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Weltklassekicker

und wo warst du die letzten 15 jahre?

1) wie ein italienkenner hier berichtet hat ist das finanzierungssystem in der serie a gang und gebe.

2) ich seh da ehrlich gesagt keinen großen unterschied zu früher. noch vor 5 oder 10 jahren wurden viele spieler fremdfinanziert. berühmtestes beispiel: michi wagner. als der zur austria kam gabs ja auch noch keinen betriebsführungsvertrag und dazwischen wurden auch immer wieder ablösesummen von privaten gönnern finanziert. war so weit ich mich erinnern kann beim linzibua so, gabs aber auch anderswo. dass private geldgeber das gehalt des spielers x übernommen haben o.ä.

ich frag mich halt wo da jetzt die sensation sein soll.

3) ich empfehle: http://www.uibk.ac.at/zivilrecht/buch/kap12_0.xml?section-view=true;section=7; besonders den absatz: "Die Gesellschafter gründen die Gesellschaft nicht dazu, um gegenseitig Leistungen auszutauschen, sondern um ihre unterschiedlichen Beiträge (Geld, Sacheinlagen, Gebrauchs- und Benützungsrechte, Arbeitsleistungen, Zurverfügungstellen von Know-How etc) einem gemeinsamen Zweck zu widmen → Gesellschaftsvermögen

Gemeinsamer Zweck

Dieser Zweck kann sowohl ein

• wirtschaftlicher, aber auch ein

• sog idealer, also ein nicht wirtschaftlicher sein."

4) stell dir einfach vor es wäre ein "verein der freunde der wiener austria" der geld für transfers sammelt, nur mit dem unterschied dass ein verein nicht auf gewinn ausgerichtet sein DARF, eine gesbr nicht auf gewinn ausgerichtet sein MUSS. soll heißen: das ist ein anreiz für interessierte großspender. warum? geb ich der austria mein geld einfach so ist es weg, geb ich es in eine gesbr hab ich eine gute chance sogar gewinn zurück zu bekommen. und im endeffekt gibts ja keine verlierer. nehmen wir an der koch transfer wäre so gelaufen: die austria kauft mit den mitteln des rising star projekts einen spieler den sie sich sonst nicht leisten könnte um 300 000 euro. der spieler setzt sich bei der austria durch und wird nach 3 jahren um 800 000 weiterverkauft. in dem fall rechnen wir pro investor z.b. 10 prozent vom eingangskapital an profit (die genauen vertragsdetails kennt keiner) dazu. heißt 330000 euro werden an die investoren ausgeschüttet, die austria macht für einen spieler den sie sich allein nie leisten hätte können 470 000 euronen transferplus, jeder investor hat eine marge von 10%. (selbst wenn die gewinnbeteiligung der investoren 10 prozent vom verkaufserlös ausmachen würde hätte die austria noch 420000 euro aus nichts gemacht). gehts in die binsen hat jeder spender 50 000 euro verloren. selbst wenn drin steht dass die austria einen teil des verlustes ersetzt, steigt der verein besser aus, denn wenn, sagen wir 1/3 des einkaufswerts zurückerstatt würde, hätte sich die austria immerhin 200 000 euro beim kauf von koch erspart. aber unter dem gesichtspunkt darf man das schon gar nicht mehr sehen, denn das sind in der mehrzahl wohl leute die der austria ohnehin schon nahestehen.

5) transfer- und persönlichkeitsrechte verbleiben dem verein. -> wie soll man da druck auf den verein ausüben. das ist in etwa genauso absurd als wenn der spielervermittler dem 10 spieler eines teams gehören den verein erpressen würde. das risiko ist eben, dass sich jemand nicht so entwickelt wie erwartet. aber siehe punkt 4.

6) der verein ist der arbeitgeber des spielers und zahlt dessen gehalt. wenn der spieler nicht wechseln will bzw. der verein den spieler nicht verkaufen will kann der investor den kilimandscharo mit gummistiefeln besteigen und es wird ihm nix helfen. aber der verein ist ja daran interessiert seine geldgeber bei laune zu halten. denn wenn für den am ende ein plus rausspringt, steigt die wahrscheinlichkeit dass der pool größer wird und in der nächsten transferperiode wieder gut eingekauft werden kann. und schließlich ist eine gesbr nicht die camorra sondern eine eingetragene gesellschaft.

