Aveiro Santos

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Alle erstellten Inhalte von Aveiro Santos

  1. Danke für das Lob! Ja, bei Pazourek ist es natürlich auch etwas unglücklich gelaufen mit Verletzungen usw. Glaube einige werden sich sicher noch an sein Debüt gegen BW Linz unter Wimmer erinnern, wo er 20 starke Minuten hatte und dann bei einer Rettungsaktion in höchster Not eine Gehirnerschütterung erlitt. Diese Saison allerdings gibts keine Ausflüchte mehr, vor allem weil auch Ranftl allmählich abbaut und er das scheinbar selber bemerkt. Stimme dir auch bei Radonjic und Aleksa zu. Radonjic hat auch meine Erwartungen übertroffen, weil er schon Defizite auch mitbringt. Aber er ist ein Kämpfer und umso mehr hat er meine Anerkennung, wie er sich mit den Aufgaben gesteigert hat. Solche Spieler mit dieser Mentalität habe ich gelernt nicht zu unterschätzen, vor allem wenn er sich im athletischen Bereich noch steigern sollte. Zu Aleksa will ich eigentlich nicht so viel sagen, weil er aktuell doch recht weit weg von der Kampfmannschaft ist. Nur so viel: Wer gegen einen U18-Gegner in der YL körperlich deutlich unterlegen ist, für den ist der Weg in die Bundesliga recht weit. Da muss er noch viel Arbeit investieren, weil das bleibt immer die Grundvoraussetzung. Erstmal danke für dein Feedback! Und stimme vielen deiner Aussagen zu. Ich denke es ist wichtig, dass man das agieren von Helm in den entsprechenden Kontext setzt. Das sind halt die Auswirkungen davon, wenn in der Vereinsführung keine wirkliche Stabilität herrscht und man getrieben wird von Einflüssen. Aktuell schaut fast jede Figur in dem Verein leider nur auf sich und darauf, die eigenen Interessen durchzubringen, statt zum Wohle des Vereins zu agieren. Sobald es nicht läuft, kommen sie alle aus ihren Löchern gekrochen. Davon ist auch ein Trainer nicht gefreit, der um seinen Job kämpft. Allerdings gibt es ihm auch keinen Freifahrtschein und habe ich darüber hinaus meine berechtigten Zweifel, ob das noch was wird. Ich finde es auch schwer zu prognostizieren, was passiert und ob Helm im Januar noch da ist. Es geht im Endeffekt nicht nur ums sportliche, sondern auch ums finanzielle. Ist natürlich auch immer eine Frage der Alternativen und ich sehe ganz wenige Kandidaten, die ich interessant fände. Einer davon ist gerade leider zum WAC, der andere performt beim SKN sehr stark (aber auch noch Kategorie Wundertüte) und der einzig realistische in der Bundesliga wäre womöglich Semlic, von dem ich viel halte. Bei Plavotic darfst du nicht vergessen - der ist erst in der Woche vom WSG-Spiel ins Mannschaftstraining zurückgekommen. Deshalb wurde er auch langsamer herangeführt und hat zuerst Minuten bekommen, weil er auch einer ist, der ständig mit körperlichen Probleme kämpft - und ja jetzt eh wieder angeschlagen ist. Und die Leistung von Radonjic hat mMn weder gegen die WSG, noch gegen Salzburg einen Bankplatz gerechtfertigt und war er für mein empfinden keine Schwachstelle. Deshalb habe ich das Beispiel mit Pazourek verknüpft, weil man mit solchen Entscheidungen auch eine Message an die Talente sendet. Davon gab es schon einige in den letzten Monaten und das bleibt mein größter Kritikpunkt an Helm.
  2. Der letzte Teil der Serie ist mittlerweile online! Hauptfokus liegt diesmal auf der Trainerfrage und inwiefern hier eine Grundsatzentscheidung ansteht. https://abseits.at/kommentar/kommentar-die-machtspiele-bei-der-austria-gehen-in-die-naechste-runde-3/?fbclid=Iwb21leAOH3kpleHRuA2FlbQIxMQBzcnRjBmFwcF9pZAwzNTA2ODU1MzE3MjgIY2FsbHNpdGUCMjUAAR7_zww0JP0inc3mA4QjVkk67dYz2aALZ64mzRTomop_MqC97DBWIa72vJ_jIw_aem_pxmlYrYlWatYSx2D5FHs2w&brid=Ragg0bqGgFxc2zARCebr9g
  3. Der Interpretation muss ich widersprechen. Gegenseitig abgeputzt hat sich niemand, das waren ganz sachliche Gespräche. Werner hat sich einfach für Saljic eingesetzt, weil er von seinen Qualitäten überzeugt war und ihn in der Kampfmannschaft sehen wollte. Helm hat (leider) etwas länger gebraucht, um das auch zu erkennen. Man hat einfach die "Bereitschaft" unterschiedlich eingeschätzt.
