Polizei & Ordnerwillkür


LaCoste84

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  • 3 weeks later...
NCITDOME!!!

Hintergrund:

"Es war ein ungewöhnlicher Anblick, der sich vor dem Anpfiff des Bundesligaspiels von Hannover 96 und dem FC Bayern München bot –und das, was sich auf den Rängen in der Nordkurve der AWD-Arena abspielte, sorgte nicht nur am Sonntag für jede Menge Ärger, sondern dürfte auch noch ein Nachspiel haben.

Im Block N16, wo normalerweise die sogenannten Ultras Hannover ihren Platz haben, waren nach einem Einsatz der Polizei, die nach verbotener Pyrotechnik suchte, viele Plätze frei, und das auch während der seit Wochen ausverkauften Partie. Die Beamten gingen mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen Stadionbesucher vor; es gab mehrere Verletzte – und dabei handelte es sich nicht nur um aggressive Fans.

Nach Angaben eines Polizeisprechers hatte es zuvor Hinweise gegeben, dass Mitglieder der Ultra-Szene Pyrotechnik mitführten – versteckt und befestigt in Fahnen. Auf 96-Seite war von einem „berechtigten Verdacht“ die Rede. Die vom Ordnungsdienst daraufhin geplanten Kontrollen seien von aggressiven Fans unter Androhung von Gewalt verhindert worden. Deshalb sei, so 96-Sprecher Alex Jacob, die Polizei um Unterstützung gebeten worden. Von den Beamten wurden im Fanblock mehrere Fahnen beschlagnahmt, in deren Stangen Feuerwerkskörper vermutet wurden. Aufgrund der massiven Gegenwehr einiger Fans habe die Polizei Schlagstock und Reizgas einsetzen müssen, erklärte der Polizeisprecher. Anschließend hätten rund 100 Ultras „freiwillig“ ihren Block geräumt und sich in der gesamten Nordkurve einen anderen Platz gesucht – andere verließen die Tribüne.

32 Fußballfans, die zu den direkt Betroffenen des Polizeieinsatzes zu zählen sind, schildern die Ereignisse anders. „Es hat auch Unschuldige und kleine Kinder getroffen“, sagte Tobias Bornebusch aus Garbsen. Der 25-Jährige hatte seinen Platz zusammen mit mehreren Bekannten und Freunden im zentralen Nordkurven-Bereich, wo er Augenzeuge der Auseinandersetzungen wurde. Viele reagierten empört, weil von der Polizei Pfefferspray aus nächster Nähe auch gegen Frauen und Kinder eingesetzt worden sei. Den Angaben von Betroffenen zufolge, die namentlich nicht genannt werden wollten, musste ein elf Jahre alter Junge aufgrund von Gesichtsverletzungen durch Sanitäter behandelt werden, mehrere Personen seien in Krankenhäuser eingeliefert worden.

Doch es gibt auch viele Befürworter, dass im hannoverschen Stadien etwas getan wird gegen die selbsternannte Spaßbrigade „Pyrotechnik“, die während Spielen immer wieder Bengalische Feuer abzubrennen versucht, was in Stadien aus Sicherheitsgründen generell strikt untersagt ist. Gegen die Bayern war es in den ersten zehn Spielminuten in der Nordkurve nahezu mucksmäuschenstill. Später brannten im Stadion dann Bengalische Feuer – entzündet offensichtlich von Bayern-Fans.

Bezogen auf die 96-Ultras bestätigte sich der Verdacht nach Auskunft des Polizeisprechers nicht, dass die Fahnen als Versteck für Pyrotechnik dienten. Das hätte die Überprüfung ergeben. Hannover 96 will sich zu möglichen Konsequenzen erst äußern, wenn alle Ermittlungsergebnisse vorliegen. "

Quelle: HAZ

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Stammspieler

Ich schreibs mal hier rein:

Ein Schwerverletzter in Frankfurt

Ich mein es ist schon ein Wahnsinn eine solch krasse Überschrift zu wählen um in dem Nirvana dieser Ansammlung von Wörtern dann beiläufig zu erwähnen dass dieser gar nicht bei den "Randalen" zu schaden gekommen ist:

"Allerdings ist bereits ein Schwerverletzter bestätigt - offenbar jedoch ohne direkten Zusammenhang zu den Randalen"

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NCITDOME!!!

