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Die Probleme bleiben eben leider die selben. Heute aber das erste Mal mit einer Pflegehelferin aufgrund eines kleinen Vorfalls zusammengekracht. Zur Erläuterung: Sie wusste nicht so recht, wie sie eine Dame von einem Sessel in das Bett mobilisieren kann. Ich machte sie darauf aufmerksam, wie ich das in der Schule gelernt habe. Sie meinte, dass ich diese Variante gerne mit einer Physiotherapeutin probieren könne. Im Anschluss erklärte sie mir unter vier Augen, dass sie ein wenig wütend war, weil ich ihr diese Möglichkeit der Mobilisation erklärt habe. Ich entschuldigte mich und erwähnte, dass ich nur helfen und sie keinesfalls belehren wollte. Blöd gelaufen...

es sind immer die selben, merk da des ;)

btw.

i meld mich mal nächste Woche bei Dir. Rest per pm.

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free like a bird

, mir bereits beim nächsten Praktikum im Altersheim ein Lehrer genauer einige Stunden lang über die Schultern schauen wird

Das ist ja überhaupt der helle Wahnsinn und regt mich unendlich auf. Geht ein für die alten Leute komplett Wildfremder mit und schaut bei allem zu und zeigt dann ev. auch noch am "Lebenden Objekt" wie was richtig gemacht wird.

Und das nächste mal in der Schule erzählens Dir dann was von "Intimsspähre" und "möglichst selbstbestimmtes Leben alter Leute" usw.

Da gehört schnellstens was geändert in dieser HInsicht, uns wenns sein muß gesetzlich.

Ich glaub dass derzeit, vor allem in der Pflege, und der Ausbildung dazu, gehörig was in die falsche Richtung rennt.

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Hobbyjournalist

Das ist ja überhaupt der helle Wahnsinn und regt mich unendlich auf. Geht ein für die alten Leute komplett Wildfremder mit und schaut bei allem zu und zeigt dann ev. auch noch am "Lebenden Objekt" wie was richtig gemacht wird.

Und das nächste mal in der Schule erzählens Dir dann was von "Intimsspähre" und "möglichst selbstbestimmtes Leben alter Leute" usw.

Da gehört schnellstens was geändert in dieser HInsicht, uns wenns sein muß gesetzlich.

Ich glaub dass derzeit, vor allem in der Pflege, und der Ausbildung dazu, gehörig was in die falsche Richtung rennt.

Du hast vollkommen recht, es ist im Grunde genommen ein Graus. Während meiner Praktika überraschte mich aber allen voran die Tatsache, dass die alten Menschen oft so gar nicht prüde waren wie mir schien. Niemals entstand auf meiner Seite der Eindruck, als hätte eine Person ein Problem damit sich nackt zu "präsentieren". Für jüngere Menschen wiederum scheint gerade das oft sehr unverständlich. Sprach ich mit Arbeitskollegen nämlich über dieses Thema, so meinte noch jeder einzelne, dass er es sich nicht vorstellen könne, sich eines Tages bei klarem Verstand vor einem Fremden - wenn man so will - zu entblößen. Selbst wenn es sich dabei um eine ausgebildete Pflegekraft handle.

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Du hast vollkommen recht, es ist im Grunde genommen ein Graus. Während meiner Praktika überraschte mich aber allen voran die Tatsache, dass die alten Menschen oft so gar nicht prüde waren wie mir schien. Niemals entstand auf meiner Seite der Eindruck, als hätte eine Person ein Problem damit sich nackt zu "präsentieren". Für jüngere Menschen wiederum scheint gerade das oft sehr unverständlich. Sprach ich mit Arbeitskollegen nämlich über dieses Thema, so meinte noch jeder einzelne, dass er es sich nicht vorstellen könne, sich eines Tages bei klarem Verstand vor einem Fremden - wenn man so will - zu entblößen. Selbst wenn es sich dabei um eine ausgebildete Pflegekraft handle.

Nochmals! Mach Dir da keinen Kopf!

Oft spielen hier Dinge mit, die man dzt. nicht verstehen kann.

Hormone udgl. »»»

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Hobbyjournalist

Mein Praktikum nimmt in wenigen Minuten ein Ende. Ich hatte heute ein kleines Gespräch mit der Stationsleiterin und eine Einschätzung ihrerseits, mit der sie sicher nicht ganz unrecht hat. Mehr dazu in den kommenden Stunden.

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Hobbyjournalist

Ich darf in gewisser Weise durchatmen, mein Praktikum im LKH ist vorüber.

