DerFremde Fuck Heraldry! Geschrieben 12. September 2011 (bearbeitet) Nein, aber zumindest Angestellte, die das Selbstbewusstsein, den Mut und das Know-how haben, sich auf die Hinterbeine zu stellen und zu fordern was ihnen zusteht, wenn sie beschissen werden. Immer noch die zweitbeste Variante nach gut bezahlten Angestellten. Und besser als ein "7€ für das Schnitzel"-Beisl wo ich dann mein Gewissen ggü der Kellnerin mit 1€ Trinkgeld beruhige. Naja, wer hier sein Gewissen mit seltsamen arbeitsrechtlichen Argumenten beruhigt, nur um weiterhin geizig sein zu können, lassen wir mal dahin gestellt. bearbeitet 12. September 2011 von DerFremde 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schallvogl Botaniker Geschrieben 12. September 2011 Naja, wer hier sein Gewissen mit seltsamen arbeitsrechtlichen Argumenten beruhigt, nur um weiterhin geizig sein zu können, lassen wir mal dahin gestellt. Geizig? 7€ fürs Schnitzel +1€ Trinkgeld für die Kellnerin vs. 20€ für's Schnitzel und darauf vertrauen, daß die Angestellten ordentlich bezahlt werden. Soll jeder selbst entscheiden, was geiziger ist. Und z.B. ökologischer. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DerFremde Fuck Heraldry! Geschrieben 12. September 2011 7€ fürs Schnitzel +1€ Trinkgeld für die Kellnerin vs. 20€ für's Schnitzel und darauf vertrauen, daß die Angestellten ordentlich bezahlt werden.Und eben dieses Vertrauen ist für jeden, der ein wenig Einblick in die Gastro hat, geradezu erheiternd. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schallvogl Botaniker Geschrieben 12. September 2011 (bearbeitet) Und eben dieses Vertrauen ist für jeden, der ein wenig Einblick in die Gastro hat, geradezu erheiternd. Wenn die Angestellten in einem höherpreisigen Lokal auch so schlecht bezahlt werden (und ich negiere nicht, daß das vorkommt), dann ist das aber wirklich ein rein arbeitsrechtliches Problem zwischen Dienstgeber und Dienstnehmer, das mich als Kunde rein gar nichts angeht. Wenn ich aber ins Billig-Beisl gehe unterstütze ich indirekt diese Form der sozialen und ökologischen Ausbeutung. Trinkgeld hin oder her. bearbeitet 12. September 2011 von schallvogl 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DerFremde Fuck Heraldry! Geschrieben 12. September 2011 Wenn die Angestellten in einem höherpreisigen Lokal auch so schlecht bezahlt werden (und ich negiere nicht, daß das vorkommt), dann ist das aber wirklich ein rein arbeitsrechtliches Problem zwischen Dienstgeber und Dienstnehmer, das mich als Kunde rein gar nichts angeht. Wenn ich aber ins Billig-Beisl gehe unterstütze ich indirekt diese Form der sozialen und ökologischen Ausbeutung. Jojo, zwingt dich ja keiner, Trinkgeld zu geben, wie auch immer du den Geiz vor dir selbst rechtfertigst. Wie gesagt: wer deine Posts kennt, hätte sich nichts anderes erwartet. Ich gebe gerne und wenn's passt auch üppig Trinkgeld. Aus arbeitsrechtlichen kollektivvertraglichen Gründen? Nein: aus Wertschätzung der Arbeit und der sie verrichtenden Menschen gegenüber. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schallvogl Botaniker Geschrieben 12. September 2011 Jojo, zwingt dich ja keiner, Trinkgeld zu geben, wie auch immer du den Geiz vor dir selbst rechtfertigst. Wie gesagt: wer deine Posts kennt, hätte sich nichts anderes erwartet. Ich gebe gerne und wenn's passt auch üppig Trinkgeld. Aus arbeitsrechtlichen kollektivvertraglichen Gründen? Nein: aus Wertschätzung der Arbeit und der sie verrichtenden Menschen gegenüber. Eine wertfreie Frage: Gibst du auch der Billa-Kassiererin regelmäßig und üppig Trinkgeld? Oder bringst Du diesen Personen und ihrer Arbeit weniger Wertschätzung entgegen? 