Frankreich empört sich über Rassenquote im Fußball


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Ich denke jimmy hat das Problem ganz gut angesprochen. Die FFF investiert jahrelang in Spieler, die dann für ein anderes Land und gg. Frankreich spielen; das kanns nicht sein.

Es wird auch dezidiert geschrieben, die Quote würde sich auf "Spieler mit Migrationshintergrund" beziehen, d.h. keinesfalls auf, ebenfalls schwarze Spieler aus den Überssegebieten, die zu Frankreich gehören, und wo ein Nationenwechsel nicht zur Disposition steht.

Wieso kanns das nicht sein?

Wir reden hier doch von Franzosen. Franzosen mit afrikanischem Migrationshintergrund, aber doch trotzdem französische Staatsbürger. Hier eine Quotenregelung einzuführen, nur weil diese Leute wegen eines Migrationshintergrunds irgendwann mal für ein anderes Land Fußball spielen könnten, wäre doch ein politisches Unding und mit Sicherheit rassistisch hoch 10.

Ist doch dasselbe, wie wenn wir hier in Deutschland sagen, ab jetzt machen wir eine Quote nach der nur noch 10% der Bürger mit Migrationshintergrund eine Uni besuchen dürfen, schliesslich könnten die zukünftigen Akademiker vielleicht später mal ihr Wissen und ihre Ausbildung in das Land ihrer Vorfahren einbringen und wir hier haben nix mehr davon.

Kurz gesagt, einem jungen Menschen mit Migrationshintergrund eine Ausbildung, egal welcher Art, aufgrund einer Quotenregelung nicht zugänglich zu machen, ist rassistisch und politisch nicht vertretbar, da kanns doch keine Zweifel geben.

Selbst wenn wir jetzt mal kurz die gesamte Politik ausblenden und ausschliesslich aufs fußballerische schauen, ist der Vorschlag lächerlich. Was ist denn, wenn durch die Quotenregelung der nächste Zinedine Zidane durchs Raster rutscht? Ein Franzose mit algerischen Wurzeln, der dann aber eben für Frankreich gespielt hat. Ein Zidane macht doch locker 100 Spieler wett, die ich vielleicht "umsonst" ausgebildet habe.

Jeder Spieler der was kann muss ausgebildet werden, alles andere ist doch unhaltbarer Nonsens. Was soll überhaupt eine 30% Quote. Nimmt man da die Besten oder nimmt man die 30% bei denen die Wahrscheinlichkeit am geringsten ist, dass sie später mal für ein anderes Land als Frankreich spielen könnten?

Wer siebt sowas bei 10-jährigen Kindern aus?

Du wirst immer tausende Kinder ausbilden und du wirst immer tausende Kinder verlieren, weil sie im Endeffekt nicht talentiert genug sind, weil sie sich vielleicht so schwer verletzen, dass keine grosse Karriere mehr draus wird usw.. Die paar Talente die du dann zum Schluss wirklich für ein anderes Land ausgebildet hast, sind mit Sicherheit kein Grund eine derart rassistische Regelung einzuführen.

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Mal ganz nüchtern gesagt, ein wenig strange is es dann schon wenn Frankreich gegen Südafrika spielt und bei den Afrikanern mehr weiße spielen als bei der europäischen Mannschaft.

Was mich interessieren würd is inwiefern sich eine schwarze franzöische Mannschaft wo JEDER Migrationshintergrund hat bei einer WM motivieren kann und das letzte bisschen fürs Heimatland zu geben und sich total zu zerreissen, ich weiß das ist eine gewagte Frage aber wenn man sich das Auftreten der Mannschaft am Platz bei der WM anschaut meiner Minung nach eine durchaus berechtigte, weil Kicken könnens ja eigentlich.

darum gehört auch Alaba bei uns im NT zu denjenigen Spieler die am meisten km herunterspullen.

Das Auftreten der Franzosen bei der WM lag mMn eher an einem nicht gewollten inkompeteten Trainer, an dem sich die Spieler schon seit Jahren reiben und viele geistige Tiefflieger habens halt auch im Kader gehabt.

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Botaniker

Wieso kanns das nicht sein?

Wir reden hier doch von Franzosen. Franzosen mit afrikanischem Migrationshintergrund, aber doch trotzdem französische Staatsbürger. Hier eine Quotenregelung einzuführen, nur weil diese Leute wegen eines Migrationshintergrunds irgendwann mal für ein anderes Land Fußball spielen könnten, wäre doch ein politisches Unding und mit Sicherheit rassistisch hoch 10.

