[Teaminfo] Aston Villa FC


Dannyo

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Wie immer: Diese Teaminfo ist © by austriansoccerboard.at

Wenn sie euch gefällt verlinkt hierher, aber kopiert sie nicht einfach woanders hin, THX! :)

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DER KLUB

Name: Aston Villa Football Club

Spitznamen: The Villa, Villa, The Villans.

Gegründet: 1874

Stadion: Villa Park, Birmingham

Fassungsvermögen: 42,640

Vereinsfarben: Weinrote Trikots mit hellblauen Ärmeln, weiße Hosen, himmelblaue Stutzen

* 7 x englischer Meister

* 7 x englischer Cupsieger

* 5 x englischer League Cup Sieger

* 1 x Charity Shield Sieger

* 1 x Sieger des Europapokals der Landesmeister (1982)

* 1 x Sieger des Europäischen Supercups (1982)

* 1 x Sieger des UEFA Intertoto Cups (2001)

Letzter Meistertitel: 1981, davor 1910

Aston Villa ist der vierterfolgreichste Verein der englischen Fußballgeschichte

ASTON VILLA INSIDE

Die größten Zeiten von Aston Villa liegen schon einige Jahre zurück - damals war der Fußball noch ein anderer. Zwischen 1894 und 1900 holte das Team fünf Premier League Titel, 1910 einen weiteren. Im verhältnismäßig modernen Fußball gelang nur 1981 der Titel, den man jedoch gleich ordentlich ausnutzte: Ein Jahr darauf besiegte man im Landesmeisterpokalfinale Bayern München in Rotterdam mit 1:0 und holte sich den größten Titel, den es für Klubs zu gewinnen gibt. Schon 1986 musste Villa um den Klassenerhalt zittern, ein Jahr später wurde das Team Letzter und stieg ab.

1987/88 gelang jedoch der sofortige Wiederaufstieg und seitdem ist das Team in der Premier League. 1989/90 wurde Villa Vizemeister hinter Liverpool, 1992/93 hinter Manchester United. Mitte der 90er spielte das Team stark, holte einen vierten, einen fünften und zwei sechste Plätze, qualifizierte sich jeweils für den Europacup. Zwischen 2004 und 2007 folgte erneut ein kleiner Absturz, unter anderem wurde das Team 2005/06 nur Sechzehnter, rettete sich knapp vor dem Abstieg.

Die Saison 2008/09 beendete das Team auf dem sechsten Platz und das nur, weil das Frühjahr nicht nach Wunsch verlief. Die 1:3-Niederlage gegen Everton im FA-Cup brachte den Umschwung, bis dahin war Villa auf nationaler Ebene 16 Spiele lang unbesiegt. Danach folgte eine Serie von 12 sieglosen Pflichtspielen, in den letzten 16 Pflichtspielen der Saison gelangen nur zwei Siege. Vor der Niederlagenserie wurde Villa bereits von den Medien auf ein neues Level gehoben. Die Presse und viele Experten waren der Ansicht, dass das Team bald auf dem Level der Top4 (Manchester United, Chelsea, Liverpool und Arsenal) bestehen könnte.

