In Afrika beganns


hurmardu

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Postinho

Afrikanischer Ursprung der Homo sapiens

Moderne Schädel zeichnen das Auswanderungs-Szenario nach

Mit der Vermessung von modernen Schädeln ist die Herkunft des Homo sapiens rekonstruiert worden. Das Resultat stützt die These, dass dessen Wurzeln in Afrika liegen. Nach der heute vorherrschenden Out-of-Africa-Hypothese entstand der moderne Mensch, Homo sapiens, in Afrika; erst vor etwa 60 000 Jahren begann er die übrigen Kontinente zu besiedeln. Dieses Szenario der jüngeren Menschheitsgeschichte wurde zunächst anhand von Fossilfunden entworfen und in den letzten Jahren durch vergleichende Erbgutanalysen bei heute lebenden Menschen weitgehend bestätigt. Einige Paläoanthropologen zeichnen aber immer noch ein anderes Bild. Nach ihrer Multiregional-Hypothese hat sich Homo sapiens auf mehreren Kontinenten – Afrika, Europa und Asien – parallel aus Nachfahren von Homo erectus entwickelt, der seinerseits vor mehr als zwei Millionen Jahren, ebenfalls aus Afrika, nach Eurasien gelangt war. Die lokalen, aus Erectus-Vorfahren entstandenen Sapiens-Gruppen hätten sich dann durch Genaustausch sukzessive zu einer globalen Population zusammengeschlossen. Eine jüngst in der Zeitschrift «Nature» publizierte Studie dürfte diesem Szenario allerdings endgültig den Todesstoss versetzen.

Die neue Studie eines britisch-japanischen Forschungsteams stützt sich auf anatomische Messdaten, die an mehr als 6000 Schädeln heutiger Menschen aus allen Kontinenten erhoben wurden. Bei der rechnerischen Analyse dieses gewaltigen Datenmaterials an der Universität Cambridge gingen die Autoren von der populationsgenetischen Erkenntnis aus, dass sich die genetische und damit auch die morphologische Vielfalt innerhalb kleiner Populationen mit begrenztem Genpool umso mehr verringert, je weiter sich diese Populationen von ihrem Ursprungsort entfernen (Flaschenhalseffekt). Auch die kleine Gruppe von Homo-sapiens-Pionieren, die mutmasslich aus Afrika auswanderte, kann nur einen Teil des Genpools der Ursprungspopulation mit auf den Weg genommen haben. Diese Reduktion genetischer Vielfalt wiederholte sich jedes Mal, wenn sich unterwegs wieder eine Gründerpopulation vom Treck abspaltete. Falls das Out-of-Africa-Szenario zutrifft, müsste damit die Vielfalt der Merkmale heutiger Schädel proportional zur Länge der einstigen Wanderroute abnehmen.

Variabilitätstests innerhalb von 105 über alle Kontinente verteilten menschlichen Populationen, von denen Schädel vermessen wurden, ergaben in der Tat die erwartete Gesetzmässigkeit: Die mit Abstand grösste Variabilität der Schädelmerkmale findet sich bei Bevölkerungsgruppen des subsaharischen zentralen und südlichen Afrikas. Von dort nimmt sie schrittweise bis nach Ostasien, Australien und Amerika ab. Ein fast identisches Verteilungsmuster hatte das Cambridge-Team zuvor schon anhand einer genetischen Variabilitätsanalyse erhalten. Dagegen lässt sich die Annahme eines multiregionalen Ursprungs von Homo sapiens weder mit genetischen noch mit morphologischen Daten zur Deckung bringen. Als wahrscheinlichstes Startgebiet der Auswanderung des anatomisch modernen Menschen gilt aufgrund von Fossilfunden der ostafrikanische Grabenbruch, der sich von Äthiopien bis ins südliche Afrika zieht.

Zusammen mit Erbgutanalysen und paläontologischen Zeugnissen bekräftigen diese neuen Befunde die Vorstellung, dass sich der grösste Teil der menschlichen Evolution auf dem afrikanischen Kontinent abgespielt hat. Die Sapiens-Gruppe, die ihre afrikanische Stammpopulation verliess und alle übrigen Kontinente besiedelte, tat dies erst vor relativ kurzer Zeit – nach den meisten Schätzungen vor den erwähnten 60 000 Jahren. Über welche Routen dies im Einzelnen geschah, ist noch strittig.