Ist doch dasselbe, wie wenn wir hier in Deutschland sagen, ab jetzt machen wir eine Quote nach der nur noch 10% der Bürger mit Migrationshintergrund eine Uni besuchen dürfen, schliesslich könnten die zukünftigen Akademiker vielleicht später mal ihr Wissen und ihre Ausbildung in das Land ihrer Vorfahren einbringen und wir hier haben nix mehr davon.

Kurz gesagt, einem jungen Menschen mit Migrationshintergrund eine Ausbildung, egal welcher Art, aufgrund einer Quotenregelung nicht zugänglich zu machen, ist rassistisch und politisch nicht vertretbar, da kanns doch keine Zweifel geben.

Die FFF ist weder eine staatliche noch eine politische Institution sondern ein privater Verein. Die haben daher keine "Ausbildungsverpflichtung" sondern können sehr wohl darauf drängen, nur jene Spieler auszubilden von denen sie sich versprechen, daß die auch anschließend für die FFF spielen werden.

übernimmt nicht die Ausbildungskosten eh der Verein und nicht der nationale Verband, oder ist das in Frankreich anders ?

Es gibt in Frankreich eigene Ausbildunsgprogramme für zukünftige Nationalspieler, wenn Du so willst eine Art landesweite Akademie. Die ersetzt nicht die Vereeinsakademien, die natürlich die Hauptaufgabe übernehmen (und um die es überhaupt nicht geht) sondern ergänzt sie. Wenn Du so willst, wie bei uns so Sachen wie Challenge 08, nur viel strukturierter und breiter aufgestellt.

Und ausschließlich um diese Ausbildungsprogramme geht es; die finanziert ausschließlich die FFF aus ihren eigenen Mitteln.

Selbst wenn wir jetzt mal kurz die gesamte Politik ausblenden und ausschliesslich aufs fußballerische schauen, ist der Vorschlag lächerlich. Was ist denn, wenn durch die Quotenregelung der nächste Zinedine Zidane durchs Raster rutscht? Ein Franzose mit algerischen Wurzeln, der dann aber eben für Frankreich gespielt hat. Ein Zidane macht doch locker 100 Spieler wett, die ich vielleicht "umsonst" ausgebildet habe.

Die Frage ist eher: Was ist, wenn sie den nächsten Zidane ausbilden, der spielt dann für Algerien und haut Frankreich bei der WM 2030 im Achtelfinale im Alleingang mit 3 Toren raus? Und der algerische Verband trägt überhaupt nichts bei aber erntet die Früchte; das kanns nicht sein.

bearbeitet von schallvogl

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Die FFF ist weder eine staatliche noch eine politische Institution sondern ein privater Verein. Die haben daher keine "Ausbildungsverpflichtung" sondern können sehr wohl darauf drängen, nur jene Spieler auszubilden von denen sie sich versprechen, daß die auch anschließend für die FFF spielen werden.

Ja schon klar, ist eben der Landesverband.

Ausbildungsverpflichtung haben die nicht, aber sie können eben auch nicht ganz so einfach irgendwelche rassistischen Regelungen installieren, gerade so wies ihnen passt. Dass sowas selbstverständlich dann sofort zu einem Politikum wird, siehst du ja daran, dass die französische Sportministerin, den technischen Direktor des FFF suspendiert hat.

Die Frage ist eher: Was ist, wenn sie den nächsten Zidane ausbilden, der spielt dann für Algerien und haut Frankreich bei der WM 2030 im Achtelfinale im Alleingang mit 3 Toren raus? Und der algerische Verband trägt überhaupt nichts bei aber erntet die Früchte; das kanns nicht sein.

Gegenfrage: Was ist wenn der nächste Zidane, der 2030 die Franzosen raushaut, einer der 30% Franzosen mit Migrationhintergrund war, die trotzdem ausgebildet wurden?

Ausserdem, in Zeiten wo ein Cacau für Deutschland auflaufen kann, was soll der ganze Scheiss bringen. Selbst ein Franzose, dessen Vorfahren seit 500 Jahren in Frankreich leben, könnte theoretisch für Algerien auflaufen.

Man kann gerne drüber streiten, ob es ok ist, wenn z.B. ein Cacau für Deutschland aufläuft, meiner Meinung nach übrigens eher nicht, aber eine Quote für Franzosen mit Migrationshintergrund im französischen Verband zu fordern, das ist nicht nur zu kurz, sondern auch überaus rassistisch gedacht, weil man den Fall, dass man 2030 von einem selber ausgebildeten Spieler rausgeschossen wird, sowieso nicht ganz ausschliessen kann.