Und 2009/10 wurde das Team wieder nur unwesentlich beständiger. Erneut wurde man Sechster, einigen Top-Spielen stehen auch gewaltige Pleiten gegenüber. Villa konnte etwa drei Tage vor dem in Wien bereits legendären Europacupaus gegen Rapid mit 3:1 an der Anfield Road gewinnen, schlug den späteren Meister Chelsea zu Hause mit 2:1 und gewann auch auswärts bei Manchester United mit 1:0. Dem gegenüber stehen aber auch peinliche Niederlagen, wie das 1:7 im Auswärtsspiel bei Chelsea und das 0:2 daheim gegen Wigan. Auch die beiden Rapid-Spiele sind in diese Kategorie einzuordnen - ein echtes Klasseteam darf nach 16 Sekunden kein Gegentor kassieren und mit einer 2:0-Heimführung im Rücken, darf man schließlich auch nicht mehr wackeln. Noch dazu muss man bedenken, dass Steffen Hofmann im Villa Park mit zwei weiteren Chancen sogar den Sieg des SK Rapid auf dem Fuß hatte. Villa gab das Spiel leichtfertig aus der Hand. Es hat natürlich auch seine Gründe, dass Aston Villa in der Europa League nicht mit 100%igem Nachdruck spielte. Für englische Klubs ist finanziell nur die Champions League interessant, die Europa League hingegen erst ab einem bestimmten Level, zum Beispiel dem, welches der FC Fulham letztes Jahr erreichen konnte. Wenn man es aber nicht so weit schafft, ist der Preis zu hoch, zumal die englische Saison lang und kräfteraubend ist, meist bis zu 50 Pflichtspiele oder gar mehr beinhaltet. Somit wird Aston Villa auch heuer mit einer gewissen Vorsicht in das Duell mit Rapid gehen - die nächsten Premier-League-Spiele sind den Villans auf jeden Fall wichtiger als das Aufeinandertreffen mit dem österreichischen Rekordmeister. Auch wenn das EC-Aus der letzten Saison einen gewissen Kratzer im Prestige des englischen Traditionsklubs hinterließ...

Der Aston Villa FC gehört einem Amerikaner. Der 47jährige Randy Lerner hält derzeit 90% des Aktienkontigents des Vereins. Lerner ließ sich die Übernahme des Vereins 62,6 Millionen Pfund (damals etwa 80 Millionen Euro) kosten und installierte seine Gefolgsleute im Vorstand des Birminghamer Klubs. Lerner besitzt zudem den NFL-Klub Cleveland Browns.

Das Birhimgham-Derby, auch "Second-City-Derby" (Birmingham ist Englands zweitgrößte Stadt) genannt, wird zwischen Aston Villa und Birmingham City ausgetragen. Diese Klubs sind auch die klassischen Lokalrivalen, obwohl West Bromwich Albion geografisch gesehen näher an Aston liegt.

ASTON VILLA IM EUROPACUP

So stark sich Aston Villa manchmal im heimischen Fußball präsentiert, so wechselhaft sind die seltenen Auftritte des Klubs in Europa. Die 12 Europacup-Spiele, die Aston Villa in der Saison 2008/09 absolvierte waren schon sehr viele für den Verein, der sich normalerweise nur sporadisch für Europa qualifiziert.

* Im UI-Cup nahm Aston Villa knapp die Hürde Odense BK aus Dänemark - 2:2 auswärts, 1:0 heim.

* Hafnarfjardar aus Island war danach kein Problem, 4:1 auswärts - ABER im Rückspiel nur 1:1 zu Hause.

* Liteks Lovetch aus Bulgarien war nach dem 3:1 im Hinspiel in Bulgarien quasi auch schon besiegt, im Villa Park gab es dennoch wieder nur ein 1:1

* Gruppenphase: Ein 2:1-Heimsieg gegen Ajax Amsterdam und ein 1:0-Auswärtssieg bei Slavia Prag. Dann jedoch eine 1:2-Heimniederlage gegen Zilina und eine 1:3-Auswärtsschlappe beim Hamburger SV.

* ZSKA Moskau war später eine Nummer zu groß: 1:1 zu Hause und eine 0:2-Niederlage in Moskau, vor deren erstem Meisterschaftsspiel.

2002/03 scheiterte Aston Villa bereits im UI-Cup. Gegen den FC Zürich gab es nach einem 0:2 auswärts ein 3:0 zu Hause, danach war gegen Lille Endstation: 1:1 auswärts, 0:2 zu Hause.

Der UI-Cup 2001/02 gestaltete sich erfolgreicher: Nach einem 1:2 bei Slaven Belupo gab's zu Hause ein 2:0. Danach knapper Aufstieg gegen Rennes (1:2 auswärts, 1:0 heim) und ein souveräner gegen den FC Basel (1:1 auswärts, 4:1 heim). In der ersten UEFA-Cup-Runde war jedoch schon wieder Schluss - zu Hause gegen Varteks Varazdin gab es eine 2:3-Niederlage, auswärts reichte der 1:0-Sieg nicht.