Glosse: Handschellen für die Sachlichkeit

Wenn man den Duden nach einer Definition des Begriffes "Populismus" befragt, dann erzählt das Handbuch der deutschen Sprache von einer Taktik, die "von Opportunismus geprägt" ist, weil man "durch Dramatisierung der politischen Lage die Gunst der Massen" gewinnen möchte.

Rainer Wendt wird vom Duden aber unterschlagen. Eigentlich zu Unrecht.

Denn Rainer Wendt darf getrost als Meister dieser Disziplin bezeichnet werden. Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft ist immer mal für ein deftiges Sprüchlein gut, um sich von Stammtischen zwischen Flensburg und Sonthofen ordentlich abfeiern zu lassen.

Für die teuren Polizei-Einsätze rund um die Bundesliga müssten die Steuerzahler mit rund 50 Millionen Euro pro Saison aufkommen, um "Jungmillionäre in kurzen Hosen zu schützen", rumpelte Wendt bereits in der Vergangenheit. Dabei scherte sich der Gewerkschafter nicht um die Tatsache, dass auch die Profi-Vereine Steuern zahlen. Jährlich den Obolus von rund zwei Milliarden Euro.

Panikmache ist Fehl am Platz

Den kausalen Zusammenhang zwischen kurzen Hosen und öffentlicher Sicherheit blieb Wendt mit seiner erschreckenden Ignoranz gegenüber Sachlichkeit und Fakten natürlich schuldig. Fakt ist schließlich auch, dass man blutjunge Millionäre wie Michael Ballack oder Raúl in der Regel nicht Woche für Woche vor einem blutrünstigen Lynch-Mob schützen muss.

Natürlich gibt es Gewalt rund um den Fußball. Die gab es leider schon immer. Die Zahl der Verletzten bei Ausschreitungen in beiden Bundesligen hat in der vergangenen Saison laut Statistik einen neuen Höchststand erreicht. Die Polizei spricht bei insgesamt 612 Spielen von 846 Verletzten, darunter 243 Polizeibeamte, 259 Randalierer und 344 Unbeteiligte.

Allgegenwärtig Gewaltexzesse sind dennoch kein Charakteristikum des Profi-Fußballs. Vor jeder Dorf-Disko wird wochenends mehr geprügelt als rund um die modernen Event-Arenen der Bundesligen. "Die Statistik der ZIS erfasst 750 Spiele mit insgesamt 17,4 Millionen Besuchern in der ersten und zweiten Liga. Diese Zahlen sind weltweit unerreicht", meint Michael Gabriel.

Der Leiter der Koordinationsstelle Fanprojekte warnt vor Panikmache: "Ohne die vorhandenen Sicherheitsprobleme kleinreden zu wollen heißt das, dass es nicht nur attraktiv, sondern auch sicher ist, in Deutschland Fußballspiele zu besuchen." Doch Polizei-Gewerkschaftler Rainer Wendt scheint das anders zu sehen. Deshalb will er nun das totale Alkoholverbot in den Stadien.

Volltrunkene Gewalttäter?

Aus Gründen der spaßbefreiten Vernunft könnte man mit dieser Forderung eventuell leben, würde Wendt sie nicht mit einer erneut haarsträubenden Argumentationslinie konterkarieren. Die Klubs hätten nur "Werbeeinnahmen in gigantischer Höhe" im Blick, lautete die Verschwörungstheorie, "die Zeche zahlen die Opfer der volltrunkenen Gewalttäter."

Nüchtern polemisch betrachtet zeichnet der Gewerkschaftler damit das Bild einer torkelnd-gröhlenden Armee alkoholdurchtränkter Psychopaten, die sich Woche für Woche mit überteuerter Stadionplörre zuschütten, um dann Fäuste schwingend die Familien-Blöcke deutscher Fußball-Stadien zu vermöbeln.

Bliebe Wendt seiner Logik treu, müsste er eigentlich auch die vollkommene Zerschlagung des Münchner Oktoberfestes oder des Cannstatter Wasen fordern, wo sich druckbetankte Durchschnittsbürger nicht selten mit Maßkrügen die Schädel einschlagen. Die diensthabenden Beamten und Sanitäter haben an solchen Massenbesäufnissen tatsächlich immer eine wahre Freude. Bislang hat Wendt von den Wirten aber noch keine Zusatzabgabe gefordert.

