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Perkele!
revo schrieb vor 55 Minuten:

Danke dir!

Wie fahren die Güterzüge zurzeit? Das sind ja oft wohl keine innerösterreichischen Transporte, ich gehe also davon aus, die werden über andere Strecken umgeleitet und das klappt halbwegs in Mitteleuropa? Die werden ja nicht tagelang an einer Grenze stehen und auf eine freie Trasse warten?

Das klappt leider weniger gut, als du glaubst :/

Ein Teil, v.a. leichtere Züge bis 650t ohne Profilbeschränkungen umständlich über Wien-Semmering-St. Michael-Selzthal-Pyhrn-Wels und vice versa, aber tw. stehen/standen viele Züge letzte Woche schon lange herum, Umläufe sind stark reduziert aufgrund der Trassenengpässe. Die Donauachse ist nunmal die Hauptschlagader Ost-West in Mitteleuropa ohne gleichwertige Alternativmöglichkeiten in nahem Umkreis. Südlich von Wien umzuleiten kannst aufgrund der Topographie eh großteils vergessen, und transkontinentale Umläufe plötzlich über CZ/PL (die ja auch vom Hochwasser betroffen sind) nach Deutschland führen ist in den meisten Fällen leider zu umständlich und mit Mehraufwand verbunden der sich selten rechnet, da lässt man Züge meist öfter ausfallen oder reduziert die Umläufe bis wieder mehr Kapazitäten zur Verfügung stehen und begründet es mit „noch nie dagewesenen Einschränkungen“. Bei meinem EVU ist das Hauptgeschäft die Donauachse und wir sind massiv betroffen davon, letzte Woche ist mir alles ausgefallen und diese Woche komm ich auf 2 Fahrten entlang der Donauachse.

Kante schrieb vor 18 Minuten:

Ich frag mal ganz naiv und ahnungslos: Es ist ja der Tunnel Atzenbrugg gesperrt - wäre die restliche Strecke befahrbar? D.h. könnten nicht teilweise Züge über Traismauer nach Tullnerfeld und dann die Neubaustrecke nach Wien? Mir ist schon klar, Zeitverlust etc.

Aber prinzipiell möglich?

Grundsätzlich möglich schon, aber wird nicht passieren. Wienerwaldtunnel ist zurzeit auch noch länger gesperrt und Tullnerfeld und die Strecke über Traismauer aktuell auch noch, außerdem ists eingleisig und dort fährt die S40 die man dann in den SEV verlegen müsst, falls das nicht eh passiert weil man die Strecke zur Kapazitätssteigerung für den Güterverkehr benötigen wird.

bearbeitet von Heikki

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Oasch
Heikki schrieb vor 1 Minute:

Das klappt leider weniger gut, als du glaubst :/

Ein Teil, v.a. leichtere Züge bis 650t ohne Profilbeschränkungen umständlich über Wien-Semmering-St. Michael-Selzthal-Pyhrn-Wels und vice versa, aber tw. stehen/standen viele Züge letzte Woche schon lange herum, Umläufe sind stark reduziert aufgrund der Trassenengpässe. Die Donauachse ist nunmal die Hauptschlagader Ost-West in Mitteleuropa ohne gleichwertige Alternativmöglichkeiten in nahem Umkreis. Südlich von Wien umzuleiten kannst eh vergessen, und transkontinentale Umläufe plötzlich über CZ/PL (die ja auch vom Hochwasser betroffen sind) nach Deutschland führen ist in den meisten Fällen leider zu umständlich und mit Mehraufwand verbunden der sich selten rechnet, da lässt man Züge meist öfter ausfallen oder reduziert die Umläufe bis wieder mehr Kapazitäten zur Verfügung stehen und begründet es mit „noch nie dagewesenen Einschränkungen“. Bei meinem EVU ist das Hauptgeschäft die Donauachse und wir sind massiv betroffen davon, letzte Woche ist mir alles ausgefallen und diese Woche komm ich auf 2 Fahrten entlang der Donauachse.

Okay, das hätte ich mir so nicht vorgestellt. Danke für die Eindrücke und Aufklärung. Haben Güterzüge Küchen für die Fahrer dann dabei? Oder wie funktioniert das bei der Bahn im Vergleich zu LKW Fahrern? Fahren die nur kürzere Strecken und brauchen somit bei schwierigen Umständen keine Betten etc.?

