arbeitszeugniss

[wirtshaus]

greetz an die community!

habe bald ein sehr wichtiges vorstellungsgespräch und nun brauche ich eine info.

ich hab mein letzten job selber gekündigt, chefin war fürn oarsch hat immer nur gschrien und uns runtergemacht. nun brauch ich aber für das bewerbungsgespräch (spielt sich alles hotellerie ab) ein arbeitszeugniss von der vollvasn. nun kenne ich mich aber nicht so gut aus. negatives darf ja nichts drinnenstehen. nur muss positiv nicht gleich positiv sein, wie wir in der schule lernten. ich will einfach vermeiden, dass ich michn mit dem dann vorstellen gehe und da stehen irgendwelche signalsätze drinnen, welche meiner theoretischen neuen chefin negative eindrücke bescheren könnte.

habt ihr ne grobe ahnung? weil wenns scheiße sein sollte, kann ich ja immer noch darauf pochen einfach ein zeugnis mit der dienstzeit zu bekommen, ala er hat von...bis... bei uns gearbeitet. nicht mehr nicht wenbiger. oder ich sag ihr halt, dass ich im persönlichen unfrieden gegangen bin und mich das zeugnis nicht zufrieden stellt und deswegen will ich es auch nicht herzeigen.

muss dazu sagen, dass ich extrem leiwand () bin, also wenn ich dort vorsprech sollts gar keine probs geben, nur würd sich das vlt. ändern, wenn da was böses drinne stehen würde....

?

[Aphox]

Also diese sog. Signalsätze gibts tatsächlich. Hatte vor einigen Jahren ein ähnliches Problem. Am besten rufst bei der AK an, die wissen ganz genau worauf sie schauen müssen und helfen in solchen Dingen gerne weiter. Nimmt auch nicht wirklich viel Zeit in Anspruch.

[Silva]

Das kann man bei der Arbeiterkammer überprüfen lassen, ob da nicht irgendwelche versteckte Phrasen drinnen stehen.

http://www.arbeiterkammer.at/online/dienstzeugnis-945.html

bearbeitet 20. Oktober 2010 von Silva

[Splinta]

oder ich sag ihr halt, dass ich im persönlichen unfrieden gegangen bin und mich das zeugnis nicht zufrieden stellt und deswegen will ich es auch nicht herzeigen.

Und du glaubst das is gscheiter?

[DerFremde]

Herr wirtshaus hat sich oft bemüht, seine Arbeit zufriedenstellend und pünktlich zu erledigen. Gleichzeitig war er bei den Mitarbeitern sehr beliebt und dem Arbeitsklima stets zuträglich. Sein Einfühlungsvermögen gegenüber seinen Mitarbeiterinnen war eine Bereicherung.

Wir wünschen Herrn wirtshaus viel Erfolg bei seiner zukünftigen Arbeitsstelle,

die Chefin.

[wirtshaus]

Herr wirtshaus hat sich oft bemüht, seine Arbeit zufriedenstellend und pünktlich zu erledigen. Gleichzeitig war er bei den Mitarbeitern sehr beliebt und dem Arbeitsklima stets zuträglich. Sein Einfühlungsvermögen gegenüber seinen Mitarbeiterinnen war eine Bereicherung.

Wir wünschen Herrn wirtshaus viel Erfolg bei seiner zukünftigen Arbeitsstelle,

die Chefin.

danke für das beispiel

gerade hier im ersten satz würd ich mir vlt denken, er ist ein fauler hund und hat nur das nötigste gemacht.

kann man eigentlich irgendwie herausfinden ob so ein arbeitszeugnis wirklich ausgestellt worden ist?

danke für die tipps mit der ak!!

@splinta: naja ich weiß eh nicht so recht. man soll ja auch nicht schlecht über seine ehemalige chefin reden, aber ich hab der dame am telefon eigentlich schon gesagt weshalb ich damals gegangen bin. natürlich nicht in der art wie ich es oben beschrieben habe. meinte halt, dass die voraussetzungen am anfang andere waren als am schluss, da immer weniger personal vorhanden war, wir für alle bereiche verantwortlich waren, unbezahlte überstunden machen mussten... ich glaub ich habe sowieso schon zuviel gesagt, glaube sie wollte eigentlich nur wissen ob ich gekündigt habe, oder gekündigt wurde. mal schaun.

danke

[Relii]

captain google findet bestimmt auch einige infos welche sätze "gut" und "schlecht" klingen.