  4. Wenn du dich zurückerinnerst, ging es im Sommer 22 ja primär darum, die Kaderbreite zu erhöhen um der Doppelbelastung bändigen zu können - was Schmid ständig forderte. Dazu hat man mit Suttner und Grünwald Routine und die zwei Anführer der Kabine verloren, die einen extrem großen Anteil am Erfolg hatten. Werner war auch erst paar Monate da und sollte man eine gewisse Vorlaufzeit zugestehen. Der erste Transfer in die Richtung war wenn es mich nicht täuscht Silva Kani, wo die Strategie umgesetzt wurde. Davor waren es eher Spieler, an dessen Qualitäten/Potenzial er glaubte und die er kannte. Maresic wurde im Sommer 19 verkauft. Schicker kam im Sommer 20 auf seinen Posten und Yeboah im Februar 21 nach Graz. Also da sind schon noch einige Dinge dazwischen passiert und vor allem eine strategische Neuausrichtung. Das Problem ist ja wie du es eh auch erwähnst, wenn wir jemanden verkaufen, wandert das Geld in erster Linie direkt in die Tilgung der Finanzlöcher und kann nicht reinvestiert werden. Maresic galt übrigens schon damals als Riesentalent und hat einen Hype - vergleichbar mit Demir - genossen. Deshalb kam er blutjung in die Mannschaft hinein und hat für sein Alter sehr reif gespielt. Kann man mit Dragovic vergleichen, doch das sind halt meist Einzelfälle, die man alle paar Jahre hat. Ein Borkovic wurde ja auch früh ins kalte Wasser geschmissen, hat aber nicht die erhofften Erlöse gebracht und war das nicht nur ein Notverkauf, sondern ein Tropfen auf dem heißen Stein. Schauen wir mal, was zb mit Maybach passiert. Und ehrlich gesagt gebe ich auch nicht so viel auf Erfolge im Jugendbereich. Ist zwar eine nette Momentaufnahme, aber hängt nicht immer damit zusammen, dass man viele Talente nach oben bringt. Die Admira ist vor paar Jahren U18-Meister geworden und nur ein einziger Spieler hat es in die Kampfmannschaft geschafft und ist anschließend verkauft worden - nämlich Aiwu. Ansonsten hast du noch zwei weitere wie Paul Koller, die es über Umwege zumindest zum Profi geschafft haben und der ein solider BL-Spieler geworden ist. Da sieht man schon, dass es einen Grund für den Richtwert von 2-3 Spielern pro Jahrgang gibt und deckt sich auch mit unserem Output der letzten Jahre. Das Ziel muss es sein diese konstant an die Kampfmannschaft heranzuführen und so gut es geht zu etablieren. Aber davon auszugehen, dass man diese laufend verkaufen kann, das muss man erstmal beweisen und bleibt meine Skepsis. Da bin ich zu sehr Realist. Das Ziel muss sein wie du sagst, die eigenen Talente gemeinsam mit eben den externen Rohdiamanten zu finden. Die Skandinavier zeigen das aktuell vor. Die suchen aber nicht nur wir und sind wir in der Nahrungskette selbst national schon sehr weit nach hinten gerutscht. Das kann man nur durch strategisch konsequente Arbeit, Perspektive und ein Netzwerk umkehren - so wie es eben ein Schicker geschafft hat. Da habe ich meine Zweifel, ob man es in der neuen Konstellation schaffen wird. Und lustigerweise fällt im dritten Teil ebenfalls der Name Takacs Daran hat aber auch Schmid einen großen Anteil gehabt. Zumindest mir ist die absolut biedere Spielweise im Gedächtnis geblieben, ohne jeglichen Mut und mit einem Ansatz, der die Mannschaft nicht gut aussehen ließ. Von vertrauenswürdigen Quellen. Mit dem Beispiel wollte ich nur demonstrieren, dass das Thema nicht schwarz/weiß ist. Ein Trainer hat seine Meinung zu einem Spieler und wann er bereit ist, ein Sportvorstand hat ebenso seine Meinung und es gibt viele Dinge, die das beeinflussen. Auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen ist da nicht immer einfach. Man stellt einen Kader von 25 Spielern zusammen und ein Trainer hat dann die Aufgabe, die Spieler bestmöglich zu entwickeln. Nicht immer ist man dabei einer Meinung und hat Auffassungsunterschiede. Das passiert aber überall im Profifußball und ist ganz normal, weil es eben nicht so ist, als würde man dem Trainer in die Aufstellung reinreden können. Aber das Thema wird im nächsten Teil eh noch weiter ausgeführt.
