Zuschauerzahlen

[halbe südfront]

trotzdem kann man durchaus behaupten, dass die 10er-liga selten unattraktiver von der zusammensetzung war. in Neustadt oder Grödig gibts nämlich im gegensatz zu Linz oder Vorarlberg nicht einmal das potenzial, das abgerufen wird, wenn es mal erfolg oder einen lauf gibt. das ist einfach nur trist ende nie.

und dazu noch die schauderhafte infrastruktur.

das stimmt so schon. mich stört nur der verklärte blick in die vergangenheit. der bringt zunächst mal nix und dann stimmt er in den meisten fällen auch nicht.

[OoK_PS]

Ich mein jetzt nicht unbedingt, dass es nächsten Samstag jemanden gibt, der aufgrund der Sponsornamen beim Kracher WAC Pellets - SK Puntigamer nicht den Wolfsberger Fußballtempel geht, sondern eher, dass diese Unart eine Mitschuld an der ganzen Misere trägt. RB vs. Interwetten, Superfund vs. Magna. Da geht es oftmals nicht um die Vereine, sondern um eigene Interessen. Schiebt man hier einen Riegel vor, dann überlegen sich die Herrschaften auch wohin die das Geld buttern, wenn sie nicht überall draufpicken dürfen. Dann ist man eben nicht der Dorfkaiser in Grödig, sondern vielleicht ein nur ein weiterer wichtiger Sponsor/Gönner bei der Austria. So zieht sich das runter auch in untere Klassen. Manche Traditionsvereine muss man auch ein bisschen aus der Kritik nehmen. Welche Kosten hat denn z.B. Grödig am Weg in die Bundesliga? Keine Infrastruktur, kein Trainingszentrum, keine Akademie usw. Nachdem es dann doch nicht soviele Traditionsvereine gibt ist dies sicher ein Mitgrund warum die Liga so eine Dorfliga ist, wie sie ist. Auch wenn es mit den Namen nicht mehr so arg wie früher ist, haben die oben genannten Duelle auch sicher nicht zur Popularität beigetragen, wenn dann noch zusätzlich mit RedBull einen Verein zerstört, Pasching einfach in ein anderes Bundesland zieht und sich umbenennt uvm. Das sind für mich einfach Dinge, die die Leute nicht in zum Fußball und ins Stadion bringen. Neben den schon angesprochnen Gründen (Preise, Ankickzeiten, Infrastruktur etc.)

dem kann ich mich einfach nicht anschließen, denn sponsorennamen gab es wie gesagt schon fast immer und mmn. stört sich nur ein verschwindend kleiner teil der leute so sehr daran, dass er nicht ins stadion geht, weil sie einfach "dazugehören". Red Bull und die verlegung von Pasching nach Kärnten haben die rekordsaison vor ein paar jahren übrigens erst möglich gemacht, die waren damals ganz entscheidende zuschauerzugpferde bzw. ist das Salzburg auch heute noch.

entscheidend für viele zuschauer ist mmn. in dieser reihenfolge:

- vereine mit viel zuschauerpotenzial (was nicht automatisch sogenannte traditionsvereine sind) - haben wir derzeit viel zu wenige in der liga, siehe das fehlen von Linz, Klagenfurt und Rheintal.

- ansprechende infrastruktur (kein kommentar...)

- vernünftigte preisgestaltung (da hats einigen vereinen momentan wirklich den vogel rausgehaut)

- ordentliche anspielzeiten (unsere sind im europäischen vergleich mmn. noch mit die besten, wenn man die unsäglichen englischen runden ausblendet)

alles andere spielt eine deutlich untergeordnete rolle, am ehesten ist noch die vermarktung wichtig.

bearbeitet 12. November 2013 von OoK_PS

[Atonal]

Ich will ja eher drauf aus, dass es dadurch erst möglich ist, dass sich diverse Herrschaften über die Vereine profilieren und somit durchaus Vereine mit Zuschauerpotential auch verdrängen. Und weil wir in Österreich sind, ist es leider so, dass uns was nicht stört, was schon immer war. Wäre es verboten einen Verein beliebig zu benennen und zu führen und würde die Bundesliga parallel dazu eine vernünftige Infrastruktur bei der Lizenzierung fordern wäre es 100%ig nicht so schlimm, wie es jetzt ist.

