STICKLER ZURÜCKGETRETEN

[p1]

Sag mir jetzt bitte einen ÖFB-Präsidenten der letzten - sagen wir mal - 25 Jahre, der aus dem Kreise von Rapid gekommen ist.

nimms nicht so wörtlich dem fremden gehts nur darum auch mal seinen (sinnlosen) senf dazugegeben zu haben

[DerFremde]

Sag mir jetzt bitte einen ÖFB-Präsidenten der letzten - sagen wir mal - 25 Jahre, der aus dem Kreise von Rapid gekommen ist.

Proporz: die Grünen haben die Trainerstellen bekommen.

[Gast]

einzig die bestellung krankls ist zu hinterfragen, ansonsten kann ich keinen klaren grünen teamchef erkennen. baric hat in österreich so ziemlich alles gecoacht und hickerberger war damals sicher keine "grüne" entscheidung. es wäre ja grade zu dämlich gewesen den damaligen erfolgstrainer gehen zu lassen.

[DerFremde]

einzig die bestellung krankls ist zu hinterfragen, ansonsten kann ich keinen klaren grünen teamchef erkennen. baric hat in österreich so ziemlich alles gecoacht und hickerberger war damals sicher keine "grüne" entscheidung. es wäre ja grade zu dämlich gewesen den damaligen erfolgstrainer gehen zu lassen.

So manche Einberufung war mehr als Grün, insb. bei Hicke.

[Gast]

ich dachte hier gehts um die trainerbestellungen?!?

[DerFremde]

ich dachte hier gehts um die trainerbestellungen?!?

Du hast behauptet, Hicke wäre kein Grüner gewesen.

edit: ah nein, Du meintest, er wäre keine "grüne Entscheidung" gewesen. Na schön, trotzdem ist er Rapidler gewesen und das hat sich eindeutig bemerkbar gemacht. und wäre Krankl kein Grüner gewesen, wäre er nie Teamchef geworden.

Aber zurück zum Thema: offen "Seilschaften" in Wien zur Bedinung für den ÖFB-Präsidenten zu machen sagt so ziemlich alles über den ÖFB aus.

bearbeitet 11. Januar 2009 von DerFremde

[Ernesto]

Du hast behauptet, Hicke wäre kein Grüner gewesen.

edit: ah nein, Du meintest, er wäre keine "grüne Entscheidung" gewesen. Na schön, trotzdem ist er Rapidler gewesen und das hat sich eindeutig bemerkbar gemacht. und wäre Krankl kein Grüner gewesen, wäre er nie Teamchef geworden.

Aber zurück zum Thema: offen "Seilschaften" in Wien zur Bedinung für den ÖFB-Präsidenten zu machen sagt so ziemlich alles über den ÖFB aus.

als teamchef musst du gute kontakte in wien haben, klarerweise. präsident zu sein ist nun mal mehr als ein sportlicher job, wir reden da von politik und nicht von irgendwelchen vereinen. als aufgeklärter vorarlberger solltest eigentlich wissen, wie die geschäfte heutzutage funktionieren. ohne seilschaften hat man kein durchsetzungsvermögen, ohne durchsetzungsvermögen kannst nicht präsident sein. wie lautet der name der hauptstadt österreichs? öfb präsident zu sein, bedeutet immer auch mehrheiten für visionen zu finden und wenns klassisch österreichisch funktioniert, dann kannst dir erwarten dass diese ersoffen werden beim heurigen in grinzing. ich versteh aber dass du gerne gegen grünweiß polemisierst und es ehrt mich ja auch ein bisserl.

[DerFremde]

präsident zu sein ist nun mal mehr als ein sportlicher job, wir reden da von politik und nicht von irgendwelchen vereinen. als aufgeklärter vorarlberger solltest eigentlich wissen, wie die geschäfte heutzutage funktionieren. ohne seilschaften hat man kein durchsetzungsvermögen, ohne durchsetzungsvermögen kannst nicht präsident sein. wie lautet der name der hauptstadt österreichs? öfb präsident zu sein, bedeutet immer auch mehrheiten für visionen zu finden und wenns klassisch österreichisch funktioniert, dann kannst dir erwarten dass diese ersoffen werden beim heurigen in grinzing.