[Splinta]

@splinta: naja ich weiß eh nicht so recht. man soll ja auch nicht schlecht über seine ehemalige chefin reden, aber ich hab der dame am telefon eigentlich schon gesagt weshalb ich damals gegangen bin. natürlich nicht in der art wie ich es oben beschrieben habe. meinte halt, dass die voraussetzungen am anfang andere waren als am schluss, da immer weniger personal vorhanden war, wir für alle bereiche verantwortlich waren, unbezahlte überstunden machen mussten... ich glaub ich habe sowieso schon zuviel gesagt, glaube sie wollte eigentlich nur wissen ob ich gekündigt habe, oder gekündigt wurde. mal schaun.

Ma kann halt immer irgendwas erzählen, ob sies dir glauben oder nicht is a andere Frage. Wenn die das verlangen, würd ich auf jeden Fall mit dem hingehen. Und dann kannst immer noch erklären.

Du musst ihnen das Gefühl geben dass sie am längeren Ast sitzen, was ja auch so ist.

Sie sagen was du zu bringen hast und nicht du *gg*

[wirtshaus]

Ma kann halt immer irgendwas erzählen, ob sies dir glauben oder nicht is a andere Frage. Wenn die das verlangen, würd ich auf jeden Fall mit dem hingehen. Und dann kannst immer noch erklären.

Du musst ihnen das Gefühl geben dass sie am längeren Ast sitzen, was ja auch so ist.

Sie sagen was du zu bringen hast und nicht du *gg*

die solln sich glücklich schätzen, dass ich da arbeiten will!! die sollten mir mal eher deren zeugnisse zeigen hehe

[schleicha]

Sollt' dein Arbeitszeugnis nur annähernd in die Richtung von dem Beispiel oben (vom Fremden) gehen, dann wird es auf jeden Fall nicht leicht.

Grundsätzlich sind sie ja schon verboten - aber ich denke, daran halten sich nur die wenigsten. Sprich so nach dem Motto - ist dein Arbeitszeugnis gut, beschwerst du dich eh nicht, beurteilen sie deine Arbeit ehr schlecht - dann steht halt nichts Lobendes drinnen. (nichts gutes ist zwar nicht automatisch schlecht - aber man wird sich schon seinen Teil denken)

Ist zumindest mir so zu Ohren gekommen - ob's stimmt? Weiß ich nicht - klingt aber nicht unrealistisch für mich.

Ich bin aber überzeugt davon, dass Du selbst erkennen wirst, ob dein Zeugnis abwertend geschrieben wurde oder nicht.

bearbeitet 20. Oktober 2010 von schleicha

[Splinta]

die solln sich glücklich schätzen, dass ich da arbeiten will!! die sollten mir mal eher deren zeugnisse zeigen hehe

Die scheissen dir was ^^ Zumindest hättest bei meiner Firma gleich mal a dickes minus wennst was net bringst was verlangt wurde.. ungefähr so wie zu spät kommen *gg*

[wirtshaus]

danke nochmals für eure unterstützung. werde es mir jetzt holen gehen, wenn ich mir bei etwaigen passagen nicht sicher sein sollte, werde ich es vlt noch posten.

[lonelycowboy]

Am besten wärs natürlich die schreibst das Zeugnis selbst und lässt es dann unterschreiben bzw. auf Firmenpapier ausdrucken.

Was drin sein muss:

1) Formalitäten:

In der Einleitung sollten die persönlichen Daten (Voller Name, Geburtsdatum, ev. Adresse) stehen.

Außerdem die Position, Beschäftigungsdauer, beruflicher Werdegang im Unternehmen, Beschreibung der Tätigkeiten (am besten als Aufzählung).

2) Benotung der Arbeitsleistung

Da ist für eine gute Bewertung wichtig dass sowohl zeitliche ("stets", "immer", "ständig") als auch qualitative ("außerordentlich", "in allerbester Weise", "zu unserer vollsten Zufriedenheit") Merkmale drin sind. Fehlt eines (oder gar beide) Merkmal, ist das eine Abwertung.

Beispiel:

Note: "sehr gut":

"Mit seinen Leistungen waren wir stets außerordentlich zufrieden."

Note "mangelhaft":

"Herr X führte die ihm übertragenen Aufgaben mit großem Fleiß und Interesse durch."