Bzgl. der Rekordsaison muss man schon sehen, dass dies eine Ausnahme war. Das Eventpublikum, in einem EM-Stadion. Sieht man doch eh schön wie sehr zu Zuschauerzahlen dort auch schwanken. Klagenfurt detto, da hatte man damals ebenfalls ein neues Schmuckkasterl, welches mit Freikarten anfangs recht gut besucht war. Später war auch dort wieder nichts los, weil sich eben auch keiner für den schwarzen SK Kärnten identifizieren konnte, weil man, aus welchem Grund auch immer, die alte Austria nicht wiederbelebte.

und für die "austria" interessiert sich dort doch momentan auch niemand

[Atonal]

Da hat man sich aber in den letzten Jahren aber sehr viel verhaut.

eh.

ein sponsor freier vereinsnamen hat dennoch nix mit den zuschauerzahlen zu tun.

[Gast motorfan]

07/08 hatten noch 5 vereine einen schnitt von über 10.000 Besucher. Glaubt ihr das wir das irgendwann wieder einmal erleben werden?

[bobby the cat]

Vor einem Jahr haben einige bezweifelt dass der kleine Aufsteiger WAC seinen Zuschauerschnitt (>5500) über die gesamte Saison, auch im zweiten Jahr bestätigen kann.

Trotz des niederschmetternden Beginns der neuen Saison halten die Fans unserem Verein die Treue!

Wir sind weiterhin nach den "Big 4" die Zuschauerstärkste Mannschaft in der Liga.

...Auch die kleinen Dorfklubs haben Potenzial in dieser zugestanden für Europa irrelevanten Liga.

[derp]

Wir sind weiterhin nach den "Big 4" die Zuschauerstärkste Mannschaft in der Liga.

...Auch die kleinen Dorfklubs haben Potenzial in dieser zugestanden für Europa irrelevanten Liga.

Inwiefern weiterhin?

Laut weltfussball.at war der WAC weder 2012/2013 noch ist er 2013/2014 hinter den "Big 4" die zuschauerstärkste Mannschaft.

[AlexR]

Vor einem Jahr haben einige bezweifelt dass der kleine Aufsteiger WAC seinen Zuschauerschnitt (>5500) über die gesamte Saison, auch im zweiten Jahr bestätigen kann.

Trotz des niederschmetternden Beginns der neuen Saison halten die Fans unserem Verein die Treue!

Wir sind weiterhin nach den "Big 4" die Zuschauerstärkste Mannschaft in der Liga.

...Auch die kleinen Dorfklubs haben Potenzial in dieser zugestanden für Europa irrelevanten Liga.

Stimmt zwar nicht, weil ihr auf Platz sieben zu finden seid, aber natürlich ist es für euch (und auch für die Liga gut), wenn ihr euren Zuschauerschnitt halten könnt.

Überspitzt formuliert ist es ja fast schon traurig, dass Wiener Neustadt nicht mind. 3x im Jahr die Hütte ausverkauft hat, weil die zwei großen Vereine zu Gast sind. Und ich denke, dass man auch hier ansetzten müsste.

Ich glaube auch, dass man mit gutem Marketing und guter Positionierung in den Medien viel mehr herausholen könnte, also nicht nur, wenn es gut läuft, sondern auch, wenn es nicht gut läuft. Nur dazu müssten sich halt alle Vereine wirklich in der Geschäftsstelle verstärken und mehr in den organisatorischen Bereich investieren.

[mapok]

Meiner Meinung nach liegt der langfrisige allgemeine Zuschauerrückgang in erster Linie am Spielplan. Früher z.B. war es für die Kinder kein Problem ins Stadion zu gehen. Seit die Anstoßzeiten nur mehr nach dem Fernsehprogramm gerichtet werden, ist es schwieriger. Wenn wir als Familie ins Stadion gehen, dann geht das mit den kleinen Kindern nur am Nachmittag, 15.30 Uhr früher war perfekt, 16.30 geht auch noch. Aber um 19.00 Uhr ist es für die Kleinen zu spät. Mit ihnen bleibt dann natürlich auch die Mama daheim. Also nur 1 Zuschauer statt 4. So geht das sicherlich vielen. Wie ja eh jeder weiß wird dafür bis kurz vor Weihnachten unter der Woche um 20.30 Uhr gespielt.