  5. Du formulierst eh auch einige treffende Kritikpunkte, die ich genauso an Werner hatte. Deshalb bin ich auch nie mit ihm warm geworden, auch wenn ich ihm seinen Fachverstand und Auge für Spieler nicht absprechen möchte. Wir haben hier definitiv Potential liegen gelassen und uns zu sehr auf sein Netzwerk verlassen. Im Idealfall verknüpft man nämlich beides. Da war er eben zu sehr Kategorie "Alte Schule".
  6. Die Ironie ist halt, dass sofern man z.b. Barry, Botic und einen der Lees für sagen wir insgesamt 7-10 Millionen verkauft Werner dann im Endeffekt recht behalten hätte Danke für das Lob und der Schlusssatz war übrigens ein kleiner Spoiler für den dritten Teil! In der Zukunft ist diese strategische Ausrichtung wohl auch alternativlos und muss man die Balance finden. Kann jetzt nicht auf alle Punkte eingehen, weil es den Rahmen sprengen würde, bei einigen Punkten bin ich bei dir und verstehe auch deinen Ansatz. Ich möchte jetzt Werner nicht verteidigen und habe selber mit seiner Arbeit ein ambivalentes Verhältnis gehabt, aber eine Strategieänderung seh ich nicht wirklich und seine Anfangszeit war ja davon geprägt, dass es ums Überleben ging und es gar keinen finanziellen Spielraum gab, was sich natürlich auch auf die Transfers ausgewirkt hatte. Nebenbei gab es ja eine funktionierede Mannschaft zumindest im 1.Sommer. Das ist Kontext schon wichtig. Dass er den wenigen Spielraum mit einem Raguz-Transfer selber teilweise noch verschärft hat, steht wiederum auf einem anderen Blatt. Außerdem würde es seine ganze Zeit beim LASK ausblenden, wo er eine ähnliche Strategie verfolgte und damit erfolgreich war. Mir fallen da ohne groß zu überlegen Spieler wie Nakamura, Hong oder Joao Victor ein, die er günstig geholt und teuer verkauft hatte. Das war ja auch die Hoffnung bei seinem Einstieg von uns allen, dass er diese Strategie mitbringen und erfolgreich umsetzen würde. Bin etwas überrascht, dass du meinst Sturm hätte mit Eigenbauspielern den Umschwung eingeleitet. Das ist ja gefühlt nämlich die größte Kritik an ihnen, dass sie komplett auf sie verzichten Der Yeboah-Verkauf war ja dort der Auslöser, mit dem Geld haben sie Höljund und Emegha verpflichtet und mit den beiden über 30 Mio eingenommen. Selbst Prass war ja kein Eigenbauspieler, sondern von Liefering verpflichtet. Und Rapid möchte ja in die gleiche Richtung gehen, speziell seitdem dort Katzer und ihr Chefscout Rauch das Sagen haben. Weil sie eben verstehen, dass der heimische Talentepool zu klein ist, um gewisse Märkte bedienen zu können. Es gab zwar davor ein paar Fälle mit dem Verkauf von Eigenbauspielern, aber würde das nicht als Strategie sehen, sondern eher ein Nebenprodukt. Richtig Kohle scheffelte man neben dem Europacup unter anderem mit Kühn, Jansson und Sangare im Verhältnis zu den Ausgaben. Und wenn wir jedes Jahr ein Loch von 4 Millionen haben sollten, dann werden dich auf Dauer diese einzelnen Fitz oder Braunöder Transfers auch nicht aus dem Schlamassel holen - speziell wenn du Notverkäufe tätigen musst. Da braucht es auch mal diese große Summen, um die Spirale umdrehen zu können. Wir haben