[Spielerinfo] - Klemen Lavric

[Steffo]

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quelle:kicker.de

Daten und Fakten

Name: Klemen Lavric

Nationalität: Slowenien

Geburtsdatum: 12.06.1981

Alter:28

Stammposition: Stürmer

Größe: 188cm

Gewicht: 82 kg

Momentaner Verein: Sturm Graz

Bisherige Vereine: Rudar Velenje, Hajduk Split, Inter Zapresic, Dynamo Dresden, MSV Duisburg, Omiya Ardija

Länderspiele: 24 (6 Tore) – zuletzt im Einsatz Februar 2008

Sturm Graz sicherte sich knapp vor Ende der Transferfrist die Dienste des 28-jährigen slowenischen Stürmers Klemen Lavric. Für den ehemalige Nationalspieler ist Graz bereits die sechste Auslandsstation seiner Karriere, die bis jetzt von Höhen und Tiefen geprägt war.

Die ersten Schritte

Geboren wurde Lavric vor 28 Jahren in Velenje, einer 34000 Einwohner zählenden Stadt, die etwa 60 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Ljubljana entfernt ist. Bei seinem Heimatverein Rudar Velenje, der damals in der höchsten Spielklasse zumeist im Mittelfeld der Tabelle zu finden war, durchlief er alle Nachwuchsmannschaften und debütierte schließlich in der Saison 1998/99 mit 18 Jahren in der Kampfmannschaft. Als Lavric seine ersten Spiele absolvierte, erlebte der Verein gerade seine beste Zeiten, so gewann man in der Saison davor den ersten und bis heute einzigen Titel der Vereinsgeschichte, den slowenischen Cup. Auch in der Meisterschaft lief es besser als jemals zuvor und Rudar Velenje schloss die Saison auf Rang 3 ab. Lavric kam während seinem ersten Jahr immer besser in Form und spielte sich Schritt für Schritt weiter in die Mannschaft. Zu Beginn der Saison saß er noch auf der Bank, am Ende des Jahres war er einem Stammplatz schon sehr nahe. Insgesamt absolvierte er 13 Einsätze (6 von Beginn an) und erzielte auch sein erstes Tor als Profi.

Lavric kommt auf Touren

Bereits mit 19 Jahren ist Lavric unumstrittener Stammspieler bei Rudar Velenje und nimmt an 30 von 33 Meisterschaftspielen teil, wobei er 26 Mal von Beginn an spielen darf. Diesmal schießt der 1.88m große Stürmer acht Treffer und der Verein landet abermals auf dem dritten Platz. In der nächsten Saison ist der Höhenflug von Rudar Velenje vorbei, die Mannschaft beendet die Meisterschaft auf dem achten Platz. Lavric Statistik liest sich jedoch wie eine Kopie aus dem vergangenen Jahr, da er in 24 Einsätzen wieder acht Treffer erzielt und einer der konstantesten Spieler seiner Mannschaft ist. 2001/02 absolvierte er seine letzte Saison für seinen Heimatverein und erzielte mit 10 Treffern einen neuen persönlichen Rekord. Rudar Velenje wurde abermals Achter und Lavric bekam ein Angebot von Hajduj Split, das er nicht ausschlug. Perfektes Timing, denn RudarVelenje stieg eine Saison später ab.

Hajduk Split - Eine Nummer zu groß

Während er bei Rudar Velenje unumstrittener Stammspieler und absoluter Leistungsträger war, musste er sich bei Hajduk erneut beweisen und landete vorerst nur auf der Ersatzbank. Im Vorjahr wurden die Kroaten nur mit zwei Punkten Rückstand Vize-Meister und auch 2002/03 galten sie als eine der Favoriten auf den Meistertitel. Um es kurz zu machen – Lavric spielte in 18 Monaten kein einziges Mal von Beginn an und wurde lediglich sieben Mal eingewechselt, wobei ihm immerhin einmal ein Treffer als Joker gelang. Nach eineinhalb Jahren wurde er an Inter Zapresic verliehen, wo er Spielpraxis sammeln konnte und in 10 Spielen drei Treffer erzielte.

