Schwarzgeld in der Liga?


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JUSTICE

ich find den reißerischen titel gar nicht so schlecht, so interessieren sich viele für das thema, lesen ein wenig und merken schnell, wie es wirklich beim FC Wacker zugeht und wie selbstverständlich nicht. solltest du dieser argumentation allerdings nichts abgewinnen können, ändere ich den titel natürlich und bitte dich um einen vorschlag ;)

Herr Mimm als freiwilliger Helfer

Ethik - Donnerstag, 17 Uhr, erschien Dennis Mimm im Wiener Renaissance-Penta-Hotel vor dem Ethik-Komitee der Bundesliga. Aus freien Stücken. Und nicht, wie bislang kolportiert, weil es die Statuten der Bundesliga vorschreiben. Denn der Profi, der in der Abwehr des FC Wacker Tirol verteidigt und als Spielervertreter der VdF die doppelte Vertragspraxis bei diversen Klubs anprangert, kann als Angestellter des Vereins rein rechtlich gar nicht vor das Gremium zitiert werden.

"Mimm kommt der Ladung aus freien Stücken als Auskunftsperson nach, um eine Kooperationsbereitschaft bei diesem sensiblen Thema zu beweisen", erklärte die Vereinigung der Fußballer (VdF) deshalb in einer offiziellen Stellungnahme. Und Anwalt Friedrich Gatscha stellte überdies fest: "Das Ethik-Komitee kann über Dennis Mimm kein Recht sprechen. Die Verhängung einer Strafe wäre daher rechtlich äußerst bedenklich. Spekulationen über einen möglichen Strafrahmen bis zu 50.000 Euro sind nicht nur an den Haaren herbei gezogen, sie entbehren auch jeder Grundlage."

Der VdF-Vorsitzende Oliver Prudlo meinte nur: "Wir prangern seit Jahren die Finanzpraxis bei einigen Vereinen an. Die Liga wäre gut beraten, für alle Klubs ein verpflichtendes Modell des gläsernen Vereins einzuführen."

Kurier, 16.2.2007

bearbeitet von badest

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Alter, sehr alter ASB'ler

......depp?

Statt "Mimm ein Spinner" vielleicht lieber "Realistischer ein s.o."

Denke zwar, dass mittlerweile alle wissen worum´s wirklich geht und deine Marketingstrategie somit überholt aber von mir aus kann´s so (realistisch) bleiben.. :=

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Anti Bauernmafia

Warum muss sich eigentlich Mimm für seine Aussagen verantworten - aus den zitierten Artikeln entsteht ja beinahe der Eindruck als wäre er der Bösewicht?

Ich bin überzeugt, dass seine Vorwürfe vollständig der Wahrheit entsprechen, was für einen Grund hätte er auch das zu erfinden (abgesehen davon dass die Geschichte schon prinzipiell sehr glaubwürdig ist)

bearbeitet von Space Janitor

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Rapid is stabil, Junge!

Diese Dinge sind schon eine Ewigkeit bekannt und nie ist etwas passiert. Auch jetzt wird sich wahrscheinlich wieder eine Möglichkeit finden, das Ganze zu beschönigen und unter den Teppich zu kehren. :kotz::kotz::kotz:

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Jahrhunderttalent

kann bitte der subtitel vomsred geändert werden, reicht ja schon dass die kuriose figur welche den sred gestartet hat mimm auch noch als saublöd beschimpft..., aber der untertitel ist einfach nur mmerh saublöd und entspricht wohl eher dem geistigen horizont der verfassers, danke

ps: na, lieber den ganzen saublöden unsinnnigen sred-titel ändern, denn mimm hat ja klargestellt dass es bei wacker kein schwarzgeld gibt, wo kommt mensch dazu eigentlich solch saublöde sredtitel zu verfassen???

bearbeitet von bodylord

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JUSTICE
Alles, was recht ist -Schon vor dem Start in das Fußball-Frühjahr steht fest: Austria oder Rapid können gar nicht absteigen.