bislang vor allem eins gezeigt, dass wir nämlich nicht in der Lage sind, eine Reputation aufzubauen und die gewünschten Erlöse zu erzielen. Und in der Regel spricht man übrigens in der Jugendarbeit davon, dass aus jedem Jahrgang 2-3 Spieler das Potenzial für die Kampfmannschaft haben. Die müsstest du dann auch jeden dieser Spieler konstant entsprechend verkaufen können, damit die Kalkulation aufgeht. Und wenn ich mir denke, wie viel wir aus den letzten 5 Jahrgängen raufgebracht haben, sind wir eigentlich genau immer in diesem Schnitt und haben dennoch die erwünschten Summen nicht erzielt. 2000: Jukic 2001: Keles 2002: Braunöder 2003: Huskovic, Vucic, Wustinger 2004: El Sheiwi 2005: Pazourek, Saljic, Radonjic Das spiegelt ja auch genau die letzten Jahre wider. Und darunter hast du dann auch Verletzungen oder auch nur solide Bundesligaspieler, die du sehr schwer zu Geld machen kannst. Und ich muss ehrlich gestehen: Nachdem ich mir die letzten Jahrgänge so durchgesehen habe, war ich selbst erschrocken, weil es teilweise starke Jahrgänge waren und dennoch wenige den Sprung geschafft haben. Aus den letzten 5 Jahrgängen haben wir 2 Spieler zu Geld gemacht und bei Keles wars mehr Glück als Verstand. Ich will damit nur sagen, dass es in der Theorie nett klingt, aber der Praxis bislang zumindest nicht standhält. Deshalb warne ich auch davor und habs eh ausführlicher erläutert, warum es eben kein Allerheilmittel ist sondern eingebettet gehört in ein kluges Scouting mit externen Spielern. Und wenn Wagner jetzt der alleine sportliche Verantwortliche sein sollte und nach 20 Jähriger Fußball-Abstinenz damit beauftragt wird, die entsprechenden Strukturen und Prozesse aufzubauen um da mitmischen zu können, ist man natürlich erstmal berechtigterweise skeptisch. 100% Zustimmung in allen Punkten, da gibt es kaum noch was zu ergänzen. Ich sehe es auch als große vertane Chance und Machtspiele und Eigeninteressen werden mal wieder über dem Vereinswohl gestellt. Ich befürchte, wenn wir nicht bald irgendwie aus diesem Teufelskreis rausbrechen, weiß ich nicht wie viele Chancen wir noch bekommen werden. Man kann Michi Wagner nur Alles Gute wünschen und möge er die Bedenken und Zweifel ausräumen. Oder zumindest einen sehr guten Chef bekommen.
  7. Der zweite Teil der Austria-Serie ist mittlerweile online gegangen, wo auf die unterschiedlichen strategischen Grundsatzfragen näher eingegangen wird. Themen sind u.a. der Hintergrund des Richtungsstreits, warum das "Investoren-Lager" versuchte dem Liga-Trend zu folgen und ob der Fokus auf die eigenen Talente die finanzielle Wende bringen kann. Definitiv mein Lieblingspart bei dieser Serie! https://abseits.at/kommentar/kommentar-die-machtspiele-bei-der-austria-gehen-in-die-naechste-runde-2/
  8. Definitiv! Ich bin auch gespannt wie er sich schlägt und er soll ja ein angenehmer Zeitgenosse sein. Eine faire Chance hat sich jeder verdient und mir geht's auch nicht um die Person wie im Artikel bereits festgehalten, sondern um den Prozess, die Kriterien und wie es zu der Bestellung kam. Da muss man sich einfach Fragen dazu gefallen lassen.