Tor des Jahres

2004/05 sollte die Saison von Lavric werden. Nach den missglückten zwei Jahren in Kroatien wechselte er zu Dynamo Dresden, die damals gerade von der Regionalliga Nord in die Bundesliga aufgestiegen waren. Ein Jahr bevor Peter Pacult als Trainer das Ruder übernahm spielte er unter Christoph Franke wie bisher noch nie in seiner Karriere auf und erzielte 17 Tore in 31 Meisterschaftsspielen. Der spektakulärste Treffer wurde gleich zum Tor des Jahres in Deutschland gewählt. Beim Spiel gegen Rot-Weiß Erfurt gelang ihm ein spektakulärer Fallrückzieher aus ca. 10 Meter Entfernung zum Tor. Einzig eine rote Karte vermieste die Saison für den Stürmer ein wenig.

Hier könnt ihr euch das Tor anschauen:

Drei Saison bei MSV Duisburg

Während Dynamo Dresden im Mittelfeld der deutschen Bundesliga landete, schaffe Ligakonkurrent MSV Duisburg den Aufstieg und verpflichtete Lavric als neue Stürmerhoffnung. Durch die 17 Treffer in der Vorsaison und insbesondere durch das Tor des Jahres war er nun in ganz Deutschland bekannt und viele Augen blickten gespannt auf Lavric, der etwas unter Druck stand. Die erste Saison lief für die Zebras schlecht und Lavric mittelmäßig. Ihm gelangen sechs Treffer in 22 Spielen, die den Abstieg aber auch nicht verhindern konnten. In der zweiten Liga blühte der Stürmer aber wieder auf und erzielte 12 Tore in 29 Spielen (25 von Beginn an). Insbesondere mit Mohammadou Idrissou, seinem Sturmpartner, verstand er sich hervorragend. In der ersten Liga angelangt lief es diesmal sowohl für den Verein als auch für den Spieler absolut beschissen. Der MSV wurde so wie zwei Jahre davor nur 18. und stieg ab. Lavric überschlug sich mit dem Verein, nachdem er im Februar 2008 eine Stammplatzgarantie forderte. Der Slowene sagte, dass er, sollte er nicht in der Startaufstellung stehen, nicht auf der Ersatzbank, sondern der Tribüne Platz nehmen werde. Im April entschuldigte er sich bei Rudi Bommer und bekam wieder ein paar Einsätze. Insgesamt absolvierte er in dieser Saison 18 Partien (nur 8 von Beginn an) und schoss nur 2 Tore. Die Fans, die den erneuten Abstieg natürlich wenig amüsant fanden, hatten ihren Sündenbock (teilweise wohl zu Recht) ausgemacht und freuten sich, dass Lavric am Ende der Saison in Japan bei Omiya Ardija unterschrieb. Neben seinen Stammplatzgarantien wurde ihm vorgeworfen, dass er sich hängen gelassen und nicht gegen den Abstieg gekämpft habe.

Vom Zebra zum Eichhörnchen

Ardija kommt vom spanischen „ardilla“ und bedeutet so viel wie Eichhörnchen, welches der neue Verein von Lavric, Omiya Ardija, auch im Wappen trägt. Der Verein stieg erst 2005 in die höchste Spielklasse auf und kämpft seitdem jede Saison gegen den Abstieg. Unter Trainer Satoru Sakuma stand Lavric noch halbwegs regelmäßig in der Startelf und erzielte in 18 Spielen fünf Treffer. Trainer Chang Woe-Ryong hingegen setzte auf die Japanischen Stürmer Ishihara und Fujita. Knapp vor Tranferschluss unterschrieb der Slowene für ein Jahr bei Sturm Graz.

Lavric in der slowenischen Nationalmannschaft

Lavric debütierte am 31.März 2004 in der Nationalmannschaft und absolvierte bisher 24 Einsätze für sein Land, wobei er zum letzten Mal am 06.Februar 2008 zum Einsatz kam. Nachdem er den MSV Duisburg verließ wurde er nicht mehr einberufen und es ist sicher eines der Ziele von Lavric sich über Stürm Graz wieder der Nationalmannschaft aufzudrängen. Seine bisher sechs Treffer erzielte er gegen eher schwächere Mannschaften, wobei er zwei Mal aus einem Elfmeter traf. Bisher trug er sich zwei Mal gegen Luxemburg, zwei Mal gegen Weißrussland, einmal gegen Moldawien und einmal gegen Estland in die Torschützenliste ein.