2000/01 besiegte Aston Villa im UI-Cup den tschechischen Vertreter Marila Pribram (0:0 auswärts, 3:1 heim) und schied gleich darauf gegen Celta de Vigo aus (0:1 auswärts, 1:1 heim).

Das momentane Team von Aston Villa ist ein anderes als damals, aber nicht großartig verändert im Vergleich zum letzten Jahr und damals konnten unter anderem Teams wie Zilina, Liteks Lovetch oder sogar Hafnarfjardar gegen die Villans überraschen. Die europäische Bühne ist eine eher unbekannte für den englischen Traditionsklub, vielleicht ein kleiner Vorteil für Rapid.

Was 2009/10 passierte, brauche ich wohl niemandem näher zu erläutern.

DIE TORHÜTER

Die Torhüter-Frage bei Aston Villa ist keine schwierige. Unumstrittene Nummer Eins ist der US-Amerikaner Brad Friedel (39). Der 81fache amerikanische Teamtorhüter spielte zuvor viele Jahre bei den Blackburn Rovers und Liverpool, hat zwölf Jahre Premier League Erfahrung. Friedel ist ein erfahrener Torhüter, ein "Typ" und jemand der seinen Strafraum verteidigt wie seinen Augapfel. Er antizipiert stark und ist gut auf der Linie.

Auch der zweite Torhüter ist US-Amerikaner: Brad Guzan (25) kam vor zwei Jahren von Chivas USA zu Aston Villa und sprang bisher erst einmal in der für Brad Friedel ein. Auch er ist im Kader der US-Nationalmannschaft, es müsste aber schon etwas Besonderes passieren, damit er NOCHMAL gegen Rapid spielt. Letztes Jahr stand nämlich in beiden Partien er zwischen den Pfosten.

DIE ABWEHR

Im Vergleich zur letzten Saison hat sich vorallem in der Innenverteidigung von Aston Villa sehr viel getan. Gegen Rapid spielten Curtis Davies und Carlos Cuellar - die beiden werden mit hoher Wahrscheinlichkeit kein weiteres Mal zum Einsatz kommen. Der ehemalige Abwehrchef Carlos Cuéllar (28) laboriert an Achillessehnenproblemen und wird wohl zumindest für das erste Spiel ausfallen. Der 190cm große Spanier spielt seit zwei Jahren für Aston Villa, wechselte von den Glasgow Rangers nach Birmingham. Cuéllar gilt als Hitzkopf, der nicht selten rotgefährdet ist. Für seine Größe ist er recht schnell, zudem natürlich stark in der Luft. Letztes Jahr war er es, der bei einem Hofmann-Schuss im Villa Park auf der Linie retten konnte. Curtis Davies (25), der letztes Jahr seine liebe Not mit Nikica Jelavic hatte, stand in beiden 2009/10-Spielen gegen Rapid auf dem Platz - und kam darüberhinaus nur noch zwei weitere Male zum Einsatz in der Aston-Villa-Abwehr. Mit ihm scheint auch nicht weiter geplant zu werden, gegen West Ham (3:0) war er nicht mal im Kader.

Und dann wäre da noch James Collins (26), der Ende August 2009 um 5,7 Millionen Euro von West Ham zu Aston Villa wechselte und vergangene Saison 27 Ligaspiele für Aston Villa bestritt. Er laboriert zur Zeit an muskulären Wadenproblemen, wird aber voraussichtlich für das Rückspiel fit werden. Er wird dann ziemlich sicher statt des jungen Clark (mehr zu ihm später) spielen. Der walisische Teamspieler hat bereits 36 Länderspiele auf dem Buckel und spielte interessanterweise in einer Saison für Aston Villa halb so viele Spiele wie in vier Saisonen für West Ham United.

Mit Habib Beye (32) ist ein Kandidat für die Innenverteidigung im Kader, der auch letzte Saison schon dabei war. Allerdings ist Beye eher ein rechter Verteidiger und brachte es letzte Saison nur auf elf Einsätze in allen Bewerben. Erst ein Jahr bei Aston Villa wird er auch heuer nicht mehr sein, als ein Ergänzungsspieler. Beye ist zweikampfstark, defensiv und offensiv kopfballstark, aber am Boden durchaus für den einen oder anderen Schnitzer gut.

