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Πάρος

Austria erobert ersten Punkt

Der FK Austria Wien konnte im vierten Spiel der UEFA-Pokal-Gruppenphase endlich den ersten Punktgewinn feiern. Gegen Galatasaray AS gab es ein verdientes 0:0. Zwar hatten die Türken insgesamt die besseren Chancen, zu einem Torerfolg reichte es jedoch nicht. Aufgrund der gleichzeitigen Niederlage von Panionios Athen gegen FC Girondins de Bordeaux reichte das Remis den Gastgebern zum Einzug in die K.o-Runde.

Halbe Mannschaft fehlt

Austria-Trainer Georg Zellhofer musste gleich drei Amateure ins Flugzeug nach Istanbul setzen, um die Ausfälle kompensieren zu können. Neben Ronald Gercaliu mussten auch Jacek Bak, Emin Sulimani, Joachim Standfest und Torhüter Szabolcs Safar für das letzte Spiel des Jahres absagen.

Gut organisiert

Die Wiener Austria, die in den ersten drei Spielen der UEFA-Pokal-Gruppenphase drei Niederlagen einstecken musste, ging gut organisiert in die Partie. Zwar konnten die Gastgeber in den ersten 15 Minuten das Spielgeschehen weitestgehend dominieren, die Abwehr der Wiener stand jedoch kompakt und entschärfte in der Anfangsphase einige gute Angriffe der Türken.

Galatasaray erhöht Druck

In der 28. Minute rettete Austria-Torhüter Sasa Fornezzi vor Shabani Nonda, der einen Steilpass in den Strafraum nicht verwerten konnte. Die Türken erhöhten in dieser Phase den Druck, nur selten fand die Wiener Austria ein passendes Rezept, um sich aus der eigenen Hälfte zu befreien und gefährlich vor das Tor der Gastgeber zu kommen – zu hektisch agierten die Wiener bei Ballbesitz. In der letzten Spielminute der ersten Hälfte wäre es dann fast so weit gewesen, doch der Schuss von Sabri Sarioglu ging nur an die Latte.

Verhaltener Beginn

Beide Mannschaften kamen ohne neue Ideen aus der Kabine, das Spiel plätscherte zunächst dahin. Erstmals gefährlich wurde es in der 60. Minute, als Hakan Sükür nach einem schönen Pass alleine vor Fornezzi zum Abschluss kam, doch der Schlussmann der Wiener behielt die Nerven. Nur sieben Minuten später konnte sich Fornezzi abermals auszeichnen und einen guten Schuss von dem kurz zuvor eingewechselten Hasan Sas entschärfen.

Ausgeglichene Schlussphase

Vor allem Sas auf Seiten der Türken trieb die eigene Mannschaft nach vorne und ermöglichte so einige gute Chancen. Aber auch die Wiener trauten sich im Laufe der zweiten Halbzeit immer mehr zu und kamen durch schnelle Konter einige Male gefährlich vor das Tor von Galatasaray. Schlussendlich mussten sich jedoch beide Mannschaften mit einem 0:0-Remis zufriedengeben. Für die Wiener war es ein schöner Abschluss einer verkorksten UEFA-Pokal-Saison, Galatasaray reichte das Remis mit etwas Glück zum Einzug in die nächste Runde.

www.uefa.om

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ASB-Legende

Kurzer Bericht von mir aus dem Offiziellen:

Am Tag der Ankunft schien die untergehende Sonne auf den europäischen Teil der am ruhenden Wasser des Bosporus liegenden Stadt und tauchte es in ein warmes Licht, das langsam aber unwiderruflich ihre Vorherrschaft gegen die aufflackernden Lichter der Stadt und gegen die zwischen den beiden Erdteilen verkehrenden und beleuchteten Schiffe verlor. Diesen friedlichen und freundlichen Eindruck konnten auch die von allen Seiten drängelnden Autos und dazwischen über die Strassen huschenden Fußgänger nichts ändern. Ähnlich ging es am darauf folgenden Tag weiter, auch wenn die Sonne sich nicht mehr blicken ließ und einem eher trüben und vor allem sehr kalten Tag Platz machte. Die blaue Moschee, Topkapi und Hagia Sophia waren auf dem Programm, der um unsere Hälser geschwungene violette Schal störte niemand und wurde sogar im Viertel von Besiktas von deren Fußballanhängern mit Genugtuung freundlich begrüßt.

Die Fahrt zum Stadion durch das Viertel von Galatasaray war dann ein wenig aufregender, die aus den verschiedenen Imbisstuben heraus blickenden Galaanhänger zeigten uns ihre fünf Finger der einen und den mit dem Zeigefinger und Daumen gebildeten Kreis der anderen Hand und machten uns somit klar, was sie von ihrer bzw. unserer Mannschaft erwarteten. Ehrlich gesagt, unter uns Fans gab es nicht viele, die dem widersprachen, mit einer Niederlage rechnete eigentlich jeder.

