Die Schiedesrichter bei der WM


rapidforever

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Wir schreiben die 93. Minute des Spieles Italien – Australien in Kaiserslautern – die letzte Minute der Partie. Wie aus heiterem Himmel zeigt der Schiedsrichter (Luis Medina Cantalejo) auf den Elfmeterpunkt. Nach Schwalbe eines Italieners gibt es einen Elfmeter für Italien. Totti verwandelt souverän, Italien steht im Viertelfinale. Nun muss man allerdings sagen, dass es nicht Italien war, das das Spiel für sich entschieden hat, sondern Herr Cantalejo übernahm das für den meist planlos agierenden Nachbarn Österreichs. Das Spiel wurde sofort nach dem verwandelten Elfmeter abgepfiffen – Australien hatte nicht einmal die Chance auf den Ausgleich.

Diese Szenen sind nur der Höhepunkt der unrühmlichen Leistungen der Unparteiischen bei dieser Weltmeisterschaft. Schon zuvor wurden hier einem Spieler drei Gelbe und dann erst die Rote gezeigt und dort gab es 16 Gelbe Karten (inklusive 4 Gelb-Roter) in einem Spiel. Es scheint, als ob die Schiedsrichter den Anforderungen des Profisports nicht gewachsen sind. Eine so große Anhäufung von schlechten Schiedsrichterleistungen hat es wohl schon lange nicht mehr (oder noch nie?) gegeben. Dass diese Fehlentscheidungen dann noch dazu so wie bei der angesprochenen Partie Italien – Australien zur spielentscheidenden Szene mutieren, ist bitter.

Nun stellt sich doch die Frage: Muss man sich in einem Zeitalter von Computern, Mikrochips und perfekten Kameras noch solchen Szenen aussetzen? Sollte man solchen Dingen nicht endlich endgültig einen Riegel vorschieben? Es gäbe unendlich viele Möglichkeiten, so eine Tragödie zu verhindern. Der Videobeweis ist eine dieser Varianten. Es ist nur schwer zu verstehen, wieso der vierte Schiedsrichter nicht einfach einen Fernseher vor sich hat und dem Schiedsrichter bei wirklich schwierigen, möglicherweise entscheidenden Entscheidungen assistieren kann. Beim Tennis wurde ein ähnliches System schon in einem Turnier erprobt, beim Fußball sollte endlich auch ein Umdenken in diese Richtung erfolgen. „Strittige Situationen gehören zum Fußball“ – das ist ja ganz nett, allerdings nur in Maßen. Wenn ein Spiel komplett allein durch Fehlentscheidungen bestimmt wird muss irgendwann Stopp sein. Schließlich sollen es noch immer die Mannschaften sein, die den Sieger unter sich ausmachen. Und nicht der Mann in Schwarz! Denn dies ist ebenso (und ein viel wichtigeres) ein grundlegendes Gesetz des Fußballs!

Bin schon auf eure Meinungen zum Thema gespannt.

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Chi se ne frega!

Ich find sgut so! :D

Nein im ernst, heute hat zwar mal eine Mannschaft davon profitiert die ich über alle maßen schätze, aber wäre dem umgekehrt so, würde ich wohl Amok laufen.

Was bei dieser WM bisher an Fehlentscheidungen vorgekommen ist geht wohl auf keine Elefantenhaut mehr....

Die Frage ist, woran das jetzt im Einzelnen liegt, teilweise sind es ja die selben Schiris die in der CL ihre Aufgabe zufriedenstellend erledigen. Also ich hab wirklich keine Ahnung, dennoc, so kann und darf es nicht weitergehen...

Und das sage ich jetzt nicht bloß weil das nächste Opfer Italien sein könnte!....

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Contrarian

Ja es ist zum speiben die Schiris - wobei auffallend ist dass zumeist nicht gezielt gegen ein Team gepfiffen wird sondern einfach nur unfähige Teams :kotz: agieren

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The horse from "Horsin' around"

Wir reden es uns natürlich leicht, mit dreizehn verschiedenen Perspektiven, Superzeitlupen, Computeranimationen und Vergrößerungen. Zum Beispiel gestern beim Foul an C. Ronaldo hielt ich im ersten Moment sogar die Gelbe für überzogen. Erst in der Zeitlupe wurde klar, dass das Foul eher einem Auftragsmord glich.

Die Schiedsrichter haben wirklich viele spielentscheidende Fehler gemacht bei dieser WM, das steht außer Frage. Der Punkt ist, dass sich der Sport eben in den letzten Jahren rasant entwickelt hat und die Zuschauer in die bessere Position bringt, als den Schiedsrichter. Gerade in Zeiten von Wettskandalen lastet ein noch größerer Druck auf den Herren in Schwarz, was bedeutet, dass in einer immer schwerer werdenden Situation auch noch jeder Fehler auf die Goldwaage gelegt wird. Dafür jetzt die Schiedsrichter verantwortlich zu machen, ist definitiv zu einfach. Es sind die dicken Herren in den schwarzen Anzügen, die 200m²-Büros in der Schweiz haben, die ihre Verantwortung für den Sport nicht übernehmen. Wie kann es sein, dass seit Jahren die Diskussion über den Videobeweis im Raum steht, damit dann der FIFA-Präsident bei der aufgeblasensten WM aller Zeiten darüber lästern kann, dass ein Schiedsrichter "die gelbe Karte verdient hätte" oder dass solche Fehler "unentschuldbar" seien? Wie kann das passieren, wenn gerade seine Organisation es ist, die den Fortschritt, der in anderen Sportarten mittlerweile üblich ist, seit Jahren blockiert? Inzwischen macht man sich Gedanken, ob ein Spieler sein Trikot ausziehen darf, wenn er gerade eine Meisterschaft in der letzten Minute entschieden hat oder ob der führende in der Torschützenliste beim Duell 1. gegen 2. gesperrt werden sollte, weil er ein Gummiband auf seinem Handegelenk hatte? Diese Leute tragen die Verantwortung, doch was sie damit machen, ist das einfachste, was man tun kann: Man sucht sich einen Sündenbock und lässt ihn mit den wichtigsten und gleichzeitig schwierigsten Entscheidungen allein. Und wenn einem dann danach ist, kann man sogar als FIFA-Präsident noch auf die ärmsten Hunde eintreten. Mich wundert's nur, dass es noch immer Leute gibt, die freiwillig Schiedsrichter werden wollen.