  9. Nachdem sich ja die Ereignisse in den letzten Tagen überschlugen, gab es folglich genügend Gesprächsstoff. Ich habe daraus eine dreiteilige Serie gebastelt und versuche die Hintergründe der verschiedenen Themenbereich zu analysieren. Der erste Teil ist schon online gegangen! https://abseits.at/kommentar/kommentar-die-machtspiele-bei-der-austria-gehen-in-die-naechste-runde-1/
  10. Ja, die Ballsicherung war ein großer Faktor. Aber Botic ist wahrscheinlich der physisch schwächste Offensivspieler. Ist ja kein Zufall, dass er völlig unsichtbar gegen tiefstehende Salzburger und Hartberger war. Sein Auftritt gegen Hartberg hat mich furchtbar aufgeregt und der Unterschied zu Boateng ist eklatant, der sich zumindest aufreibt und in die Zweikämpfe wirft bzw. nicht aus Angst zurückzieht. Da reden wir von einer ganz anderen Präsenz. Und hat ja auch einen Grund, weshalb Eggestein die zentrale Rolle spielt, während Botic als eigentlicher Mittelstürmer irgendwo im rechten Halbraum versteckt wird. Mit dem Rücken zum Tor kann er schlicht keine Bälle sichern und wie eigentlich bei allen Offensivspielern passt der aktuelle Spielstil nicht zu den Stärken/Qualitäten der Akteure. Die Ironie ist eben, dass am ehesten noch Raguz als Zielspieler in diese Spielanlage passen würde. Würde ihn auch gerne mal mit Eggestein und Sarkaria zusammensehen, um bewerten zu können wie das funktioniert. Dann könnte auch Eggestein etwas freier agieren und müsste nicht den Zielspieler geben, der er nicht ist. Ist eigentlich immer die gleiche Vorgehensweise: Passwege ins Zentrum zustellen und auf den Flügel leiten, um dort den Gegner zu isolieren/unter Druck zu setzen.
  11. Mit dem Kopf gut zu sein bedeutet aber nicht, dass man sich im Zweikampf durchsetzen und behaupten kann und da hat er nach wie vor Probleme. Wenn er einen freien Zugang zum Ball hat dann mag er gut sein, aber wenn 8 Feldspieler im Strafraum stehen ist er wie am Sonntag einfach unsichtbar und kann sich zu selten behaupten.
  12. Ehrlich gesagt nicht das ich wüsste. Und für mich persönlich sind kurz abgespielte Ecken einfach nur ein Graus und sind nur im Einklang mit guten Varianten tragbar Nur um das Thema Standards kurz zu erläutern: Prinzipiell gibt es einen Grund, warum so wenige Spieler gute Standards schießen können. Selbst Leute mit einer ausgezeichneten Schusstechnik können hier zu Inkonstanz neigen, weil es einfach sehr schwierig ist, immer auf den Punkt genau mit der nötigen Schärfe und Höhe den Ball zu bringen. Bei so vielen (nicht angekommenen) Flankenbällen verstehe ich natürlich die Wahrnehmung bzw. das empfinden, dass die Standards schlecht waren. Hab ich live ehrlich gesagt nicht so empfunden und wurde in der Nachbetrachtung auch bestätigt. Aus dem Kopf heraus hab ich direkt 4 Szenen vor meinen Augen: 2x Fischer der zum Abschluss kam, 1x Barry direkt vor der HBZ und eine Szene mit Radonjić, wo ein Salzburger den wohl besten Freistoß von Sarkaria gerade noch klären konnte. Generell sind die Standards von Sarkaria richtig gut und mMn auch besser geschossen als die "gschupften" von Fitz. Das Problem sind nicht die Standards, sondern dass man aktuell de facto einfach keine mit dem Kopf torgefährlichen Akteure im Team hat und sich nicht durchsetzen kann. Letztes Jahr hatte man mit Plavotic, Handl, Malone und Prelec gleich mehrere Akteure, die hier gefährlich wurden. Am Sonntag war mit Radonjić nur einer auf dem Feld - das wars. Dafür ist es eigentlich eh unglaublich, dass wir ligaweit ganz vorne dabei sind was Kopfballtore und erzielte Tore nach Standards angeht. Das liegt in erster Linie daran, dass man mit Sarkaria und Saljic zwei exzellente Schützen hat. Und übergreifend dazu eben auch mein Zwischenfazit in der Analyse. Wenn man so viele Flanken und hohe Bälle in den Strafraum bringt und diesen Spielstil praktiziert, dann benötigt man auch die entsprechenden Profile in der Mannschaft, die damit was anfangen können. Weder Eggestein noch Botic bringen zb das Durchsetzungsvermögen & die Wucht mit, um sich im direkten Zweikampf in der Luft durchzusetzen und die Bälle zu attackieren wie es nötig wäre. Das ist ungefähr so, als würde ich mit Raguz versuchen auf Konter zu spielen und ihn ständig in Laufduelle zu schicken. Da braucht man sich nicht wundern, wenn man hier kaum Erfolge verzeichnet. Gerade in solchen Spielen gehen die beiden "Büffel" Prelec und Malone mit ihrer Wucht enorm ab und sind die Zeiten vorbei, wo wir einen einfachen Ausweg hatten und nur Flanken mussten, um Gefahr zu erzeugen. Ich fand es ja sinnbildlich, dass sogar Boateng mehr Strafraumpräsenz brachte als seine Kollegen, obwohl er auch eher andere Qualitäten hat.
