GH78

Avanti Lentia heißt Vorwärts Linz. Wenn du in der Verteidigung blank bist musst du halt dein Glück in der Offensive suchen.

Die neue Spielphilosophie lautet Avanti Lentia.

An Spieler mit wenig Aussicht auf Einsatzzeit weil sie … (1) schon bisher wenig Einsatzzeit hatten. (2) häufig verletzt waren. (3) wenig erfolgreiche Leihen hatten. (4) auf Positionen spielten wo man sich verstärken möchte.

Ich möchte das nochmals aus einer anderen Perspektive bewerten - nämlich aus der von Marco Sulzner. Der muss natürlich darauf schauen dass er nächste Saison viel mehr spielt als zuletzt. Und die Chance dass das beim WAC gelingen wird ist ungleich höher als beim LASK der einerseits nächstes Jahr keine internationalen Spiele hat und bei dem andererseits die sportlichen Ansprüche höher sind als beim WAC was sich auch in der Kaderplanung ausdrückt. Sulzner hatte unter 3 Trainer diese Saison sicherlich seine Chancen. Im Training und bei Testspielen hat das teilweise gut ausgesehen. Und es mag auch sein dass ihm seine Rolle bei den Amateuren das ein oder andere Spiel gekostet hat. Aber durchgesetzt hat er sich in keiner Phase der Saison. Ich denke dass er eine Karriere wie Wimmer, Piesinger oder Haudum haben kann. Und dann macht es auch Sinn jetzt bei einem kleineren Klub anzudocken bei dem sich solche Spieler nachweislich gut entwickeln können. Ich kann gut damit leben dass Sulzner nächste Saison nicht mehr bei uns ist weil ich nicht davon ausgegangen bin dass er bei uns eine wichtige Rolle gespielt hätte. Und es gibt noch eine Reihe weiterer Spieler bei denen ich das so bewerte. Minimum 5 weitere Abgänge würden mich nicht überraschen.

Wie immer saubere Analysearbeit. Gab es nicht einmal Gerüchte dass W1 und N1 (zumindest teilweise) in Stehplatzsektoren umgebaut werden?

Vor allem hat Zulj richtigerweise nach dem Hinspiel gesagt - wir dürfen nicht passiv werden - sonst bekommen wir Probleme. Der gute Vorsatz hat gestern ca. 5 Minuten gehalten.

Meinem Verständnis nach wurden die Freunde des LASK damals so konzipiert weil keine Einzelperson das alleine (oder nur mit wenigen anderen) stemmen wollte. Und als die großen Förderungen kamen war schon klar dass der Gesellschafterkreis sich aus unterschiedlichen Gründen ausgedünnt hat. Ich habe es eh schon einmal geschrieben - die Gesellschafter sind ohnehin nur kommissarische Eigentümer ohne Fruchtgenuss. Es wurden also nicht Privateigentümer sondern wirklich der Verein gefördert oder gesponsert.

Mich würde es interessieren wie man auf Sacramento gekommen ist und vice versa. Das ist ja in beide Richtungen nicht gerade naheliegend. Spannend wird es allemal.

Ich hatte keine Quellen sondern eine Vermutung. Das kam für genauere Leser durch das Wort „wohl“ zum Ausdruck.

Ich finde es amüsant wenn bei der Austria jemand darüber sinniert wann es den LASK zerreißen wird.

Die Verschwörungstheorie passt bei dir eh gut ins Bild.

Schon? Heute war er im Kader und die Mannschaft ist wohl gestern angereist.

Die erste VAR-Check-Reaktion von Herzog, der natürlich alles andere als unparteiisch ist, war „das ist doch nie und nimmer Elfmeter“. Reklamiert hat auch kein einziger Rapid-Spieler inklusive dem angeblich gefoulten Radulovic. Aber gut - die TV-Bilder suggerieren einen Kontakt. Darum kann man den Elfmeter wohl geben. Aber die Niederlage hat einen anderen Grund - die Mannschaft war der Herausforderung des Entscheidungsspiels wieder einmal nicht gewachsen. Dafür braucht es die ein oder andere Verstärkung in der Kategorie Führungsspieler. Denn das zieht sich schon seit geraumer Zeit durch.

Letzten Donnerstag hat die Mannschaft wieder bewiesen dass sie kicken kann. Heute hat sie wieder bewiesen dass sie auslässt wenn es darauf ankommt. Das ist natürlich Kopfsache. Der LASK hat stark begonnen ohne zu treffen. Dann ist man schnell viel zu passiv geworden obwohl man sich vorgenommen nicht passiv zu werden. In Summe war das heute deutlich zu wenig. Für das Blackout von Smolcic beim ersten Gegentor fehlt mir jedes Verständnis. Der Elfmeter fällt in die Rubrik blöd gelaufen. Den kann man, muss man aber nicht geben. Und dann rutscht der Elfer Lawal auch noch durch. Beim Last Minute Treffer war man mit dem Kopf schon in der Verlängerung. Da sind die Fehler aber schon in der Entstehung passiert. Der Europapokal hätte nicht zu der Saison gepasst. Gut dass sie vorbei ist.