Wer wird dann also innen spielen? Auf jeden Fall der Abwehrchef Richard Dunne (30), der letztes Jahr noch nicht dabei war und unmittelbar nach Villas Europacupaus von Manchester City zu den Villans wechselte. Von diesem Zeitpunkt an, stand er in allen Aston-Villa-Spielen auf dem Platz, wurde nur einmal ausgewechselt, spielte sonst immer durch. Dunne gibt der Villa-Abwehr Sicherheit, spielte immerhin stolze 59mal für das irische Nationalteam. Körperlich ist Dunne extrem stark, auf jeden Fall ein Verteidiger, der auch einem "Bröckerl" wie Jelavic zusetzen kann. Auf den ersten Metern haben flinke Angreifer, die auch ihren Körper gut hinstellen können, allerdings einen Vorteil gegenüber Dunne.

Zur Entdeckung der Saison könnte der zweite Innenverteidiger werden, der in die Mannschaft rutschte, weil Cuéllar verletzt ist. Ciaran Clark (20) war bereits letztes Jahr im Kader, durfte gegen West Ham erst zum zweiten Mal überhaupt in der Kampfmannschaft von Aston Villa ran, dürfte aber auch gegen Rapid gesetzt sein, nachdem der 187cm große, schnelle Innenverteidiger einen guten Job machte. Nichts desto trotz ist er eine kleine Unbekannte, immerhin steht er vor seiner ersten Europacuppartie und es bleibt abzuwarten, wie er mit dem Spiel auf internationaler Ebene zurechtkommt.

Rechter Verteidiger ist der siebenfache englische Teamspieler Luke Young (31). Young passt perfekt in das aggressive Flügelspiel des AVFC. Er ist schnell, bissig und macht auf seiner Seite defensiv wie offensiv Meter. Zudem ist Young bei Standardsituationen ein wichtiger Akteur im Team, offensiv immer für ein Tor gut (auch wenn er bisher nur sechs PL-Tore auf dem Konto hat), defensiv sehr beweglich und ein guter Manndecker. Großer Vorteil Youngs: Der Außenverteidiger ist beidbeinig, mit rechts wohl genauso stark wie mit links.

Letztes Jahr spielte auf links der unsichere Nicky Shorey, Backup war der Dauerverletzte Wilfried Bouma aus Holland. Auf dieser Position besserte sich unmittelbar nach den Rapid-Spielen einiges, denn Aston Villa kaufte Stephen Warnock (28) von den Blackburn Rovers. Der ehemalige Liverpool-Akteur ist nur 170cm groß, aber körperlich robust und laufstark, wird auch viel nach vorne arbeiten und passt somit gut in das Konzept des Letztesjahres-Sechsten.

Abwehrfazit: Letzte Saison war die Abwehr der Villans um eine Klasse schwächer als heuer. Die Viererkette ist eine andere und es wird sicher schwerer Chancen herauszuspielen als letzte Saison. Wenn wir diesmal solche Chancen vorfinden, wie in der Rapid-Viertelstunde im Auswärtsspiel, werden wir sie nützen müssen...

Die jungen Spieler im Kader:

* Eric Lichaj (USA/21) - rechter Verteidiger, kommt aus der Aston Villa Academy, noch kein Einsatz in der KM bisher, wurde aber letztes Jahr verliehen und sitzt momentan regelmäßig auf der Bank.

* Shane Lowry (EIR,AUS/20) - linker Verteidiger, ebenfalls aus der Academy, ebenfalls noch kein KM-Einsatz, ebenfalls letztes Jahr verliehen.

