[Teaminfo] RSC Anderlecht


Dannyo

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Wie immer: Diese Spielerinfo ist © by Dannyo, Steffo und austriansoccerboard.at

Wenn euch diese Info gefällt verlinkt hierher, aber kopiert sie nicht einfach woanders hin, THX ! =)

RSC ANDERLECHT

GESCHICHTE DES RSC ANDERLECHT

Am 27. Mai 1908 gründeten 13 Fußball-Liebhaber den Sporting Club Anderlecht, um den Sport im Brüsseler Vorort Anderlecht zu fördern. Zu seinem 25. Geburtstag im Jahr 1933 wurde dem Club der Titel „Société Royale“ verliehen.

Bereits früh konnte der Verein Erfolge auf lokalem Niveau feiern, so dass im Jahr 1912 das nationale Niveau verzeichnet werden konnte. Im Jahr 1921 erreichte der Verein die Teilnahme an der Division d´Honneur, dem Vorgänger der derzeitigen Première Division (höchste belgische Liga). Nach wechselvollen Jahren, in denen sich die „Mauve et Blanc“ (die Lila-Weißen) als Fahrstuhlmannschaft präsentierten, die ständig an höchstes nationales Niveau anklopfte, um sich umgehend wieder in niedrigere Sphären zu verabschieden, gelang schließlich im Jahr 1935 der Wiederaufstieg in die oberste Liga. Seitdem ist Anderlecht ununterbrochen Teil der stärksten belgischen Spielklasse, was in Belgien lediglich durch die Serie von Standard Lüttich überboten wird (seit 1921 ohne Unterbrechungen in Liga 1).

Der richtige Durchbruch gelang dem Club aus dem Brüsseler Vorort nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. So konnte im Jahr 1947 der erste nationale Meistertitel gefeiert werden. Ihm sollten auf Landesebene bis jetzt weit mehr als 20 Landesmeistertitel, 8 nationale Pokalsiege und 4 belgische Supercuptitel folgen.

Auch auf internationaler Ebene konnten die Belgier auf sich aufmerksam machen. Anfang der Siebziger Jahre erreichte man das Finale des Messepokals, musste jedoch aufgrund eines Auswärtstores dem FC Arsenal den Vortritt lassen. Nach bemerkenswerten Auftritten wurden wenige Jahre später drei aufeinanderfolgende Finalteilnahmen im Pokalsieger-Wettbewerb verzeichnet, von den zwei (1976 und 1978) gewonnen werden konnten. Im Jahr 1977 musste man sich knapp durch zwei späte Tore dem Hamburger SV geschlagen geben, jedoch gelang in beiden siegreichen Jahren der Gewinn des Europäischen Supercups. Weitere 5 Jahre nach dem zweiten europäischen Titel musste im Trophäenschrank Platz für den UEFA-Pokal freigeräumt werden. Im darauffolgenden Jahr 1984 musste man sich im Finale des UEFA-Cups dem Sieger Tottenham Hotspur erst im Elfmeterschießen geschlagen geben. Obwohl im Jahr 1989 noch einmal der Einzug in das Pokalsieger-Finale gegen Sampdoria Genua gefeiert werden konnte, wartet Anderlecht nun bereits seit mehr als 20 Jahren auf eine erfolgreiche Fortsetzung der großen Triumphe auf der internationalen Ebene.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/RSC_Anderlecht

ERFOLGE DES RSC ANDERLECHT

Die Erfolgsbilanz vom RSC Anderlecht kann sich sehen lassen:

  • 29x Belgischer Meister: 1947, 1949, 1950, 1951, 1954, 1955, 1956, 1959, 1962, 1964, 1965, 1966, 1967, 1968, 1972, 1974, 1981, 1985, 1986, 1987, 1991, 1993, 1994, 1995, 2000, 2001, 2004, 2006, 2007
  • 8x Belgischer Pokalsieger: 1965, 1972, 1973, 1975, 1976, 1988, 1989, 1994
  • 2x Europapokal der Pokalsieger: 1976, 1978
  • 1x UEFA-Cup: 1983
  • 2x Europäischer Supercup-Sieger: 1976, 1978

CONSTANT VANDEN STOCK STADION

Bilder: (Links)

http://www.worldstadiums.com/stadium_pictu...anderlecht1.jpg

http://www.elinea.be/rsca/img/foto14.jpg

Von 1917 bis 1983 hieß das Stadion, in dem Anderlecht seine Spiele austrug, Stade Émile Versé. Am Anfang bestand dieses Stadion nur aus einer großen Holztribüne und erst im Laufe der Jahre wurden zusätzliche Tribünen dazugebaut. 1983 beschloss man, dass das alte Stadion nicht mehr zeitgemäß war und baute an der selben Stelle ein völlig Neues hin. Namensgeber für die neue Heimstätte war der damalige Präsident Constant Vanden Stock. Die Arena bietet Platz für 28.381 Zuschauer, wobei bei internationalen Begegnungen weniger Fans zugelassen sind, weil die 6.900 Stehplätze in Sitzplätze umgewandelt werden müssen und so Platz verloren geht. Leute die über das nötige Kleingeld verfügen dürfen in einer der 1.500 Business- oder 400 VIP-Logen Platz nehmen.