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oi! gorgeous! what's your name?
Heikki schrieb vor 7 Minuten:

Das klappt leider weniger gut, als du glaubst :/

Ein Teil, v.a. leichtere Züge bis 650t ohne Profilbeschränkungen umständlich über Wien-Semmering-St. Michael-Selzthal-Pyhrn-Wels und vice versa, aber tw. stehen/standen viele Züge letzte Woche schon lange herum, Umläufe sind stark reduziert aufgrund der Trassenengpässe. Die Donauachse ist nunmal die Hauptschlagader Ost-West in Mitteleuropa ohne gleichwertige Alternativmöglichkeiten in nahem Umkreis. Südlich von Wien umzuleiten kannst aufgrund der Topographie eh großteils vergessen, und transkontinentale Umläufe plötzlich über CZ/PL (die ja auch vom Hochwasser betroffen sind) nach Deutschland führen ist in den meisten Fällen leider zu umständlich und mit Mehraufwand verbunden der sich selten rechnet, da lässt man Züge meist öfter ausfallen oder reduziert die Umläufe bis wieder mehr Kapazitäten zur Verfügung stehen und begründet es mit „noch nie dagewesenen Einschränkungen“. Bei meinem EVU ist das Hauptgeschäft die Donauachse und wir sind massiv betroffen davon, letzte Woche ist mir alles ausgefallen und diese Woche komm ich auf 2 Fahrten entlang der Donauachse.

Grundsätzlich möglich schon, aber wird nicht passieren. Wienerwaldtunnel ist zurzeit auch noch länger gesperrt und Tullnerfeld und die Strecke über Traismauer aktuell auch noch, außerdem ists eingleisig und dort fährt die S40 die man dann in den SEV verlegen müsst, falls das nicht eh passiert weil man die Strecke zur Kapazitätssteigerung für den Güterverkehr benötigen wird.

Danke für die Infos!

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Perkele!
revo schrieb vor 46 Minuten:

Okay, das hätte ich mir so nicht vorgestellt. Danke für die Eindrücke und Aufklärung. Haben Güterzüge Küchen für die Fahrer dann dabei? Oder wie funktioniert das bei der Bahn im Vergleich zu LKW Fahrern? Fahren die nur kürzere Strecken und brauchen somit bei schwierigen Umständen keine Betten etc.?

Grundsätzlich sind alle unsere Güterzüge mit großräumigen Küchen, komfortablen Schlaf- und Badezimmern ausgestattet, manche haben sogar eine Bar mit Fußball-Flatscreen und einen Butler :davinci:

Spaß beiseite ;) Wir haben nix auf den Loks, keine Küche, kein Bad, kein WC, d.h. wir müssen zu Essen und zu Trinken mitnehmen und uns unsere Toilettenzeiten gut einplanen.

Mit LKW Fahrern ist es schwer vergleichbar. Aufgrund der unterschiedlichen Eisenbahnvorschriften in jedem europäischen Staat ist man als TriebfahrzeugführerIn (Tfzf) ausschließlich in den zugelassenen Ländern tätig (noch dazu - Verständigungssprache in jedem Land = Landessprache, also ich müsste zB tschechisch beherrschen, um in CZ zu fahren).

Österreichische Tfzf fahren daher nur in Österreich, es ist durchaus üblich, dass einige die Ausbildung für Deutschland machen um dann in zwei Ländern zu fahren (es muss für D halt keine Sprache erlernt werden, sondern nur die deutschen Vorschriften).

Diese Einschränkungen haben LKW Fahrer nicht, da der Führerschein in ganz Europa gilt und du zB auf der rumänischen Autobahn auch ohne rumänische Sprachkenntnisse fahren darfst und Straßenvorschriften innerhalb Europas (bzw. auf der ganzen Welt) nicht wirklich unterschiedlich sind.

D.h. ein LKW Fahrer hat seinen fix zugeteilten LKW, mit dem er durch ganz Europa gondelt. Ein Zug wird wie bei einem Staffellauf an der Grenze übergeben.

Im Prinzip werden transkontinentale Güterzüge von mehreren Tfzf gefahren, Fahr-, Ruhe und Dienstzeiten müssen hier natürlich eingehalten werden.

