Theater/Oper/Konzerte/Musicals


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Baltic Cup Champion
Letztes Wochenende hatte ich 3 verschiedene Häuser am Plan ->
Freitag in der Volksoper die Westsidestory - ganz ok, eine schöne Inszenierung und in Originalsprache gesungen, was für mich sehr wichtig ist.
Samstag sie Staatsoper - Il Trittico - 3 Einakter von Puccini. Hatte ich im Herbst schon gesehen, aber die Regiekarten in der 1. Reihe um 23€ konnte ich mir nicht entgehen lassen. Und es war herrlich - Elena Stikhina bot in Sour Angelica in der Titelpartie eine absolute Glanzleistung.
Am Sonntag besuchte ich dann noch das Theater in der Josefstadt - Die Stützen der Gesellschaft von Ibsen - Eine von David Bösch modernisierte Inszenierung mit einem fantastischen Raphael von Bargen in der Hauptrolle. Ein gutes Beispiel, dass Regietheater auch gut funktionieren kann. Das Stück ist in dieser Fassung aktueller als man es sich vorstellen könnte. Das neue, dramatischere Ende wäre vielleicht nicht unbedingt nötig gewesen.
 
Das zweite Kulturwochenende hintereinander führt mich 3x ins Burgtheater.
Zum Start gab es etwas gruseliges zu sehen - Nosferatu, Gerhild Steinbuch nach Bram Stoker
Viel Athmosphäre - gut gemalt mit visuellen und auditiven Stilmitteln. Spektakuläre Bilder auf großer Bühne, Performancetheater, spannende Videosequenzen und ein starker Textvortrag durch ein ganz starkes Ensemble.
Vielleicht um 20 - 30 Minuten zu lange, es waren doch etwas langatmige Passagen dabei.
Aber jedenfalls unterhaltsam und sehenswert. Der verdiente Applaus im vollen Haus war lange und lautstark.

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Baltic Cup Champion

Der zweite Abend im Burgtheater ->

Der Menschenfeind von Moliere, herrlich in Szene gesetzt von Kusej. Das ist unterhaltsames Theater. Das Stück ist trotz seines Alters sehr heutig, sehr aktuell. Natürlich auch durch die feine Klinge bei der Umdichtung, sehr viele Verse sind in die heutige Zeit transferiert worden. Itay Tiran und Mavie Hörbiger spielen groß auf, auch Christoph Luser und Alexandra Henkel mit sehr starken Auftritten, wie überhaupt das gesamte Ensemble großen Spaß gemacht hat.

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what's the chapel of mine

hab im februar "danton's tod" in der burg und "die verwandlung" in der akademie gesehen. beides wirklich zu empfehlen und große theaterabende, aber so etwas verstörendes und grandioses wie die kafka-inszenierung hab ich schon lang nicht mehr gesehen.

im märz stehen "peer gynt" und "karpatenflecken" auf dem programm.

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Lichtgestalt schrieb vor 7 Stunden:

hab im februar "danton's tod" in der burg und "die verwandlung" in der akademie gesehen. beides wirklich zu empfehlen und große theaterabende, aber so etwas verstörendes und grandioses wie die kafka-inszenierung hab ich schon lang nicht mehr gesehen.

im märz stehen "peer gynt" und "karpatenflecken" auf dem programm.

 

Dantons Tod hab ich auch schon gesehen - da lebt die schwache Inszenierung von den DarstellerInnen. Die alte Inszenierung von Bosse war da um Welten besser,

Die Verwandlung ist am 24. dran. =)

 

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Heldenplatz, Thomas Bernhard