Der Kommerz wird aber auch vor dem Anderlecht Stadion nicht halt machen, denn der Hauptsponsor, die Fortis Bank, plant einen Ausbau auf 40.000 Sitzplätze. Als Gegenleistung soll das Stadion umbenannt werden – Dreimal dürft ihr raten welchen Namen es haben wird.

DIE FANS

Anderlecht Fans sind in ganz Belgien verstreut und nehmen auch bei den Meisterschaftsspielen lange Anreisen in Kauf. Der RSC Anderlecht hat fast immer den höchsten Zuschauerschnitt in der belgischen Liga, doch 2004 konnte KRC Genk und 2005 Club Brügge diesen Rekord streitig machen. Die Anderlecht Fans sind sehr fordernd, verlangen jedes Jahr den Meistertitel und internationale Erfolge und sind sehr schnell verstimmt, wenn die Mannschaft ihren hohen Erwartungen nicht entspricht. Sie gelten in Belgien als versnobt und gute Stimmung kommt meistens nur auf wenn die Mannschaft zaubert. Dann kann es aber ordentlich laut werden.

UNTERSCHIEDE ZUM VORJAHR

Letztes Jahr wurde Anderlecht mit 5 Punkten Vorsprung auf KRC Genk Meister. In 34 Meisterschaftsspielen musste sich der belgische Rekordmeister nur drei Mal geschlagen geben. In acht Spielen gab es keinen Sieger, 23 Mal konnte Anderlecht 3 Punkte einfahren. Auch die Tordifferenz von 75:30 ist sehr beeindruckend.

Einige Spieler die keinen einzigen Einsatz für die Kampfmannschaft bestritten haben mussten den Verein verlassen. Rechter Verteidiger van den Borre war der einzige Stammspieler den

Anderlecht verlor. Der belgische Teamspieler verdient heute seine Brötchen bei Fiorentina.

Der tschechische Nationalspieler Jan Polák vom 1.FC Nürnberg wurde verpflichtet und ist sicherlich eine gute Verstärkung für das Team. Mit dem Stürmer Cyril Théreau holte Anderlecht einen interessanten Mann, der bisher bei jedem Verein eine gute Trefferquote erzielen konnte.

Dadurch dass die Hürde Fenerbahce nicht genommen werden konnte, fehlte in der Klubkasse Geld und schweren Herzens wurde Mohammed Tschite an Racing Santander verkauft. Der Flügelstürmer hatte mit 20 Meisterschaftstoren letzte Saison den größten Anteil am Meistertitel und wird Anderlecht heuer sicher sehr abgehen, zumal kein adäquater Ersatz mehr verpflichtet werden konnte.

DIE MANNSCHAFT

DIE TORHÜTER

1 ... Daniel Zitka (CZE, 32)

Der routinierte tschechische Torhüter Daniel Zitka war bereits von Zeit zu Zeit Back-Up-Torhüter für das tschechische Nationalteam, kam jedoch bisher nicht zum Einsatz. In seiner Klubkarriere hütete er unter anderem drei Jahre für Lokeren und mittlerweile seine sechste Saison für Anderlecht das Tor. Zitka ist unumstrittener Einsergoalie, stark bei Flanken und gut in 1 gegen 1 - SItuationen. Die Nummer 1 von Anderlecht misst 189cm und ist 84kg schwer.

13 ... Sylvio Proto (BEL, 24)

Nachdem Zitka wegen einer Verletzung in der Saison 2005/06 recht bald ausfiel, hütete Sylvio Proto, eine große belgische Torhüterhoffnung eine Saison fix das Tor von Anderlecht. Zitka kehrte während der Saison wieder zurück, doch Proto bleib nahezu fehlerfrei und durfte seinen Platz im Tor behalten. In dieser Zeit bestritt der heute 24jährige Belgier auch elf Länderspiele für das heimische Nationalteam. Anderlecht wurde in dieser Saison Meister und kassierte die wenigsten Tore der Liga (27). Proto ist nach wie vor bei Anderlecht unter Vertrag ist gilt als geduldiger Ersatzgoalie, der Zitka im Fall des Falles bestimmt problemlos vertreten könnte.