Als Veranschaulichungsbeispiel, komplett ausgedacht, zB ein Güterzug von Rotterdam nach Budapest:

 

NL-Tfzf beginnt seinen Dienst in Rotterdam
NL-Tfzf fährt den Zug von Rotterdam bis zur NL-DE Grenze.
NL-Tfzf beendet dort seinen Dienst und schläft dort für eine Folgeleistung, zB retour nach Rotterdam, in einer bereitgestellten Unterkunft, oder fährt mit einem Personenzug als Fahrgast wieder an den Dienstort.
DE-Tfzf1 übernimmt den Zug an NL-DE Grenze. Deutschland ist als Land zu groß, als dass er es innerhalb seiner Dienst-/Fahrzeit bis an die DE-AT Grenze schafft, also fährt DE-Tfzf1 zB bis Wiesbaden (steigt dort ab), dort übernimmt DE-Tfzf2 bis Nürnberg (steigt dort ab), dort übernimmt DE-Tfzf3 bis an die DE-AT Grenze (steigt dort ab).
AT-Tfzf übernimmt an der DE-AT Grenze, Österreich ist nicht so groß, der AT-Tfzf schafft es theoretisch innerhalb seiner gesetzlichen Fahr- und Dienstzeiten von der DE-AT Grenze bis an die AT-HU Grenze zu fahren (oder wird wahlweise irgendwo dazwischen von AT-Tfzf 2 abgelöst).
Dort übernimmt der HU-Tfzf bis nach Budapest.

 

bearbeitet von Heikki

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Baltic Cup Champion
revo schrieb vor 18 Minuten:

Okay, das hätte ich mir so nicht vorgestellt. Danke für die Eindrücke und Aufklärung. Haben Güterzüge Küchen für die Fahrer dann dabei? Oder wie funktioniert das bei der Bahn im Vergleich zu LKW Fahrern? Fahren die nur kürzere Strecken und brauchen somit bei schwierigen Umständen keine Betten etc.?

 

Wir haben gesetzlich festgelegte Grenzen bei Fahrzeit, Arbeitszeit und Ruhezeit (wie auch die LKW-Fahrer übrigens) - für Pausen und Ruhezeiten müssen angemessene Räume und Unterkünfte zur Verfügung gestellt werden. Am Fahrzeug selbst gibt es gar nichts, auch keine Toilette oder gar Küchen.

Heikki schrieb vor 4 Minuten:

Grundsätzlich sind alle unsere Güterzüge mit großräumigen Küchen, komfortablen Schlaf- und Badezimmern ausgestattet, manche haben sogar eine Bar mit Fußball-Flatscreen und einen Butler

 

:super:

Verrate nicht die ganzen Geheimnisse. :lol:  

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Baltic Cup Champion
Heikki schrieb vor 5 Minuten:

Aufgrund der unterschiedlichen Eisenbahnvorschriften in jedem europäischen Staat ist man als TriebfahrzeugführerIn (Tfzf) ausschließlich in den zugelassenen Ländern tätig (noch dazu - Verständigungssprache in jedem Land = Landessprache, also ich müsste zB tschechisch beherrschen, um in CZ zu fahren).

 

Das stimmt so nicht mehr ganz, bzw. ist es sehr vereinfacht dargestellt. Grundsätzlich wird natürlich schon fast immer an der Grenze das Personal gewechselt, aber nicht mehr immer und überall.
Der Führerschein ist ja jetzt bei uns auch in ganz Europa gültig - wir benötigen halt zusätzlich noch die nationalen Vorschriftenkenntnisse und teilweise die Sprachkenntnisse - ausgewiesen durch die Zusatzbescheinigung für die jeweilige Bahnverwaltung. Man darf also nur mit Führerschein UND Zusatzbescheinigung auf der Infrastruktur der jeweiligen Bahnverwaltung tätig sein. Ich habe schon ein ganzes Paket von solchen Zusatzbescheinigungen.
Die Ungarn fahren bereits bis Passau durch Österreich, die Österreicher fahren in Deutschland, alle fahren bis zu und in den Grenzbahnhöfen der Nachbarländer (schon dafür benötigt man die Zusatzbescheinigung). Bei der Raaber Bahn fahren wir durch Ungarn. In Zukunft ist durchaus angedacht, dass da noch viel mehr grenzüberschreitender Dienst stattfindet.
Die Arbeitszeiten, Fahrzeiten und Ruhezeiten sind in den Ländern auch unterschiedlich geregelt. So fahren in einigen Ländern z.B. 2 Kollegen mit einem Zug und wechseln sich ab - die dürfen am Brettl auf der Lok ruhen, oder bei personenbefördernden Zügen im Abteil hinten.
Mit dem "Trick" uns diese Zusatzbescheinigungen umzuhängen, um in den Grenzbahnhöfen arbeiten zu können, schaffen die Unternehmen die Voraussetzungen um uns in Zukunft auch weiter in diese Länder hinein schicken zu können. Sobald sich die Länder da einig werden wird es soweit sein. Aktuell wehren sich noch die Gewerkschaften und in einigen Ländern auch die Politik dagegen.

