Nakamura mit der schwächsten Partie seit langem, Caruana souverän. Die anderen Partien hab ich noch nicht gesehen, da eigentlich nur Zusammenfassungen möglich sind um das ganze zu verfolgen dank der etwas suboptimalen Beginnzeit aus europäischer Sicht.

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Postinho
Jackson schrieb vor 3 Minuten:

Gestern kein einziges Remis! Vidit sehr stark bzw Nakamura mit der schwächsten Partie seit langem, Caruana souverän. Die anderen Partien hab ich noch nicht gesehen, da eigentlich nur Zusammenfassungen möglich sind um das ganze zu verfolgen dank der etwas suboptimalen Beginnzeit aus europäischer Sicht.

Wieso sich Nakamura auf die Vorbereitung von Vidit eingelassen hat u. "gecalled" hat ist mir unverständlich, anstatt 11. Sxe5 gab es genug "normale" Züge. Prag ging gegen Gukesh ein gewaltiges Risiko ein, er opferte zwei Bauern in einer offenbar vorbereiteten Variante. Offenbar ist Prag einer 10 Jahre alten Fernschachpartie gefolgt. Prag hat irgendwann mal wohl objektiv gleichwertige Chancen gehabt, aber die Stellung war - trotz weißer Initiative - für Weiß schwerer zu spielen. Nepo-Firouzja war auch totales Chaos am Brett. Firouzja geriet in Zeitnot u. fand dann nicht mehr die besten Züge, verlor eine Figur für zu wenig Kompensationen.

Bei den Frauen Tan bisher mit zwei souveränen Siegen (gegen Lei u. Vaishali; Vaishali hat gestern strategisch erschreckend schwach gespielt, so eine Behandlung einer Karlsbader Struktur ist nicht mal 1800 würdig), Goryachkina mit einem Sieg (hat von Muzychuks Zeitnot profitiert). Salimova bisher mit der Abasov Strategie: so solide wie möglich spielen, jedes Remis ist ein kleiner Sieg.

Und Zustimmung: zwei Stunden früher wäre für uns Europäer deutlich angenehmer, ich fürchte ich werde in den nächsten Wochen das eine oder andere Mal zu spät ins Bett kommen u. es am Folgetag bereuen.

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