29 ... Davy Schollen (BEL, 29)

Auch der dritte Goalie Anderlechts gilt als starker Rückhalt: Davy Schollen spielte zuletzt für NAC Breda in Holland und für Racing Genk in Belgien, gehörte bis zum Sommer NAC und wurde als weitere Alternative beinahe zum Nulltarif von Anderlecht bis Sommer 2009 verpflichtet. Der 190cm große Torhüter spielte ebenfalls bereits einmal im Nationalteam Belgiens und gilt vorallem bei Flanken und Elfmetern als sehr guter Torhüter.

DIE INNENVERTEIDIGER

26 ... Nicolas Pareja (ARG, 23)

Eine der schillerndsten Figuren der gesamten Brüsseler Abwehr ist der Argentinier Nicolas Martin Pareja. Der nur 182cm große Innenverteidiger gilt vorallem technisch als sehr stark und baut das Spiel ideal von hinten auf. Er ist aktuell in der Abwehr von Anderlecht unumstritten gesetzt. Im Sommer 2006 kam Pareja von den Argentinos Juniors, für die er bis zu seinem 21.Lebensjahr zwei Tore in 49 Spielen erzielte, nach Belgien. In seiner ersten Anderlecht-Saison zeigte er bereits gute Leistungen, war jedoch nicht immer in der Ersten gesetzt. Erst ab der laufenden Saison 2007/08 zeigte er so überdurchschnittliche Leistungen, dass er aus der Startelf nicht mehr wegzudenken ist. Er ist ein Spieler, der für jeden Stürmertyp sehr unangenehm sein kann.

6 ... Jelle van Damme (BEL, 23)

Der 16fache belgische Teamspieler Jelle van Damme ist eigentlich gelernter "Aussenpracker" und kam vorallem in den jungen Jahren seiner weiterhin jungen Karriere besonders als linker Verteidiger zum Einsatz. Bei Anderlecht spielte van Damme vergangene Saison desöfteren, in der Innenverteidigung, was aufgrund seiner Körpergröße von 190cm und seiner dennoch gegebenen Schnelligkeit recht passend ist. In der laufenden Saison hingegen kommt van Damme vorallem auf der Position des linken Mittelfeldspielers zum Einsatz - und das obwohl Anderlecht gerade in der Abwehr die Alternativen fehlen.

Jelle van Damme begann seine Profikarriere bei GBA in Belgien, wechselte jedoch im Alter von 19 Jahren zu Ajax Amsterdam, wo er nur eine Reservistenrolle inne hatte. Nachdem er in 2 1/2 Saisonen nur 25 Pflichtspiele für Ajax bestritt, wechselte er nach England zu Southampton, von wo aus er ein Jahr später zu Werder Bremen verliehen wurde. Weder in Holland, noch in England oder Deutschland konnte van Damme sich durchsetzen. Bei Anderlecht scheint er schön langsam ins Spiel zu finden. Als fixen Bestandteil der aktuellen Anderlecht-Mannschaft würde ich ihn dennoch nach wie vor nicht bezeichnen.

4 ... Max von Schlebrügge (SWE, 30)

Der achtfache schwedische Teamspieler Max von Schlebrügge begann seine Fußballerkarriere in den USA, ehe er im Alter von 19 Jahren nach Schweden wechselte. Dort spielte er fast vier Jahre für den Zweitligisten Brommapojkarna und danach fünf Saisonen für Hammarby IF. Schlebrügge gilt für einen Verteidiger als torgefährlich und kann auch auf der Position eines linken Verteidigers, sowohl in einer Dreier- als auch Viererkette spielen. Für Anderlecht bestritt der 188cm große Schwede erst acht Pflichtspiele - alle auf der Position des Innenverteidigers. Er ist für eine Aufstellung im Heimspiel gegen Rapid ein sehr heisser Tipp.