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Relii legende Geschrieben 12. September 2011 das "problem" beim "trinkgeld geben aus wertschätzung" ist, dass man das nur bei den drei, vier klassischen berufen macht: kellner, friseur, taxifahrer, handwerker... schon mal einem arzt trinkgeld gegeben? oder dem kollegen von der it weil er vielleicht etwas am admin vorbei installiert? einem bemühten autoverkäufer oder sekretärin? so gesehen ist jeder, der nicht in den o.a. branchen arbeitet und sich kein trinkgeld von zufriedenen kunden/kollegen erwarten kann, ein kleiner depp wenn er sich ins zeug legt. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schallvogl Botaniker Geschrieben 12. September 2011 schon mal einem arzt trinkgeld gegeben? oder dem kollegen von der it weil er vielleicht etwas am admin vorbei installiert? einem bemühten autoverkäufer oder sekretärin? so gesehen ist jeder, der nicht in den o.a. branchen arbeitet und sich kein trinkgeld von zufriedenen kunden/kollegen erwarten kann, ein kleiner depp wenn er sich ins zeug legt. V.a. da die Kollektivverträge dieser anderen Berufsgruppen ja oft auch nicht wirklich besser sind. Stcihwort Billa-Kassiererin. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DerFremde Fuck Heraldry! Geschrieben 12. September 2011 Eine wertfreie Frage: Gibst du auch der Billa-Kassiererin regelmäßig und üppig Trinkgeld? Oder bringst Du diesen Personen und ihrer Arbeit weniger Wertschätzung entgegen? Nein, ich bringe auch ihr Wertschätzung entgegen und ich runde hin und wieder die Beträge auf. Aber: es ist eine andere Form der Dienstleistung mir gegenüber. Ein Kellner, der mich einen ganzen Abend lang bedient, hat mir gegenüber wesentlich mehr Arbeit verrichtet, als ein paar Sachen über den Scanner zu schieben. Daher bekommt er auch mehr Trinkgeld. Außerdem ist das völlig unerheblich, ob ich nun allen Trinkgeld gebe oder nicht. Bei mir haben die Menschen zumindest die Chance, eines zu bekommen. Während du schulterzuckend guten Service und freundliche Bedienung als gegeben hinnimmst, weil die eh lt. Kollektivvertrag bezahlt werden. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Splinta hold your colour Geschrieben 12. September 2011 das "problem" beim "trinkgeld geben aus wertschätzung" ist, dass man das nur bei den drei, vier klassischen berufen macht: kellner, friseur, taxifahrer, handwerker... schon mal einem arzt trinkgeld gegeben? oder dem kollegen von der it weil er vielleicht etwas am admin vorbei installiert? einem bemühten autoverkäufer oder sekretärin? so gesehen ist jeder, der nicht in den o.a. branchen arbeitet und sich kein trinkgeld von zufriedenen kunden/kollegen erwarten kann, ein kleiner depp wenn er sich ins zeug legt. Aber KellnerInnen werden ja gezwungen Jobs anzunehmen, bei denen sie anscheinend zu wenig Geld bekommen um überleben zu können und somit auf das Geld von Privatpersonen angewiesen sind. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DerFremde Fuck Heraldry! Geschrieben 12. September 2011 (bearbeitet) das "problem" beim "trinkgeld geben aus wertschätzung" ist, dass man das nur bei den drei, vier klassischen berufen macht: kellner, friseur, taxifahrer, handwerker... schon mal einem arzt trinkgeld gegeben? oder dem kollegen von der it weil er vielleicht etwas am admin vorbei installiert? einem bemühten autoverkäufer oder sekretärin? so gesehen ist jeder, der nicht in den o.a. branchen arbeitet und sich kein trinkgeld von zufriedenen kunden/kollegen erwarten kann, ein kleiner depp wenn er sich ins zeug legt. Der Typ, der