7) und letztens ist die aufregung heuchlerisch. schau nach manchester, united soll ronaldo auch nicht ganz freiwillig abgegeben haben, da die amis aber geld brauchten um ihre schulden (die schulden des vereins sind ja auch auf ihrem mist gewachsen, dazu waren sie während der krise knapp am konkurs) zu zahlen musste eben einer gehen. es gibt im modernen fußball 5 alternativen: 1) variante abramowitsch, mateschitz, hopp, berlusconi... 2) variante too big to fail (real, barca, bayern, manunited...) 3) variante ajax, bremen, dortmund, die meisten französischen vereine... 4) innovative modelle: st. pauli aber auch aris z.b. 5) modell ewiggestrig: u.a. glasgow, kiew, psg (und einen wink auf den stadtrivalen spar ich mir jetzt)

die austria war vor kurzer zeit noch in der 1. kategorie und hat sich jetzt zu einer mischung aus 3) und 4) gewandelt und ich bin mehr als froh dass, das jetzt so ist.

stimme dir zu, nur der ideale zweck ist ein bischen zu romantisch, es ist der ideelle...

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legende
Im Prinzip heißt das: Statt Aktien kaufen, kauft man jetzt Menschen und verkauft sie dann mit Gewinn wieder weiter.

:( so ein "moderner sklave" wär ich gerne.

des weiteren hoffe ich, dass du nie beim h&m einkaufen gehst bzw. irgendwelche kleidungsstücke hast, wo "made in bangladesh" oder ähnliches draufsteht. weil da kaufst du wirklich sklaven-/kinderarbeit.

bearbeitet von Relii

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Beruf: ASB-Poster

Was mich nach jetzigem Informationsstand stört, ist dass sich jeder Spekulant mit Geld einkaufen kann. Das kann durchaus sehr zum Nachteil eines Spielers werden. Wie verhindere ich etwa, dass ein Spieler nicht unter Druck gesetzt wird zu einem anderen Verein zu wechseln, weil einer seiner Investoren "verkaufen will".

Wenn du die Geschichte der Austria kennen würdest, dann wäre dir bekannt, dass es bei der Austria fast kein JEDER gibt.

Die Austria hatte früher einen Intelligenzparagraphen in ihren Statuten.

In den Vorstand der Austria durften früher nur Akademiker einziehen.

Und auch heute ist es weiterhin fast unmöglich für 99,99% der Normalofans wie hier im ASB ordentliches Mitglied bei der Austria zu werden.

Und von dieser Geschichte der Austria ausgehend darf man damit rechnen, dass auch diese Investoren ein sehr elitäre und handverlesner Kreis ist, wo wohl auch jedem die Austria zusätzlich eine Herzensangelegenheit ist, und eben nicht JEDER Investor mitspielen kann.

In meinen Augen ist das Modell nix anderes wie eine neue, modernere, strukturiertere Form des Mäzentums.

Früher hat halt ein Mäzen ohne Absprache mit Trainer und Sportdirektor den Rachimov der Austira gebracht.

Jetzt gehen Parits und Kraetschmer zu den Mäzen und laden sie ein ob sie z.B. gerne den Baumgartlinger finanzieren möchten.

Wer dafür Geld her gibt, bekommt es im besten Fall mit Zinsen wieder zurück (und stellt es wahrscheinlich der Austria wieder zur Verfügung), und hat sonst der Austria geholfen einen guten Kader zusammenzustellen.

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is eh wuascht

Neuigkeiten:

yeah Frühjahrsabo auf win2day.at gewonnen!!! hab gewusst warum ich warte mir eines zu kaufen

:violett: :violett: :violett: :violett:

:bananadisco: :bananadisco: :bananadisco: :bananadisco:

bearbeitet von wiesa

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ASB-Legende

Wenn du die Geschichte der Austria kennen würdest, dann wäre dir bekannt, dass es bei der Austria fast kein JEDER gibt.