Am frühen Nachmittag setze ich mit der Stationsleiterin zusammen. Sie analysierte mein Praktikum mit den Worten, dass ich ihrer Einschätzung nach als Arbeitskraft in einem Krankenhaus nicht glücklich werden würde. Ein Argument ihrerseits ist hierbei die Schnelllebigkeit, die in einer solchen Einrichtung herrscht. Patienten kommen und gehen, ständig kommt es zu Änderungen.

Auf Nachfrage meinerseits, wie denn die Pflegehelfer meine Arbeit einschätzen meinte sie, dass meine "Auffassungsgabe" deren Meinung nach in Hinblick auf praktische Tätigkeiten eher schwach sei. Ich stimmte zu, dass es mir tatsächlich Probleme bereiten würde, manche Aufgabenbereiche sofort entsprechend zu "behirnen". Ich brauchte bspw. zu Beginn etwas, bis ich problemlos selbständig Infusionen abschließen oder Inhalationsmasken entsprechend anhängen und aktivieren konnte. Was für manch eine Person kinderleicht erscheinen mag stellt mich leider vor Probleme. Und das obwohl mir das Lernen für die Schule kaum Schwierigkeiten bereitet. :ratlos:

Die Stationsleiterin beobachtete aber mehrmals meinen Umgang mit den Patienten und lobte mich sehr, weil ich mich ihnen gegenüber "respektvoll" und "wertschätzend" verhalten hätte wie sie meinte. Weiters erwähnte sie positiv, dass ich mich scheinbar auch in stressigen Situationen ruhig verhalten hätte und mir niemals ein unschönes Wort, geschweige denn eine blöde Aussage entkommen wäre. Sie selbst findet, dass ich einen tollen Sozialbetreuer im Behindertenbereich abgeben würde und erwähnte, dass ich das Positive aus diesem Praktikum mitnehmen soll.

Zudem meinte sie, dass ich mittlerweile weit sicherer arbeiten würde als zu Beginn meines Praktikums und sie es durchaus ein wenig bedauert, dass mein Praktikum nun vorüber ist. Weitere Wochen hätten mir vermutlich tatsächlich gut getan, um mich fachlich weiterzuentwickeln, da bin ich ehrlich...

Ich sprach auch meinen kleinen Disput mit einer Arbeitskollegin an, zu dem es bekanntlich in dieser Woche kam. Die Stationsleiterin meinte, dass ich die Worte dieser Frau nicht zu ernst nehmen soll. Sie sei nämlich eine Pflegehelferin, die vor einigen Jahren versuchte eine Weiterbildung zur dipl. Gesundheits- und Krankenschwester zu absolvieren - aber bei den Diplomprüfungen scheiterte sie kläglich. Weiters sorgte diese Dame für Aufsehen, als sie vor einiger Zeit meinte, sie könne mit einem Praktikanten, der vor einigen Monaten die Einrichtung wieder verlassen hat nicht zusammenarbeiten.

Summa summarum möchte ich meine Praktikumszeit in diesem Landeskrankenhaus nicht missen. In medizinischer Hinsicht lernte ich einiges, in pflegerischer Hinsicht leider Gottes weniger. In gewisser Weise fühlt es sich für mich persönlich so an als wäre ich gescheitert und das stimmt mich ein wenig traurig. :(

bearbeitet von Footballhead

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Ich darf in gewisser Weise durchatmen, mein Praktikum im LKH ist vorüber.

Am frühen Nachmittag setze ich mit der Stationsleiterin zusammen. Sie analysierte mein Praktikum mit den Worten, dass ich ihrer Einschätzung nach als Arbeitskraft in einem Krankenhaus nicht glücklich werden würde. Ein Argument ihrerseits ist hierbei die Schnelllebigkeit, die in einer solchen Einrichtung herrscht. Patienten kommen und gehen, ständig kommt es zu Änderungen.