* Nathan Baker (ENG/19) - Innenverteidiger, letztes Jahr verliehen, noch kein Spiel in der Kampfmannschaft, Stammspieler in Englands U19-Nationalteam

DAS MITTELFELD

Auch im Mittelfeld hat sich seit dem letzten Aufeinandertreffen mit Rapid einiges getan. Das zentrale Mittelfeld ist wesentlich routinierter und ballsicherer geworden: Zentral defensiv spielen James Milner (24) und Stilian Petrov (31), der letztes Jahr beim Hinspiel in Wien fehlte. Milner, der im Rückspiel letztes Jahr den Elfmeter gegen Helge Payer versenkte, ist ursprünglich Flügelspieler und kommt mittlerweile in Klub und Team eher zentral zum Einsatz, weil er dort einen größeren Aktionsradius hat. Das kommt ihm auch gut zurecht, zumal er sehr ballsicher ist und Bälle verteilen kann. Als wir das letzte Mal gegen Aston Villa spielten hatte Milner ein Länderspiel in den Beinen, ein Jahr später sind es bereits zwölf. Er war zuletzt sowohl bei Villa, als auch bei den Three Lions gesetzt.

Stilian Petrov ist ebenfalls als "Ballverteiler" gesetzt. Der Bulgare spielte sieben Jahre für Celtic Glasgow, mittlerweile vier Jahre für Aston Villa, spielte 96mal im bulgarischen Nationalteam und ist wohl der beste Fußballer im Team von Aston Villa. Auch wenn er sich in Birmingham nicht ganz so wohl fühlt wie einst in Glasgow ist Petrov immer für Tore und Assists gut. Er verfügt über eine Top-Schusstechnik, perfekte Ballbehandlung und ist ein ausgezeichneter Freistoß- und Eckballschütze. Immer für einen Überraschungsmoment gut, nagt dennoch der Zahn der Zeit an Petrov. Letztes Jahr sah er beispielsweise zehn gelbe Karten, einige davon wegen taktischen Fouls im Mittelfeld, wenn der Gegenspieler mal zu schnell für den Bulgaren war.

Wenn die beiden mal auslassen oder zu wenig nach hinten arbeiten, hätte man noch Nigel Reo-Coker (26). Der 172cm große zentrale Mittelfeldspieler ist der, der dahin geht, wo's wehtut und ist nach seinen ersten beiden Saisonen bei Villa (wo er im defensiven Mittelfeld gesetzt war) in den letzten 15 Monaten zum Ergänzungsspieler degradiert worden. Während er früher bei West Ham in einem massierten zentralen Mittelfeld mehr Offensivaufgaben verrichtete, ist er bei Villa eher dafür zuständig die Defensive zuzumachen.

Im rechten Mittelfeld hat man mit Steve Sidwell (26) eine sehr passable Alternative. Der ehemalige Reading- und Chelsea-Spieler kann sowohl zentral als auch rechts spielen, spielte letzte Saison 12 Spiele von Beginn an und wurde 13mal eingewechselt.. Sidwell ist kein Flügelflitzer, hat aber einen guten Zug auf's Tor, zieht nicht selten von der rechten Seite zur Mitte und sucht den Abschluss oder den tödlichen Pass. Die Stärken des Rechtsfußes liegen klar im offensiven Bereich.

Ein anderer Linksfuß über den vorallem letzte Saison noch viel gesprochen wurde ist der junge Fabian Delph (20). 2008/09 spielte er seine erste Saison als Profi, mischte bei Leeds United die zweite englische Spielklasse auf. Delph machte 50 Pflichtspiele, dabei sechs Tore und spielte auch im englischen U21-Nationalteam. Er ist ein Typ wie Korkmaz und Aston Villa erwartet sich auf Sicht, dass er Stammspieler und auch englischer Teamspieler wird. Villa holte Delph kurz vor den Rapidspielen in der letzten Saison um zehn Millionen Euro von Leeds und dieser spielte gerademal 14 Pflichtspiele in der vergangenen Saison. Grund dafür: Im Mai erlitt Delph einen Kreuzbandriss und somit ist er erst im Jänner wieder einsatzbereit.

