Biathlon-WM 14.2-22.2 Pyeongchang (KOR)

[Luthien]

und da soll sich jetz noch wer auskennen? Also wenn der Sumann gestern gscheit protestiert hätte, dann hättens ihm ja vielleicht die nicht gelaufene Strafrunde auch nachgesehen oder wie?

[schooontn]

es war eben keine abkürzung.

aber ein verlassen der strecke, welches ja nicht erlaubt ist

[cockney]

Finde die Entscheidung auch eine Frechheit! Wozu hat man dann überhaupt noch eine eingegrenzte Strecke wenn eh jeder läuft wie er will. Normalerweise müssten alle 11 disqualifiziert werden!

Abgesehen davon: Wie blöd muss man eigentlich sein um diese Absperrung einfach zu ignorieren?

[hyvä mika]

Schwere Frechheit! Die Athleten waren selber Schuld, das war schlechthin Dummheit. Ich wäre für eine DQ gewesen, aber in Zukunft braucht man wohl keine Regeln mehr. Das war keine Entscheidung im Sinne des Sports.

Edit: Weiß irgendwer die Aufstellung im Einzel?

bearbeitet 15. Februar 2009 von hyvä mika

[holybatman]

also der nachname fak geht ja mal gar net

Sag das mal dem Erich FAK, der Ende der 60er / Anfang der 70er bei uns ein Stammleiberl in der Abwehr hatte

[Pepi die Ratte von Hirt]

Schwierige Geschichte.

Der Weltmeister ist zurecht Weltmeister, weil er ja nicht nur 5 oder 10 oder 20 Sekunden vorne war, sondern Welten. Auch wenn er ohne Zweifel einen Regelverstoß begangen hat, hat er sich nur einen absolut minimalen Vorteil verschafft. Klar, Law&Order-Fetischisten werden ihn dennoch nicht als Weltmeister anerkennen, aus einem sportlichen Blickwinkel war er heute mit Abstand der Beste und somit verdient Weltmeister.

Dennoch, auf das ganze Feld betrachtet hätten sich dennoch zahlreiche Platzverschiebungen ergeben, bei denen es tatsächlich insgesamt knapp zugegangen ist und wo diese paar Sekunden eben doch über einzelne Platzierungen entschieden haben. Daher ist es aus diesem Blickwinkel wirklich ein Wahnsinn, dass nicht auf die Regeln geachtet wird.

Insgesamt möchte ich nicht in der Haut der Entscheidungsträger stecken, denn einerseits sollen sie die Regeln beachten, andererseits den besten Biathleten aller Zeiten (auch am heutigen Tag), wegen einer absoluten Nichtigkeit bestrafen und einen sportlich klar Unterlegenen zum Weltmeister küren. Schwierigschwierig.

Ich traue mir da kein klares Schwarz- oder Weiß-Urteil zu.

bearbeitet 15. Februar 2009 von Pepi die Ratte von Hirt

[Sirus]

Björndalen ist verdienter Weltmeister, auch wenn er einen 5 Sekunden Zeitvorteil aus seinem "Abschneider" hatte. Gandler hat im Interview gesagt, dass es egal ist wo man läuft. Man ist da und dort nicht schneller. Wie man also auf eine Zeitstrafe von 1 Minute kommt ist mir ein Rätsel.

Finde die Entscheidung okay, dass diese Strafe wieder zurück genommen wurde. Auch wenn es laut Regelwerk okay gewesen wäre. Wobei es dann eine DQ geben hätte müssen und keine Zeitstrafe

bearbeitet 15. Februar 2009 von Sirus

[valderama]

Schwierige Geschichte.

Der Weltmeister ist zurecht Weltmeister, weil er ja nicht nur 5 oder 10 oder 20 Sekunden vorne war, sondern Welten. Auch wenn er ohne Zweifel einen Regelverstoß begangen hat, hat er sich nur einen absolut minimalen Vorteil verschafft. Klar, Law&Order-Fetischisten werden ihn dennoch nicht als Weltmeister anerkennen, aus einem sportlichen Blickwinkel war er heute mit Abstand der Beste und somit verdient Weltmeister.

Dennoch, auf das ganze Feld betrachtet hätten sich dennoch zahlreiche Platzverschiebungen ergeben, bei denen es tatsächlich insgesamt knapp zugegangen ist und wo diese paar Sekunden eben doch über einzelne Platzierungen entschieden haben. Daher ist es aus diesem Blickwinkel wirklich ein Wahnsinn, dass nicht auf die Regeln geachtet wird.

Insgesamt möchte ich nicht in der Haut der Entscheidungsträger stecken, denn einerseits sollen sie die Regeln beachten, andererseits den besten Biathleten aller Zeiten (auch am heutigen Tag), wegen einer absoluten Nichtigkeit bestrafen und einen sportlich klar Unterlegenen zum Weltmeister küren. Schwierigschwierig.

Ich traue mir da kein klares Schwarz- oder Weiß-Urteil zu.

Sehr gutes Posting. Ich sehe so ziemlich alles deckungsgleich wie du.

Falls ich wirklich in der Verlegenheit gewesen wäre, hierbei eine Entscheidung treffen zu müssen, dann hätte ich mich vermutlich auf die Regularien gestützt und die 11 "Abkürzer" (auch wenn es zeitmäßig kaum was gebracht hat, eh klar) höchstwahrscheinlich disqualifiziert.

Die Entscheidung für den großen Norweger und gegen den Russen hatte dann vermutlich auch etwas Sportpolitisches. Einerseits ist der Norweger einer DER Wintersportler für alle Ewigkeiten und der Verbandspräsident der IBU ein Landsmann und gleichzeitig haben die Russen momentan aufgrund der Dopinggeschichte ein massives Argumentationsproblem.