mir die Winterreifen beim Reifenhändler montiert bekommt jedes Mal Trinkgeld. Die Mechaniker nach dem Service ebenso. Der DPD-Fahrer, der immer meine Pakete liefert, bekommt vor Weihnachten genau so etwas, wie der Postler, der mir die Briefe und Pakete bringt. Die Sekretärin eines großen Kunden von mir bekommt ebenfalls eine kleine Aufmerksamkeit. Und all das ja nicht nur aus Großzügigkeit sondern auch, weil ich mich so z.B. drauf verlassen kann, dass meine Pakete nicht vom Fahrer vor meine Tür geworfen werden. Ein Arzt wäre vermutlich ziemlich angefressen, wenn ich ihm 5 Euro hinhalte. Weil Trinkgeld ja auch eine gewisse Hierarchie symbolisiert, der sich gerade Ärzte ja kaum bis gar nicht unterwerfen würden, sind sie doch die Götter in Weiß. Deswegen bekommt auch der Reifenhändler-Besitzer genausowenig Trinkgeld, wie der Werkstattchef. Nochmal: selbst wenn man nicht jedem, der einem gegenüber in irgendeiner Form Arbeit verrichtet, Trinkgeld gibt, ist das kein Argument dagegen, überhaupt Trinkgeld zu geben. bearbeitet 12. September 2011 von DerFremde 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schallvogl Botaniker Geschrieben 12. September 2011 Nein, ich bringe auch ihr Wertschätzung entgegen und ich runde hin und wieder die Beträge auf. Aber: es ist eine andere Form der Dienstleistung mir gegenüber. Ein Kellner, der mich einen ganzen Abend lang bedient, hat mir gegenüber wesentlich mehr Arbeit verrichtet, als ein paar Sachen über den Scanner zu schieben. Daher bekommt er auch mehr Trinkgeld. Wie schauts mit dem Koch aus, den Du zwar nicht siehst, der Dich aber den ganzen Abend bekocht? Oder die Putzfrau, die nachher Deinen Dreck wegräumt? Die Kassiererin hat viellicht auch noch vorher, die Regale sortiert, damit Du ohne Zeitverlust Deine Produkte findest. Und vorher den Supermarkt geputzt, damit Du Dich dort wohl fühlst. In wahrheit bekommen, wie relii gesagt hat, original jene Berufsgruppen Trinkgeld, die der Kunde über einen längeren Zeitraum beim Verrichten ihrer Tätigkeit aktiv sieht. Alle anderen, die mehr im Hintergrund für den Kunden arbeiten, sind die Deppen. Unabhängig von irgendeiner Wertschätzung oder irgendeinem Kollektivvertrag. Ein Arzt wäre vermutlich ziemlich angefressen, wenn ich ihm 5 Euro hinhalte. Weil Trinkgeld ja auch eine gewisse Hierarchie symbolisiert, der sich gerade Ärzte ja kaum bis gar nicht unterwerfen würden, sind sie doch die Götter in Weiß. Deswegen bekommt auch der Reifenhändler-Besitzer genausowenig Trinkgeld, wie der Werkstattchef. Und die Ordinationshilfe? 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DerFremde Fuck Heraldry! Geschrieben 12. September 2011 Aber KellnerInnen werden ja gezwungen Jobs anzunehmen, bei denen sie anscheinend zu wenig Geld bekommen um überleben zu können und somit auf das Geld von Privatpersonen angewiesen sind. hat das irgendwer behauptet? 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
schallvogl Botaniker Geschrieben 12. September 2011 hat das irgendwer behauptet? Ja. Doug und der Threadersteller. 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DerFremde Fuck Heraldry! Geschrieben 12. September 2011 (bearbeitet) Wie schauts mit dem Koch aus, den Du zwar nicht siehst, der Dich aber den ganzen Abend bekocht? Oder die Putzfrau, die nachher Deinen Dreck wegräumt? Also in jeder Gastro, in die ich ein wenig Einblick habe, bekommt das Küchenpersonal am Ende des Tages ebenfalls etwas vom Trinkgeld ab. bearbeitet 12. September 2011 von DerFremde 0 Zitieren Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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