Dabei wäre es im Kern der Sache durchaus einmal zwingend erforderlich über die tatsächliche Gewalt-Problematik im modernen Fußball sachlich zu diskutieren, um Lösungen zu erarbeiten. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der ideologisierten Aggression einer radikalisierten Fan-Szene beispielsweise. Aus Gründen der Ausgewogenheit aber bitteschön auch mit rechtsstaatlich fragwürdigen Polizeistrategien und provokanten Zugriffseinheiten.

Pfeffer statt Bier

Mit Blick auf die Verletzten-Statistik verweist Michael Gabriel deshalb auch auf den polizeilichen Einsatz von Pfefferspray im Gießkannenprinzip. Beim Drittliga-Spiel zwischen Erfurt und Darmstadt in der aktuellen Saison waren "von den 55 Verletzten 52 auf den Einsatz von Pfefferspray zurückzuführen."

Aktuell ergänzen 27 weitere Verletzte die Statistik, nachdem die Polizei mit Tränengas und Schlagstock vor dem Spiel gegen die Bayern eine Razzia im Fanblock von Hannover 96 durchgeführt hatte. Der Verdacht, dass Pyro-Material in die Kurve geschmuggelt worden sei, bestätigte sich nach der rabiaten Aktion nicht.

"Es hat auch Unschuldige und kleine Kinder getroffen, schildert ein Augenzeuge gegenüber der "Hannoverschen Allgemeinen." Viele unbeteiligte Fans waren schockiert, weil die Polizei Pfefferspray aus nächster Nähe auch gegen Frauen und Kinder eingesetzt haben soll. Als Konsequenz, schreibt die "HAZ", musste ein elf Jahre alter Junge aufgrund von Gesichtsverletzungen durch Sanitäter behandelt werden, mehrere Personen seien in Krankenhäuser eingeliefert worden.

Diese Geschichten verschweigt die aktuelle Statistik.

Am Thema vorbei

Es sind eben auf beiden Seiten Unwissenheit, Ignoranz und Stigmatisierung, die die Fronten seit Jahren verhärten. Gewerkschafter Wendt, der 2008 mit "Karlsruhe-Touristen" das "Unwort des Jahres 2008" aus der Taufe gehoben hatte, um Bürger zu diskreditieren, die vor dem Bundesverfassungsgericht klagen, wurde damals bereits ein bedenkliches Verständnis der Grundrechte unterstellt.

Auch in der aktuellen Debatte navigiert er mit Volldampf am Kern einer komplexen Problematik vorbei. Die Gewalt im deutschen Fußball kann nicht durch ein simples Alkoholverbot ausgetrocknet werden. Sie entwickelt sich nicht aus einer Bierlaune heraus, sondern ist innerhalb einer kleinen Szene in gefährlicher Weise organisiert. Dort wird der Fußball lediglich als willkommenes Mittel zum verkommen Zweck missbraucht.

Mit pauschalen Stammtisch-Parolen über "volltrunkene Gewalttäter" belastet man ein bereits angespanntes Verhältnis zur moderateren Fanszene zusätzlich und pflegt mit dramatischer Rhetorik ein Feindbild, anstatt es im Dialog abzubauen.

Hier legt der Populismus der Sachlichkeit Handschellen an.

Sportlichst,

Michael Wollny

:love:

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Sehr bekannt im ASB

darunter 243 Polizeibeamte, 259 Randalierer und 344 Unbeteiligte

:schluchz:

wenn mal wieder mit der 5l Spraybundel blind in die Menge schießt wie auf dem video zu sehen is, dann auch kein Wunder

bearbeitet von rude27

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Postinho

wenn mal wieder mit der 5l Spraybundel blind in die Menge schießt wie auf dem video zu sehen is, dann auch kein Wunder

ja so hab ich das auch gemeint. ich bild mir sogar ein,gelesen zu haben,dass die anzahl der straftaten zurückgegangen ist.

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  • 4 weeks later...
NCITDOME!!!