Btw.- Vielleicht interessant für dich, die finnische Vectron hat eine Kaffeemaschine am Führerstand und Fenster an der Seite. :D
Die tschechischen und slowakischen Loks sind mit einem Waschbecken und einem Kanister für Waschwasser ausgestattet.

 

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Perkele!
halbe südfront schrieb vor 7 Minuten:

Das stimmt so nicht mehr ganz, bzw. ist es sehr vereinfacht dargestellt. Grundsätzlich wird natürlich schon fast immer an der Grenze das Personal gewechselt, aber nicht mehr immer und überall.
Der Führerschein ist ja jetzt bei uns auch in ganz Europa gültig - wir benötigen halt zusätzlich noch die nationalen Vorschriftenkenntnisse und teilweise die Sprachkenntnisse - ausgewiesen durch die Zusatzbescheinigung für die jeweilige Bahnverwaltung. Man darf also nur mit Führerschein UND Zusatzbescheinigung auf der Infrastruktur der jeweiligen Bahnverwaltung tätig sein. Ich habe schon ein ganzes Paket von solchen Zusatzbescheinigungen.
Die Ungarn fahren bereits bis Passau durch Österreich, die Österreicher fahren in Deutschland, alle fahren bis zu und in den Grenzbahnhöfen der Nachbarländer (schon dafür benötigt man die Zusatzbescheinigung). Bei der Raaber Bahn fahren wir durch Ungarn. In Zukunft ist durchaus angedacht, dass da noch viel mehr grenzüberschreitender Dienst stattfindet.
Die Arbeitszeiten, Fahrzeiten und Ruhezeiten sind in den Ländern auch unterschiedlich geregelt. So fahren in einigen Ländern z.B. 2 Kollegen mit einem Zug und wechseln sich ab - die dürfen am Brettl auf der Lok ruhen, oder bei personenbefördernden Zügen im Abteil hinten.
Mit dem "Trick" uns diese Zusatzbescheinigungen umzuhängen, um in den Grenzbahnhöfen arbeiten zu können, schaffen die Unternehmen die Voraussetzungen um uns in Zukunft auch weiter in diese Länder hinein schicken zu können. Sobald sich die Länder da einig werden wird es soweit sein. Aktuell wehren sich noch die Gewerkschaften und in einigen Ländern auch die Politik dagegen.

Btw.- Vielleicht interessant für dich, die finnische Vectron hat eine Kaffeemaschine am Führerstand und Fenster an der Seite. :D
Die tschechischen und slowakischen Loks sind mit einem Waschbecken und einem Kanister für Waschwasser ausgestattet.

 

Du hast natürlich Recht; ich wollte das nur sehr oberflächlich und laienhaft veranschaulichen, ohne zu sehr ins Details zu gehen - weil ich weiß wie kompliziert es wird, wenn man die Thematik vertieft und soviel wollt ich dann auch wieder nicht schreiben :D

Leider trink ich keinen Kaffee, da bin ich wahrscheinlich eh der einzige Tfzf in ganz Österreich, einem zweiten bin ich noch nicht begegnet :betrunken: Die Fenster sind aber ein Schritt in die richtige Richtung!

Letzteres war mir nicht bekannt, aber ich kenn deren Baureihen auch nicht von innen. Aber gut zu wissen, ich lern immer gern was neues dazu :super:

bearbeitet von Heikki

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Oasch
halbe südfront schrieb vor 1 Stunde:

 

Wir haben gesetzlich festgelegte Grenzen bei Fahrzeit, Arbeitszeit und Ruhezeit (wie auch die LKW-Fahrer übrigens) - für Pausen und Ruhezeiten müssen angemessene Räume und Unterkünfte zur Verfügung gestellt werden. Am Fahrzeug selbst gibt es gar nichts, auch keine Toilette oder gar Küchen.