23 ... Roland Juhasz (HUN, 24)

Eines der größten Fußballtalente Ungarns ist der 24jährige Innenverteidiger bzw. ehemals auch Libero Roland Juhasz. Bereits im Alter von 16 Jahren debütierte in der Kampfmannschaft von MTK Budapest, für die er bis zu seinem Anderlecht-Wechsel im Winter 2005 über 125 Pflichtspiele bestritt und dabei sensationelle 12 Tore machte. Juhasz gilt vorallem defensiv wie offensiv extrem kopfballstark und verliert daher kaum Luftduelle. Nicht erst einmal wurde er in hitzigen Schlussphasen eingewechselt, um die Rolle eines Stürmers zu übernehmen. Obwohl erst 24 Jahre alt, spielte Juhasz bereits 29mal für das ungarische Nationalteam und erzielte zwei Tore. Eines dieser beiden Tore erzielte er vor wenigen Wochen beim sensationellen 3:1-Sieg Ungarns gegen Italien.

Für Anderlecht stand der Ungar bereits 48mal auf dem Platz, unter anderem mehrmals in der Champions League gegen Gegner wie Chelsea, Milan und Liverpool. Der Ungar ist mit allen Wassern gewaschen und könnte ebenso wie Max von Schlebrügge, mit dem er sich um seinen Platz in der ersten Elf matchen wird, gegen Rapid auf dem Platz stehen.

Mit dieser Beschreibung über Roland Juhasz endet die Auflistung der gelernten Innenverteidiger von RSC Anderlecht: Wie auch bei den Torhütern des RSC gibt es keinen Mann auf der Innenverteidigerposition, der nicht schon mindestens einmal Teamluft geschnuppert hat...

DIE AUSSENVERTEIDIGUNG

3 ... Olivier Deschacht (BEL, 26)

Olivier Deschacht spielte bisher 14mal für das belgische Nationalteam und spielt auf der Position eines linken Verteidigers, auf der auch seit jeher gesetzt ist. Er ist ein ähnlicher Typ wie Markus Katzer, der vorallem defensiv eine Bank ist, aber auch Druck nach vorne machen kann. Deschacht ist sehr sicher am Ball, kopfballstark und macht wenige Fouls. In 1 gegen 1 - Duellen ist er häufig abwartend und agiert für seine 26 Jahre sehr routiniert. 19jährig debütierte er für Anderlecht, in den letzten vier Saisonen machte er fast alle Spiele mit. Der 186cm große und 76 kg schwere Deschacht wird sicher gegen Rapid spielen.

27 ... Marcin Wasilewski (POL, 27)

In der rechten Verteidigung spielt seit Winter 2006 fix der starke Pole Marcin Wasilewski, der ein anderer Spielertyp als Deschacht ist. Zwar ist der Pole auch defensiv stark, aber er legt in seinem Spiel großen Wert auf die Offensive, wodurch die Defensive durchaus manchmal vernachlässigt wird. Allerdings erzielte der Pole in seiner bisherigen Vereinskarriere auch schon über 20 Tore. Dazu kommt ein Länderspieltor in 19 Länderspielen für die polnische Nationalmannschaft, in der er momentan ein fester Bestandteil ist. Wasilewski spielte in Polen für Wisla Plock, Amica Wronki und Lech Posen, ehe er im Winter 2006 zu Anderlecht wechselte. Für Anderlecht erzielte er bisher in 22 Pflichtspielen 4 Tore. Im Grunde gibt es bei den Belgiern für die rechte Seite keine sinnvolle Alternative zu Wasilewski. Der zweite Anzug passt auf dieser Position also nicht unbedingt...

DAS DEFENSIVE MITTELFELD

28 ... Walter Baseggio (BEL, 32)

Einer der bekanntesten Defensivleute im Mittelfeld ist Walter Baseggio, der lange Zeit auch im zentralen, eher offensiven Mittelfeld eingesetzt wurde. Mit Fortdauer seiner langen Karriere zog man ihn aber weiter zurück. Als er in der Saison 2001/02 in einer Saison zehn Tore für Anderlecht machte, wog der 184cm große Baseggio 76kg. Momentan bringt er 82kg auf die Waage und wird hauptsächlich im defensiven Mittelfeld eingesetzt. Dennoch ist die Tendenz des ehemaligen Teamspielers fallend: Der 29fache belgische Internationale (1 Tor) wurde in der Saison 2005/06 zwischenzeitlich ausgemustert, obwohl er zuvor bereits über neun volle Saisonen für Anderlecht absolvierte. Nachdem er ein Jahr leihweise für Treviso in Italien spielte, kam er im Winter 2006 wieder in den Kader Anderlechts. Seitdem spielte er aber nur einmal von Beginn an, wurde sechsmal eingewechselt. Momentan laboriert Baseggio an Muskelproblemen, wird daher vermutlich gegen Rapid nicht zum Einsatz kommen.

