Der Radl - Thread

[unnerum]

Radfahren macht impotent.

[aficionado]

Als Mountainbike fungiert bei mir derzeit noch ein Merida Matts Speed, was aber demnächst gegen ein Crossbike eingetauscht wird, da ich kaum mehr im schwereren Gelände fahre.

Habe mich auch eigentlich dem Rennradfahren verschrieben, fahre ein Colnago Mix B-Stay (Alu-Carbon Mix) und möchte entweder kommendes Jahr oder übernächstes Jahr auf einen reinen Carbonrahmen umsteigen.

Generell gilt bei den Rennrädern: italienische Fabrikate sollten nach Möglichkeit in Italien bezogen werden, sind in Ö schweineteuer.

Ein Laden, wo ich selber schon zig Male gekauft habe und der einen anerkannt guten Preis macht: Radsport Flarer

Cube und KTM ist sicherlich hochinteressant, aber das fährt eh schon jeder, dasselbe denke ich bei den Rennrädern über Kuota oder Simplon. Schaut euch mal die Rahmen der Italiener an, für mich bauen die einfach am schönsten, zumal die Rahmenlackierung einfach ein Traum ist:

De Rosa

Colnago

Pinarello

Guerciotti

Viner

Tommasini

Auch die Franzosen bauen erstklassige Rennräder:

LOOK

Lapierre

TIME

Wer es gerne US-mäßig oder kanadisch mag, ist bei diesen Topanbietern bestens aufgehoben:

Cannondale

Cervelo

[Joga Bonito]

@aficionado: Was hälst du von Bianchi?

[aficionado]

@aficionado: Was hälst du von Bianchi?

Bianchi ist sicherlich nach wie vor einer der schillerndsten Traditionsmarken Italiens. Beinahe schon von der Bildfläche verschwunden, erlebt Bianchi wieder die x-ste Auferstehung.

Bei Bianchi kommt es halt darauf an, in welchem Segment man quasi "fischen" möchte. Die Rahmen sind sicherlich sehr schön, die Preise aber dann auch dementsprechend. Bianchi gibt sich nach wie vor traditionsbewußt, was am Festhalten der "Celeste" farbigen Rahmen den Ausdruck findet.

Meine persönliche Meinung ist dennoch, dass man fürs gleiche Geld bei den Konkurrenten mehr geboten bekommt. Man sollte sich jedenfalls bei den italienischen Traditionsmarken die Frage aller Fragen stellen, ob der Rahmen noch in Italien handgefertigt wird, oder ob man nicht doch ein Massenprodukt aus Taiwan bekommt.

Vor allem im High-End Bereich sollte dieser Punkt das Kaufargument doch stark beeinflussen. Nichts gegen Rahmen aus Taiwan, aber wenn ich schon viel Geld ausgeben will, dann soll der Rahmen handgefertigt werden. Tommasini baut meines Wissens nach seine Rahmen alle noch in Grosseto, Colnago hat einige Modelle in Taiwan fertigen lassen und Ernesto Colnago vertritt diese Entscheidung auch offen. Selbiges kann auch bei De Rosa passieren.

Ich kann jedem nur empfehlen, der halbwegs daran interessiert ist, Leute wie zB Tommasini zu besuchen oder, wenn man Glück hat, ins De Rosa Werk zu fahren (Cusano Milano), wo der Altmeister und Firmengründer Ugo de Rosa nach wie vor mit anpackt und mit seinen 75 Lenzen im Jahr noch immer gut ein Dutzend Rahmen selber fertigt.

Neben Tommasini in der Toskana ist auch diese Firma zu empfehlen:

Daccordi

Traditionalisten der klassischen italienischen Rennradschule sind zB die Legende aus Monza:

Casati

Casati gibt sich derweilen auch mal verspielt und innovativ mit innen im Rahmen verbauten Schaltzügen.

Auch nicht zu verachten, sind die Produkte des Alcide Basso (nicht verwandt mit Ivan Basso):

Basso

Bei den Italienern kann man sagen, dass man auch irgendwie was "individuelles", was "seltenes" erwirbt. Wie schon gesagt, die Trek-, Kuota-, Simplonfahrer sieht man an jeder Hausecke. Man muß auch sagen, dass man sich da auch nicht wirklich umdreht danach. Bei den Italienern und Franzosen sieht das anders aus.

[Joga Bonito]

Sag mal...ab wlechem Preis kriegt man ein halbwegs gscheites italienisches Rennrad?

Und wie leicht sollte ein Rennrad sein,damits überhaupt Spaß macht?