Ein weiterer Ergänzungsspieler im Mittelfeld der Briten ist Moustapha Salifou (26) aus Togo. Der offensive Mittelfeldspieler spielte zuvor beim FC Wil in der Schweiz, für Brest in Frankreich und bei Rot-Weiß Oberhausen in der zweiten deutschen Bundesliga. Der Nationalspieler ist schnell und sehr athletisch, besticht durch gute Technik. Das Gesamtpaket Salifou ist aber wohl zu schwach für die englische Liga - vorallem defensiv hat Salifou, der bisher 13 Pflichtspiele (davon 6x Europacup) für Villa betritt, noch sehr große Mankos.

Die jungen Spieler im Kader:

* Barry Bannan (SCO/20) - Eigenbau, zentrales Mittelfeld, zuletzt ein halbes Jahr an Blackpool verliehen, stößt jetzt schön langsam zur Mannschaft, wurde gegen West Ham eingewechselt.

* James Collins (EIR/19) - Spielmacher des irischen U19-Nationalteams, noch kein Pflichtspiel für Villa

* Chris Herd (AUS/21) - Backup für rechts, noch kein Pflichtspiel für Villa, zweimal verliehen an Lincoln City.

* Isaiah Osbourne (ENG/22) - In den letzten drei Jahren knapp 30 Pflichtspieleinsätze für Villa, zuletzt ein halbes Jahr an Middlesbrough verliehen, defensiver Mittelfeldspieler.

DIE FLÜGELZANGE

Die Flügelzange von Aston Villa wird sich in den nächsten Wochen womöglich etwas umgewöhnen müssen. Während Aston Villa vergangene Saison fast immer ein 4-4-2 oder ein 4-4-1-1 praktizierte, spielte das Team unter Interimscoach Kevin MacDonald gegen West Ham gleich mal ein 4-2-3-1 bzw. fast schon so etwas wie ein 4-2-2-1-1 mit einem offensiven Freigeist. Grund dafür ist wohl das Überangebot an hochwertigen Flügelspielern. Irgendwie muss man sie eben alle unterbringen...

Stewart Downing (26) war bereits im Kader als Rapid Aston Villa letztes Jahr aus de, Bewerb warf. Er kam um satte 13 Millionen Euro von Middlesbrough und war zu Beginn seines Aston-Villa-Engagements schwer am Knöchel verletzt. Im November stieß der technisch hochklassige, torgefährliche Linksfuß dann zum Team und zeigte auch auf Anhieb, wieso man ihn geholt hatte. Letzte Saison bestritt er über 30 Pflichtspiele, in die neue Saison startete er mit einem Tor gegen West Ham. Er ist am linken Flügel auf jeden Fall gesetzt, aufpassen auch auf seine Freistöße mit links.

Auf der anderen Seite spielt eine Neuentdeckung, die man momentan fast nicht rausnehmen darf. Marc Albrighton (20) wurde letztes Jahr in nur fünf Pflichtspielen eingewechselt, spielte sporadisch im englischen U21-Team - und zeigte vor einigen Tagen gegen West Ham, bei seinem ersten Einsatz von Beginn an, was er wirklich drauf hat. Albrighton erinnert von seiner Spielanlage her ein wenig an Aiden McGeady von Celtic Glasgow. Ein wieselflinker Flügelspieler, der gerne bis zur Grundlinie geht und sich dann auch gerne mal an dieser entlang schlängelt, um näher zum Tor zu kommen. Er ist eher für Stanglpässe und flache Zuspiele bekannt, als für Flanken.

Rechter Flügel oder in einem anderen System Stürmer ist eigentlich nach wie vor Gabriel Agbonlahor (23). 180cm groß, bisher drei Länderspiele für England, schnell, technisch stark, torgefährlich, kopfballstark. Er bringt alles mit, was ein guter und flexibler Offensivmann braucht und ist meines Erachtens einer der besten englischen Offensivspieler der Gegenwart. In den letzten vier Jahren erzielte der junge Angreifer 52 Pflichtspieltore für Aston Villa. Ich weiß momentan nicht was mir weniger Sorgen machen würde: Wenn der etablierte Agbonlahor gegen Katzer spielt, oder der junge, unbekümmerte Albrighton... als Solospitze kann man Agbonlahor derzeit nicht erwarten, zuletzt war der Engländer mit nigerianischen Wurzeln nicht mal im Kader