 

D.h. wenn irgendwas passiert, dann wird der Fahrer immer abgeholt von einem Auto? Stelle ich mir etwas ungemütlich vor da ewig zu warten ohne Toilette, wenn ein Baum auf den Gleisen gemeldet wurde. Kann ja wohl ein Zeiterl dauern bei manchen Naturereignissen, bis jemand da zur Hilfe kommt, oder?

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Wien nur du allein!
Der Athletiker schrieb vor 2 Stunden:

Wieso man aber ned einfach den Tunnel mit Balken zumachen kann, ist trotzdem ein Irrsinn. Die Dämme bei der U-Bahn haben alles andere als übertrieben teuer gewirkt :davinci:

In der ZIB2 haben sie gerade gesagt, dass teilweise das Grundwasser so hoch ist, dass auspumpen nichts bringt. Da helfen dir dann Barrieren, welche einen Wassereintritt von außen verhindern, auch wenig.

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Ich fordere drakonische Strafen.
Neocon schrieb vor 30 Minuten:

In der ZIB2 haben sie gerade gesagt, dass teilweise das Grundwasser so hoch ist, dass auspumpen nichts bringt. Da helfen dir dann Barrieren, welche einen Wassereintritt von außen verhindern, auch wenig.

Wenn das so ist, ist das natürlich logisch. 

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I'll be back!
Der Athletiker schrieb vor 9 Stunden:

Vor allem lässt man in die Tunnel offensichtlich einfach das Wasser reinlaufen :ratlos: Beim U Bahn Tunnel bauens ja auch den Hochwasserschutz auf. 

denke dass der schnelle schutz im katastrophenfall kleinräumig (wien vs. niederösterreich bzw. österreich überhaupt) auch leichter zu bewerkstelligen ist.

was mich mehr stört ist dass es zu wenig redundanzen und bypass-möglichkeiten bei stark befahrenen strecken gibt. die alte strecke der tullnerfelder bahn ist ja auf höhe vom atzenbrugger tunnel unterbrochen worden und führt ins nirgendwo anstatt bspw. irgendwo weiter westlich in die neue westbahn einzumünden, dazu dann die donauuferbahn und die aufgelassene wachaustrecke ... da wäre 1 bahnverbindung zur westbahn bei melk nicht so blöd gewesen bzw. die donauuferbahn soweit auszubauen dass auch dort der güterverkehr geführt werden kann, und züge umgeleitet werden können, etc., etc.. das gleiche auch bei der leobersdorfer bahn.

ist ja nicht so als ob österreich nicht sehr leicht fragmentiert werden könnte im katastrophenfall. die gebirgige topographie ist da schon auch 1 ziemlicher nachteil. man hat eh erst vor einigen wochen gesehen was am arlberg los war oder wie vor einigen jahren der felbertauerntunnel gesperrt war. das sind ja alles keine einzelfälle sondern kommt im verkehrsnetz (schiene und straße) regelmäßig vor .

revo schrieb vor 9 Stunden:

Die alte Strecke hats ja auch erwischt, ganz so ist es ja nicht.

es gibt ja keinerlei bypass-möglichkeit wo es früher welche gegeben hätte (stichwort donauuferbahn/wachaubahn). die strecke nach krems war nach einigen tagen wieder offen, die wachaubahn hat als ersatz für die gesperrte straße herhalten dürfen und einige tage lang plötzlich wieder pendlerverkehr gehabt. auch die westautobahn war bald wieder offen.

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I'll be back!
Der Athletiker schrieb vor 9 Stunden:

Wie gesagt mich würd da nur interessieren, wieso man da nicht einen Hochwasserschutz aufbaut oder von vornherein schon automatische Tore einbaut, die den Tunnel schließen. 

ich würde davon ausgehen dass man dieses szenario für unrealistisch gehalten hat. nun, das hat sich als irrtum erwiesen.

aber ich traue der öbb und allen die mit der planung der strecke befasst waren auch zu hier ggf. geld und kosten gespart zu haben so nach dem motto "do wird scho nix sein."

revo schrieb vor 5 Stunden:

Mit dem 2. Gleis wäre man bei Kapazitäten auf der Weststrecke von 2012. Was das in Zahlen konkret bedeutet wollte die Dame im ORF nicht sagen, sondern sprach wiederholt nur von Kapazitäten von 2012. :ratlos:

In einem anderen Beitrag früher wurde erwähnt, dass zurzeit nur 150 statt 550 Züge pro Tag unterwegs seien. Mit dem 2. Gleis wären das dann also irgendwas zwischen 151 und 549 Züge pro Tag.

irgendwo wurde die zahl 300 erwähnt, könnt mich da jetzt aber auch irren.