Genau, so sieht die Einstellung im Österreichischen Fußball aus. Dass man das auch noch als das Ideal hervorhebt ist grauenhaft. Anstatt dass man - nach der peinlichen EM-Pleite - endlich kapiert hat und jemanden sucht, der kompetent, professionell und klug ist, hofft man auf irgendwelche schwindeligen Seilschaften. Weil das sind ja genau die Kreise, in denen "Visionen" entstehen.

Nein, es wäre endlich an der Zeit, für frischen Wind in diesem Haufen alter Männer. Aber die Anfeindungen hier drin zeigen ja schon, dass das ein unmögliches Unterfangen ist. Denn wichtig ist, dass man unter sich bleibt, die Gelder und die Macht verteilt und bloß niemand nachfragt. Was dabei herauskommt ist zweitrangig, solange man in der Loge im Happel neben dem Bundeskanzler sitzen darf.

Zum kotzen.

[valderama]

Polemik 1: Der ÖFB Präsident muss Rapidhintergründe haben.

Polemik 1 wird widerlegt.

Kurz darauf folgt (ohne Eingeständnis des Fehlers, eh klar)

Polemik 2: Der Trainer muss Rapidhintergründe haben.

Polemik 2 wird widerlegt.

Kurz darauf folgt (ohne Eingeständnis des Fehlers, eh klar)

Polemik 3...

Es ist schon ein bisserl fad, oder?

Allerdings gestehe ich dem Fremden absolut zu, wenn er die Herangehensweise kritisiert. Natürlich soll man die Kröte nicht einfach immer nur schlucken, sondern alles hinterfragen. Nur seinen offenen (und wahrlich nicht mehr latenten) Wienkomplex sollte er wohl ablegen - dann könnte man manche Dinge lockerer und offener und punktgenauer erkennen.

[Luis Enrique]

die leute haben ja immer gedacht, österreich ist so schlecht, weil der stickler so schlecht ist. dabei sinds so blind dass sie nicht sehen dass wir schlicht und ergreifend eine schlechte mannschaft haben.

So schlecht wie du mittlerweile tust - früher hat das ja glaub ich noch anders ausgesehen - ist unsere Mannschaft auch wieder nicht und bei der EM wäre sehr wohl einiges möglich gewesen.

Stickler hat sehr wohl seinen Anteil am sportlichen Misserfolg gehabt, denn schließlich war er es der sich für den Teamchef Hickersberger entschieden hat und diesem wiederum geb ich eine große Mitschuld am Versagen bei DEM Highlight unseres Fußballs, der EM.

[valderama]

Teamchef Hickersberger entschieden hat und diesem wiederum geb ich eine große Mitschuld am Versagen bei DEM Highlight unseres Fußballs, der EM.

Ich möchte die Diskussion auf keinen Fall wieder aufwärmen, sondern nur festhalten, dass ich dies gänzlich anders sehe. Die Schuld am Nichterreichen der KO-Phase ist mMn komplett an den zu schwachen Spielern festzumachen. Und ich hör schon wieder auf

[Ernesto]

Ich möchte die Diskussion auf keinen Fall wieder aufwärmen, sondern nur festhalten, dass ich dies gänzlich anders sehe. Die Schuld am Nichterreichen der KO-Phase ist mMn komplett an den zu schwachen Spielern festzumachen. Und ich hör schon wieder auf

korrekt, nur manche wollen die realität nicht erkennen. das ist für mich das größte problem im österreichischen fußball.

[durdon]

zuerst sollte mal gesagt werden, dass nach der letzten reform, das amt des öfb präsidenten ohnehin an gewichtung verloren hat. gleichzeitig wurde der posten des generalsekretärs (gigi ludwig) aufgewertet. wer der "große mann" im öfb ist, ist also relativ klar.

was mich an dieser sache stört ist, dass man uns vorgaukelt fieberhaft nach einem passenden kandidaten für das amt des öfb präsidenten zu suchen, in wahrheit jedoch durch kompetenzenumschichtung einfach einen veteranen hochhievt.

der präsident wird, denke ich, eine hauptsächlich representative rolle übernehmen. (natürlich ist er auch im direktorium stimmberechtigt)

bearbeitet 12. Januar 2009 von durdon

[Luis Enrique]

Ich möchte die Diskussion auf keinen Fall wieder aufwärmen, sondern nur festhalten, dass ich dies gänzlich anders sehe. Die Schuld am Nichterreichen der KO-Phase ist mMn komplett an den zu schwachen Spielern festzumachen. Und ich hör schon wieder auf

korrekt, nur manche wollen die realität nicht erkennen. das ist für mich das größte problem im österreichischen fußball.