Jede Ligareform (und damit auch eine Spielplanreform) wird abgemurkst und die Anstoßzeiten lässt man sich vom TV vorschreiben. Dann kommen keine Leute und man wundert sich über den schwachen Werbewert - die Ligasponsoren springen jetzt ab, für die Erste Liga gibts eh schon lange keinen mehr. Eine selbstbewusste Liga würde dem TV die zuschauerfreundlichste Liga vorsetzen, die TV-Zeiten entsprechend festlegen und sich nicht demütig alles gefallen lassen auf Kosten der Stadiongeher.

[OoK_PS]

Meiner Meinung nach liegt der langfrisige allgemeine Zuschauerrückgang in erster Linie am Spielplan. Früher z.B. war es für die Kinder kein Problem ins Stadion zu gehen. Seit die Anstoßzeiten nur mehr nach dem Fernsehprogramm gerichtet werden, ist es schwieriger. Wenn wir als Familie ins Stadion gehen, dann geht das mit den kleinen Kindern nur am Nachmittag, 15.30 Uhr früher war perfekt, 16.30 geht auch noch. Aber um 19.00 Uhr ist es für die Kleinen zu spät. Mit ihnen bleibt dann natürlich auch die Mama daheim. Also nur 1 Zuschauer statt 4. So geht das sicherlich vielen. Wie ja eh jeder weiß wird dafür bis kurz vor Weihnachten unter der Woche um 20.30 Uhr gespielt.

ich denke, das ist ein irrglaube. auch in den jahren, als wir die besten zuschauerzahlen aller zeiten hatten, wurde nach praktisch demselben schema wie aktuell gespielt (damals gabs sogar noch das unbeliebte freitagsspiel). zwar noch eine halbe stunde früher als aktuell, aber das macht das kraut auch nicht mehr fett. vielmehr denke ich sogar, dass am abend mehr leute ins stadion kommen können, da mittlerweile schon sehr viele auch samstags berufstätig sind bzw. den samstag zum einkaufen verwenden. wir sind halt nicht mehr in den 90ern, als die geschäfte am samstag um 12:00 zugesperrt haben.

ich habe einen guten überblick über die anstoßzeiten in Europa und kann daher mit gutem gewissen sagen, dass wir in Österreich sicherlich mit die zuschauerfreundlichsten haben. davon ausgenommen natürlich die schwachsinnigen 20:30-termine im winter unter der woche. und auch der 19:00-termin am sonntag in EL-wochen ist nicht geschickt. aber sonst gibt es am spielplan mmn. wenig auszusetzen und er ist auch nicht für den zuschauerschwund verantwortlich. alle wird man nie glücklich machen können, das ist klar.

das fernsehen bestimmt übrigens in allen ländern den spielplan. in manchen mehr, in manchen weniger. wer viel geld zahlt, will auch mitbestimmen können, wie das produkt gestaltet wird. daran finde ich nichts verwerfliches. in Spanien fanden vor wenigen jahren noch sechs der zehn spiele am sonntag um 17:00 statt. heute gibt es zehn unterschiedliche anstoßzeiten.

bearbeitet 14. November 2013 von OoK_PS

[mapok]

In Deutschland hat sich 15.30 Uhr durchgesetzt. Und zwar seit 30 Jahren, wenn ich mich nicht täusche. Dort haben sie die beste Stadionauslastung - mitunter auch weil jeder Bundesliga-Verein mind. 80% seiner Heimspiele immer zur gleichen Zeit hat: Samstag, 15:30 Uhr. Jeder weiß das, selbst Leute, die sich nicht für Fußball interessieren. Bei uns wissen selbst Fußball-Interessierte kaum, wann die Anstoßzeiten sind, weil sie seit Jahren immer geändert werden. Das ist eben der Unterschied zwischen langfristigem Konzept (und Markenaufbau) und ewigem herumprobieren.

Natürlich ist das nicht der einzige Grund, meine Ansicht ist natürlich subjektiv. Aber in meinem Bekanntenkreis komme ich umgerechnet immer zu dem oben geschilderten Ergebnis: 75% der mir bekannten potentiellen Zuschauer kommen nicht ins Stadion, weil ihnen die Uhrzeit nicht in den Alltag passt.