Sehr interessante Idee, dass die Vielfalt der Schädel mit zunehmender Entfernung vom Ursprungsort abnehmen muss.

Damit dürfte recht deutlich bewiesen sein, dass in Afrika der Mensch zu erst war und von dort die Welt bevölkerte und nicht wie oft angebommen sich parallel entwickelte.

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Baltic Cup Champion

ich kenn mich ja sicher viiiiel zu wenig aus. aber wie kamen die damals übers wasser? in australien und amerika gibts doch auch funde menschlicher kulturen aus zeiten lange bevor die seefahrt bekannt wurde. wenn die sich nicht parallel entwickelten, dann müssen sie wohl geflogen sein. oder waren das gar keine sapiens? oder wie soll ich mir das vorstellen?

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Gut, dass es damals noch keine rassistischen, menschenfeindlichen Asyl bzw. Einwanderungsgesetze gab. SOnst wär nix aus der Menschheit geworden.

Im Gegenteil. Pharao wollte die Juden ja nicht einmal ziehen lassen, aus seinem Land. So sehr ist er an ihnen gehangen. Heute unvorstellbar (bei austauschbaren Protagonisten)

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Waldorf&Statlers Kommentar - siehe Signatur!

ich kenn mich ja sicher viiiiel zu wenig aus. aber wie kamen die damals übers wasser? in australien und amerika gibts doch auch funde menschlicher kulturen aus zeiten lange bevor die seefahrt bekannt wurde. wenn die sich nicht parallel entwickelten, dann müssen sie wohl geflogen sein. oder waren das gar keine sapiens? oder wie soll ich mir das vorstellen?

Bild:Spreading_homo_sapiens.jpg

Edit: Wieso kann man das Drecksbild nicht sehen?

-->http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Spreading_homo_sapiens.jpg

bearbeitet von cmburns

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I'll be back!

Im Gegenteil. Pharao wollte die Juden ja nicht einmal ziehen lassen, aus seinem Land. So sehr ist er an ihnen gehangen. Heute unvorstellbar (bei austauschbaren Protagonisten)

wahrscheinlich war der pharao ein urahn von der stoisits-resi.

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Baltic Cup Champion

schon mal was von der beringstrasse gehört? schau mal! :RiedWachler:

ja, beim posten allerdings nicht bedacht. ;)

allerdings ist das ja auch nur eine theorie, dass die menschen so rüber gelangt sind. wie gesagt, ich kenn mich da viel zu wenig aus, hab viel zu wenig darüber gelesen. doch habe ich schon einiges gelesen. und die funde, die bis dato auftauchten deuten eben für einige wissenschaftler eher auf die parallelentwicklung hin. schliesslich entwickelte sich das menschliche leben eher in südamerika als in alaska.

und da bleibt immer noch australien. auch dort sollen schon vor über 50000 jahren menschen gelebt haben. ich weiss, dass ist umstritten aber etliche funde weisen darauf hin.

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Postinho

ich kenn mich ja sicher viiiiel zu wenig aus. aber wie kamen die damals übers wasser? in australien und amerika gibts doch auch funde menschlicher kulturen aus zeiten lange bevor die seefahrt bekannt wurde. wenn die sich nicht parallel entwickelten, dann müssen sie wohl geflogen sein. oder waren das gar keine sapiens? oder wie soll ich mir das vorstellen?

Wie youresogreat gepostet hat, war erstens die Beringstraße "dicht". Ebenso konnte man mehr oder weniger gemütlich per pedes bis nach Australien spazieren, auch hier war das Meer durch Landbrücken unterbrochen. Durch den Kontinentaldrift, Klimaerwärmung, Erdbeben etc. sind diese Brücken nach und nach kleiner geworden, bis sie dann eines Tages nicht mehr vorhanden bzw. nur mehr auf dem Wasserweg zu überqueren waren.

Die Sapiens-Gruppe, die ihre afrikanische Stammpopulation verliess und alle übrigen Kontinente besiedelte, tat dies erst vor relativ kurzer Zeit – nach den meisten Schätzungen vor den erwähnten 60 000 Jahren. Über welche Routen dies im Einzelnen geschah, ist noch strittig.

60.000 Jahre sind in der Erdgeschichte gelinde gesagt ein Lärcherlsch**.

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