"Die Polizei löst einen unkontrollierten Einsatz aus”

Nach der Partie zwischen Arminia Bielefeld und dem SV Babelsberg am vergangenen Samstag (1:1) stand den mitgereisten Babelsbergern eine unerwartet schwierige Rückfahrt bevor. liga3-online.de dokumentiert an dieser Stelle die vollständige Stellungnahme des “Ostblock Babelsberg“: Am Abend des 26. November trafen nach dem Punktspiel des SV Babelsberg 03 in Bielefeld etwa 35 mit dem Zug reisende Fans gegen 18 Uhr in Hannover ein. Die Fans reisten bis hierhin ohne die übliche Polizeibegleitung, es war auf der Hin- und Rückreise sowie beim Spiel zu keinerlei Problemen gekommen.

Keine Rücksicht auf verängstigte Reisende

Am Gleis kam es direkt nach dem Aussteigen zu einer unübersichtlichen Situation zwischen einigen Anhängern des SVB und den am Gleis postierten Polizisten. Der Auslöser hierfür war ein angeblicher Angriff auf einen zufällig anwesenden Hannoveraner Fan. Hierbei handelte es sich um einen Wortwechsel zwischen zwei oder drei Babelsbergern und diesem einzelnen Hannoveraner. Die beteiligten Personen riefen sich beiderseits Beleidigungen zu. Es gab keinerlei Gewaltandrohung oder –anwendung. Mehrere Babelsberger und die Fanbetreuerin versuchten, diese verbale Auseinandersetzung zu unterbinden und zu beruhigen. Dies wurde von den Beamten jedoch anscheinend als Anlass zum Einschreiten benutzt. Die Beamten gingen sofort mit Pfefferspray und Teleskopschlagstöcken gegen alle im Umfeld befindlichen Personen vor. Auf verängstigte, zufällig anwesende Reisende wurde dabei ebenso wenig Rücksicht genommen wie auf die Fanbetreuerin, welche durch ihren sichtbar getragenen Ausweis und eindeutige Aussagen als solche zu erkennen war. Ein Fan, der von Pfefferspray getroffen gebückt direkt an der Bahnsteigkante stand, wurde von hinten ohne Vorwarnung mehrfach mit einem Teleskopschlagstock geschlagen.

Überharter Einsatz von Pfefferspray

Noch am Gleis versuchten mehrere Fans die Verletzten zu versorgen und riefen die Feuerwehr. Die Polizei, mittlerweile durch weitere Beamte verstärkt, sperrte den Weg vom Gleis in die Bahnhofshalle. Weitere Beamte jagten, die anderen Fans durch den Bahnhof, vermutlich, um den/die angeblich auslösenden Fans zu fassen zu bekommen. Im Zuge dessen wurden wiederholt Pfefferspray aus nächster Nähe und Teleskopschlagstöcke gegen die unbewaffneten Fans eingesetzt, den Fans wurden Augenspülflaschen und die Möglichkeit zum Holen von stillem Wasser versagt. Die noch am Gleis befindlichen, weitgehend verletzten Fans sowie die dort liegende verletzte Fanbetreuerin wurden nach Eintreffen der selbst gerufenen Sanitäter sofort in einen Kessel aus etwa 50 Beamten genommen. Jeder am Gleis eintreffende Fan, ob während der vorigen Ereignisse anwesend oder nicht, wurde ebenfalls in diesen Kessel gedrängt. Dies geschah zum Teil, indem die Fans mit Pfeffersprayeinsatz die Treppe hoch gejagt wurden. Dass diese Fans nicht anwesend waren, muss der Polizei auch sichtbar gewesen sein, da die Fans größtenteils die soeben gekaufte Nahrung noch verspeisten. Bei Nachfragen oder wenn sich jemand einem Beamten näherte, wurde weiterhin aus nächster Nähe Pfefferspray ohne Ankündigung direkt ins Gesicht gesprüht.

Fans wurden getreten und gefesselt

Durch die nach und nach eintreffenden mitreisenden Fans, welche sich zuvor mit Nahrung und Getränken versorgt hatten und daher von diesem Aufruhr und der Aggressivität der eingesetzten Beamten völlig überrascht waren, erfuhren die am Gleis befindlichen Fans von der Festsetzung von zu diesem Zeitpunkt vier Mitreisenden am Fuß der Treppe zum Gleis bzw. in den Toilettenanlagen des Bahnhofes. Diesen Fans wurde, bereits am Boden liegend und gefesselt, weiterhin der Gebrauch von Pfefferspray angedroht, zudem wurden sie getreten und geschlagen, bevor sie zur nahe gelegenen Wache geführt wurden. Keiner der am Gleis befindlichen Beamten informierte die Fanbetreuerin über diese Maßnahme, vielmehr wurde der Kessel um die Verletzten und Unbeteiligten enger gezogen. Im Anschluss wurden die Personalien aller Babelsberger Fans sowie der Fanbetreuerin aufgenommen. Jeder einzelne wurde fotografiert und rabiat abgetastet. Mit Ausdrucken von Videoaufnahmen wurde nach weiteren angeblichen Straftätern gesucht.