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Teamspieler
Es ist nur schwer zu verstehen, wieso der vierte Schiedsrichter nicht einfach einen Fernseher vor sich hat und dem Schiedsrichter bei wirklich schwierigen, möglicherweise entscheidenden Entscheidungen assistieren kann.

Bei den heutigen Technikcenter wärs überhaupt kein problem.

Nur im Fussball ist man Lichtjahre zurück.

Sprechverbindung im Jahre 2006?, in einer Zeit voller Digitalisierung;(zumindest wünschenswert bei der WM)

Zum Thema Schwalbe: solche Spieler nachträglich für den Rest der WM sperren, dann hörts von selbst auf.

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dem waldschrat zuliebe

bin auch der meinung, aufgrund der heutigen technik, vor dem fernseher klar im vorteil gegenüber dem schiri zu sein. natürlich könnte man videobeweis etc. einführen, aber wo macht man da die grenze, dass nicht alle 2 min eine unterbrechung ist (wobei der fifa würds werbetechnisch wohl gefallen). ausserdem hätte z.b. der aus - ita fred wohl keine 12 seiten, wäre der elfer nicht passiert. will sagen, oft ist ja genau eine fehlentscheidung der stoff für legendäre spiele, wegen denen man lange diskutiert und man sich ewig in erinnerung behält. obs fair ist, naja, das wars ja noch nie.

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Contrarian

Wichtig ist dass mal bei Toren entwender der Videobeweis oder Chipball kommt - das ist leicht zu realisieren und zerstört den Spielfluß nicht

Bei Elfern kann man darüber auch noch nachdenken eventuell - mehr aber nicht weil nicht praktikabel.

Für echte klare Schwalben - ohne Berührung - (heute wars keine) sollte man sich eine Sanktionmöglichkeit nach dem Spiel überlegen

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bin auch der meinung, aufgrund der heutigen technik, vor dem fernseher klar im vorteil gegenüber dem schiri zu sein. natürlich könnte man videobeweis etc. einführen, aber wo macht man da die grenze, dass nicht alle 2 min eine unterbrechung ist (wobei der fifa würds werbetechnisch wohl gefallen).

1118971[/snapback]

Dann setzt man einfach eine neue Regel auf: Jedes Team hat dreimal pro Spiel das Recht auf Einspruch. Dann sieht sich der Vierte die Szene im TV an und übermittelt dem Schiri per Funk die korrekte Entscheidung.

ausserdem hätte z.b. der aus - ita fred wohl keine 12 seiten, wäre der elfer nicht passiert.

Mir wäre lieber, der Thread hätte nur 5 Seiten, dafür wäre es fair entschieden worden.

obs fair ist, naja, das wars ja noch nie.

Naja, früher hatte man noch nicht die Technik von heute. Das ist ja der springende Punkt.

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The cake is a lie

Es kann doch nicht sein, dass in jedem zweiten Spiel eine oder sogar mehrere rote Karten gezeigt werden. Da muss den Schiris ein härteres Durchgreifen eingeimpft worden sein - aber wenn das mal nicht zu pingelig ist...

Wie schon Herbert Prohaska meinte, gibt es auf diese Weise bald keine normalen Fouls mehr und wir können gleich Basketball spielen gehen.

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Es kann doch nicht sein, dass in jedem zweiten Spiel eine oder sogar mehrere rote Karten gezeigt werden. Da muss den Schiris ein härteres Durchgreifen eingeimpft worden sein - aber wenn das mal nicht zu pingelig ist...

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Nein ist es nicht in 90% der Fällen. Unsportliche Fouls (den Gegner ohne Chance auf den Ball foulen, wenn eine brenzlige Aktion im Entstehen ist bzw Zeitschindeaktionen) gehören genauso bestraft wie Konochenbrecherfouls. Dann müssen die Spieler eben lernen ohne solche Aktionen auszukommen - das kann dem Spiel nur helfen.

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Bunter Hund im ASB
Nein ist es nicht in 90% der Fällen. Unsportliche Fouls (den Gegner ohne Chance auf den Ball foulen, wenn eine brenzlige Aktion im Entstehen ist bzw Zeitschindeaktionen) gehören genauso bestraft wie Konochenbrecherfouls. Dann müssen die Spieler eben lernen ohne solche Aktionen auszukommen - das kann dem Spiel nur helfen.

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Da hast schon recht damit, die Spieler müssen selbst dazu lernen, ohne solche Aktionen auszukommen.

Für mich liegen die grossen Fehler der Schiris aber nicht mal so sehr an den gelben od. roten Karten, sondern wie bei dem Elfer für Italien. Ich kann mir nur denken, die Schiris sind selbst so unter Druck, wollen alles richtig machen, verkrampfen wie ein Stürmer der unbediengt endlich wieder mal ein Tor machen will. Ansonsten kann ich mir die vielen schlechten Leistungen der Schiris gar nicht vorstellen, schnelles Spiel hin oder her. Im Grunde sollte der Schiri nur dann solche wirklich entscheidenten Situationen pfeiffen (wie der Elfer für Italien), wenn er sich zu 100 % sicher ist.

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