Das Stadion selbst erwies sich als Bruchbude, wir wurden zwischen Spalier stehenden Polizisten über eine "Müllhalde" über steile Eisenstufen in unseren Sektor geführt, der uns zwar unbehelligt von den allerdings sehr friedlichen türkischen Fans ließ, in uns aber eher die Sehnsucht nach dem Horrstadion erweckte. Etwa 8 000 Zuschauer machten bereits vor dem Spiel tolle Stimmung, beim Aufwärmen liefen die Galaspieler jeweils zu den Fans, die ihnen gerade zusangen. Unsere Stimmbänder wurden eher auf Grund der beißenden Kälte ein wenig geschont.

Das Spiel begann als würden uns die Türken fressen wollen. Unsere Veilchen fanden nicht gleich ihre Positionen, verloren auch zunächst einige Zweikämpfe und nur die Bravour unserer Verteidigung, allem voran die Innverteidiger Ertl und Metz sowie der hervorragende Fornezzi im Tor verhinderten einen Rückstand.

Doch mit den ersten Bemühungen in Richtung Gala-Tor unsererseits, zunächst über rechts, später aber auch über links, kam etwas Sicherheit in unser Spiel und langsam begannen wir auf der Tribüne aufzuatmen. War doch ein Unentschieden möglich? Als dann Acimovic, Lasnik, Blanchard oder Lafata mit guten Kombinationen so etwas wie Spielfluss aufbauten, kam sogar freudige Erwartung bei uns auf und diese sollte sich noch steigern. Zwar hatten wir, nachdem Fornezzi einmal gut den Ball über das Tor drehte und einmal sicher abfing auch mit einem Lattentreffer Glück, doch andererseits wäre der abgefälschte und knapp über das Tor gehende Schuss von Blanchard aus unsere Sicht wahrscheinlich im Kreuzeck gelandet. Lasnik hatte es in den Beinen, doch auch andere Spieler hatten die Möglichkeit, das Runde in das gegnerische Tor zu bringen. Es sah gut aus zur Halbzeit und das sollte sich nach der Pause noch steigern. Immer öfter hatten wir Gelegenheit zu Kontern und einige Male sah es auch so aus, als würden sie erfolgreich sein können. Doch entweder zögerte Mair zu lange oder vertändelte sich Lasnik bzw. schoss er zu scharf auf die Beine des vor dem Tor lauernden Lafata und ähnliches. Während des Spiels kam plötzlich Jubel im Stadion auf und wir begriffen, dass Panionios zuhause gegen Bordeaux dabei war zu verlieren. „Ein Wahnsinn diese Stimmung“ sagten mir nach dem Spiel einige Spieler, „man kann sich vorstellen was hier abgehen würde, wenn das Stadion voll ist“. Unsere tapfer gegen den übermächtigen „Feind“ ankämpfenden etwa 100 Getreuen in der Kurve hatten da keine Chance. Aber was soll´s, wir waren zufrieden und wenn der eingewechselte Okotie nach schöner Direktannahme den Ball nicht knapp über das linke Kreuzeck verzogen hätte, wäre sogar ein Sieg im Bereich der Möglichkeit gelegen. Doch das wäre dann des Guten wohl zuviel gewesen, denn auch die Türken kamen noch zu zwei Möglichkeiten und nur der in Bestform agierende Saso Fornezzi verhinderte eine - wohl unverdiente - Niederlage.

Alles in allem waren wir happy: Fans, Spieler, Betreuer und auch der Gegner. Diese waren aufgestiegen, wir haderten zwar ein wenig mit den vergebenen Chancen aus den vorhergegangenen Spielen, fuhren aber schlussendlich mit dem Gefühl zum Flughafen, ein schönes Spiel (das beste unsererseits im UEFA-Cup) gesehen zu haben, nicht mehr unbedingt die Trotteln der Nation zu sein und beruhigt in die kommende Frühjahrssaison gehen zu können. Der Pechvogel des Abends sei auch noch erwähnt: Markus Suttner. Er hätte gute Chancen auf seinen Erstauftritt im Team gehabt, freute sich auch schon sehr auf das Spiel und verletzte sich dann allerdings beim Training am Vortag (Zerrung am Seitenband im Knie.) Dass er nach dem Spiel schwer zu trösten war, versteht sich von selbst.

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ASB-Gott

wie man hier wieder merkt, dominiert die hätti-wari-philosophie noch immer bei der austria.

ja, hätte, wäre, sollte - war aber nicht so. fakt ist: 1 punkt aus vier spielen, eine ordentliche leistung(bordeaux), eine blamage (panionios), der rest biederes mittelmaß. so ist es nun mal.

Ist da jemand eingeschnappt weil ihr international noch schlechter seits als wir? :finger:

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Tippse

Versöhnlicher Abschied scheint mir zwar zu hoch gegriffen, wenn man sich die Leistungen der vorigen Spiele ansieht, aber ich denke man kann zufrieden sein - zumindest mit dem Spiel.

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