Die Austria hatte früher einen Intelligenzparagraphen in ihren Statuten.

In den Vorstand der Austria durften früher nur Akademiker einziehen.

Und auch heute ist es weiterhin fast unmöglich für 99,99% der Normalofans wie hier im ASB ordentliches Mitglied bei der Austria zu werden.

Und von dieser Geschichte der Austria ausgehend darf man damit rechnen, dass auch diese Investoren ein sehr elitäre und handverlesner Kreis ist, wo wohl auch jedem die Austria zusätzlich eine Herzensangelegenheit ist, und eben nicht JEDER Investor mitspielen kann.

In meinen Augen ist das Modell nix anderes wie eine neue, modernere, strukturiertere Form des Mäzentums.

Früher hat halt ein Mäzen ohne Absprache mit Trainer und Sportdirektor den Rachimov der Austira gebracht.

Jetzt gehen Parits und Kraetschmer zu den Mäzen und laden sie ein ob sie z.B. gerne den Baumgartlinger finanzieren möchten.

Wer dafür Geld her gibt, bekommt es im besten Fall mit Zinsen wieder zurück (und stellt es wahrscheinlich der Austria wieder zur Verfügung), und hat sonst der Austria geholfen einen guten Kader zusammenzustellen.

Das mit dem beschränkten Zugang ist natürlich ein Punkt, der bezüglich dieses Finanzierungsmodells bei der Austria meine Bedenken entkräftet. Damit wäre die Spekulationsgefahr auf im dem Geschäft normale Zustände reduziert und der Hauptanreiz eine Art Mäzentum, was ich okay finde.

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ASB-Legende

und wo warst du die letzten 15 jahre?

ich will jetzt nicht polemisch klingen, aber wenn dich das moralisch aus der fassung bringt, würde dich überdenken, ob profifußball das richtige hobby für dich ist.

Mal kurz dazu: Der Fußball hat sich in den letzten 15 Jahren massivst gewandelt, u.a. haben sich Finanzierung und Sponsoring rasantest verändert. Dass es für neue Systeme auch neue Regulative braucht liegt auf der Hand. Einen Missstand durch andere (vielleicht noch größere Missstände) rechtzufertigen entbehrt jeglicher Logik.

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Wahnsinniger Poster

Diese dumme Diskussion über das Rising Stars Projekt... da geben ein paar Vermögende Kohle her, die wollen nix zurück und erwarten sich auch nix.... so wie der Rapid-Euro vor zig Jahren, nur das bei uns halt größere Brötchen gepacken werden...

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ASB-Legende

Mal vorab meine Kritik betraf mehr das System als Solches.

Punkt 4 leuchtet ein.

Punkt 1 ist extrem schwammig und anscheinend weiß auch niemand etwas Genaueres darüber. Prinzipiell ist die Art und Weise wie Fussball in Italien funktioniert (und finanziert wird) nichts, was ich als vorbildhaft sehe.

Punkt 5: Dass ein Mitfanzier Druck auf Spieler oder Klub ausüben kann, liegt auf der Hand. Du schreibst ja selber, dass der Klub ihn bei Laune halten will.

Punkt 6: Dass sich im Extremfall eben genau die "Camorra" einkauft, wäre ja genau das Problem. Ich rede hier nicht von der Austria. In England musste die Premier-Leaque erst eine Regel schaffen, die es unseriösen Geldgebern (Bsp. im Heimatland strafrechtlich verfolgter Premier) untersagte einen Klub zu übernehmen.