Auf Nachfrage meinerseits, wie denn die Pflegehelfer meine Arbeit einschätzen meinte sie, dass meine "Auffassungsgabe" deren Meinung nach in Hinblick auf praktische Tätigkeiten eher schwach sei. Ich stimmte zu, dass es mir tatsächlich Probleme bereiten würde, manche Aufgabenbereiche sofort entsprechend zu "behirnen". Ich brauchte bspw. zu Beginn etwas, bis ich problemlos selbständig Infusionen abschließen oder Inhalationsmasken entsprechend anhängen und aktivieren konnte. Was für manch eine Person kinderleicht erscheinen mag stellt mich leider vor Probleme. Und das obwohl mir das Lernen für die Schule kaum Schwierigkeiten bereitet. :ratlos:

Die Stationsleiterin beobachtete aber mehrmals meinen Umgang mit den Patienten und lobte mich sehr, weil ich mich ihnen gegenüber "respektvoll" und "wertschätzend" verhalten hätte wie sie meinte. Weiters erwähnte sie positiv, dass ich mich scheinbar auch in stressigen Situationen ruhig verhalten hätte und mir niemals ein unschönes Wort, geschweige denn eine blöde Aussage entkommen wäre. Sie selbst findet, dass ich einen tollen Sozialbetreuer im Behindertenbereich abgeben würde und erwähnte, dass ich das Positive aus diesem Praktikum mitnehmen soll.

Zudem meinte sie, dass ich mittlerweile weit sicherer arbeiten würde als zu Beginn meines Praktikums und sie es durchaus ein wenig bedauert, dass mein Praktikum nun vorüber ist. Weitere Wochen hätten mir vermutlich tatsächlich gut getan, um mich fachlich weiterzuentwickeln, da bin ich ehrlich...

Ich sprach auch meinen kleinen Disput mit einer Arbeitskollegin an, zu dem es bekanntlich in dieser Woche kam. Die Stationsleiterin meinte, dass ich die Worte dieser Frau nicht zu ernst nehmen soll. Sie sei nämlich eine Pflegehelferin, die vor einigen Jahren versuchte eine Weiterbildung zur dipl. Gesundheits- und Krankenschwester zu absolvieren - aber bei den Diplomprüfungen scheiterte sie kläglich. Weiters sorgte diese Dame für Aufsehen, als sie vor einiger Zeit meinte, sie könne mit einem Praktikanten, der vor einigen Monaten die Einrichtung wieder verlassen hat nicht zusammenarbeiten.

Summa summarum möchte ich meine Praktikumszeit in diesem Landeskrankenhaus nicht missen. In medizinischer Hinsicht lernte ich einiges, in pflegerischer Hinsicht leider Gottes weniger. In gewisser Weise fühlt es sich für mich persönlich so an als wäre ich gescheitert und das stimmt mich ein wenig traurig. :(

hab's erst jetzt gelesen; ned traurig sein, keineswegs bist du da gescheitert mMn.

hast wohl mal einen frischen wind gebracht ;)

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Hobbyjournalist

Danke für deinen Input mazunte. Ich versuche mich aufzuraffen und blicke optimistisch in die Zukunft.

Nebenbei möchte ich die Gelegenheit nutzen um ein paar Zeilen zu formulieren:

Die letzte Schulwoche verlief wahrlich gemütlich. Meine Schulkollegen und ich räumten am Montag die Klasse zusammen, machten am Dienstag eine kleine Wanderung in Mönichkirchen, besuchten am Mittwoch das Johannes von Gott-Pflegezentrum in Kainbach bei Graz, besprachen das vergangene Praktikum am Donnerstag in der Supervision und erhielten am Freitag das Zeugnis.

Ich nutzte die Tage, um zwischendurch mit meinen Schulkolleginnen und -kollegen zu tratschen und zu erfragen, wie es ihnen in ihren Praktika ergangen ist.

Besonders interessant war es natürlich, am Mittwoch das "Mekka der Behindertenarbeit" zu sehen wenn man so will. Hierzu sei erwähnt, dass der Name "Pflegezentrum" ein wenig täuscht wie uns auch erzählt wurde, da Pflege zwar eine Rolle spielt, Betreuung von beeinträchtigten Menschen aber auch von wichtiger Bedeutung ist. In Kainbach wurden meine Parallelklasse sowie meine Klasse in Gruppen unterteilt, worauf wir eine Führung durch Stationen erhielten, die uns besonders interessieren. Ich zum Beispiel wohnte für gut eine halbe Stunde einer Wohngruppe bei, in welcher eine Gruppe gehörloser Menschen unter der Leitung hörender Behindertenbetreuer beschäftigt ist. Dort wird gearbeitet, gebastelt, gekocht, gespielt, gewandert etc. Für Abwechslung ist also gesorgt. Interessant ist insbesondere die Tatsache, dass ich im Vorhinein durchaus der Meinung war, es würde ausgesprochen ruhig zugehen. Dem war dann nicht der Fall, denn die Menschen nehmen es freilich nicht wahr wie laut es werden kann, wenn zum Beispiel Malkästen runterfallen oder wenn sie diverse Laute von sich geben. Als nächstes schaute ich mir eine Pflegestation an, in der nach dem Pflegemodell von Erwin Böhm gearbeitet wird. Dieser Herr vertrat bspw. die Anschauung, dass ein dementer Mensch, der in seiner Prägungszeit (bis zum 25. Lebensjahr) mit harten Materialien wie Hammern etc. gearbeitet hat, im hohen Alter nichts mehr mit weichen Materialien wie Plastilin anfangen könne. Dementsprechend findet man auf der Station alte Kaffeemühlen, Plattenspieler etc. und die einzelnen Bewohner leben in Vierbettzimmern. Was für mich zuerst merkwürdig erschien funktioniert dort scheinbar problemlos, da die einzelnen Leute schließlich in ihrer Vergangenheit auch gemeinsam mit mehreren anderen Leuten in einem Zimmer zusammenlebten. Wahrlich interessante Ansätze.