Jedenfalls haben mir die Interviews mit Björndalen nicht sonderlich gut gefallen. Er hat mit keiner Silbe eingestanden, dass ihm ein Fehler unterlaufen ist. Außerdem meinte er sinngemäß, dass alles außer ein Weltmeister Björndalen nicht fair wäre. Ich muss gestehen, ich hätte ihm mehr Größe zugeordnet. Natürlich ist man voller Adrenalin, aber gerade jemand mit so vielen Siegen und dem Alter der Abgeklärtheit hätte ich etwas mehr Sportsgeist gewünscht.

Naja, schwierig, schwierig... Die WM ist somit jedenfalls schon einmal ziemlich chaotisch (nebst den ungemein schwierigen Windbedingungen und dem lachhaften Zuschauerinteresse). Meine Vorfreude auf die WM war um ein Vielfaches größer als die Euphorie momentan (liegt aber mit Sicherheit an den "ausbaufähigen" Leistungen der heimischen Schijäger).

[avvocato]

der mann hat in seiner karriere wohl hunderte rennen regulär beendet. wenn er nun bei der wm plötzlich unkonzentriert ist und die strecke verläßt, solls eben nun mal nicht sein.

[cockney]

der mann hat in seiner karriere wohl hunderte rennen regulär beendet. wenn er nun bei der wm plötzlich unkonzentriert ist und die strecke verläßt, solls eben nun mal nicht sein.

Ich frag mich ja immer noch wie man so ein Blackout haben kann.

Ich mein, wie kommt man nur auf die Idee eine (wie bei jedem x-beliebigen Biathlonbewerb) durch Markierungen gekennzeichnete Strecke plötzlich einfach mal so zu verlassen??

bearbeitet 15. Februar 2009 von averell89

[Papst Siegbertus I]

Schwierige Geschichte.

...

Ich traue mir da kein klares Schwarz- oder Weiß-Urteil zu.

Ich schon: Wir alle müssen uns an Regeln halten und damit hat es sich. Für mich wären alle betroffenen Sportler zu disqualifizieren gewesen.

Die Entscheidung für den großen Norweger und gegen den Russen hatte dann vermutlich auch etwas Sportpolitisches. Einerseits ist der Norweger einer DER Wintersportler für alle Ewigkeiten und der Verbandspräsident der IBU ein Landsmann und gleichzeitig haben die Russen momentan aufgrund der Dopinggeschichte ein massives Argumentationsproblem.

vollkommen richtig. Die Russen sind im Dopingsumpf und die Norweger haben die besseren "Beziehungen" und ein größeres internationalen Ansehen.

In diesem Sinne

[Pepi die Ratte von Hirt]

Ich schon: Wir alle müssen uns an Regeln halten und damit hat es sich. Für mich wären alle betroffenen Sportler zu disqualifizieren gewesen.

Du machst deinem Vorbild alle Ehre. Immer alles schön klar einschubladisieren.

Amen!

bearbeitet 15. Februar 2009 von Pepi die Ratte von Hirt

[Papst Siegbertus I]

Du machst deinem Vorbild alle Ehre. Immer alles schön klar einschubladisieren.

Wenn du das so siehst , macht mich das doch a bisserl nachdenklich.

Das hat mMn nichts mit schubladisieren oder dergleichen zu tun sondern nur mit Regeln. Kann schon sein, dass die "Abkürzer" keinen Vorteil daraus hatten, jedoch war es nun mal "irreregulär".

Zudem kritisiere ich, dass einerseits bei der Deutschen Henkel sofort eine Disqualifikation ausgesprochen wurde und bei den Herren nicht. Entweder gibt man jeden einen "faire" sportliche Chance (wie wieder erwähnt wird) oder man hält das Regulativ zur Gänze ein.

Einen Vergleich hätte ich auch noch: Der Herminator wurde auch mal als Sieger disqualifiziert, weil er die Schi zu früh im Zielraum vom Fuß genommen hat. (Diese Regel gibt es heute zwar nicht mehr, hat damals aber großen Wirbel verursacht).

In diesem Sinne

[Sirus]

Jedenfalls haben mir die Interviews mit Björndalen nicht sonderlich gut gefallen. Er hat mit keiner Silbe eingestanden, dass ihm ein Fehler unterlaufen ist. Außerdem meinte er sinngemäß, dass alles außer ein Weltmeister Björndalen nicht fair wäre. Ich muss gestehen, ich hätte ihm mehr Größe zugeordnet. Natürlich ist man voller Adrenalin, aber gerade jemand mit so vielen Siegen und dem Alter der Abgeklärtheit hätte ich etwas mehr Sportsgeist gewünscht.

Was ist an dieser Aussage falsch? Er hat den Rest des feldes deklassiert und hat mit großem Vorsprung gewonnen. Selbst wenn er einen Zeitvorteil gehabt hat, durch den "Abschneider" waren es bestimmt nicht mehr als ein paar Sekunden....

Bezüglich Abgrenzungen: Wenn man die so spärlich anbringt, dass man durchlaufen kann

[humankapital]

man sollte schleunigst das regularium ändern. 1 minute zeitstrafe für überhaupt keinen vorteil wär schon nicht angemessen gewesen, eine disqualifikation schon gar nicht. ich denk mir eine zeitstrafe von 30 sekunden bei solch kleinen vergehen. wenn jemand wirklich mutwillig die strecke abkürzt um einen vorteil zu erlangen, dann halt disqualifikation.