[aficionado]

Sag mal...ab wlechem Preis kriegt man ein halbwegs gscheites italienisches Rennrad?

Und wie leicht sollte ein Rennrad sein,damits überhaupt Spaß macht?

Naja, das hängt von mehreren Faktoren ab: italienische Rennräder würde ich in Italien kaufen, beispielsweise beim von mir schon erwähnten Radsport Flarer in Meran. Du sparst dir da schon mal ein paar Hunderter und hast eine angenehmere Wartezeit. Auf ein De Rosa kannst in Ö schon mal bis zu einem dreiviertel Jahr warten.

Vom Preis her gesehen mußt du dir im Klaren werden, welche Gruppe du raufschnalzen läßt - meiner Meinung nach gehört auf einen Italorenner Campagnolo rauf. Im Vordergrund steht auch die Rahmenwahl und da ist von bis alles dabei: zum Einstieg (so wie ich es machte) reicht Alu bzw. ein Alu-Carbon Mix völlig aus, diese Räder sind vom Gewicht her auch noch sehr akzeptabel. Reines Carbon oder Carbon Monocoque ist natürlich noch leichter, da aber wesentlich teurer. Bei den Laufrädern kann man preislich auch von bis alles haben, kommt darauf an, ob du eher im flachen Terrain unterwegs bist, oder dennoch Fahrten mit dementsprechenden Höhenunterschieden unternimmst, oder ob du ein reiner "Zeitfahrer" bzw. "Sprinter" sein willst.

Spaß macht es ja immer, und ein Rad unter dem UCI-Limit von 6,9 kg ist etwas für Profis oder für Poser.

Alles in allem bist du, sofern die Qualität aller Komponenten gut sein soll ab ca. €2000 - €3000 dabei. Das hört sich viel an, du besitzt dann aber ein Stück Tradition. Ist vielen zwar nicht wichtig, italophilen Rennradfahrern wie ich einer bin, jedoch schon. Und du kannst dir sicher sein, dass dein Renner nicht an jeder Häuserecke daherkommt. Preislich ist nach oben hin alles offen, du kannst auch ein Rennrad kaufen, welches den Wert eines VW Polo hat...

[Joga Bonito]

Als erstes Rad gleich 2000-3000€ ausgeben,finde ich viel.

Klar,ein Italo-Rennrad ist was besonderes...ist so,als ob man in Europa mit nem Mustang rumfährt...

Aber erstmals will ich sehn,ob Rennradln überhaupt was für mich ist,mir solche Räder überhaupt taugen.

Daher glaube ich,lieber mit nem zb. 1000€ Rad anfangen,und paar Jahre später,dann was italienisches...

Überhaupt geben mir meine Eltern (bin ja erst 15,soviel Geld geben sie mir ned auf einmal^^...) keine 2000-3000€ einfach so.

[aficionado]

Als erstes Rad gleich 2000-3000€ ausgeben,finde ich viel.

Klar, ist anfangs schon heftig, dafür hast dann was brauchbares.

Klar,ein Italo-Rennrad ist was besonderes...ist so,als ob man in Europa mit nem Mustang rumfährt...

Guter Vergleich, so kann man es sagen... Dennoch wirst den einen oder anderen "Verwegenen" mit sowas antreffen. Ich sichte in letzter Zeit wieder vermehrt Leute, die ein Pinarello fahren...

Aber erstmals will ich sehn,ob Rennradln überhaupt was für mich ist,mir solche Räder überhaupt taugen.

Diesen Punkt solltest du tatsächlich gut abklären. Ich rate dir deshalb, deine Kaufgelüste eher in einem Fachgeschäft kundzutun. Vom Rennradkauf bei Eybl, Hervis und Konsorten möchte ich persönlich nicht unbedingt anraten. Für diese Radgattung gehörst zuerst einmal gscheit vermessen. Der Fachhandel hat das notwendige Know-How.

Daher glaube ich,lieber mit nem zb. 1000€ Rad anfangen,und paar Jahre später,dann was italienisches...

Ist definitiv auch nicht verkehrt. Wobei du definitiv auch schon um 1000 € eine fesche Italienerin fahren könntest. Teuer wird es erst mit der Bestückung à la Schaltung, Laufräder usw.

Überhaupt geben mir meine Eltern (bin ja erst 15,soviel Geld geben sie mir ned auf einmal^^...) keine 2000-3000€ einfach so.

Ach so, du bist erst 15. Klar, da werden die Eltern wohl keine Freude haben. Wobei, man kann ja nie wissen. Sei halt besonders brav!