31 ... Mark de Man (BEL, 24)

Auch der 24jährige Mark de Man spielte bereits dreimal im belgischen Nationalteam. Der Anderlecht-Eigenbauspieler debütierte im Alter von 18 Jahren bei den Brüsselern und spielte in den vergangenen beiden Saisonen regelmäßig und verlässlich. Er ist eher als Kämpfer bzw. Staubsauger zu charakterisieren, was aber derzeit bei Spielern wie Boussoufa oder Biglia (mehr zu ihnen später) sehr wertvoll ist. Bemerkenswert an der Spielweise de Mans ist, dass er so gut wie keine Fouls begeht, nahezu perfekt attackiert. Der 180cm große Defensivmann sah in seiner gesamten Fußballerkarriere in mehr als 100 Pflichtspielen als Profi erst vier gelbe Karten. Auf einen etwaigen Ausschluss dieses defensiven Mittelfeldspielers sollte man also nicht unbedingt spekulieren.

Sven Kums (BEL, 19)

Der junge Sven Kums ist derzeit am Sprung in das Team, spielt aber zumeist nur in der B-Mannschaft. Letztes Jahr wurde er an Lierse verliehen, wo er gute Spiele absolvierte. Heuer ist er wieder im erweiterten Kader des RSC Anderlecht. Sein Einsatz gegen Rapid ist allerdings zu bezweifeln.

DAS WEITERE MITTELFELD

5 ... Lucas Biglia (ARG, 21)

Der junge Argentinier Lucas Biglia gilt momentan als Star des RSC Anderlecht. Biglia kann im Mittelfeld quasi auf jeder Position spielen, ist beidbeinig und auf dem Platz sehr präsent. Er ist flink, wendig, technisch gut und antizipiert sowohl in Defensive als auch Offensive. Nichts desto trotz ist er aufgrund seiner Statur durchaus auch von der Mithilfe bzw. Rückendeckung seiner Mitspieler abhängig. Biglia spielt derzeit seine zweite Saison für Anderlecht, zuvor war er bei Indepediente und den Argentinos Juniors aktiv. Auffällig ist, dass er in seiner gesamten Profikarriere erst zwei Tore, davon eines aus einem Elfmeter erzielte. Dem gegenüber stehen allerdings mehr als 25 Assists in fast 100 Spielen. Gut zu wissen ist auch, dass der zeitweise geniale Biglia nicht unbedingt das beste Nervenkostüm hat und teilweise dazu neigt etwas heftiger in den Mann zu gehen, wenn's mal nicht so läuft wie es soll. Biglia ist 169cm Körpergröße nur 63kg schwer...

11 ... Moubarrak Boussoufa (MOR, 23)

Der zweite kleine, flinke Spieler im Mittelfeld der Belgier ist der Marokkaner Moubarrak Boussoufa. Der 23jährige Nordafrikaner ist nur 167cm groß und wiegt stets zwischen 59 und 62kg. Er gilt als Sprintrakete, die auch sehr gut zum Tor ziehen kann. Zudem verfügt er über einen sehr starken linken Fuß, wodurch er hauptsächlich an der linken Flanke, aber auch desöfteren im offensiven zentralen Mittelfeld aufgeboten wird. Da Anderlecht vorallem in Ligaheimspielen oft mit einem 4-3-3-System agiert, ist Boussoufa gerade in der Liga oft linker Mittelfeldspieler. Wenn es jedoch in Europacupspielen darum geht eine Raute oder ein Diamant-System im Mittelfeld zu spielen, findet man ihn häufig an vorderster Front des Mittelfelds. Boussoufa spielte als U21-Spieler bei Chelsea Lonson, wo er in der "Ersten" jedoch nie zum Einsatz kam und wechselte danach zu Gent, wo er in 57 Ligaspielen 14 Tore erzielte und zum Star wurde. Lang dauerte es nicht, bis ihn Anderlecht scoutete und so spielt er seit Sommer 2006 in Brüssel. Auch für Anderlecht traf der Marokkaner bereits zehnmal. Von ihm geht von allen Mittelfeldspielern mit Sicherheit die größte Gefahr aus.

14 ... Bart Goor (BEL, 34)

Der 73fache Teamspieler Bart Goor erzielte bei der belgischen Heim-Europameisterschaft im Jahr 2000 das Eröffnungstor. Danach spielte der vorherige Anderlechtspieler vier Jahre für Hertha BSC Berlin und ein weiteres Jahr für Feyenoord. Im Alter von 32 Jahren kehrte er schließlich nach Belgien zurück, wo er wieder für Anderlecht spielt. Der 183cm große Goor spielte früher häufig im defensiven Mittelfeld, ist jetzt jedoch eher im linken Mittelfeld, in seltenen Fällen auch als linker Verteidiger angesiedelt. Derzeit kämpft er vorallem mit Jelle van Damme um einen Stammplatz, den Goor in der Liga jedoch zur Zeit weiterhin gut verteidigt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Goor gegen Rapid spielen wird, um die kleinen, flinken Mittelfeldspieler vor ihm abzusichern.