Die schwarze Seele des Fußballs

Es gibt Verträge, die muss man gelesen haben. Sonst glaubt man sie nicht. Da steht dann etwas von "Zusatz." Von "V-Dauer". Oder von "Handgeld". "Netto", versteht sich. Sonst würde das Konstrukt ja widersinnig anmuten. Dann könnte man sich gleich an die Regeln eines fairen Wettbewerbs halten.

Und es gibt sie doch. Verträge, unerträglich unverträglich mit österreichischem Recht. Und zwar zuhauf.

Siehe Schwarz-Weiß Bregenz. Schwarz auf weiß stand da in einem Sideletter (siehe Faksimile) einst geschrieben, dass der Spieler Gagen in Form einer Ablöse wieder zurückzahlen müsse (600.000 Schilling; 43.600 Euro), sollte er vom Verein nach nur einem Jahr wieder gekündigt werden. Absurdes Detail, Randerscheinung des sittenwidrigen Konstrukts: Der Klub stellte im Zuge eines späteren Gerichtsverfahrens nicht einmal in Abrede, dass der Fußballer nicht einmal alle Gehälter erhalten habe.

Das große Geschäft mit dem klein Gedruckten lässt sich nicht länger unter der Decke halten. Das Prinzip "Augen zu und durch" - gescheitert. Am eigenen, am undurchsichtigen System. Auch fehlen die Erfolge, um das Undurchsichtige unter dem patriotischen Deckmantel zu verstecken.

Zu dreist war das Täuschen, zu dilettantisch das Tarnen, zu trist das sportliche Abschneiden, als dass der gemeine Fan noch streng an den guten Willen beim Funktionär glauben möchte. In zehn Jahren von Platz zehn auf demnächst zweiundzwanzig, der neuerliche Verlust eines Europacup-Startplatzes, dazu der ständige Last-Minute-Import an Legionären - eine Geisterfahrt in die Sackgasse.

Spöttisch

Das fällt auch anderorts auf. Bereits im Herbst unterstellte die Neue Zürcher Zeitung dem österreichischen Fußball "ein gewisses Maß an Saturiertheit." Die Spieler seien überbezahlt und verzichteten daher auf einen Wechsel ins Ausland. Und dem Spiegel war der rotweißrote Kick sogar einen Beitrag in der Weihnachtsnummer wert: "Die Nationalelf spielt schwach, und die Liga produziert fleißig Kapriolen." Eine schöne Bescherung. "Betrug, Korruption, Schmiergeld, auch darüber wird geraunt im österreichischen Fußball."

Der FC Tirol? Ein Parade-Beispiel meisterlicher Misswirtschaft! Doch nur vereinzelt hat die Branche aus der Rekord-Pleite gelernt. Selbst Bundesliga-Präsident Martin Pucher gesteht, "dass der Durchschnitts-Österreicher nicht versteht, wie Sturm Graz zuerst die Lizenz erhalten und dann in Konkurs gehen konnte." Rapid-Boss Rudolf Edlinger hat als ehemaliger Finanzminister wiederum den Eindruck, dass nicht alle Funktionäre "an der Aufklärung der aktuellen Schwarzgeld-Vorwürfe interessiert sind." Und Austria-Manager Markus Kraetschmer, der wie Rapid die Bilanzen offen legte, spricht eine generelle Warnung aus: "Wie schlimm es ist, wenn alle vertuschen, sieht man im Radsport. Der ist für den Sponsor-Markt tot. " Die Liga müsse Wettbewerbsgleichheit und Reinheit schaffen. "Sonst sind wir für die Wirtschaft unglaubwürdig."

Den Glauben an die Glaubwürdigkeit haben manche nicht erst seit dem Outing von Dennis Mimm verloren. Der Spielerverteter hatte in der Vorwoche dem Ethik-Komitee einen Beispiels-Vertrag vorgelegt und die Namen verdunkelt. Dennoch wurde ruchbar, dass mancher Moral-Apostel des Fußballs an der Wertigkeit der Papiere zweifelt.

Das verwundert. Auch den renommierten Fußball-Anwalt Friedrich Gatscha. "Es wissen eigentlich alle, dass wir in der Liga ein System haben, in dem manche Vereine die anderen damit austricksen, indem sie sich nicht an die Regeln halten", meint der Systemkritiker und fragt sich, "wie lange man noch die Hand auf den Deckel eines Druckkochtopfes halten will, der auf voller Flamme steht." Gatschas Kritik zielt auf vieles, was im Fußball als so genanntes Recht gilt.

