Skocek mit Wiggerl im Standard-Interview

[void]

Man darf ruhig kritische Fragen stellen, nur man sollte darauf achten wie man sie stellt. Das ist eine Frage des Respekts gegenüber der anderen Person - dieser ist hier seitens Skocek nicht vorhanden.

Bei Aussagen wie "Skocek: Sie personifizieren ein allgemeines Problem. Sie sind erfolgreich, haben individuelle Stärken - und charakteristische Schwächen." ziagts ma a Ganslhaut am Bugl auf!

Hättn nur 10% der "Jungen" Erfolg, individuelle Stärken und charakteristische Schwächen würde es um den österreichischen Fussball nicht so schlecht stehen.

[mediocrity]

Glaub fast nicht, daß das Interview wirklich so geführt wurde, wenn es überhaupt geführt wurde. Kritische Fragen sind gut, aber hier hat anscheinend einer eine Rechnung offen und versucht auf Teufel komm raus jemanden schlecht aussehen zu lassen.

"Herr Drechsel, Sie sind der personifizierte Altherrenkicker, der schlechthin das Sinnbild für den darniederliegenden österreichischen Fußball ist. Man hat den Eindruck, daß Sie ihre Trainingseinheiten im Wirthaus absolvieren. Alkohol verlangsamt bekanntlich die Reflexe. Ihr Spiel ist der Beweis dafür."

"Herr Drechsel, wieso spielt Ried immer noch in der Bundesliga. Sie wissen doch selbst, daß das für den österreichischen Fußball nicht förderlich ist, immerhin ist noch kein Spieler des SV Ried ins Nationalteam aufgestiegen."

"Herr Drechsel, Ihre Antworten sind nicht befriedigend. Ich erwarte mir auf der Stelle eine Reaktion, die meine begründet schlechte Meinung über Sie bekräftigt."

[Stehplatz]

kritischer journalismus inkl. solcher fragen ist eine sache, niveau- und respektlosigkeit eine andere

[valery]

Ich glaub schon, dass Skocek bereit wär, auch mit anderen Leuten solche Interviews zu führen, nur liegts eher am Willen der Gesprächspartner sich das anzutn...

da gibt es ja noch die geschichte mit franz wohlfahrt; skocek hat unter anderem in sport am montag schon einige male hans krankl stark kritisiert (polster und andere sogenannte ikonnen hinterfragt); nur will das halt niemand gerne hören; skocek ist mir hundert mal lieber als einer dieser schleimigen journalisten, für die kritik ein fremdwort ist; allerdings ist der ton in dem interview mit drechsel etwas unangebracht, das gebe ich gerne zu

[gennaro ivan]

geh bitte, die aufregung ist wirklich unnötig.

in österreich sind wir halt leider kritischen journalismus nicht gewöhnt. darum sticht dieses interview so hervor.

ich schließe mich denen an, die mehr davon haben wollen.

mein favorit: fritzi stickler. den würde ich gern mal in einem richtigen kreizverhör sehen.

das wirds deshalb nicht spielen, weil solche personen in österreich das nicht mit sich machen lassen und dafür auch noch von den medien verschont werden. die von den medien oft kritisierte "typisch österreichische" einstellung der spieler auf dem platz kann also ebenso auf die medienlandschaft und ihre akteure umgemünzt werden.

wobei ich hier nicht den journalisten, sondern dem system an sich die schuld gebe.

aber bitte, wir schweifen ab...

[Bretwalda]

Tolles Interview, dicker, langsamer Drechsel.

[Paros]

Ein fürwahr außergewöhnliches Interview.

[raumplaner]

prinzipiell überraschen mich diese zeilen überhaupt nicht, denn es entspricht genau meiner meinung vom standard-sportteil und von herrn skocek im speziellen. business as usual. und auch noch ordentlich stolz darauf sein.

was ich aber schon witzig finde, dass jemand diese paar zeilen ernsthaft als interview bezeichnet. das ist ein telefongespräch von maximal 3 minuten. und geführt wie von einem studenten, der gerade eine telefonumfrage mit 100 personen machen muss, aber beim ersten anruf noch etwas holprig unterwegs ist.

aber im grunde bin ich beruhigt, dass besagter schreiberling nicht dieselben idole im fußball verehrt wie ich.

[Sandmännchen]

Bist du deppert, von einem Kühbauer, Neukirchner, Ledwon hätte er nach der ersten Frage schon eine gefangen.