36 ... Jonathan Legear (BEL, 20)

Ein typischer Ergänzungsspieler ist der 20jährige Jonathan Legear. Er spielte bisher in knapp vier Saisonen nur zehnmal von Beginn an und wird auch gegen Rapid kaum zum Einsatz kommen. Legear ist das Backup für Boussoufa im linken, eher offensiven Mittelfeld. Im belgischen U21-Nationalteam ist er allerdings nicht wegzudenken. Heuer erzielte er bereits zwei Treffer für die Auswahlmannschaft.

8 ... Jan Polak (CZE, 26)

Von ihm kann immer Gefahr ausgehen: Jan Polak ist 33facher tschechischer Teamspieler (6 Tore) und einer der besten Rechtsfüße seines Landes. Der Tscheche ist technisch gut, versteht es vorallem Tempo zu einem Spiel hinzuzufügen oder herauszunehmen und schlägt zudem gute Pässe und Flanken. Wenn Polak auch selbst nicht sehr torgefährlich ist, kann er seine Mitspieler perfekt einsetzen und im zentralen oder rechten Mittelfeld spielen, wobei er auch die Defensivarbeit in keinster Weise vernachlässigt. Dies qualifiziert ihn vorallem für das Rauten- bzw. das Diamantsystem in einem Vierermittelfeld. Weniger für das Hollywood-System mit dem der RSC Anderlecht häufig in der Liga antritt.

Polak spielte lange bei Brno und Liberec ehe er im Sommer 2005 nach Nürnberg in die deutsche Bundesliga wechselte. Dort hatte er auch Anhieb einen Stammplatz und erzielte in 62 Spielen 4 Tore. Im Sommer 2007 wechselte er nun zu Anderlecht.

20 ... Luciano da Silva "Triguinho" (BRA, 28)

Mit Triguinho hat Anderlecht einen sehr interessanten Linksfuß aus Brasilien, der dafür bekannt ist, dass er pro Spiel wesentlich mehr Meter macht, als seine Mitspieler. Der 28jährige spielt heuer seine erste Saison in Europa und ist für seine flexible Spielweise bekannt: Er kann im offensiven und defensiven Mittelfeld, jeweils idealerweise links spielen, kam in Brasilien bei Sao Caetano allerdings auch als Außenverteidiger rechts wie links und als Spielmacher zum Einsatz. In seiner bisherigen Profikarriere sah der 177cm große Brasilianer allerdings bereits über 50 gelbe und drei rote Karten. Für Anderlecht spielte er bisher noch nicht, was die Wahrscheinlichkeit eines Einsatzes am Donnerstag dämpft.

DER ANGRIFF

10 ... Ahmed Hassan Kamel (EGY, 32)

Ahmed Hassan ist ein unberechenbarer Stürmer aus Ägypten, der neun Saisonen in der Türkei spielte und dabei über 60 Tore machte. Für das ägyptische Team traf Ahmed Hassan in 73 Spielen 17mal. Der mittlerweile 32jährige Nordafrikaner ist allerdings derzeit wohl die gefährlichste Stürmerwaffe des RSC Anderlecht, zumal er sich auch in einer sehr guten Form befindet. Er schießt links wie rechts und ist trotz seiner 178cm sehr kopfballstark. Zudem ist er ein sicherer Elfmeterschütze und weiß auch Freistöße gefährlich zu treten. Für Anderlecht traf er bisher in 40 Pflichtspielen 15mal. Meines Erachtens ist er genau der richtige Gegenspieler für Mario Tokic, im für Rapid positiven Sinn. Aber für ein Tor ist der Ägypter allemal gut.

9 ... Mbo Mpenza (BEL, 30)

Der Bruder von Emile Mpenza heißt mit Vornamen Mbo und spielte bereits 56mal für das belgische Nationalteam, wobei er drei Tore erzielte. Die Charakteristik ist bei den beiden Brüdern ähnlich: Zwar ist Mbo mit seinen 173cm kleiner, aber er ist genau so ein "Viech" wie sein Bruder Emile. Das Spiel Mpenzas wirkt sehr explosiv und spektakulär, jedoch hat er Probleme im Abschluss und keinen besonders guten linken Fuß. Gewarnt sollte man jedoch auch vor ihm, der momentan jedoch eher eine Reservisten- bzw. Ergänzungsrolle hat, sein: In der Vergangenheit spielte Mpenza bei Standard Lüttich, Mouscron, Sporting Lissabon und Galatasaray. Für Anderlecht, für das er heuer seine vierte Saison spielt, erzielte er in etwa 80 Spielen 20 Tore. In den letzten zwölf Monaten netzte er allerdings nur fünfmal...