Aber dann wäre da ja noch Ashley Young (25), den man quasi nicht rausnehmen kann. Young spult links wie rechts seine Meter ab. Young kam vor 3 1/2 Jahren von Watford nach Birmingham, von wo aus er zum englischen Teamspieler wurde. Acht Länderspiele stehen derzeit auf seiner Visitenkarte. Young ist nicht so torgefährlich wie Agbonlahor, was auch daran liegt, dass er bei Systemänderungen zum Beispiel von 4-2-3-1 zurück auf 4-4-2 nicht wie sein Kollege in den Angriff, sondern ins linke Mittelfeld rutscht, allerdings dürfte Young noch schneller, noch trickreicher als sein Mitspieler sein (dafür körperlich nicht so robust wie Agbonlahor). Die Tempodribblings des Ashley Young starten normalerweise auf dem linken Flügel, ehe er auf Strafraumhöhe gerne zum Tor zieht und den Abschluss sucht. Young verfügt über eine starke Schusstechnik und ist oft nur durch Fouls zu stoppen. Zuletzt begann er als zentraler offensiver Mittelfeldspieler, zeitweise wich er dann nach links aus und Downing stach in die Mitte, so geschehen zum Beispiel beim ersten Tor gegen West Ham. Young war gegen West Ham wirklich überall zu finden, die Rochade mit Downing und die Unterstützung, die er Albrighton lieferte, machte Aston Villa viel schwerer auszurechnen als sonst.

DER MITTELSTÜRMER

Was braucht jedes System mit zwei nahezu perfekten Flügeln? Einen massiven Mittelstürmer. Aston Villa hat gleich drei zur Auswahl.

Der beste Mittelstürmer im Team ist der Norweger John Carew (30). Der 195cm große Stürmer hat bereits 83 Länderspiele und 22 Länderspieltore auf dem Buckel, spielte zuvor für Lyon, Besiktas, Roma, Valencia und Rosenborg. Bei Aston Villa fühlt er sich pudelwohl, machte in den letzten drei Jahren 47 Pflichtspieltore, ist natürlich auch im norwegischen Nationalteam gesetzt. Carew ist trotz seiner Größe und Masse sehr beweglich und auch technisch stark. Kopfballstärke und die Fähigkeit den Ball gut abzudecken (womit ja auch Rage Soma letztes Jahr so seine Probleme hatte) sind das eine, das andere sind bei ihm Tore wie dieses: http://www.youtube.com/watch?v=nFX6dMomuio

Mit Emile Heskey (32) hat Aston Villa einen weiteren wuchtigen und zudem hart arbeitenden Stürmer in seinen Reihen. Gegen Heskey zu spielen muss wohl eine der hässlichsten Aufgaben für einen Innenverteidiger sein. Er ist 190cm groß, kennt alle nötigen Mätzchen, bewegt sich viel, spielt sehr körperbetont. In Liverpool verbrachte Heskey seine beste Zeit, der 53fache Teamspieler kam vor 1 1/2 Jahren von Wigan zu Aston Villa, wo er wegen des fast unantastbaren Carew um seinen Platz in der ersten Elf zu kämpfen hat. Heskey spielte (warum auch immer, weil so gut ist er auch wieder nicht) bei der WM für das englische Nationalteam und hat auch seine Mankos: Zum Beispiel technische Finessen, Abschluss, Killerinstinkt...

Einen sehr starken Nachwuchskicker hat Aston Villa ebenfalls: Nathan Delfouneso (19) ist 185cm groß und eine Stütze im englischen U19-Nationalteam, für das er in den letzten beiden Jahren neunmal traf. Für Aston Villa machte der Mittelstürmer bisher 13 Ligaspiele, in denen er einmal traf - im Europacup erzielte er zudem noch drei weitere Tore. Womöglich eine Geheimwaffe gegen Rapid, sollte man die Europa League erneut nicht sehr ernst nehmen, wovon ich aber nicht ausgehe.