Ausserdem, das sag ich nochmal, wir reden doch von französischen Staatsbürgern, die nur, weil sie Migrationshintergrund haben, gegenüber anderen französischen Staatsbürgern eindeutig diskriminiert werden würden, egal ob sowas von staatlicher Seite oder von Seite eines grossen Verbandes kommt.

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Botaniker

Ja schon klar, ist eben der Landesverband.

Ausbildungsverpflichtung haben die nicht, aber sie können eben auch nicht ganz so einfach irgendwelche rassistischen Regelungen installieren, gerade so wies ihnen passt.

ES sind KEINE rassistischen Regelungen, wenn sie sich weigern Spieler auszubilden, die dann potentiell nicht für sie spielen.

Ein Arbeitgeber kann bei einer Ausbildung einen Vertrag unterschreiben lassen, daß Du eine gewisse Zeit für ihn arbeitest oder die Kosten zurückzahlst.

Ein Landesverband ist kein Arbeitgeber, der kann das nicht machen und kann sich daher mit solchen Rehgelungen helfen,

Dass sowas selbstverständlich dann sofort zu einem Politikum wird, siehst du ja daran, dass die französische Sportministerin, den technischen Direktor des FFF suspendiert hat.

Daß sich die Politik da einmischt ist sowieso eine höchst ungute französische Eigenart. Ich bin neugierig, was für Konsequenzen das haben wird. Normalerweise werden Verbände von der FIFA suspendiert, wenn sich die POlitik in (Personal-)Angelegenheiten der Verbände einmischen.

Gegenfrage: Was ist wenn der nächste Zidane, der 2030 die Franzosen raushaut, einer der 30% Franzosen mit Migrationhintergrund war, die trotzdem ausgebildet wurden?

Dann kann man sich vielleicht überlegen die Quote auf 10% zu setzen. := Oder man findet bis dahin, analog den Ausbildungsentschädigungen bei Vereinen ein Entschädigungsmuster auf Landesverbandsebene.

Dzt. haben 45% der Jugendspieler, die die Verbandsakademien durchalufen die Möglichkeit auf einen Nationenwechsel. Das ist fast die Hälfte die auf Verbandskosten ausgebildet werden und dann realistischerweise GEGEN den Verband spielen könnten.

Selbst ein Franzose, dessen Vorfahren seit 500 Jahren in Frankreich leben, könnte theoretisch für Algerien auflaufen.

Theoretisch kann sich jeder woanders einürgern lassen. Und man kann so einen Nationenwechsel nie vollständig unterbinden. Aber wenn man die Spieler, die eh schon die Doppelstaatsbürgerschaft haben reduziert, kann man schon mal die Wahrscheinlichkeit signifikant reduzieren (auch wenn man sie nie auf 0 kriegt).

Man kann gerne drüber streiten, ob es ok ist, wenn z.B. ein Cacau für Deutschland aufläuft, meiner Meinung nach übrigens eher nicht, aber eine Quote für Franzosen mit Migrationshintergrund im französischen Verband zu fordern, das ist nicht nur zu kurz, sondern auch überaus rassistisch gedacht, weil man den Fall, dass man 2030 von einem selber ausgebildeten Spieler rausgeschossen wird, sowieso nicht ganz ausschliessen kann.

Auf 0 kriegt man die Wahrscheinlichkeit nie. Aber es ist ein Unterscheid ob ab und zu einmal einer rausfällt und zu einem anderen Verband wechselt oder ob ich systematisch Spieler für meine zukünftigen Gegner ausbilde (und bei 45% Doppelstaatsbürgerschaften kann man ruhig von "systematisch" sprechen). Das zu erkennen und dem zum eigenen Vorteil einen Riegel vorscheiben wollen ist kein Rassismus sondern reiner Pragmatismus.

Ausserdem, das sag ich nochmal, wir reden doch von französischen Staatsbürgern, die nur, weil sie Migrationshintergrund haben, gegenüber anderen französischen Staatsbürgern eindeutig diskriminiert werden würden, egal ob sowas von staatlicher Seite oder von Seite eines grossen Verbandes kommt.

Für die FFF ist entscheidend, ob der Spieler in Zukunft für sie spielen wird. Das ist primär der Diskriminierungsfaktor; nicht de Staatsbürgerschaft per se. Und das ist ein legitimer Diskriminerungsfaktor.

