Peter Stöger bei Rapid ist ein Fehler mit Ansage. Nicht nur, weil er sportlich seit Jahren nichts mehr vorzuweisen hat, sondern weil er inhaltlich überhaupt nicht zu dem passt, was Rapid braucht. Seine letzten Stationen waren geprägt von Ideenlosigkeit, Stillstand und einem Spielstil, der mit dem Selbstverständnis dieses Vereins rein gar nichts zu tun hat.
Stöger steht für Sicherheitsfußball, für Verwaltungsphasen, für destruktive Taktik. Rapid braucht aber genau das Gegenteil: Mut, Tempo, Emotion. Wer glaubt, dass ausgerechnet er das liefern kann, hat die letzten zehn Jahre Fußball nicht aufmerksam verfolgt.
Die Fans werden ihn nie voll tragen – und das weiß er auch. Die ersten zwei Niederlagen, und die Stimmung kippt. Dann wird’s ungemütlich. Und das schneller, als es dem Verein lieb sein kann.
Auch menschlich ist Stöger nicht der große Motivator oder Visionär, den Rapid jetzt bräuchte. Er ist ein Verwalter, kein Gestalter. Einer, der lieber auf Nummer sicher geht, als etwas Neues zu wagen. Genau das hat Rapid aber schon viel zu lange gemacht – und genau deshalb steht der Verein da, wo er steht.
Diese Entscheidung ist kein mutiger Neuanfang. Sie ist ein Rückschritt. Ein Kompromiss aus Angst. Und sie wird scheitern.