Das Saison-Fazit


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Kennt das ASB in und auswendig

Der Saison 2024/2025 ist so gut wie vorbei, das Heimspiel gegen Horn wird (leider) nichts mehr daran ändern, dass wir diese auf Platz 2 beenden werden.

Ich finde es deshalb legitim, bereits jetzt ein Fazit zu ziehen über eine Saison, die im Herbst (Platz 1) sensationell verlaufen ist und die nach einem durchschnittlichen Frühjahr (Platz 6) letztendlich doch mit einer großen Enttäuschung, dem Verpassen des Aufstiegs, enden wird.

Bevor ich mein persönliches Fazit verfasse, erst einmal die Statistik im Vergleich Herbst und Frühjahr (Stand 18. 5. 2025), die den Unterschied noch einmal verdeutlicht ...

 

Herbst 2024 (16 Spiele) Platz 1

Siege: 12  Unentschieden: 2  Niederlagen: 2  Erzielte Tore: 26  Erhaltene Tore: 11  Punkte: 38

Heimbilanz: 6 S, 1 U, 1 NL, 12:3-Tore, 19 Punkte  

Auswärtsbilanz: 6 S, 1 U, 1 NL, 14:8-Tore, 19 Punkte

 

Frühjahr 2025 (13 Spiele) Platz 6

Siege: 6  Unentschieden: 3  Niederlagen: 4  Erzielte Tore: 21  Erhaltene Tore: 17  Punkte: 21

Heimbilanz: 3 S, 2 U, 1 NL, 12:9-Tore, 11 Punkte  

Auswärtsbilanz: 3 S, 1 U, 3 NL  9:8-Tore, 10 Punkte

 

bearbeitet von SBlumens

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Botaniker

29/32 Spielen werden es bei mir werden, aktuell ist die Enttäuschung noch da, aber auch so etwas wie Erleichterung, quasi der Druckabfall. Aber ich hätte mich gefreut, wenn es im letzten Spiel noch um etwas gegangen wäre.

Starker Herbst, schwaches Frühjahr fasst es eh gut zusammen.

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Kennt das ASB in und auswendig

Mein Fazit zu dieser Saison fällt logischerweise zweigeteilt aus, nämlich eines über den Herbst und eines über das Frühjahr. Und dann habe ich mir noch ein paar Gedanken zum Rückfall im FJ gemacht.

Der Herbst

Die Ausgangslage Ende Juli war gar nicht so erfolgsversprechend. Neuer Trainer, ein komplett neuer Kader, in dem sich erst eine Hierachie finden musste, Personalprobleme (Zaudern von Celtic, unerwarteter Abgang von Puczka, nur 2 Linksfüße im Kader, Kreuzbandriss bei Murgas).

Als dann auch noch der Saisonstart mit der Heimniederlage gegen Kapfenberg schief gegangen ist, habe ich eigentlich damit gerechnet, dass das eine ähnliche Saison wie im FJ 2024 wird.

Die Mannschaft hat aber schnell eine Reaktion gezeigt. Es wurde in Runde 2 gegen die Vienna nicht nur gewonnen, sondern auch spielerisch überzeugt (für mich das beste Auswärtsspiel in der ganzen Saison). Das 2:0 war sicher extrem wichtig für den Herbst, man hat sich richtig reingekämpft und eine Siegesserie hingelegt - natürlich auch mit ein bisserl Glück wie in Bregenz, dem Spielabbruch gegen Rapid und dem Last-Minute-Elfer gegen FAC - aber das gehört dazu.

Mit der personellen Änderung in der Dreierkette (Haudum statt Horvat zentral) und den beiden Zugänge von Celtic war man dann endgültig in einem Flow, auch wenn jetzt nicht alle Spiele wirklich gut waren. Aber man hat unglaublich wenige Tore kassiert und deshalb extrem viele Punkte bis zur Winterpause geholt, obwohl mit Kaltenböck ein Tormann spielen musste, der nur als Nummer 3 in die Saison gegangen war. Der hat seine Sache aber auch richtig gut gemacht.

Das alles verdient höchsten Respekt und Anerkennung. Platz 1 war der ebenso verdiente Lohn.

Das Frühjahr:

Die Ausgangslage war eigentlich viel besser als im Sommer. Es konnten alle personellen Wünsche von TS (Tormann, LV, 2 Stürmer) mit z.T. namhaften Spielern erfüllt werden. Die Bedingungen in der Vorbereitung waren super (kein einziges Training auf Kunstrasen, nur ein Testspiel, nämlich das 1., nicht auf Naturrasen), Anderson und Ebner waren wieder fit, auch sonst gab es bis auf Kaltenböck, der aber eh doppelt ersetzt worden ist, keine neuen Verletzten.

Auch der Frühjahrsstart war vielversprechend und erfolgreich. Im Nachhinein gesehen war aber leider das 3:1 gegen die Vienna das beste Spiel im FJ. Da hat man besonders nach dem 2:1 so gespielt wie im Herbst, nichts zugelassen und völlig verdient gewonnen.

Aber auch im FJ war das erste Auswärtsspiel der Vorbote, für das, was noch folgen sollte, dieses Mal leider im negativen Sinn. Die Leístung in Lafnitz war richtig schlecht. Wir sind gar nicht ins Spiel gekommen, Wir hatten unglaubliche Probleme bei hohen Bällen (die Lafnitz-Führung war auch ein Kopfball). Wir haben gegen die Schießbude der Liga nur eine einzige Chance aus dem Spiel rausspielen können. Der Ausgleich war ein Elfer. Und danach wäre noch ewig Zeit gewesen. Aber es ist uns nichts eingefallen.