Eine Airline bildet auch nur Piloten aus, wenn sie sich verpflichten, später zumindest eine gewisse zeitlang für sie zu fliegen, damit sich die teuren Ausbildungskosten rentieren. Nationalität hin oder her. Aber die kann sich das auch vertraglich zusichern lassen. Das kann eine Fußballverband nicht. Wenn es ein Modell gibt, in dem die FFF von dem neuen Verband für die Ausbildung entschädigt wird, ist die Sache obsolet, aber bis dahin ist es ein legitimes Mittel.

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ES sind KEINE rassistischen Regelungen, wenn sie sich weigern Spieler auszubilden, die dann potentiell nicht für sie spielen.

Finde ich schon.

Angenommen da sind zwei 10-jährige Bubn, beides französische Staatsbürger und beides talentierte Kicker. Wenn dem einen die Ausbildung genehmigt wird, weil seine Eltern in Frankreich geboren sind und dem anderen wird sie verweigert, weil dessen Eltern aus z.B. Algier stammen, dann ist das für mich diskrimierend und ja, auch rassistisch und kann nicht dadurch legitimert werden, dass es ja vielleicht sein könnte, dass man den ausgebildeten Spieler evtl. 10-12 Jahre später an einen anderen Verband verliert.

Ich verstehe deine Argumente und klar kann ich auch nachvollziehen, dass es dem französischen Verband nicht passt, wenn man für andere ausbildet, aber die Wahl der Mittel ist halt entscheidend. Ich stimme dir sofort zu, wenns ums Thema Ausbildungsentschädigung geht, da wäre ich durchaus auch dafür, aber eine "Rassenquote" mit der man Kinder aussiebt, das geht mir entschieden zu weit.

Dass mit den 45% Spielern, die eine doppelte Staatsbürgerschaft haben und für andere Länder spielen könnten, habe ich auch gelesen, vom französischen U21-Trainer gibts ja sogar noch die Aussage, dass 26 von 30 Spielern die die Landesakademie durchlaufen, fürs Ausland spielen. Klingt für mich reichlich überzogen, da ichs aber nicht widerlegen kann, lassen wir das so stehen.

Das sind auf den ersten Blick beeindruckende Zahlen, auf den 2. Blick muss man aber doch klar sagen, 99,9% dieser Spieler würden es doch eh nie in die französische Nationalmannschaft schaffen. Nenn mir einen Spieler, der die französische Akademie durchlaufen hat. jetzt für ein anderes Land spielt und eine Verstärkung für die Equipe tricolore wäre?

Tatsache ist doch, Frankreich verliert keine Spieler oder zumindest keine wirklich relevante Menge an Spielern, die fürs eigene Team interessant wäre, ans Ausland. Sie verlieren Spieler die zu schwach für Frankreich sind und das die woanders spielen ist normal. Im Gegenteil gewinnen sie sogar eher mal einen Spieler mit Migrationshintergrund, der wirklich gut genug ist.

Was soll diese Migrantenquote also letztlich für einen sportlichen Wert haben?

Hier gehts eben ums Geld und das dafür eine so unappetitliche Diskriminierzngsdebatte losgetreten wird, zeigt mal wieder, dass Frankreich ein durchaus massives Rassismusproblem hat und das wird völlig zurecht von französischen Politikern, Ex-Spielern und ausländischen Medien kritisiert.

Legitim ist da meiner Meinung gar nichts, aber da kommen wir dann wohl auf keinen gemeinsamen Nenner mehr.

In dem Punkt, dass man tatsächlich mal über eine Art Ausbildungsentschädigung diskutieren sollte, da sind wir uns aber einig. Ist ja schonmal was. ;)

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Botaniker

Finde ich schon.

Angenommen da sind zwei 10-jährige Bubn, beides französische Staatsbürger und beides talentierte Kicker. Wenn dem einen die Ausbildung genehmigt wird, weil seine Eltern in Frankreich geboren sind und dem anderen wird sie verweigert, weil dessen Eltern aus z.B. Algier stammen, dann ist das für mich diskrimierend und ja, auch rassistisch und kann nicht dadurch legitimert werden, dass es ja vielleicht sein könnte, dass man den ausgebildeten Spieler evtl. 10-12 Jahre später an einen anderen Verband verliert.