29 ... Nicolas Frutos (ARG, 26)

Der wohl gefährlichste Angreifer Anderlechts ist glücklicherweise momentan verletzt: Der Argentinier Nico Frutos machte für Anderlecht 24 Tore in 42 Spielen und ist mit allen Wassern gewaschen. Der 188cm große Mittelstürmer steht genau da wo ein Stürmer stehen muss, ist zudem technisch gut, kann den Ball halten und hat einen guten rechten Fuß. Er wird allerdings aller Voraussicht nach in beiden Spielen gegen Rapid nicht zum Einsatz kamen. Belgischen Medienberichten zufolge ist das Syndesmoseband des Stürmers in Mitleidenschaft gezogen. Wäre dem nicht so, wäre Frutos wohl am ehesten durch einen Spielertyp wie Patocka oder Hiden zu bewachen.

24 ... Niyazi Serhat Akin "Serhat" (TUR, 26)

Ein Ersatzstürmer des RSC Anderlecht ist der Türke Serhat, der jedoch bereits andere Zeiten sah. Als der 26 Jahre alte und 178cm große türkische Teamspieler (16 Spiele, 3 Tore) zu Anderlecht wechselte, spielte er zuvor fünf Jahre für Fenerbahce Istanbul, für das er in jedem dritten Spiel, insgesamt aber 41mal traf. Dabei wäre er einmal fast türkischer Torschützenkönig geworden. In der Saison 2005/06, seiner ersten für Anderlecht, erzielte er in 34 Spielen 11 Tore und wurde als neuer Topstürmer gefeiert - Anderlecht wurde Meister. Nur ein Jahr später sah die Welt anders aus und Serhat hatte mit einer schweren Torflaute und stärkerer Konkurrenz, so zum Beispiel Mohamed Tchite, zu kämpfen. Im Herbst kam er nur in sieben Spielen zum Einsatz und wurde im Winter zum 1.FC Köln verliehen, wo er sich ebenfalls nicht durchsetzen konnte. Für die Kölner erzielte er nur ein Tor, stieg klar und deutlich nicht wieder in die deutsche Bundesliga auf und kam geknickt zurück nach Brüssel. Heuer wurde er erst zweimal eingewechselt - ein Einsatz gegen Rapid ist derzeit fraglich.

15 ... Cyril Thereau (FRA, 24)

Der 24jährige Franzose Cyril Thereau ist zur Zeit der Ersatzmann für den verletzten Nico Frutos, laboriert aber zur Zeit selbst an einer kleinen Verletzung, ist daher gegen Rapid leicht fraglich. Thereau kommt aus den unteren Ligen Frankreichs, wo er für Larange, Gap, Orleans und Angers spielte. Nach zwei guten Saisonen für Orleans und Angers, in denen er insgesamt 25 Tore erzielte, wechselte er nach Belgien zu Charleroi, wo er nur vier Spiele blieb: Denn in diesen vier Spielen erzielte er drei Tore und wurde sofort von Steaua Bukarest verpflichtet, wo er weiterhin aufgeigte und 10 Tore in 17 Spielen machte. Nach einem halben Jahr in Bukarest ging es wieder zurück nach Belgien: Im Juli wechselte er zu Anderlecht, für das er bisher ein Tor machte. Der 189cm große Franzose ist ein Spielertyp wie Frutos, allerdings technisch schwächer. Dennoch glaube ich, dass Anderlecht auf einen Prellbock wie ihn nicht verzichten kann und er als einziger solcher am Donnerstag spielen wird.

BISHERIGE SAISONSPIELE

Liga:

  • Mechelen - Anderlecht ... 0:1 (Wasilewski 89.)
  • Anderlecht - Lokeren ... 1:0 (Tchite 79.)
  • Dender EH - Anderlecht ... 2:2 (Ahmed Hassan 11., Boussoufa 17.)
  • Anderlecht - FC Brüssel ... 3:0 (Thereau 15., Wasilewski 17., Legear 89.)
  • Mouscron - Anderlecht ... 1:2 (von Schlebrügge 14., van Damme 87.)
  • Anderlecht - Zulte-Waregem ... 2:2 (Ahmed Hassan 42., 57.)