Mit sogenannten "Supervisionen" konnte ich in der Vergangenheit zugegebenermaßen eher weniger anfangen. Dies mag vermutlich damit zusammenhängen, dass meine ersten drei Praktika relativ klaglos über die Bühne gegangen sind. Nun tat es aber gut mich ein wenig auszusprechen. Zu Beginn verstreute meine Lehrerin mehrere Karten auf dem Boden und daraufhin durften meine Mitschüler und ich jeweils eine Karte wählen, die uns besonders anspricht. Auf jeder von ihnen befand sich ein Begriff. Ich wählte die Karte mit dem Wort "Glaube", da der Glaube an Gott in meinem Leben eine wichtige Rolle spielt, wenngleich ich nicht jeden Sonntag die Kirche aufsuche und natürlich auch der Glaube in mir vorhanden ist, dass ich in pflegerischer Hinsicht noch besser arbeiten kann, als ich dies im LKH tat wie ich erzählte.

Meinen Disput mit einer mittlerweile ehemaligen Kollegin im LKH angesprochen und um Rat gebeten, wie ich solche Auseinandersetzungen in Zukunft vermeiden kann meinte die Lehrerin mir gegenüber, dass ein "Profi" an meiner Stelle in einer solchen Situation die Frage stellen würde, ob es denn gewünscht sei, wenn er sein schulisches Wissen einbringt. Zugegeben: Dies erschien mir ein wenig kurios. Mache ich mich damit nicht kleiner, als ich tatsächlich bin? Vermittelt eine solche Frage dem Gegenüber nicht gleichzeitig Unsicherheit? Würde mich freuen, wenn jemand von euch seine Meinung zur Thematik äußert.

Tja, abgesehen davon freut es mich, dass mir die Möglichkeit geboten wird ab 1. August ein vierwöchiges Praktikum in einem Wohnhaus für behinderte Menschen zu absolvieren, in dem ich vor kurzem noch eine Absage erhielt, nun aber von einer gut bekannten Büroangestellten erfuhr, dass ein Platz frei geworden wäre. Freunderlwirtschaft sei Dank. :D

Abgesehen davon möchte ich allen treuen Lesern in diesem Thread nach einem Schuljahr voller interessanter Eindrücke danken. Vor allem die positiven Worte ermunterten immer wieder. Fragen zu meiner Ausbildung - gerne auch per PN - sind natürlich jederzeit erlaubt. Und wer weiß, vielleicht konnte ich dem Einen oder Anderen sogar durch meine Schilderungen eine Ausbildung im Sozialbereich schmackhaft machen? ;)

Ihr lest von mir.

Euer Footballhead ;)

bearbeitet von Footballhead

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  • 4 weeks later...
Hobbyjournalist

Nach vier freien Wochen in denen ich mich gut erholen konnte geht morgen mein Ferialjob in einem Wohnhaus für behindere Menschen los. Dort arbeite ich - zumindest morgen - von 13 bis 21:30 Uhr. Ich freue mich darauf, bin aber verständlicherweise auch ein klein wenig aufgeregt.

Wenn ihr wollt berichte ich sehr gerne in regelmäßigen Abständen von meinen Erlebnissen.

bearbeitet von Footballhead

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Postinho

Sehr interresant und meinen höchsten Respekt das du diesen Weg eingeschlagen hast.