Ich verstehe deine Argumente und klar kann ich auch nachvollziehen, dass es dem französischen Verband nicht passt, wenn man für andere ausbildet, aber die Wahl der Mittel ist halt entscheidend. Ich stimme dir sofort zu, wenns ums Thema Ausbildungsentschädigung geht, da wäre ich durchaus auch dafür, aber eine "Rassenquote" mit der man Kinder aussiebt, das geht mir entschieden zu weit.

Dass mit den 45% Spielern, die eine doppelte Staatsbürgerschaft haben und für andere Länder spielen könnten, habe ich auch gelesen, vom französischen U21-Trainer gibts ja sogar noch die Aussage, dass 26 von 30 Spielern die die Landesakademie durchlaufen, fürs Ausland spielen. Klingt für mich reichlich überzogen, da ichs aber nicht widerlegen kann, lassen wir das so stehen.

Das sind auf den ersten Blick beeindruckende Zahlen, auf den 2. Blick muss man aber doch klar sagen, 99,9% dieser Spieler würden es doch eh nie in die französische Nationalmannschaft schaffen. Nenn mir einen Spieler, der die französische Akademie durchlaufen hat. jetzt für ein anderes Land spielt und eine Verstärkung für die Equipe tricolore wäre?

Tatsache ist doch, Frankreich verliert keine Spieler oder zumindest keine wirklich relevante Menge an Spielern, die fürs eigene Team interessant wäre, ans Ausland. Sie verlieren Spieler die zu schwach für Frankreich sind und das die woanders spielen ist normal. Im Gegenteil gewinnen sie sogar eher mal einen Spieler mit Migrationshintergrund, der wirklich gut genug ist.

Aus dem aktuellen Journal du Dimanche (die über das Thema einen Artikel geschrieben haben):

Didier Drogba (Chelsea)

Frédéric Kanouté (FC Sevilla)

Marouane Chamakh (Arsenal)

Moussa Sow (Lille)

Mourad Meghni (Lazio)

Hassan Yebda (Napoli)

Ryad Boudebouz (Sochaux)

Das sind nur die Spieler, die Frankreich aktuell gut gebrauchen könnte. In der Vergangenheit gabs natürlich Unmengen mehr (vor 10 jahren war z.B. die halbe, damals sehr erfolgreiche kamerunesische Nationalmannschaft "französisch")

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Grün-Weisser Stolz

Didier Drogba (Chelsea)

Frédéric Kanouté (FC Sevilla)

Marouane Chamakh (Arsenal)

Moussa Sow (Lille)

Mourad Meghni (Lazio)

Hassan Yebda (Napoli)

Ryad Boudebouz (Sochaux)

Drogba und Kanoute hatten Henry, Trezeguet, Anelka(abstrichen) und noch wem vor sich also da standen die chancen sehr schlecht.. Drogba explodierte nebenbei auch erst mit 26..

Chamakh musste ich nachschaun aber der spielt seit 2004 für Marokko und da wars nicht absehbar welch entwicklung er macht. Davor spielte er EINMAL für die u18 Frankreichs also nicht gerade berauschend.

Sow

Puh also das kann man gelten lassen wobei sein Karrieregang auch ned berauschend war. Diese Saison ist überragend von seiner Torausbeute her mehr war aber nicht.

Meghni

Er ist zwar ein feiner Techniker aber so einen braucht Frankreich nicht bei ner auswahl wie Nasri, Ribery, Gourcuff und Valbuena

Yebda

Der wäre sicher eine gute Verstärkung und da hat Frankreich blind agiert...

Boudebouz

siehe Meghni

bearbeitet von Noobody

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Botaniker

Drogba und Kanoute hatten Henry, Trezeguet, Anelka(abstrichen) und noch wem vor sich also da standen die chancen sehr schlecht.. Drogba explodierte nebenbei auch erst mit 26..

Chamakh musste ich nachschaun aber der spielt seit 2004 für Marokko und da wars nicht absehbar welch entwicklung er macht. Davor spielte er EINMAL für die u18 Frankreichs also nicht gerade berauschend.

Sow

Puh also das kann man gelten lassen wobei sein Karrieregang auch ned berauschend war. Diese Saison ist überragend von seiner Torausbeute her mehr war aber nicht.

Meghni

Er ist zwar ein feiner Techniker aber so einen braucht Frankreich nicht bei ner auswahl wie Nasri, Ribery, Gourcuff und Valbuena

Yebda

Der wäre sicher eine gute Verstärkung und da hat Frankreich blind agiert...