  13. Die Analyse vom Spiel ist mittlerweile online! Themen sind u.a. warum man sich trotz eines Saisonrekords an Flanken und der eigentlichen Schwäche der Salzburger in der Strafraumverteidigung, letztlich so schwer tat klare Torchancen zu kreieren. https://abseits.at/fusball-in-osterreich/bundesliga/analyse-austria-zerschellt-am-salzburger-bollwerk/?fbclid=IwdGRjcANtbixleHRuA2FlbQIxMQABHlpnO036yvHbZIQdS-j-U2eO2M5eaG-AsbUpRaVtIvfVOdalAy8cYdx7mOJ6_aem_mGx8z0wGoEdec1_zjtQeUw&brid=I3VUkPc9vY-YD3opUn_pLQ
  14. Ich wusste der Tag wird irgendwann kommen, aber dachte ich hätte noch ein bisschen Zeit. Ich opfere mich gerne und es war mir eine Ehre, machts es gut!
  15. Danke dafür, ein größeres Lob kanns aus meiner Sicht nicht geben Genau das ist mein Anspruch. Jedes Spiel hat seine Geschichte und Gründe, warum es verläuft wie es verläuft. Und nichts regt mich mehr auf als solche Plattitüden zu hören.
  16. Analyse vom Spiel gegen BWL ist online! Gab viel zu besprechen und Thema waren u.a die offensiven Probleme und warum man sich im Spielaufbau so schwertat. https://abseits.at/fusball-in-osterreich/bundesliga/analyse-deshalb-endete-die-siegesserie-der-austria-gegen-blau-weiss-linz/?fbclid=IwdGRjcANRz_1leHRuA2FlbQIxMQABHrsYpN6ytzSugTevLfh1L-W3q780xvTcZ0eCHrURCn-CAk3Tlt0ariX8nfg0_aem_QsWQbIuQ7tQ_FxPR_RiNeg
  17. Sehr gut beobachtet! Genau das war das Hauptproblem in der zweiten Halbzeit und warum ich mich über Fischer so furchtbar aufgeregt habe in dieser Phase. Durch die guten Umstellungen im Aufbau wurde nämlich Goiginger nach hinten gedrückt und bestand die erste Pressinglinie bei BWL nur noch aus Ronivaldo & Weissman. Das bedeutet, dass man mit Dragovic, Radonjic und Fischer eigentlich eine konstante Überzahl hatte. Nur wenn sich dein Sechser konstant im Deckungsschatten hinter den beiden Gegnern versteckt und nicht anspielbar ist, verpufft der ganze Effekt. Es gab sogar ne Szene, wo er mal wieder nicht anspielbar war und Radonjic mit einem tollen No-look Pass durch ein enges Passfenster quasi erzwungen hat, ihn freizuspielen. Keine Ahnung was mit Fischer gestern los war, das kann er nämlich deutlich besser - siehe Tor zum 2:1 im Derby.
  18. Schwierige Frage, weil du dich im ZM für die defensive oder offensive Variante entscheiden musst. Wenn man jetzt den Kontext des Matchplans betrachtet, hätte wohl Maybach in der ersten Halbzeit besser gepasst, aufgrund der vielen hohen Bälle und Kampf um die ersten und zweiten Bälle. Mit der Umstellung zur zweiten Halbzeit war dann wiederum Sarkaria die richtige Option. Ich persönlich hätte genauso entschieden, aber mehr Fokus auf den Spielaufbau gelegt und Radonjic entlastet - ergo so gespielt wie ab der zweiten Halbzeit. In der IV war es quasi alternativlos und habe die ganze Woche deshalb Bauchschmerzen gehabt, weil ich einen ähnlichen Ausgang erwartet habe. Weder Radonjic noch Ranftl können aufgrund ihrer Technik die LIV Position bekleiden. 7 Ballkontakte, Passquote 67%, 1/3 Zweikämpfen gewonnen und zwei Balleroberungen gehabt. Nach seinem verursachten Elfmeter hat man recht deutlich gemerkt, dass er verunsichert war. Aber gehört zum Reifeprozess dazu und in Zukunft wird er hoffentlich nicht mehr so plump im Strafraum attackieren. Einem 17-Jährigen verzeihe ich so einen Fehler eher, als einem arrivierten Spieler.