CL-Quali:

  • Fenerbahce - Anderlecht ... 1:0
  • Anderlecht - Fenerbahce ... 0:2

MEIN FAZIT

Es ist augenscheinlich, dass Anderlecht über eine ausgesprochen gute Mannschaft verfügt, denn fast jeder Kaderspieler ist schon mal Teamspieler gewesen oder ist es immer noch. Ich bezweifle, dass Anderlecht gegen Rapid von Beginn an das sehr offensive 4-3-3-System fabrizieren wird, das es normalerweise in Heimspielen gegen so genannte Tabellenmittelständler der belgischen Liga spielt. Viel mehr wird das Team ein offensives 4-4-2 spielen, in dem es nur wenige Fragezeichen gibt und das angesichts der Aufstellungen in den vergangenen Spielen ausrechenbar sein sollte. Dazu die Lineups Anderlechts in den vergangenen Spielen:

Anderlecht - Zulte Waregem 2:2 (6.Runde belgische Liga)

Zitka

Wasilewski - von Schlebrügge - Pareja - Deschacht

Boussouffa - Biglia - Goor - van Damme

Mpenza - Ahmed Hassan

Mouscron - Anderlecht 1:2 (5.Runde belgische Liga)

Zitka

Wasilewski - von Schlebrügge - Pareja - Deschacht

Goor

Polak - Biglia - Legear

Thereau - Ahmed Hassan

Anderlecht - FC Brüssel 3:0 (4.Runde belgische Liga)

Zitka

Wasilewski - Juhasz - Pareja - Deschacht

Polak - Biglia - Goor

Ahmed Hassan - Thereau - Boussoufa

Anderlecht - Lokeren 1:0 (2.Runde belgische Liga)

Zitka

Wasilewski - Juhasz - van Damme - Deschacht

de Man

Polak - Biglia - Boussoufa

Ahmed Hassan - Tchite

Anderlecht - Fenerbahce Istanbul 0:2 (Rückspiel CL-Quali)

Zitka

Wasilewski - Juhasz - Pareja - Deschacht

Polak - van Damme

Biglia - Boussoufa

Ahmed Hassan - Tchite

Es ist recht deutlich zu sehen, dass gegen vermeintlich schwächere Gegner zu Hause Spieler wie Boussoufa stärker in die Offensive gezogen werden, oder absichernde Kräfte wie van Damme gar nicht spielen. Rapid wird von Anderlecht bestimmt als starker Gegner eingestuft, wodurch ich eine ähnliche Formation wie gegen Fenerbahce vermute. Fraglich ist meiner Meinung nach ob Boussoufa als Stürmer gebracht wird, da man sich darüber im Klaren ist, dass solche Spielertypen der Rapid-Abwehr mehr wehtun können als Spieler wie Thereau, oder ob Thereau spielt und Boussoufa wie angestammt im Mittelfeld spielt. Ein kleines Fragezeichen ist ob der Ungar Juhasz oder der Schwede von Schlebrügge in der Innenverteidigung spielen werden. Ich schätze auf folgende Aufstellung Anderlechts im Heimspiel gegen Rapid (mit Mittelfeldraute):

Zitka

Wasilewski - Juhasz - Pareja - Deschacht

Polak - Goor

Biglia - Boussoufa

Ahmed Hassan - Thereau

Anderlecht ist eine routinierte Mannschaft - der jüngste Spieler aus der vermeintlichen Startelf gegen Rapid ist Biglia mit 21 Jahren. Die Hälfte der Mannschaft ist mit 23 bis 27 Jahren im besten Fußballeralter. Nur Goor, Ahmed Hassan und Torhüter Zitka sind über 30 Jahre alt. Die Mannschaft wird sehr spritzig und unangenehm ans Werk gehen und ich denke, dass Rapid gegen Anderlecht über beide Spiele gesehen 45:55-Aussenseiter ist. Dennoch ist diese Mannschaft nicht unschlagbar und ich freue mich auf eine spielerisch und taktisch sehr interessante Partie gegen das belgische Spitzenteam.

© by Dannyo, Steffo, austriansoccerboard.at

Wir hoffen informiert zu haben ! =)

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! Party-Mika !

tolle info ...aber wenn ich das so lese, schätze ich unsere chancen nurmehr 35:65 ...vor allem deren Mittelfeld scheint große Klasse zu haben ...einzig ein kleines stürmerproblem scheinen sie zu haben :augenbrauen:

trotzdem ....an zwei sehr guten, fehlerlosen Tagen sind die zu packen

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