Punkt 7: Das Problem ist: Es ist nicht bekannt wer die Geldgeber sind. Insofern: Keine Transparenz, keine Kontrolle. Deine Einteilung in Muster ist engagiert, aber auch zu kategorisch.

bearbeitet von filippinho

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ASB-Legende

klar gibt es probleme mit managern und agenturen(die sich an junge buam und deren eltern ranschmeissen), aber die armen spieler wissen sich den vereinen nicht zu erwehren? das muss wohl ein neues problem sein -und beim FAK nicht besonders ausgeprägt obendrein.

viel mehr schauts doch so aus: der spieler geht (in der regel) dorthin, wo er sich den größten finanziellen erfolg erwartet.

durch die ablösefreien wechsel(der zustand davor war auch unhaltbar) sind die vereine erpressbar und das system ist noch komplizierter geworden. wer einen sehr erfolgreichen kicker halten will, muss ihn fast mit geld erschlagen, wenn er überhaupt ein interessantes angebot legen kann. die talentiertesten nachwuchsspieler werden sehr jung von ausländischen vereinen umworben, da es alle(viele) nicht schaffen können, kann man diese jahre später gegen eine hohe ausbildungsentschädigung zurückholen. wenn sie dann im richtigen moment einschlagen, dürfen sie wieder ablösefrei der größeren kohle nachjagen.

so viel dazu, die verhandlungsmacht liegt bei den spielern und ihren verbündeten, nicht den vereinen.

zur spekulation:

um kalkulierbare gewinne mit fußballern zu erzielen, muss man sie "kontrollieren", bzw mitschneiden, nicht ihre transferrechte erwerben und auf eine wertsteigerung hoffen.

transferwertentwicklungen sind überwiegend nicht absehbar; was aber bekannt ist, fließt dummerweise (fast immer) bereits in den wert ein. die konkurrenz, sich möglichst gute preis/leistung anzueignen (und zwar von ausreichend vielen konkurrierenden akteuren) besteht unabhängig davon, wie viel geld denn nun im spiel ist.

somit wird es unglaublich schwierig, eine mittelfristige wertsteigerung besser zu antizipieren, als die anderen.

im endeffekt ist alles noch viel komplizierter, jedoch liegen die probleme auf der hand.

es kann aber durchaus interessant sein, in zusammenarbeit mit einem verein an wertsteigerungen zu arbeiten.

wenn ein verein viel externes geld aufstellen kann, wird er langfristig in der regel (weit) mehr davon ausgeben, als er wieder über transfers einnimmt. es besteht immer der anreiz, die mannschaft zu verstärken. so bleiben teure spieler auf der strecke, die man mit verlust abstossen oder nach einiger zeit überhaupt ablösefrei ziehen lassen muss.

bei einem modell mit latenter gewinnabsicht der geldgeber wird das auftreten am transfermarkt bei weitem (insbesondere quantitativ) zurückhaltender sein.

am ende kann das sogar den interessen von investoren und klubverantwortlichen gerecht werden, selbst wenn sie nicht deckungsgleich sind.

und abschließend:

"neu" ist die idee nicht einmal im entferntesten- schon vor jahrzehnten haben auch externe geschäftsleute bei transfers mitgemischt.

so lange die meisten wichtigen entscheidungen beim verein verbleiben, sind die risiken überschaubar.

Prinzipiell gut analysiert. Was ich nicht verstehe ist, wieso Du zu dem Schluß kommst, dass ein Modell mit latenter Gewinnabsicht der Geldgeber zu Zurückhaltung führt sollen. Das ist doch vollkommen vom jeweiligen Typen abhängig. Einer will eine sichere Investition, ein anderer will ein bißchen zocken.

Zum letzten Absatz: Bin prinzipiell d'accord. Was es jedenfalls nicht sein darf, ist eine Art öffentliche Börse. Ein transparentes Modell ist es trotzdem nicht (aber auch nicht alles muss transparent sein) . Da muss man auf die Fähigkeiten des Managements vertrauen / hoffen.

des weiteren hoffe ich, dass du nie beim h&m einkaufen gehst bzw. irgendwelche kleidungsstücke hast, wo "made in bangladesh" oder ähnliches draufsteht. weil da kaufst du wirklich sklaven-/kinderarbeit.

Deine Hoffnung kann ich erfüllen.

Beim h&m war ich das letzte Mal vor 7 oder 8 Jahren. Habe mir ein Poloshirt in Grün und Weiß gekauft :finger:

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