Der Vergleich mit anderen Ländern hinkt natürlich auch immer sehr. Warum soll man das mit Italien etc. vergleichen? Welche Zielgruppe will die Bundesliga ansprechen? Alleine die Tatsache, dass sich die Uhrzeit in Österreich fast jede Saison geändert hat, zeigt ja, dass da was nicht passt. Auch Personen, die eine weitere Anreise haben, sind für Abendtermine kaum zu haben. Und von Wetter und Temperaturen möchte ich gar nicht anfangen...

bearbeitet 14. November 2013 von mapok

[raumplaner]

75% der mir bekannten potentiellen Zuschauer kommen nicht ins Stadion, weil ihnen die Uhrzeit nicht in den Alltag passt.

nachdem wir aber derzeit alleine am wochenende bis zu 4 verschiedene spielzeiten haben (SA 16:30, 19:00, SO 16:30, 19:00), ist das pauschal gesehen eine eher schlechte ausrede.

dazu kommen noch spiele unter der woche bzw. auch cup und europäische spiele.

dass es daher nie passen sollte, kann ich mir weniger vorstellen - andererseits ist auch klar, dass diese menschen dann kaum ein abo kaufen werden geschweige denn regelmäßig im stadion sein werden.

[mapok]

Natürlich trifft das nicht auf jede Zeit zu. Meine Kernaussage ist ja, dass es kein verlässliches Konzept gibt. Wenn ich (ZUM BEISPIEL) nur an Nachmittagen kann, brauche ich mir kein Abo zu kaufen, weil ich nicht mal weiß wieviele Spiele meines Vereines an Nachmittagen stattfinden werden. Und es ist unstrittig, dass das Wissen über die Anstoßzeiten - eben im Vergleich zu Deutschland, wo ja auch einzelne Spiele am Abend oder am Sonntag sind - bei uns extrem schlecht ist. Das kann ja nicht gut sein.

Übrigens: Als ich angefangen habe, regelmäßig ins Stadion zu gehen (Ende 80er-Jahre) hat es die kuriosesten und unabgestimmtesten Anstoßzeiten überhaupt gegeben - da wurde teilweise sogar am Sonntag um 10:30 Uhr gespielt. Jeder Heimverein spielte quasi, wann er gerade wollte. Die Liga war damals voll von Traditionsvereinen (die weggebrochenen Traditionsvereine sind ja Rinners einzige Begründung für den Zuseherrückgang) und dennoch waren nicht viele Zuseher (außer bei den Topteams) in den Stadien.

Aber wer weiß, wenn sie das derzeitige Konzept nicht weiterhin jährlich anpassen, sondern mal ein paar Jahre lassen, dann wird es vielleicht auch wieder angenehmer und vor allem breiter wahrgenommen.

Im Grunde ist es eben vl. wirklich Zufall (je nach Konstellation in der Liga), wie sich die Zuseherzahlen entwickeln. Aber jährlich wechselnde Anstoßzeiten sind definitiv nicht ideal.

bearbeitet 14. November 2013 von mapok

[DerFremde]

ich kann mich aber auch an ganz andere saisonen erinnern, wo der lask und z.b. bregenz (von altach war damals keine rede) vor einer hand voll leuten spielten. oftmals ist ein abstiegskampf anziehender fürs publikum als das biedere dahinspielen knapp darüber.

Bregenz hatte nie viel Zuschauer, das stimmt. Die hatten z. T. in der Bundesliga weniger Zuschauer als wir 24 Stunden später in der Ersten Liga.

[10philipp88]

Vl liegt's auch einfach nur am gebotenen Sport?

Früher ohne Satellit, Kabel etc TV gab er zur österr. Bundesliga keine Alternative! Heute schauen die Leute eben lieber im tv deutsche, englische, spanische, italienische etc Liga statt sich unseren Bananenfußball im Stadion anzuschauen!

Das trifft natürlich schon seit Jahren zu, neu ist aber auch die Attraktivität in der Liga selbst! Ein Spiel gegen den GAK, LASK um nur zwei zu nennen zieht eben mehr als eines gegen Grödig (jetzt nichts gegen Grödig, die machen aus ihren Mitteln das Maximum, der LASK zb eben gar nicht).

Hinzu kommt die Vermarktung! Nur ein Fussball Spiel reicht heute nicht mehr, man muss den Leuten einfach mehr bieten! Eishockey hat früher ausserhalb Kärntens kaum jemand interessiert, und heute? Die dortige Liga wird einfach sehr gut vermarktet!