„Ihr habt noch lange nicht genug abbekommen“

Hier wurde ein weiterer Fan festgenommen. Ihm wird Beleidigung vorgeworfen. Der Fan war soeben am Bahnsteig eingetroffen und war mit dem Essen eines Burgers beschäftigt. Unklar bleibt, wie eine Beleidigung seitens eines nicht anwesenden Fans mittels einer Videoaufnahme bewiesen werden kann. Ein weiterer Fan wurde als Zeuge abgeführt, sein Handy wurde beschlagnahmt. Er hatte zuvor den brutalen und unangemessenen Polizeieinsatz mit diesem Handy gefilmt. Bei der Bitte um Auskunft über die Dienstnummern der eingesetzten Beamten reagierten diese entweder gar nicht oder mit der Androhung weiterer Gewalt oder mit Häme. Aussagen der Beamten waren beispielsweise: „Ihr habt noch lange nicht genug abbekommen“ oder „Na, die Verletzten werden schon irgendwas gemacht haben, damit sie es verdienen“. Toilettengänge wurden den Fans zunächst verweigert.

Der komplette Körper wurde abgetastet

Schließlich wurden die Fans mit Gewalt in einen Zug nach Braunschweig gezwungen, ohne Auskunft über die Festgesetzten, über Dienstnummern oder auch nur die Möglichkeit überhaupt noch nach Hause zu kommen gegeben wurde. Die männlichen festgenommenen Fans mussten sich komplett entkleiden, der weibliche festgenommene Fan musste sich weitgehend ausziehen. Jedes Kleidungsstück sowie der Körper wurden abgetastet. Einem dieser Fans fehlt seit der Festnahme seine Tasche. Der als Zeuge abgeführte Fan erhielt erst auf Nachfrage und nach langer Wartezeit ein Beschlagnahmungsprotokoll für sein Handy. Die Festgenommenen durften die Wache gegen 21 Uhr verlassen, sie wurden von etwa 20 Beamten zum Bahnhof eskortiert und wiederum in einen Zug nach Braunschweig gesetzt. Den Beamten war klar, dass die Fans Potsdam in dieser Nacht nicht mehr mit den Zug erreichen konnten, auf Nachfrage wurde dies auch geäußert. Die Polizei kontrollierte zudem die Wochenendtickets der Fans und drohte mit einer Anzeige wegen Urkundenfälschung, weil der Name auf einem Ticket nicht mit dem auf dem Ausweis übereinstimmte. Die Fans kauften sich dann ein neues Wochenendticket. Daraufhin händigten die Beamten den Fans das angeblich gefälschte Ticket wieder aus.

Einsatz von Waffen wurden direkt durchgeführt

Zu den Behauptungen der Hannoveraner Polizei stellen wir fest: es wurde kein Fan eines anderen Vereins angegriffen oder geschlagen. Es gab keine Dosen- oder gar Flaschenwürfe gegen Beamte. Eine verletzte Polizeischülerin oder andere verletzte Beamte sind keinem der anwesenden Fans aufgefallen. Die Ursache einer eventuellen Verletzung sehen wir somit nicht bei uns. Zudem versuchten mehrere Babelsberger Fans sowie die Fanbetreuerin, die von der Polizei als Auslöser gesehene Situation zu beruhigen. Der Einsatz von Waffen seitens der Beamten wurde nicht angedroht, sondern direkt durchgeführt. Unser Dank gilt den Vereinsvertretern, die uns an diesem Abend schnell und unkompliziert halfen, indem sie dem Fanbetreuer einen Bus zum Abholen der Festgenommenen zur Verfügung stellten. Auch das Telefonat mit einem Anwalt, welcher uns vermittelt wurde, war eine große Hilfe.

Ostblock Babelsberg

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