3) Benotung des Verhaltens

Das ist besonders heikel. Wichtig ist dass sowohl Vorgesetzte als auch Mitarbeiter genannt werden, aber die Vorgesetzten immer zuerst.

zB "Das Verhalten von Herrn X gegenüber Mitarbeiter und Vorgesetzten war stets einwandfrei", heißt: "Der Mitarbeiter hatte zu seinen Kollegen ein deutlich besseres Verhältnis als zu den Vorgesetzten".

Oder auch: "Bei ihren Kollegen galt er als toleranter Mitarbeiter", heißt dass es Probleme mit den Vorgesetzten gab. (sie werden nicht erwähnt)

4) Schlussformulierung

Die besteht üblicherweise aus drei Dingen: Der Feststellung der Beendigung des Arbeitsverhältnisses, eine "Dankesformel" und Zukunftswünsche.

Die Beendigung des Arbeitsverhältnisses ist natürlich am positivsten formuliert wenn es einvernehmlich war oder eine Kündigung durch den Arbeitgeber zB aus Einsparungsmaßnahmen.

Eine halbwegs neutrale Formulierung ist: "Das Arbeitsverhältnis von Herrn X endete in gegenseitigem Einvernehmen per 01.04.2010."

Dankesformel ("Bedauern") und Zukunftswünsche sollten auch nicht fehlen:

Also zB "Wir bedauern sein Ausscheiden außerordentlich und wünschen ihm an seinem neuen Arbeitsplatz sowie für seinen weiteren beruflichen Werdegang alles Gute, viel Glück und Erfolg.

Negativ wär dann: "Wir wünschen ihm für seine neue Aufgabe außerhalb unseres Unternehmens alles Gute." Heißt dann: Wir sind froh dass er weg ist ("außerhalb unseres Unternehmens")

Wie schon von anderen erwähnt: Es ist empfehlenswert ein Arbeitszeugnis prüfen zu lassen. (AK? AMS?)

Nur ists halt lästig wenn du dann wieder zum alten Arbeitgeber zurück musst und um eine Änderung bitten musst.

Noch besser ists wenn du dich selbst mit der Materie beschäftigst und das Arbeitszeugnis selbst schreibst, dann kannst du es überprüfen lassen und dann gehst du damit zum Arbeitgeber mit der Bitte um Stempel und Unterschrift.

Schlechtestenfalls kannst du auch nur eine Arbeitsbestätigung geben lassen (d.h. wo quasi nur die Formalitäten drinstehen, d.h. dass du von da bis da in dieser Position mit diesen Aufgaben im Unternehmen gearbeitet hast. Datum, Stempel, Unterschrift)

Dann musst du dir halt eine "Ausrede" einfallen lassen warum du kein Arbeitszeugnis bekommen hast, zB dass du nur kurz im Unternehmen warst oder dass das Unternehmen für diese Position generell keine Arbeitszeugnisse ausstellt o.ä.

Wichtig ist auch dass du bei Vorstellungsgesprächen nicht zu sehr über den alten Arbeitgeber lästerst. Da ists besser höflich und allgemein zu bleiben.

zB nicht: "Die Chefin war so Arsch, die hat nur rumgebrüllt die Vollvasn".

Sondern eher a la: Du warst mit der Führungskompetenz der Vorgesetzten und/oder dem generellen Arbeitsklima in deinem alten Unternehmen nicht zufrieden, was wichtig für dich ist und hast gehört dass das in dem Unternehmen wo du dich bewirbst sehr gut ist, weswegen du gern hier arbeiten möchtest. usw. usf.

bearbeitet 20. Oktober 2010 von go4glory

[wirtshaus]

fetten dank go4glory!

jetzt hab ich alle meine infos. gott sei dank hat angeblich der front office manager es geschrieben, also wirds hoffentlich nicht schlecht sein. trotzdem bin ich schon etwas nervös. zur not bitt ich einfach meine freundin, dass sie mir ein firmenpapier gibt und den stempel drauf, dann schreib ichs mir wirklich selber hehe

[Fuxxl]

fetten dank go4glory!

jetzt hab ich alle meine infos. gott sei dank hat angeblich der front office manager es geschrieben, also wirds hoffentlich nicht schlecht sein. trotzdem bin ich schon etwas nervös. zur not bitt ich einfach meine freundin, dass sie mir ein firmenpapier gibt und den stempel drauf, dann schreib ichs mir wirklich selber hehe

nur zur info falls das ernstgemeint war. Es soll schon vorgekommen sein, dass man sich bei der alten firma erkundigt hat, gerade wenn der abgang nicht so elegant war.