"ÖFB und Bundesliga beanspruchen die alleinige Rechtssprechung. Diese üben sie aber so nachlässig aus, dass sich Missstände bereits so verfestigt haben, dass man von einer ständigen Übung reden kann. Wir reden von Steuerunehrlichkeit, nicht transparenten Budgets und Schwarzgeldzahlung."

Teuflisch

Laut Liga-Statuten ist es verboten, dass Verein A gegen Verein B vor Gericht zieht. Wenn Verein A dem Verein B nämlich beweisen könnte, dass Schwarzgeld fließt, würde B vom Wettbewerb ausgeschlossen. "Wenn ein Verein sich traut, vor ein ordentliches Gericht zu gehen, käme es zum Supergau. Das fürchtet die Liga wie der Teufel das Weihwasser", meint Gatscha.

Insofern kann schon heute schwarz auf weiß die Prognose gestellt werden: Austria, Rapid oder auch Wacker Tirol können in dieser Saison nicht absteigen.

Kurier, 19.2.2007

Lange Sperren und hohe Punkteabzüge

Die Wiener nahmen den Schwarzgeld-Steilpass des Tirolers Mimm gekonnt auf. Anfang Jänner legten Austria und Rapid ihre Bilanzen offen, doch Austria-Manager Kraetschmer ärgert sich wohl zu Recht, wenn er meint: "Es kann nicht sein, dass einige ihre Zahlen nennen und andere nicht. In der Öffentlichkeit heißt es dann aber: 'Die können nicht wirtschaften. Andere arbeiten doch wesentlich billiger.'"

Liga-Boss Pucher ist im Hintergrund treibender Reformer. Dunkles Treiben sei jedoch kein Spezifikum des Fußballs - "das ist ein gesamtgesellschaftliches Problematik."

Die Neuerungen: Die Spieler müssen bestätigen, nur einen Vertrag zu besitzen. Pucher: "Sie sind ja keine kleinen Kinder und müssen in die Verantwortung." Zudem werde es bei rechtlichem Foulspiel höhere Punkte-Abzüge geben. Und: Funktionäre können sogar gesperrt werden. Zudem müssen Spielerverträge bei Anmeldung und Änderung der Liga vorgelegt werden. Pucher: "Wir werden kein Allheilmittel finden. Aber wir müssen seriös sein, damit uns die Wirtschaft ernst nimmt."

Kurier, 19.2.2007

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  • 1 month later...
Jahrhunderttalent

Immer noch keine Neuigkeiten von Dennis Mimm?

im demnächst neu erscheinenden ballesterer[fm] gibt es dazu einen kurzen bericht...,

also in einer woche bist du informiert wie es derzeit ausschaut...

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  • 4 weeks later...
Teamspieler
Ethikkomitee stellt 'Causa Mimm" ein

Das Ethikkomitee der Bundesliga unter Vorsitz von Dr. Rudolf Potocnik und den weiteren Mitgliedern Dr. Wolfgang Pöschl, Dr. Gerhard Luf, Dr. Hans Rzeszut und Dir. Gerhard Marischka hat nach einer Anzeige der Präsidentenkonferenz der T-Mobile Bundesliga das Verfahren gegen Dennis Mimm eingestellt.

Das Komitee gelangte nach eingehender Untersuchung der von Dennis Mimm in einem Interview getätigten Aussagen zur Entscheidung, dass die Grundwerte der Bundesliga damit nicht verletzt wurden.

Als weiteres Ergebnis der Untersuchungen empfielt das Ethikkomittee, die im Rahmen der Präsidentenkonferenz im Dezember 2006 bzw. Jänner 2007 in Auftrag gegebenen Veränderungen im Lizenzierungsverfahren hinsichtlich der Mitverantwortung der Spieler als ausdrückliche Auflagen festzuhalten.

Quelle: bundesliga.at

Bin gespannt was jetzt mit den, von Mimm, vorgelegten Beweisen gemacht wird. Hatte gehofft, diese Causa trägt endlich zu mehr Transparenz bei.

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