Boudebouz

siehe Meghni

Ich verstehe das Argument, daß manche Spieler zu Karrierebeginn andere (zu dem Zeitpunkt bessere) Spieler vor sich hatten, nicht. Welche junge Spieler hat das nicht? Das spielt mMn keine Rolle.

Fakt ist, sie haben das Ausbildungsprogramm des Verbands durchlaufen.

Der Verband kann sie JETZT brauchen.

Der Verband kann nicht auf sie zurückgreifen.

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Grün-Weisser Stolz

Ich verstehe das Argument, daß manche Spieler zu Karrierebeginn andere (zu dem Zeitpunkt bessere) Spieler vor sich hatten, nicht. Welche junge Spieler hat das nicht? Das spielt mMn keine Rolle.

Fakt ist, sie haben das Ausbildungsprogramm des Verbands durchlaufen.

Der Verband kann sie JETZT brauchen.

Der Verband kann nicht auf sie zurückgreifen.

Bei Spieler wie Meghni und Konsorten tut es sicher keinen weh und es ist ja nicht erst seit gestern so das Frankreich viele Spieler aus Sengeal und so ausgebildet hat.

Es ist ja auch meistens so, Spieler entscheiden sich für einen Verband weil sie dort mehr Perspektiven haben und/oder sich auch Verbunden fühlen mit ihren land(z.B Drogba der sehr viel für sein Land leistet).

Frankreich soll sich desweiteren nicht dumm stellen denn, in anderen Länder besteht ebenso die gefahr - Die Deutschen und wir müssen auch um Spieler kämpfen die Doppelstaatsbürger sind verstehts was ich meine?

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Botaniker

Bei Spieler wie Meghni und Konsorten tut es sicher keinen weh und es ist ja nicht erst seit gestern so das Frankreich viele Spieler aus Sengeal und so ausgebildet hat.

Scheinbar tuts doch Leuten im Verband weh, sonst gäbs die Diskussion nicht. Und nein, es ist nicht erst seit gestern so, sondern ich würde sagen seit rund 15 Jahren (hat wohl auch mit der Einführung des neuen Staatsbürgerschaftsrechts in Frankreich MItte der 90er zu tun).

Bis vor 5 Jahren war das Problem durch die Stärke der 98er Weltmeister noch nicht so ein Problem, aber jetzt scheint es als solches gesehen zu werden und es ist legitim darauf zu reagieren.

Es ist ja auch meistens so, Spieler entscheiden sich für einen Verband weil sie dort mehr Perspektiven haben und/oder sich auch Verbunden fühlen mit ihren land(z.B Drogba der sehr viel für sein Land leistet).

Ist ja schön und gut. Aber ich verstehe die FFF die diesen Spielern nicht auf eigene kosten eine Ausbildung finanzieren will.

Frankreich soll sich desweiteren nicht dumm stellen denn, in anderen Länder besteht ebenso die gefahr - Die Deutschen und wir müssen auch um Spieler kämpfen die Doppelstaatsbürger sind verstehts was ich meine?

Das Ausmaß ist ein ganz anderes. Erstens hat Deutschland ein anderes Staatsbürgerschaftsrecht, zweitens hat Deutschland nicht dieses ehemalige Kolonialreich aus dem die Spieler kommen, und drittens, und das ist der entscheidendere Punkt, hat Deutschland nicht die selben sehr teuren und aufwendigen Verbandsakademie-Strukturen wie Frankreich.

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Aus dem aktuellen Journal du Dimanche (die über das Thema einen Artikel geschrieben haben):

Didier Drogba (Chelsea)

Frédéric Kanouté (FC Sevilla)

Marouane Chamakh (Arsenal)

Moussa Sow (Lille)

Mourad Meghni (Lazio)

Hassan Yebda (Napoli)

Ryad Boudebouz (Sochaux)

Das sind nur die Spieler, die Frankreich aktuell gut gebrauchen könnte. In der Vergangenheit gabs natürlich Unmengen mehr (vor 10 jahren war z.B. die halbe, damals sehr erfolgreiche kamerunesische Nationalmannschaft "französisch")

Ok, ich kann zu diesen Namen nicht viel sagen, geb ich zu. Ich weiss nicht in wie weit die vom FFF gefördert worden sind und in wie weit das Spieler wären, die wirklich einen Platz im französischen Team hätten. Im Grunde kann ich schon beim Namen Drogba aufhören zu lesen, weil wenn das Journal du dimanche den als Beispiel anführt, dann ist das ehrlich gesagt lächerlich.