Ja, unbedingt. Die Sache ist viel zu wichtig als dass man wegen Gernot Fellinger das Gespräch verweigert. Dass man beim Verein aktuell auf die Fanszene schlecht zu reden ist sollte dich nicht überraschen und ist - objektiv betrachtet - auch verständlich. Aber am Ende muss man wieder zusammenkommen. Alles andere wäre eine Katastrophe. Und dafür braucht es den Dialog. Ich habe es ganz am Anfang schon einmal geschrieben - wer den Dialog verweigert setzt sich meiner Meinung nach selbst ins Unrecht. Jahrelang war es der Verein indem er einen Gernot Fellinger der offensichtlich dafür nicht geeignet ist als Marionette vorgeschoben hat. Alleine dass er sich dafür hergegeben hat spricht schon Bände.

Das ist (natürlich) wieder ein sehr guter Text von Günther Waldhör. Und ich möchte es etwas anderes nochmals in eigene Worte fassen: Gernot Fellinger soll doch einfach eingestehen dass er in seiner Funktion (schon längst) gescheitert ist und es im Sinne des Vereins und des Miteinanders einfach bleiben lassen. Ich finde es selbst sehr Schade dass sich in den letzten Wochen die Dinge so entwickelt haben wie sie sich entwickelt haben. Ich bin der Meinung dass man gerade diesmal den Protest auch kritisch bewerten kann. Und ich bin auch der Meinung dass man bezüglich der Gegenreaktionen nicht allzu zimperlich sein darf wenn von Seiten der Fanszene alles andere als zimperlich richtig scharf geschossen wird. Aber wer unserer Fanszene die Berechtigung abspricht oder ihre wichtige Rolle für das Große und Ganze herunterspielt lügt andere und sich selbst an oder ist nicht ganz dicht. Wenn Gernot Fellinger in seiner Funktion dann auch noch meint diesen schwachsinnigen „beisser“ Kommentar aus offensichtlicher überzeugter Übereinstimmung teilen zu müssen um (wieder einmal) eine beabsichtigte Spaltung zwischen unterschiedlichen Fangruppen zu forcieren - dann bleibt mir nichts anderes übrig als zu sagen: Das ist schwer daneben und an Peinlichkeit kaum zu überbieten. Auf Wiedersehen im Stadion. Aber auf Nie-Mehr-Wiedersehen in dieser wichtigen Funktion!

Es ist nicht nur skurril sondern auch vollkommen irrelevant. Who cares about Ultras Rapid?

Das war mir neu dass der noch dabei ist. Ich dachte schon er ist wegen peinlicher Sinnlosigkeit oder sinnloser Peinlichkeit abgetreten.

Das wird ein Fixtransfer im Sommer mit Weiterverkaufsbeteiligung für den LASK.

Ich habe mir das Spiel gerade nochmals angesehen und muss schon sagen - außer in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit war das eine sehr gute Leistung. Der LASK hat schon die Qualität Rapid weh zu tun. Und Zulj hat‘s im Interview richtig gesagt: Wenn man sehr aktiv war war man am Drücker. Sobald man ein wenig nachgelassen hat bekam man Probleme. Das gilt es für das Rückspiel mitzunehmen. Rapid ist diese Saison zuhause deutlich besser als auswärts. Den oft gescholtenen Zulj muss man heute sicherlich hervorheben. Coulibaly und Cissé sind wirklich spannende Spieler. Und zu guter Letzt möchte ich neben Flecker noch Smolcic und Ljubic hervorheben. Als Horvath verletzt ausgeschieden ist habe ich mir Sorgen gemacht. Aber Ljubic hat das gut gemacht. Und es ist fein wenn sich Spieler wie Smolcic und Ljubic auch kurz vor Vertragsende noch den Arsch für den LASK aufreißen.

Mit „komfortabel“ fühle ich mich unwohl.

Dafür hatten sie dort zumindest bei unserem Auswärtsspiel im März Einlaufkinder in gelben Raiffeisen Trikots mit Sturm Logo drauf. Aber ich will das gar nicht aufrechnen. Ich denke wir können uns darauf verständigen dass es im Profifußball gewisse Kompromisse braucht und dass man sorgsam damit umgehen muss um nicht die eigene Identität (Marke) zu verwässern.

Die Landstrassler müssen oder sollen sich keineswegs alles gefallen lassen. Ein Trainerwechsel sollte aber nicht Stein des Anstoßes sein. Und vorher gab es in dieser Saison meinem Verständnis nach zwei kritische Themen - die unnötige Boateng-Verpflichtung und die überteuerten Conference-League-Ticketpreise. Bei den Ticketpreisen wurde in einem Dialog den es zuvor leider nicht gab und der mittlerweile leider von den Landstrasslern gekündigt wurde ein Kompromiss für die Zukunft erzielt. Der LASK Profibetrieb ist so wie bei allen Bundesligaklubs laut Lizenzbedingungen eine Firma in der Rechtsform einer GmbH. Alle Ultra-Bewegungen in Österreich unterstützen demnach eine Kapitalgesellschaft die idealerweise auch Gewinne erwirtschaftet - sonst hat auch der Verein ein Problem. Alles für den LASK, nichts für die Firma ist demnach ein seltsamer Claim - nur um das auch einmal gesagt zu haben. Aber ich verstehe schon dass man das alles nicht zu wörtlich nehmen darf.

Es ist unglaublich wie oft Smolcic diese Saison verletzt pausieren musste. Der muss sich echt Sorgen um seine Karriere machen.

Dir ist aber schon klar dass der (erzwungene) Abgang von Reichel rein gar nichts mit den Fanprotesten zu tun hatte, oder?