Was das Pflegepersonal alles leistet ist wirklich immens und auch körperlich anstrengend. War damals als Patient auf 1ner Station (innere Medizin) , da sind großteils nur alte Leute gelegen die kaum noch mobil waren. Die Schwestern und Pfleger haben diese dann im Bett gewendet das sie sich nicht wund liegen. Dann gefüttert und gewaschen. Sehr "nervige" Patienten die sich Nadeln udgl mitwillig rausreissen usw.

In den 10 Tagen sind dort 2 Patienten verstorben.

Hut ab denn ein Job im Pflegebereich ist kein Honiglecken und ich denke man braucht hier ein richtig dickes Fell damit man die Ereignisse nicht zu sehr an sich ranlässt.

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Nach vier freien Wochen in denen ich mich gut erholen konnte geht morgen mein Ferialjob in einem Wohnhaus für behindere Menschen los. Dort arbeite ich - zumindest morgen - von 13 bis 21:30 Uhr. Ich freue mich darauf, bin aber verständlicherweise auch ein klein wenig aufgeregt.

Wenn ihr wollt berichte ich sehr gerne in regelmäßigen Abständen von meinen Erlebnissen.

der weg und so ;)

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Hobbyjournalist

Solange zumindest eine Person vorhanden ist, die meine Zusammenfassungen gerne liest, solange schreibe ich natürlich weiter. ;)

Sehr interresant und meinen höchsten Respekt das du diesen Weg eingeschlagen hast.

Was das Pflegepersonal alles leistet ist wirklich immens und auch körperlich anstrengend. War damals als Patient auf 1ner Station (innere Medizin) , da sind großteils nur alte Leute gelegen die kaum noch mobil waren. Die Schwestern und Pfleger haben diese dann im Bett gewendet das sie sich nicht wund liegen. Dann gefüttert und gewaschen. Sehr "nervige" Patienten die sich Nadeln udgl mitwillig rausreissen usw.

In den 10 Tagen sind dort 2 Patienten verstorben.


Hut ab denn ein Job im Pflegebereich ist kein Honiglecken und ich denke man braucht hier ein richtig dickes Fell damit man die Ereignisse nicht zu sehr an sich ranlässt.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle. Meine Erfahrungen im Praktikum auf der Abteilung für innere Medizin habe ich in diesem Thread bereits geschildert. Leute, die sich "Nadeln" rausgerissen haben existierten natürlich und der Großteil der Patienten bestand tatsächlich aus alten Menschen. Mir gegenüber verhielten sie sich sehr freundlich und wenn es tatsächlich passierte, dass ein dementer Mensch in manch einer Situation mit Panik reagiert und manch unüberlegte Handlung vornimmt darf man das einfach nicht persönlich nehmen und versucht am besten, sich in die Lage dieser Person hineinzufühlen.

Interessant, dass du das Thema "Tod" ansprichst. Ich verfolge regelmäßig die Sterbeanzeigen in der Tageszeitung und muss(te) leider immer wieder feststellen, dass Namen einzelner Leute gedruckt sind, die ich während ihres Krankenhaus-Aufenthalts, oder vor längerer Zeit in meinem Altersheim-Praktikum kennen lernte. Erst diese Woche ist eine Dame im 97. Lebensjahr verstorben, die einst ein Tageszentrum für Senioren besuchte, in dem ich meinen Zivildienst ableistete.

Vor gut 14 Tagen schied ein Mann hin, der an einer schweren Leberkrankheit litt. Ich war gut drei Wochen vor seinem Tod anwesend, als ihm die Ärztin einst im Krankenhaus mitteilte, dass er vermutlich nicht mehr lange zu leben hätte. Er war natürlich vorerst am Boden zerstört und weinte bitterlichst. Auch mich nahm dieses Ereignis in gewisser Weise mit und meine Gedanken waren noch einige Zeit bei diesem Herren. Aber vermutlich ist es das Beste, das Gott ihn zu sich genommen und ihn aus seinem Leid erlöst hat.

Im nächsten Schuljahr wird meine Klasse die Thematik des "Sterbens" in einem Gegenstand näher behandeln. So traurig es manchmal sein mag, aber jeder muss sich einiges Tages damit auseinander setzen. Denn früher oder später ist es für uns alle an der Zeit zu gehen, auch wenn es viele Leute nicht wahrhaben wollen...

der weg und so ;)

Richtig ;)

bearbeitet von Footballhead

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Hobbyjournalist

Ein Wohnhaus voller Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. Und wieder einmal ein komplett neues Erlebnis. Erfahrungen, die mich teilweise auch ein wenig zum Nachdenken anregen. Mehr dazu spätestens am Wochenende.

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