Kante schrieb vor 4 Stunden:

Ich frag mal ganz naiv und ahnungslos: Es ist ja der Tunnel Atzenbrugg gesperrt - wäre die restliche Strecke befahrbar? D.h. könnten nicht teilweise Züge über Traismauer nach Tullnerfeld und dann die Neubaustrecke nach Wien? Mir ist schon klar, Zeitverlust etc.

Aber prinzipiell möglich?

in tullnerfeld wirst du fix nicht halten können, weil es da keinen strom gibt. wenn die signale nicht funktionieren kannst du wohl nicht mal durchfahren.

die alte tullnerfelderbahnstrecke, die näher an den orten michelhausen, pixendorf und atzenbrugg verläuft wurde ja gekappt. das hätte, sofern dort nicht das gleiche problem herrscht (geflutete gleise, unterspülte trasse, kaputte elektronik) 1 bypass sein können.

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I'll be back!
Heikki schrieb vor 4 Stunden:

Das klappt leider weniger gut, als du glaubst :/

Ein Teil, v.a. leichtere Züge bis 650t ohne Profilbeschränkungen umständlich über Wien-Semmering-St. Michael-Selzthal-Pyhrn-Wels und vice versa, aber tw. stehen/standen viele Züge letzte Woche schon lange herum, Umläufe sind stark reduziert aufgrund der Trassenengpässe. Die Donauachse ist nunmal die Hauptschlagader Ost-West in Mitteleuropa ohne gleichwertige Alternativmöglichkeiten in nahem Umkreis. Südlich von Wien umzuleiten kannst aufgrund der Topographie eh großteils vergessen, und transkontinentale Umläufe plötzlich über CZ/PL (die ja auch vom Hochwasser betroffen sind) nach Deutschland führen ist in den meisten Fällen leider zu umständlich und mit Mehraufwand verbunden der sich selten rechnet, da lässt man Züge meist öfter ausfallen oder reduziert die Umläufe bis wieder mehr Kapazitäten zur Verfügung stehen und begründet es mit „noch nie dagewesenen Einschränkungen“. Bei meinem EVU ist das Hauptgeschäft die Donauachse und wir sind massiv betroffen davon, letzte Woche ist mir alles ausgefallen und diese Woche komm ich auf 2 Fahrten entlang der Donauachse.

Grundsätzlich möglich schon, aber wird nicht passieren. Wienerwaldtunnel ist zurzeit auch noch länger gesperrt und Tullnerfeld und die Strecke über Traismauer aktuell auch noch, außerdem ists eingleisig und dort fährt die S40 die man dann in den SEV verlegen müsst, falls das nicht eh passiert weil man die Strecke zur Kapazitätssteigerung für den Güterverkehr benötigen wird.

wie sieht da der arbeitstag aus? den ganzen tag mehr oder weniger nix tun (?) und im expedit warten dass man zum einsatz kommt? oder wie ist das dann?

oder bist du gar nicht TFZF?

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Baltic Cup Champion
Heikki schrieb vor 8 Stunden:

Leider trink ich keinen Kaffee, da bin ich wahrscheinlich eh der einzige Tfzf in ganz Österreich, einem zweiten bin ich noch nicht begegnet :betrunken: Die Fenster sind aber ein Schritt in die richtige Richtung!

 

Bei uns gibt es auch so einen Alien und eine Dame - dem einen musst dann immer Kakao bringen wennst eine Runde zahlst, die andere ist überhaupt Veganerin und isst nur selbstmitgebrachte Speisen und trinkt nur Tee aus der Thermosflasche. Aber wie gesagt - Aliens.