Eine gewaltiger Text, ein gewaltiges Ensemble, eine gewaltige Inszenierung. Das Stück wurde mit Texten von Thomas Wolfe und John F. Kennedy auf 4 1/2 Stunden aufgeblasen - das bedeutet 4 1/2 Stunden großes Theater. Die Inszenierung hat ihre Stärken und ihre Schwächen. Die Veränderungen durch Frank Castorf sind teilweise provokant, teilweise zumindest gefühlt unnötig, teilweise genial. So sind die Livevideosequenzen großartig umgesetzt, aber die Sequenz in der Bahn nach der Pause ist einfach zu lange, so genial dieser Regiekniff auch war. Der Monolog von Franz Pätzold im ersten Teil des Stückes ist genial vorgetragen, aber auch mühsam, langatmig und hinterlässt mehr Fragen als Antworten - und er hat einige Zuschauer vertrieben. Und warum am Ende 2 der Hauptdarsteller plötzlich nackt herumlaufen müssen erschließt sich wohl absolut niemandem - nur "weil mans kann" ist ein schlechter Grund für Nacktheit auf der Bühne als Stilmittel, zumal nackte Pimmel heute niemanden mehr aufregen. Was will Castorf damit? Vom Finale ablenken? Das wäre ja eher kontraproduktiv - wahrscheinlich will er die Zuschauer einfach nur verarschen und vor den Kopf stoßen. Naja - wers braucht ....
Das war es aber auch schon mit den Schwächen des Abends.
Die ausgedrückte Heimatlosigkeit, die Reisen mit "dem Zug nach Nirgendwo", die Klarheit der Verbindung der Fremdtexte mit Bernhards Ansinnen, das alles ist genial. Am genialsten ist die "Mumie" Robert Schuster mit dem großen, stückprägenden Monolog - unvergleichlich vorgetragen von der sensationellen Birgit Minichmayr.
Birgit Minichmayr ist eine Naturgewalt auf der Bühne und Marie - Luise Stockinger steht ihr um nichts nach. Die beiden in diesem Stück erleben zu dürfen ist ein großes Geschenk. Auch Marcel Heupermann wächst über sich hinaus und bietet außergewöhnliches Theater, wie schon als Kaspar im Akademietheater. Vervollständigt wird der großartige Cast von Marcel Heupermann, Inge Maux und Branko Samarovski -> ein Ensemble im Spielrausch.
Der Jubel der Zuschauer nach Ende des Stückes war lange und ausgelassen, es gab aber auch sicher mehr als 50 leere Sitze im Parkett nach der Pause - da hatten einige nicht ausreichend Geduld um die erwünschten Buhs am Ende zu rufen.. Ich denke, dass ist genau was Castorf wollte - eine Inszenierung über die ein Diskurs entsteht. Und damit wird er auch Thomas Bernhard gerecht.

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you only hear lies
halbe südfront schrieb vor 2 Stunden:

Auch Marcel Heupermann wächst über sich hinaus und bietet außergewöhnliches Theater, wie schon als Kaspar im Akademietheater. 

der kann doch gar nicht mehr wachsen. allein schon wegen ihm muss man sich viele weitere castorf inszenierungen in wien wünschen, der ist ja eh immer mit dabei. sensationeller schauspieler und passt perfekt ins körperlich anspruchsvolle theater von castorf.

Lichtgestalt schrieb vor 22 Stunden:

hab im februar "danton's tod" in der burg und "die verwandlung" in der akademie gesehen. beides wirklich zu empfehlen und große theaterabende, aber so etwas verstörendes und grandioses wie die kafka-inszenierung hab ich schon lang nicht mehr gesehen.

von lucia bihler. ebenfalls im akademietheater von ihr: die jagdgesellschaft von bernhard. vielleicht findest du noch einen termin. wenn dir die verwandlung so gut gefallen hat, dann vermutlich auch die jagdgesellschaft. auch wenn es natürlich nicht dem gleichen muster folgt.

musste über die verwandlung lange nachdenken, das ist dann meistens eh was gutes.

---

eines meiner highlights im burgtheater/akademietheater/kasino in letzter zeit und empfehlung an alle:

sensationelle wiederentdeckung. ebenfalls von lucia bihler (und alexander kerlin)

bearbeitet von Birdy90

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Birdy90 schrieb vor 12 Stunden:

der kann doch gar nicht mehr wachsen. allein schon wegen ihm muss man sich viele weitere castorf inszenierungen in wien wünschen, der ist ja eh immer mit dabei. sensationeller schauspieler und passt perfekt ins körperlich anspruchsvolle theater von castorf.

 

Ich denke schon, dass er noch wachsen kann, und auch muß. Er ist noch jung genug und so viel hat er auch noch nicht in der Vita, dass er sich zurücklehnen könnte.
Aber nicht falsch verstehen - er ist für mich einer der kommenden Stars im Burg-Ensemble, wenn ihm die neue Direktion eine Chance dazu gibt. Ansonsten halt dort wo es ihn hinzieht.