Vielleicht waren es dann die beiden Siege gegen Bregenz (3:2) und bei Rapid II (3:0), die die Mannschaft und das Trainerteam in falscher Sicherheit gewogen haben. Ich habe aber schon nach dem Heimsieg gegen SW im ASB moniert, dass wir zu viele Tore bekommen. Und das das nicht gut gehen wird. Gegen Rapid II war es besser. Das 3:0 war souverän, aber es war sicher kein Nachteil, dass wir dieses Spiel auf der Hohen Warte gespielt haben.

Dann ist die Länderspielpause gekommen, in der man eigentlich Zeit gehabt hätte, um die Sinne wieder zu schärfen. Da waren aber m.E.n. viele freie Tage, da ist in der 1. Woche wenig trainiert worden, der Test gegen BW Linz wurde auch nicht genützt, um etwas z.B. taktisch auszuprobieren. So im Nachhinein gesehen hat das in den 2 Wochen irgendwie gewirkt als wären alle im Verein sicher, dass das so weiterlaufen wird und wir das schon schaffen werden.

Mit der SKN-Partie war mir dann innerlich schon klar, dass sich das nicht ausgehen wird, wenn sich nicht vieles gravierend ändert. Da haben wir extrem viel Glück gehabt, dass wir nicht verloren haben. Und danach gab es wieder keine Reaktion. Wir haben weiter stur 3-4-3 gespielt. Die Mannschaft ist personell nur verändert worden, wenn es Gesperrte oder Angeschlagene gegeben hat. Der tägliche Trott ist weitergelaufen. Bis mit dem Ausgleich von Stripfing das Unausweichliche gekommen ist.

Ich habe mich schon am Ostermontag über das ORF-Interview von TS nach dem 2:3 in Amstetten gewundert, in dem er Folgendes gesagt hat: "Wir sind Erster, haben nach einem halben Jahr wieder einmal verloren. Es ist ja nicht alles schlecht. Aber die Entwicklung hat sich abgezeichnet."

Und die Verwunderung ist heute wieder gekommen als ich beim Stöbern in meinem Archiv über diese Aussage gestolpert bin. Es ist m.M.n. die Aufgabe eines Trainers, wenn er Probleme schon kommen sieht, diesen frühzeitig gegenzusteuern. Das hat er ja auch im Herbst gemacht als offensichtlich gewesen ist, dass Horvat als Abwehrchef überfordert war. Da hat er Haudum, der ja die ersten Spiele im ZM gespielt hat, zurückgezogen und das hat super funktioniert. Im FJ hat man alles durchlaufen lassen. Und was schlussendlich passiert ist, hat eh jeder in den letzten 4 Wochen mitbekommen.

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Ich finde es schade, dass man so eine Mega-Chance auf den Aufstieg einfach so weggeworfen hat. Das war überhaupt nicht notwendig. Und wir sind nicht an Ried, sondern nur an uns selbst gescheitert. Das ist meine feste Überzeugung.

Über das Warum des Rückfalls lässt sich sicher trefflich diskutieren. Und es wird wie immer eine Mixtur vieler Gründe sein. Es war sicher eine Kopfsache. Der unnötige Ausgleich gegen Stripfing war wie ein K.O.-Schlag, von dem sich die Mannschaft nicht mehr erholt hat.

Dann sind Ausfälle wegen Sperren und Verletzungen dazugekommen. Aber die hat es auch schon im Herbst gegeben und da war das alles kein Problem. Und die negative Entwicklung war ja schon vor der Stripfing-Partie da – das hat ja auch TS öffentlich bestätigt.

Ich bin ja mit @Admiraner75 selten einer Meinung, aber ich finde, dass er schon während des Spiels gegen Sturm II in einem Oneliner perfekt beschrieben hat, was der große Unterschied zwischen Herbst und Frühjahr gewesen ist ...

Admiraner75 schrieb am 25.4.2025 um 19:34 :

Es ist eh seit Wochen völlig offensichtlich. Im Herbst ist einer für den anderen gerannt, im Frühjahr verlässt sich einer auf den anderen.

Oder wie ich es in einem anderen Oneliner beschreiben würde: Im Herbst waren wir eine Mannschaft, im Frühjahr eine Ansammlung von Einzelspielern.

Ich bin mittlerweile der festen Überzeugung, dass die Wintertransfers der Mannschaft mehr geschadet als geholfen haben.

Man wollte - ganz sicher mit den besten Absichten und im guten Glauben - die Mannschaft weiterentwickeln und Schwächen beheben. Und es waren auch alle Zugänge logisch erklärbar. Man musste auf der Tormannposition etwas tun, man brauchte einen Backup für Anderson, man hat im Herbst für einen Titelkandidaten zu wenige Tore geschossen.

Aber es war zu viel und wohl auch nach dem Totalumbau im Sommer zu früh, schon wieder gleich 5 neue Spieler einzugliedern. Es hatte sich ja erst gerade eine neue Hierarchie gebildet, die super funktioniert hat, sonst hätte man ja nicht so viele Siege im Herbst gefeiert.

Jetzt kamen mit Knasmüllner, Nussbaumer und besonders Siebenhandl arrivierte Spieler (und mit Letzterem auch ein Alphatier), die ihren Platz in dieser Hierarchie auch erst finden mussten. Und das hat ganz offensichtlich nicht so funktioniert wie es sich die Verantwortlichen sicherlich gewünscht haben. Leider!


 

 

 

bearbeitet von SBlumens

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