Drogba hat mit 21 seinen ersten Profivertrag unterschrieben, hat erst mit 24, wenn ich mich recht erinnere, seine ersten Spiele in der ersten Liga gemacht. Der wurde nicht vom französischen Verband gefördert, sondern hat sich seine Klasse auf die harte Tour und dem Weg über die Ersatzbank eines 2-Liga Vereins erarbeitet.

Ich weiss nicht, um was es dem journal du dimanche da wirklich ging, weil ich den Artikel nicht gelesen habe, aber wenn das eine Liste sein soll, mit Spielern, die vom FFF gefördert wurden und die sich danach für ein anderes Land entschieden haben, dann ist schon der erste Name der Liste eine glatte Lüge. Das macht dann auch die restliche Liste fraglich, wobei ich jetzt keine Lust habe, die anderen Namen durch zu recherchieren.

Ich hätte gerne ein ganz konkretes Beispiel: EIn Spieler der die französische Fußballakademie durchlaufen hat, den der FFF dann unbedingt fürs eigene Team haben wollte und der sich trotzdem für ein anderes Land entschieden hat?

Das Ausmaß ist ein ganz anderes. Erstens hat Deutschland ein anderes Staatsbürgerschaftsrecht, zweitens hat Deutschland nicht dieses ehemalige Kolonialreich aus dem die Spieler kommen, und drittens, und das ist der entscheidendere Punkt, hat Deutschland nicht die selben sehr teuren und aufwendigen Verbandsakademie-Strukturen wie Frankreich.

Die Strukturen in Deutschland sind anders, das ist wohl richtig. Die Akdemien in Deutschland sind eben mehr Vereinssache, wobei es das natürlich in Frankreich auch gibt. Der oben angesprochene Kanoute war ja auch auf der Akademie von Olympique Lyon und so weit ich das jetzt sehen konnte nicht auf der Nationalakademie.

Die Vereinsakademien in Deutschland gibts nicht, weil die Vereine das unbedingt so haben wollen (manche natürlich schon), sondern weil DFL und DFB das zu einer Pflicht gemacht haben für Vereine die Proffußball spielen wollen. Letztendlich ist es auch in Deutschland so, dass in jedem fertigen Profispieler auch Geld des Verbandes drinsteckt. In Frankreich aufgrund des dortigen Systems in einigen Spielern wahrscheinlich eher mehr Geld.

Insgesamt halte ich die Diskussion in Frankreich einfach für ziemlich scheinheilig. Es geht nur um das Geld das man für Spieler ausgibt, die dann später mal für ein anderes Land spielen, dass man aber auch extrem von den sogenannten Secondos und Spielern aus den ehemaligen Kolonien profitiert hat, das will man nur ungern dagegen aufrechnen.

Dass man von diesen Secondos unheimlich profitieren kann, das sieht man in den letzten Jahren in der Schweiz und Deutschland. Die Özils, Khediras, Behramis und Inlers haben Qualität gebracht, im Gegenzug hat man eben die Altintops, die Sahins, die Petrics und Rakitics verloren (in die sicher auch verbandsseitiges Geld gesteckt wurde, wenn auch nicht so viel wie der FFF das wahrscheinlich tut). So ist das eben, man verliert Spieler, aber insgesamt profitiert man und Frankreich profitiert da noch viel mehr als Deutschland und Schweiz. Ohne in Frankreich ausgebildete Spieler mit Doppelstaatsbürgerschaft, kein Gewinn der WM 1998, so einfach ist das.

Dein Punkt ist ja, dass der französische Verband frei entscheiden kann, wen sie ausbilden und wen nicht. und damit hast du selbstverständlich recht. Da so eine "Rassenquote" aber, und das liegt für mich ganz klar auf der Hand, sportlich absolut keinen Sinn hat, ist es für mich schon fraglich, ob man solche Gedankenspiele durchgehen muss, in einem Land das ein Rassismusproblem hat und lieber mal ein Zeichen für positive Integration setzen sollte, anstatt über so etwas laut nachzudenken.

Wie gesagt, hier gehts doch gar nicht ums sportliche, jeder kann sich ausrechnen, dass Frankreich viel mehr von diesen angesprochenen Spielern profitiert hat, als darunter gelitten, dass der eine oder andere für ein anderes Land spielt (abzüglich der Spieler dies eh nicht ins französische Team gebracht hätten, sind das sehr sehr wenige), sondern es geht um Geld und die Eitelkeiten irgendwelcher Funktionäre und Jugendtrainer die persönlich beleidigt sind, wenn ein von ihnen geförderter Spieler nicht für Frankreich spielt.