Der Österreicher Andi Weimann (19) hat Anfang dieser Saison den nächsten Sprung gemacht und wurde in der ersten Runde der Premier League gegen West Ham United in der Schlussphase eingewechselt. Es war sein erster Premier League Einsatz. Andi kommt aus einer Leichtathletik-Familie, was man schon in sehr jungen Jahren am Laufstil und seiner Athletik und Professionalität merkte.

DIE AUFSTELLUNG

Ich gehe davon aus, dass uns Aston Villa kein zweites Mal unterschätzen wird. Und so glaube ich auch, dass sie mit ihrer Topformation gegen uns spielen werden.

Im letztjährigen Hinspiel standen mit Guzan, Beye, Cuéllar, Davies, Shorey, Sidwell, Reo-Coker, Gardner und Heskey acht Spieler in der Startaufstellung, die diesmal voraussichtlich nicht dabei sein werden. Auswärts waren es sieben. Ziemlich arg, wenn man bedenkt, dass sich der Aston Villa Kader seit letzter Saison nur geringfügig veränderte.

Im Hinspiel erwarte ich Aston Villa mit folgender Aufstellung:

1 Friedel

2 L.Young - 5 Dunne - 47 Clark - 3 Warnock

8 Milner - 19 Petrov

12 Albrighton - 7 Young - 6 Downing

10 Carew

MEIN TIPP

Ich trau mich nicht. Es ist einfach sehr schwer das Spiel zu tippen, nachdem in der vergangenen Saison so viele Seltsamkeiten passiert sind. Wovon ich fest ausgehe ist, dass der Gegner uns nicht mehr unterschätzen wird. Es wäre vielleicht sogar von Vorteil gewesen, wenn Martin O'Neill noch auf der Aston-Villa-Bank sitzen würde. Der Interimscoach will seine Spiele allesamt gewinnen, davon bin ich überzeugt. Er wird das Team schwitzen lassen, so lange er Trainer ist. Bei O'Neill hätte ich mir gut vorstellen können, dass Rapid für ihn zu so etwas wie einem Nemesis wird. Aber in der aktuellen Konstellation und auch den Fakt bedenkend, dass man mit Warnock und Downing zwei Klasseleute dazubekam und man für die Innenverteidigung noch Collins in der Hinterhand hat, gehe ich davon aus, dass wir gegen Aston Villa ausscheiden werden.

Ich tippe auf einen neuerlichen 1:0-Sieg daheim und eine 1:3-Niederlage im Villa Park, weil uns das Glück nicht mehr ganz so hold sein wird, wie letztes Jahr.

© Dannyo - austriansoccerboard.at

Hoffe informiert zu haben! :)

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Parma nel cuore!

Man sollte noch 2 Dinge erwähnen:

1) James Milner wird vermutlich in den nächsten Tagen zu Man City wechseln, kann mir also nicht vorstellen dass er gegen Rapid zum Einsatz kommt (wenn dann nur im Hinspiel, aber selbst das wird sich kaum ausgehen).

2) Mark Albrighton wird nicht erwähnt, hat aber am Samstag beim 3-0 Sieg gegen West Ham von Beginn an gespielt und das sehr gut. Spielt am linken Flügel, schnell, technisch stark, hat das Tor von Milner vorbereitet.

edit: Punkt 2 kann man streichen :D Zu unaufmerksam gelesen ;)

bearbeitet von Djet

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#27 Branko Boskovic

DIE TORHÜTER

der 39 jährige pensionist im tor kann einpacken gegen unseren jungspund mundi --> 1:0 rapid

DIE ABWEHR

letztes jahr hat der übergewichtige dober gereicht, dann sollts heuer erst kein problem sein --> 2:0 rapid

DAS MITTELFELD

SHFG --> 3:0 rapid

DER MITTELSTÜRMER

der gefürchtete jelavic wird wieder den ausschlag geben und solche spieler machen das gewissen etwas aus und entscheiden spiele oft im alleingang --> 4:0 rapid

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My rule is never to look at anything on the Internet.

Ich hätte eigentlich ned gedacht, dass sie wesentlich stärker sind als letztes Jahr, vor allem weil man ja von Abwehrproblemen zu lesen bekam. Aber das liest sich dann doch deutlich so, dass man eigentlich eh nur überraschen kann.

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