Verzweiflung!


runjackrun

Ist untenstehender Text ernst gemeint?  

94 Stimmen

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  • 1 month later...
La Vida Loca

fremd in der nähe oder ist es die nähe der fremde. wohl ersteres, denn genau diese fremde in der nähe macht sich breit, seit tagen, eigentlich seit ich angekommen bin. zuviel ist mir hier vertraut, eigentlich schön, würde man sich hier wohlfühlen. es scheint verhext zu sein, da freut man sich auf diesen urlaub und irgendwie ist es dann doch anstrengend, irgendwie sehr befremdend, die nähe. zu nahe vielleicht? nein. es gibt wohl einiges hier das für sich spricht, wobei, dass eher menschen sind, liebgewordenen menschen, die man seit jahren kennt, die man verloren und dann doch wieder gefunden hat und menschen, die einem das leben geschenkt haben.

nichts ist wie früher, absolut gar nichts, mein zweiter besuch in der fremden nähe, alleine, bei meiner ursprünglichen familie. es ist schön, seine eltern zu sehen und gleichzeitig auch erschreckend, wie fremd man sich eigentlich ist, ist es fremd? was ist fremd, die nähe oder nur die unterschiede, die jahre und die entfernung, die entwicklungen?

ein zimmer, indem ich aufgewachsen bin, gute 21 jahre verbracht habe, die letzten jahre war ich nie hier alleine gewesen, in der fremde. jetzt bin ich es und einerseits, lache ich, von ganzem herzen, während ich diese zeilen schreibe und andererseits, weine ich. zerrissen, gespalten.

ich weiß, dass ist mein geburtsort, meine ursprüngliche heimat, doch ich kann und will es nicht heimat nennen, es ist mir zu fremd, viel zu fremd geworden. mein lebensmittelpunkt ist im nord-osten österreichs, dort fühl ich mich wohl, dort habe ich viele bessere bekannte, und eine handvoll freunde, die mir ein gefühl von heimat und zuhause geben. ich bin gern dort, sehr gern, vielleicht zu gern.

vielleicht kann ich auch einfach nicht annehmen, dass das hier nicht mehr mein leben ist, es sind meine eltern, man hat sie gern, 'muss' man ja oder? ich habe ihnen sehr persönliche geschenke gemacht, ein wenig den eigentlichen sinn von weihnachten mit ihnen geteilt und doch, so banal es klingt, als ich am tag meiner abfahrt, bei einer kerze, in meinen vier wänden, alleine für mich weihnachten gefeiert habe, war dies ein ganz besonderes gefühl, unbeschreiblich, es ist mir kalt den rücken runtergelaufen, eine freude und wärme hat sich breit gemacht, obwohl ich alleine vor dieser kerze gesessen bin, ich hab ernorme kraft geschöpft.

manche dinge kommen so oder so wie sie kommen sollen, man kann diese nur geringfügig bis gar nicht beeinflussen oder gar steuern. man kann sich verändern, sich und die dinge aus mehreren unterschiedlichen blickwinkeln betrachten und dadurch reifen und die dinge so anzunehmen wie sie sind.

eines dieser dinge, ist wohl die ganze gefühlsgeschichte, die gefühle die man für jemanden hat, diese aber nicht erwidert werden, dafür gefühle von anderen menschen für einen, die man nicht erwidern oder annehmen kann. verrückt eigentlich oder? genau, das ist eigentlich der punkt, der uns unterscheidet, die gefühle, die wir empfinden können, sollen. der schmerz wenn das herz zerreist, bei einer trennung, der unendliche schmerz zu merken, dass es vorbei ist. gleichzeitig, das hochgefühl, wenn da jemand ist, der sich um einen bemüht, der einem zeigt, wie wertvoll man ist. dadurch identifizieren wir uns, vielleicht zu viel, vielleicht zu wenig.

habe ich letztes mal, die distanz bemerkt, die zwischen mir und einigen alten freunden herrscht, die gesprächlosigkeit, das nichts-sagen der augen, so ist es jetzt so, die freude, die wenigen zu sehen, die trotz der jahre, trotz der entfernung und der ganzen krisen, das geblieben sind, was sie immer wahren, menschen, die mir am herzen lagen und auch wenn es nicht immer tiefsinnige gespräche sind, so zeigt es mir, ich lebe. und das ist wohl, das für mich am wichtigsten, leben, am leben zu sein. so schnell wird mir niemand das nehmen können, schliesslich habe ich den krebs besiegt.

wahrscheinlich liebe ich die einsamkeit, so sehr ich sie auch hasse, bzw. versuche so wenig wie möglich von ihr zuzulassen. einsam? einsamkeit? viele termine drängen sich mir auf, private, dies und das, dort und jenes. doch es sind wohl die vielen kleinen momente im leben, die einem diese einsamkeit spüren lassen. wem erzählt man von dem stress in der arbeit? wem? man kommt ko von der arbeit nach hause, man ist alleine. es ist schön alleine zu sein, wirklich. doch irgendwie ist es auch einfach nur traurig, dass es da niemanden gibt, denn man eben diese banalen dinge erzählen kann und auch niemanden der einem die banalen dinge erzählt.

vielleicht ist das ganze hier auch fehl am platz, hmm nein, jack, weiss was ich meine, nicht wahr mein freund aus klagenfurt. genau diese gedanken, diese emotionsschübe lassen uns doch wohl (zu) oft verzweifeln...