Fazit - seine Stärken und Schwächen

All zu viel wird Lavric nicht gekostet haben und mit einem Ein-Jahres-Vertrag kann Sturm Graz nicht allzu viel falsch machen. Lavric hat den Ruf ein schwieriger Spielertyp zu sein, dessen Leistungen schwanken. Wenn es nicht gut läuft, kann es passieren, dass er den Kopf hängen lässt und resigniert. Auffällig ist auch, dass er in den letzten fünf Jahren zwei Mal die rote Karte gesehen hat. Foda ist da sicher ein wichtiger Faktor, denn ich denke, dass gerade er mit solchen Spielern gut umgehen wird können. Lavric hat einen guten Antritt und kann sich gut von seinen Gegenspielern lösen. Seine Laufwege bereiten den Gegenspielern oft Schwierigkeiten und wenn er im Mittelfeld Mitspieler hat, die den letzten Pass spielen können, wie Muratovic, der ein perfektes Beispiel dafür ist, dann kann der Slowene sehr gefährlich werden. Lavric hat außerdem einen sehr guten Schuss und gilt als sicherer Elfmeterschütze, wobei er alle Elfer die ich gesehen habe, von sich aus ins rechte Eck geschossen hat.

bearbeitet 4. September 2009 von Steffo

[Blackbird]

sehr gute info...thx

aber kanns sein, dass du dich am anfang gleich vertippt hast? 76 kg bei 188 cm kommen mir etwas wenig vor...

bearbeitet 3. September 2009 von Blackbird

[Steffo]

Freut mich, dass dir die Info gefällt!

Die Gewichtsangebe habe ich von soccerassociation.com, die normaler Weise recht genau sind, sich hier aber wohl geirrt haben. Lavric dürfte 82 kg haben. Habe es jetzt ausgebessert, danke!

[humankapital]

2 rote karten in 5 jahren ist zwar nicht toll, aber auch nicht soo extrem viel, dass man es extra erwähnen müsste, finde ich.

[pheips]

2 rote karten in 5 jahren ist zwar nicht toll, aber auch nicht soo extrem viel, dass man es extra erwähnen müsste, finde ich.

Ich finds aufschlußreich.

[Steffo]

2 rote karten in 5 jahren ist zwar nicht toll, aber auch nicht soo extrem viel, dass man es extra erwähnen müsste, finde ich.

Wäre er Innenverteidiger, dann nicht.

Es gibt genug Stürmer, die ihr ganzes Leben keine rote Karte sehen, insofern denke ich doch, dass man das erwähnen kann.

[Schillerfoto.at]

Also so rein gefühlsmäßig glaube ich, dass er ziemlich einschlagen könnte bei Sturm. Die Voraussetzungen bringt er mit und Foda wird mMn es verstehen das beste aus ihm raus zu holen.

Was mich interessieren würde: Er hat jetzt einen Ein-Jahres-Vertrag, aber war Sturm so g'scheit wenigstens eine Option auf weitere Jahre in den Vertrag einzubauen? Würde es schade finden, wenn er sich bei den Grazern nur in die Auslage spielt und dann Sturm nicht mal dran profitiert, dass sie ihn wieder auf Fordermann bringen ...

[Kaufi]

Wäre er Innenverteidiger, dann nicht.

Es gibt genug Stürmer, die ihr ganzes Leben keine rote Karte sehen, insofern denke ich doch, dass man das erwähnen kann.

vastic hatte da glaub ich eine schlimmere quote

[milano]

In der deutschen BL ist mir Lavric öfters positiv aufgefallen.

Für Sturm sollte er eine Bereicherung sein, falls er noch auf diesem Niveau spielt.

Kreuzer und Foda werden sich schon was dabei gedacht haben, also denk seh ich den Transfer als guten Schritt für die Europa League

[Zonenkind]

Lavric hat in der zweiten Liga bei uns in Dresden gespielt. Er war zweifelsohne ein Torjäger, der weis, wo das tor steht. Spielt mit beiden Beiden. Ob er die Million Euro am Ende wert war, wird nur Duisburg selbst wissen.

Menchlich kann man aber skeptisch sein. In Elbflorenz hat er den Spruch geprägt: "Küsse nie das weiße "D", weil ich dich bald woanders seh".

Sehr populistisch und geldgeil und wenn er glaubt, etwas besseres zu finden, zahlt er auch gerne mal einen Teil der Ablöse selbst.

Vermutlich ist es aber auch nur eine Art von professionalität. Jedoch kenn ich keinen, der ihn in DD wieder haben will. Auch wenn alle wissen, dass er Fussball spielen kann und ein Torgarant vor fünf Jahren war.