Und wenn man deswegen als erstes auf die Idee einer Rassenquote in der Talentförderung kommt, tja dann ist das eben rassistisch.

bearbeitet von wynton

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Botaniker

Drogba hat mit 21 seinen ersten Profivertrag unterschrieben, hat erst mit 24, wenn ich mich recht erinnere, seine ersten Spiele in der ersten Liga gemacht. Der wurde nicht vom französischen Verband gefördert, sondern hat sich seine Klasse auf die harte Tour und dem Weg über die Ersatzbank eines 2-Liga Vereins erarbeitet.

Ich weiss nicht, um was es dem journal du dimanche da wirklich ging, weil ich den Artikel nicht gelesen habe, aber wenn das eine Liste sein soll, mit Spielern, die vom FFF gefördert wurden und die sich danach für ein anderes Land entschieden haben, dann ist schon der erste Name der Liste eine glatte Lüge. Das macht dann auch die restliche Liste fraglich, wobei ich jetzt keine Lust habe, die anderen Namen durch zu recherchieren.

Ich hätte gerne ein ganz konkretes Beispiel: EIn Spieler der die französische Fußballakademie durchlaufen hat, den der FFF dann unbedingt fürs eigene Team haben wollte und der sich trotzdem für ein anderes Land entschieden hat?

Drogba hat wie die anderen aufgezählten Spieler die Akademie in Clairefontaine durchlaufen. Hat ja nichts damit zu tun, daß er dann zuerst nicht die Kurve gekratzt hat und ein Spätstarter war.

Beispiel aus einer anderen Sportart: Hermann Maier hat auch alle Nachwuchsförderungsprogramme des ÖSV durchlaufen bis er ca 20 war. Dann hats zunächst für den Profikader nicht gereicht und er hat sich auf die harte Tour zurückgekämpft. Das ändert aber nichts daran, daß er in seiner Jugend vom ÖSV gefördert wurde.

Die Akdemien in Deutschland sind eben mehr Vereinssache, wobei es das natürlich in Frankreich auch gibt. Der oben angesprochene Kanoute war ja auch auf der Akademie von Olympique Lyon und so weit ich das jetzt sehen konnte nicht auf der Nationalakademie.

Er war in beiden, hab ich bereits erwähnt. Die Verbandsakademien für zukünftige Nationalspieler laufen ja neben den Vereinsakademien, ähnlich wie bei uns z.B. Challenge 08 (nur halt eben viel breiter, besser und strukturierter).

Es geht nur um das Geld das man für Spieler ausgibt, die dann später mal für ein anderes Land spielen,

Richtig. Deswegen ist es ja eben auch kein Rassismus, sondern reiner Pragmatismus.

Da so eine "Rassenquote" aber, und das liegt für mich ganz klar auf der Hand,

Es ist eben keine Rassenquote. Ein schwarzer Spieler aus z.B. Gouadeloupe (wie z.B. Henry) fällt in keinster Weise unter die Quote.

sportlich absolut keinen Sinn hat,

Diese Beurteilung solltest Du vielleicht den zuständigen Funktionären überlassen. Auch wenn Du die 45% anzweifelst.

ist es für mich schon fraglich, ob man solche Gedankenspiele durchgehen muss, in einem Land das ein Rassismusproblem hat und lieber mal ein Zeichen für positive Integration setzen sollte, anstatt über so etwas laut nachzudenken.

Inwiefern hat gerade Frankreich ein besonderes Rassismusproblem?

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Im ASB-Tausenderklub

Meghni ist für Frankreich keine Verstärkung, der hat sich selbst bei Lazio kaum mit Ruhm bekleckt.

Dieses Problem haben andere Länder ja auch. Man sehe sich die Schweiz an mit Kuzmanovic und mit Rakitic. Natürlich hätte die Schweiz gerne beide Spieler gehabt und plötzlich spielen sie für Serbien und Kroatien und die haben eigentlich zum Nulltarif einen Spieler geschenkt bekommen.

Ich finde ausbilden sollte man sie auf alle Fälle, doch danach kann man überlegen, wie man vorgeht, will er für das andere Land spielen. Das finde ich nämlich nicht in Ordnung, wenn ein Land die Ausbildung tätigt und danach nichts aber gar nichts davon hat. Es gibt einige Länder die davon ständig betroffen sind, das kann es ehrlich gesagt nicht sein.

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