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Guillaume Tell, Gioachino Rossini
 
Grande Opera in der Wiener Staatsoper. Die Geschichte der Schweiz aus der Sicht von Friedrich Schiller, vertont von Gioachino Rossini.
Eine ganz tolle Inszenierung wie man sie heute nur mehr selten sieht. Bertrand de Billy am Pult und das Staatsopernorchester in Hochform. Ebenso großartig das Ensemble auf der Bühne.
Der Abend gehört sicher zu den Saisonhighlights.

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what's the chapel of mine

"karpatenflecken" in der burg, eine verhandlung der ganz großen themen von zugehörigkeit und identität über dreieinhalb jahrhunderte und vor dem hintergrund der politischen und gesellschaftlichen wirren und verirrungen europas.

ein stück, zwei grandiose und eine hervorragende schauspielerische leistung und eine inszenierung, die noch lange nachhallen werden. spectabilis.

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Dämonen, Fjodor M. Dostojewskij

Ein fantastisches Stück mit fantastischer Besetzung in einer spannenden Inszenierung. Großes Theater in der Burg!

Nicholas Ofczarek, Maria Happel, Birgit Minichmayr, Sarah Victoria Frick, Dagna Litzenberger Vinet, Oliver Nägele, Jan Bülow, Marcel Heupermann, Itay Tiran, Ernest Alan Hausmann, Markus Hering glänzen allesamt in ihren Rollen und mit unendlich großer Spielfreude. Die Inszenierung von Johan Simons will es, dass die DarstellerInnen durch fast durchgehende Anwesenheit ihre Bühnenpräsenz ins Unermessliche steigern - und das gelingt.
Absolute Highlights waren der Monolog von Ofczarek unmittelbar nach der Pause (großartig gewählter Zeitpunkt!) und das Finale der Happel.
Der Abend ist auch mit gut 3 1/2 Stunden Spieldauer auf keinen Fall zu lange, wir haben jede Minute genossen.

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what's the chapel of mine

mavie hörbiger ist eine offenbarung und naturgewalt, das ganze ensemble hervorragend und der stark einreduzierte "peer gynt" absolut sehenswert.

fands sehr intensiv im kasino, wozu die weit offene bühne ihren teil beigetragen hat. das eher leise ende, das im gegensatz zu allen anderen mir bekannten inszenierungen keine eindeutige antwort auf die dem genre innewohnende frage gibt hat mich sehr sehr angesprochen und berührt.

ganz starke burgsaison heuer.

bearbeitet von Lichtgestalt

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Die Verwandlung, Franz Kafka
Akademietheater

Kafkaesk beschreibt diese Inszenierung am besten - und natürlich ist das ein ernstgemeintes Kompliment für die Inszenierung des bekanntesten Werkes von Kafka.
Lucia Bihler setzte auf viel Athmosphäre, Emotionen, Körperlichkeit, ein Bühnenbild wie ein Gemälde, abstrakte Kostüme, sie arbeitete hauptsächlich mit Bildern und weniger mit Texten. Hauptdarstellerin Paulina Alpen ist fast das gesamte Stück über stumm, überzeugt aber mit körperlicher Ausdruckskraft. Ein beeindruckender und sehr kurzweiliger Abend im Akademietheater. Großartig!

 

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bearbeitet von halbe südfront

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Bis nächsten Freitag, Peter Turrini
Theater in der Josefstadt
 
Ein starker Text von Peter Turrini, den Zeitgeist zu 100% getroffen, den Spiegel in alle Richtungen gerichtet.
Sensationelle darstellerische Leistungen. Herbert Föttinger, Erwin Steinhauer, Silvia Meisterle und Marcello De Nardo spielen unglaublich, emotional, zu Herzen gehend.
Ein großartiger Abend in der Josefstadt!

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Rusalka, Antonin Dvořák

Ein toller Abend im Haus am Ring. Eine spannende Inszenierung und große Stimmen. Besonders Adam Palka als Wassermann beeindruckte mit seinem gefühlvollen, ausdrucksstarken Bass. Corinne Winters in der Titelpartie präsentierte eine große Stimme und überzeugte auch stets mit ihrem intensiven und facettenreichen Spiel.
Tomàš Hanus am Pult war ganz in seinem Element. Er führte die Wiener Philharmoniker gefühlvoll und mit Liebe zum Detail durch den Abend, Dvořáks Musik war so ein unvergesslicher Hörgenuß.

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