[Joga Bonito]

Hmm...ich hab da ne Idee,wie ich das Geld krieg...

Ich stell auf einmal ganz viel Mist an;ne gewisse Zeit lang...und dann versprech ich ganz brav zu sein,wenn ich n Italiener krieg.^^

bearbeitet 28. August 2008 von Joga Bonito

[Jordi]

Als Rennradeinsteiger einen Italiener um 3000 Euro zu kaufen, finde ich vorsichtig ausgedrückt, sehr schwachsinnig.

Nichts gegen die gute Qualität dieser, aber ich kaufe mir ja für die tägliche Fahrt in die Arbeit auch keinen Diablo.

@Joga: ich werd dir morgen antworten, muss jetzt leider weg. aber ich denke, dass es vor allem für einsteiger im Alu, oder etwas teurer auch im Carbonbereich, sehr gute Modelle für Einsteiger gibt.

[Joga Bonito]

Am besten wärs, wenns schon um ca. 1000€ was halbwegs brauchbares geben würde...für den Einstieg.

Ich will damit ja ned die Tour de France gewinnen...eher zum Kondition verbessern...und weil ich Spaß am radln hab...

bearbeitet 9. September 2008 von Joga Bonito

[Jordi]

Am besten wärs, wenns schon um ca. 1000€ was halbwegs brauchbares geben würde...für den Einstieg.

Ich will damit ja ned die Tour de France gewinnen...eher zum Kondition verbessern...und weil ich Spaß am radln hab...

Um 1000 € bekommst ein super Einsteigergerät. Entweder ein tip top Alu Rad oder ein Einsteiger Carbon Bike. Persönlich würd ich dir da eher zum Alu raten, da es nach einem Sturz nicht gleich vollkommen beim Teufel ist.

Ist aber reine Geschmackssache bei dieser Preiskategorie, vom Gewicht her gibts nicht viele Unterschiede, lediglich das Fahrverhalten varriert etwas.

Und wenn dir (wie mir ) egal ist, ob du Material von 2005 oder 2008 fährst, kannst du dir auch ein gebrauchtes zulegen. Habe wie schon geschrieben für meines 400€ bezahlt und bin, für meine Zwecke, hochzufrieden damit.

Solltest wirklich mal mit dem Gedanken spielen, dir ein Rennrad zuzulegen, kann ich dir gerne einige Räder dieser Preiskategorie empfehlen.

Trotzdem würd ich dir anraten, nicht bei Internethändlern oder ähnlichem zu kaufen, sondern ein Geschäft deines Vertrauens aufzusuchen und, nach ordentlicher Körpervermessung und einer kleine Probefahrt, das für dich geeignetste zu nehmen.

[Joga Bonito]

Ich halt eh nix vom Internet-bestellen..

Schau da eher was es so für Räder gibt und würd dann die Händler aufsuchen,ob sie das/diese Räder im Angebot haben...

Ja,nächsten Frühling will ich mir eins zulegen...jetzt neigt sich die Radsaison schon dem Ende zu...

[Space Janitor]

jetzt neigt sich die Radsaison schon dem Ende zu...

Weichei!

[aficionado]

Um den Unkenrufen bzgl. Rennrad um €3.000 ein Ende zu bereiten: natürlich soll man als Anfänger den Geldbeutel schonen, noch dazu, wo der Joga ein junger Bursch ist und die Eltern das Teil wahrscheinlich bezahlen werden.

Einsteigen kannst auch gut bei den Marken Ghost, Merida, KTM oder etwa Cube oder Focus, um nur einige zu nennen. Jetzt wo gerade der Schlußverkauf angelaufen ist, und die Eurobike 2008 Geschichte ist, könnten Schnäppchen warten. Im Alubereich ist in Jogas Preisklasse einiges zu holen, teilweise schon Kompletträder mit Shimano Ultegra. Von Campagnolo soll man in seiner Preisklasse gar nicht mal reden.

Aber eines sei dir gesagt Joga: mit deinen Preisvorstellungen solltest keinesfalls im Carbonbereich fischen, die Rahmen kannst in der Preisklasse komplett vergessen. Einfach mal probefahren - der Händler deines Vertrauens sollte das vor dem Kauf garantieren.

Für mich hat sich vor gut einem Jahr die Frage nicht gestellt, denn ich wußte, was ich wollte und verdiene mir ja mein Geld selber. Kommendes oder übernächstes Jahr wird dann in einen Carbonrenner investiert. Und wahrscheinlich wieder ein Italiener...