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Postaholic

Die Idylle der Kleinstadt, oder die Heimat des Rekordmeisters (das musste sein, man hat ja sonst nichts)

Wunderbar ist es den Südbahngürtel morgens entlangzuspazieren, vom Ostbahnhof zum Hauptbahnhof, und das ganze in nur zwanzig Minuten. Man schlendert dabei am AMS, an der PVA, an der AK, an der Bücherei und dem Hauptpostamt vorbei. Man kreuzt die Straße zum Hallenbad und gleichzeitig zum Südpark. Richtig schön überschaubar. Nach einer durchzechten Nacht gibt es nichts schöneres als am Heimweg noch an den Häusern der ersten großen Lieben vorbeizugehen und genüßlich in Erinnerungen an jungendliche Gefühle zu schwelgen. Auf demselben Wege liegen noch meine zwei alten Schulen und die Kirche, wo ich meine erste und letzte Kommunion erhielt. Bleibt nur noch der gang entlang der Rosentalerstraße. Beim vielbefahrenen Südring bleibe ich stehen. Es ist rot. Und es ist mir egal. Denn um 9 Uhr kommen gut gelaunte Menschen entgegen, die Sonne strahlt, die Häuser sehen friedlich aus und die Karawanken im Hintergrund geben eine herrlich beruhigende Kulisse ab. Es ist ungewöhnlich. Fremde Menschen grüßen freundlich, ein herzlicher Umgang miteinander wird gepflegt.

Plötzlich kommt mir der Gedanke: Und wir sollen ausländerfeindlich sein? So ruhig und friedlich wie wir sind? Ich erinnere mich an das Fortgehen. Ja da waren sie die Ausländer. Überheblich und arrogant. Unvorstellbar, komme ich doch in Wien mit den Ausländern gut zurecht. Vorurteile habe ich sowieso niemandem gegenüber. Aber warum benehmen die sich in Kärnten als ob sie etwas besseres wären. Mir kommt beinahe der Verdacht, dass unsere Freundlichkeit ausgenutzt wird und sich die "anderen" dadurch äußerst stark vorkommen. Was für parallelen zu meiner letzten Beziehung. Ewig lange schlucken, bis man irgendwann durchdreht. Privat war es ein Faustschlag, in Kärnten ist es die Wahl. Aber spätestens da wurde mir klar, wie absurd mein Gedanke war.

Aber eines ist dennoch klar: Kärnten ist anders. Kärnten ist freundlich. Und wenn ein Kärntner etwas nicht mag, dann ist es Unfreundlichkeit. Salut

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Valdi am Weg ins Stadion

ad runjackrun: wenns dir nicht gut geht würde ich dir hilfe empfehlen.

viele junge hoffnungslose leute suhlen sich aber auch gerne in ihrer verzweiflung. dauerhaft fördert dies die entwicklung nicht. kurzfristig kanns geil sein!

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Postaholic

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viele junge hoffnungslose leute suhlen sich aber auch gerne in ihrer verzweiflung. dauerhaft fördert dies die entwicklung nicht. kurzfristig kanns geil sein!

you made my day. terrific post :lol:

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Fr33sp4m3r

ad runjackrun: wenns dir nicht gut geht würde ich dir hilfe empfehlen.

viele junge hoffnungslose leute suhlen sich aber auch gerne in ihrer verzweiflung. dauerhaft fördert dies die entwicklung nicht. kurzfristig kanns geil sein!

create a myspace-account and get over it! ;p

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La Vida Loca

ad runjackrun: wenns dir nicht gut geht würde ich dir hilfe empfehlen.

viele junge hoffnungslose leute suhlen sich aber auch gerne in ihrer verzweiflung. dauerhaft fördert dies die entwicklung nicht. kurzfristig kanns geil sein!

hätte so ein post nicht von dir erwartet, weil du sonst auch eher über den tellerrand schauen kannst.... :ratlos:

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Santini Tottenham

hätte so ein post nicht von dir erwartet, weil du sonst auch eher über den tellerrand schauen kannst.... :ratlos:

Ich hab nicht Psychologie studiert, weiß es also nicht besser, aber was stimmt denn nicht mit Ernestos Beitrag? :ratlos:

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