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Baltic Cup Champion
revo schrieb vor 9 Stunden:

D.h. wenn irgendwas passiert, dann wird der Fahrer immer abgeholt von einem Auto? Stelle ich mir etwas ungemütlich vor da ewig zu warten ohne Toilette, wenn ein Baum auf den Gleisen gemeldet wurde. Kann ja wohl ein Zeiterl dauern bei manchen Naturereignissen, bis jemand da zur Hilfe kommt, oder?

 

Was meinst du mit "irgendwas" passiert?

Wenn z.B. das TFZ kaputt wird - ja, dann warte ich auf die Hilfslok. Ungemütlich? Ja, das ist Teil unseres Jobs.

 

 

Iniesta schrieb vor 7 Stunden:

denke dass der schnelle schutz im katastrophenfall kleinräumig (wien vs. niederösterreich bzw. österreich überhaupt) auch leichter zu bewerkstelligen ist.

was mich mehr stört ist dass es zu wenig redundanzen und bypass-möglichkeiten bei stark befahrenen strecken gibt. die alte strecke der tullnerfelder bahn ist ja auf höhe vom atzenbrugger tunnel unterbrochen worden und führt ins nirgendwo anstatt bspw. irgendwo weiter westlich in die neue westbahn einzumünden, dazu dann die donauuferbahn und die aufgelassene wachaustrecke ... da wäre 1 bahnverbindung zur westbahn bei melk nicht so blöd gewesen bzw. die donauuferbahn soweit auszubauen dass auch dort der güterverkehr geführt werden kann, und züge umgeleitet werden können, etc., etc.. das gleiche auch bei der leobersdorfer bahn.

ist ja nicht so als ob österreich nicht sehr leicht fragmentiert werden könnte im katastrophenfall. die gebirgige topographie ist da schon auch 1 ziemlicher nachteil. man hat eh erst vor einigen wochen gesehen was am arlberg los war oder wie vor einigen jahren der felbertauerntunnel gesperrt war. das sind ja alles keine einzelfälle sondern kommt im verkehrsnetz (schiene und straße) regelmäßig vor .

es gibt ja keinerlei bypass-möglichkeit wo es früher welche gegeben hätte (stichwort donauuferbahn/wachaubahn). die strecke nach krems war nach einigen tagen wieder offen, die wachaubahn hat als ersatz für die gesperrte straße herhalten dürfen und einige tage lang plötzlich wieder pendlerverkehr gehabt. auch die westautobahn war bald wieder offen.

 

Iniesta schrieb vor 7 Stunden:

ich würde davon ausgehen dass man dieses szenario für unrealistisch gehalten hat. nun, das hat sich als irrtum erwiesen.

aber ich traue der öbb und allen die mit der planung der strecke befasst waren auch zu hier ggf. geld und kosten gespart zu haben so nach dem motto "do wird scho nix sein."

irgendwo wurde die zahl 300 erwähnt, könnt mich da jetzt aber auch irren.

in tullnerfeld wirst du fix nicht halten können, weil es da keinen strom gibt. wenn die signale nicht funktionieren kannst du wohl nicht mal durchfahren.

die alte tullnerfelderbahnstrecke, die näher an den orten michelhausen, pixendorf und atzenbrugg verläuft wurde ja gekappt. das hätte, sofern dort nicht das gleiche problem herrscht (geflutete gleise, unterspülte trasse, kaputte elektronik) 1 bypass sein können.

 

Du hast ziemlich viel Meinung, aber sie trifft halt selten mit der Realität zusammen, was die Eisenbahn betrifft. 

Wie kommst du auf die Idee, dass Tullberfeld-St.Pölten gekappt wurde? :ratlos:

Die Wachaubahn war eine politische Entscheidung. Das Land wollte sie haben und betreibt sie nun. Dort den Güterverkehr abzuwickeln ist ohnehin undenkbar, ohne riesige Investitionen. Die Strecke ist in einem grausamen Zustand, kann in großen Teilen nur mehr mit 10 und 20km/h befahren werden, auch die Sicherheitseinrichtungen sind noch auf dem Stand der 60er-Jahre.

Und ja - es ist auch eine politische Entscheidung "nur" für 100jährliche Hochwasserereignisse zu planen und nicht hunderte Millionen € mehr auszugeben für einen noch größeren Schutz (der wohl im aktuellen Fall auch nicht gegriffen hätte - das Ausmaß von unvorhersehbaren Katastrophen und deren Auswirkungen kann man nur sehr schwer und eingeschränkt planen).

bearbeitet von halbe südfront

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