  19. Gegen Rapid & Sturm war der Matchplan sehr gut, gegen Ried & BWL dagegen schwach. Jetzt kann man es deuten wie man will. Sarkaria hatte mit 20 Minuten weniger Spielzeit quasi gleich viele Ballkontakte (51/54) und Pässe (37/39) wie Fischer und seine Passquote war etwas besser (76%/69%). Ich weiß man arbeitet sich gerade gerne an Sarkaria ab, allerdings war das gestern weder seine Rolle, noch hat er in dieser schlecht gespielt. Im Gegenteil, er war sogar deutlich ballsicherer & präsenter als der eigentliche Sechser, den man in diesem Spiel für den Aufbau dringend gebraucht hätte, der aber zu selten aufzufinden war. Sarkaria hätte dagegen hochgerechnet auf 90 Minuten die drittmeisten Ballaktionen bei uns gehabt. Zweikampfquote übrigens bei Sarkaria 2/5 und bei Fischer 3/8 gewonnenen Duellen, wobei Sarkaria 7 Balleroberungen hatte und Fischer nur eine einzige. Nur um allgemein etwas Kontext in die Bewertung reinzubekommen und zu zeigen, dass Sarkaria gestern nicht das Problem war (hab jetzt deinen Post nur als Ausgangspunkt genommen).
  20. Danke, das ist ganz ein wichtiger Punkt. Für mich absolut unverständlich, wie ihn das Trainerteam in so eine Situation bringen kann - Radonjic wurde schlicht in Stich gelassen. Jeder wusste, dass er LIV spielen wird und auch BWL hat ihr Anlaufverhalten dementsprechend angepasst und den Aufbau auf ihn gelenkt - und Radonjic bekommt einfach keine Unterstützung. So konnte BWL die Manndeckungen durchziehen und hatte trotzdem hinten immer eine Überzahl in der Defensive. In der Halbzeitpause kommt man dann plötzlich drauf, dass man hier doch Lösungen braucht und prompt funktionierte der Aufbau danach direkt besser. Warum nicht gleich von Anfang an?
  21. Danke und da warst du ein paar Minuten schneller als ich Wer den Derbysieg noch nicht genügend ausgekostet hat, dem empfehle ich gerne auch noch die Taktikanalyse zum Derby - die geht bestimmt runter wie Öl. https://abseits.at/fusball-in-osterreich/bundesliga/derbyanalyse-austria-nimmt-blutleere-rapid-elf-auseinander/ Dazu auch die restliche Derbynachbetrachtung, mit den einzelnen Spielerbewertungen & wo ich bei den Jungs vom NoGo-Podcast zur ausführlichen Nachbetrachtung zu Gast war. Viel Spaß und gerne auch Feedback da lassen! https://abseits.at/fusball-in-osterreich/bundesliga/die-spielerbewertungen-zum-347-wiener-derby/
  22. Definitiv, mit so einer Energie wie in der ersten Halbzeit darf man nicht mehr auftreten. Man schläfert sich im Endeffekt nur selber ein und das Resultat haben alle gesehen. Noch dazu gegen einen Gegner, der selbst bei kleinstem Druck bereits anfing zu wackeln, hier muss man einfach den Rhythmus bestimmen und nicht umgekehrt.
  23. Analyse ist mittlerweile online und es gab einiges zu besprechen. Warum die erste Halbzeit ein Griff ins Klo war und man dennoch auch da bereits einiges liegen ließ, es dafür aber in der zweiten Halbzeit mit einer simplen Umstellung wesentlich besser machte. https://abseits.at/fusball-in-osterreich/bundesliga/analyse-austria-gelingt-aufholjagd-gegen-die-sv-ried/
  24. Analyse vom Auswärtssieg bei Sturm ist online! Wie man mit einem guten Matchplan der Defensive wieder Stabilität verlieh und den Grazern das Leben schwer machte, aber auch in der Offensive zumindest Ansätze eines Wiederaufbaues zeigte. https://abseits.at/fusball-in-osterreich/bundesliga/analyse-austria-ueberrascht-in-graz-und-bleibt-angstgegner-von-sturm/