Dass diese Diskussion im Nachhinein nichts mehr bringt ist schon klar, aber die Bilanz von Hicke spricht halt doch eine eindeutige Sprache. Viel schlechtere Ergebnisse hätten andere Trainer wohl auch nicht liefern können und deshalb kann ich es nicht einfach so stehen lassen, dass nicht mehr drin gewesen wäre.

Auch wenn es sicher schon hundert mal diskutiert wurde, bringe ich trotzdem nochmal die Beispiele, dass wohl jeder andere Trainer auf einen Scharner statt Aufhauser, der immerhin in der 3. Minute den Elfer verursacht hatte, gesetzt hätte und Janko nicht für einen Kienast bzw. fünften Innenverteidiger Hiden/Patocka geopfert hätte. Natürlich hatte Janko damals nicht die Form vom Herbst, aber trotzdem war schon damals so ziemlich jedem klar, dass er unser bester Stürmer ist und wieviele Tore wir dann bei der EM aus dem Spiel heraus geschossen haben, haben wir ja gesehen. Europameister wären wir wohl trotzdem nicht geworden, aber es wäre sicherlich mehr möglich gewesen und das haben eben meiner Meinung nach Hicke bzw. Stickler durch seine Nominierung negativ beeinflusst.

Typisch für den österreichischen Fußball ist für mich eher, dass wir uns immer selber schlecht machen und nie eine Chance gegen die Anderen haben können. Warum sollen aber immer nur die anderen kleinen Fußballnationen oder Vereine für Überraschungen sorgen und nicht einmal wir?

[valderama]

Dass diese Diskussion im Nachhinein nichts mehr bringt ist schon klar, aber die Bilanz von Hicke spricht halt doch eine eindeutige Sprache. Viel schlechtere Ergebnisse hätten andere Trainer wohl auch nicht liefern können und deshalb kann ich es nicht einfach so stehen lassen, dass nicht mehr drin gewesen wäre.

Auch wenn es sicher schon hundert mal diskutiert wurde, bringe ich trotzdem nochmal die Beispiele, dass wohl jeder andere Trainer auf einen Scharner statt Aufhauser, der immerhin in der 3. Minute den Elfer verursacht hatte, gesetzt hätte und Janko nicht für einen Kienast bzw. fünften Innenverteidiger Hiden/Patocka geopfert hätte. Natürlich hatte Janko damals nicht die Form vom Herbst, aber trotzdem war schon damals so ziemlich jedem klar, dass er unser bester Stürmer ist und wieviele Tore wir dann bei der EM aus dem Spiel heraus geschossen haben, haben wir ja gesehen. Europameister wären wir wohl trotzdem nicht geworden, aber es wäre sicherlich mehr möglich gewesen und das haben eben meiner Meinung nach Hicke bzw. Stickler durch seine Nominierung negativ beeinflusst.

Typisch für den österreichischen Fußball ist für mich eher, dass wir uns immer selber schlecht machen und nie eine Chance gegen die Anderen haben können. Warum sollen aber immer nur die anderen kleinen Fußballnationen oder Vereine für Überraschungen sorgen und nicht einmal wir?

Ich fühl mich in den Sommer 08 zurückversetzt

Auf die Argumente mag ich nicht mehr eingehen, das habe ich für mich schon viel zu oft getan und ich lass mich (wie du wahrscheinlich eh auch) in diesem Fall nicht mehr von "meiner Wahrheit" abbringen.

Nur eines noch: für mich auch typisch für den österreichischen Fußball, dass man im Nachhinein sehr vieles (wenn nicht sogar alles) immer besser weiß. Da macht man es sich in meinen Augen viel zu leicht.