Rapid nicht in grün?


Voltaire

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Rapid nicht in grün? "Da wäre der Präsident der größte Rebell!"

Blickt optimistisch in die grün-weiße Zukunft - Rapid-Präsident Rudi Edlinger

Wien - Rudi Edlinger präsentiert sich im Sport1-Interview als rundum zufriedener Präsident.

Was der Ex-Finanzminister zu Salzburg und deren Probleme mit den Fans, zum Ausverkauf beim GAK zu sagen hat, wie sehr er sich freut, dass Rapid 30 Sponsoren im Boot hat und warum Rapid nichts von Fußball-Akademien hält, verrät der 65-Jährige bei Sport1.

Sport1: Das Europacup-Abenteuer Luxemburg ist gut gelaufen. Drei Europacup-Heimspiele sind zumindest garantiert. Beruhigt das den Präsidenten?

Rudolf Edlinger: Zunächst einmal, so ein hohes Ergebnis ist, auch wenn es nur gegen Düdelingen geht, ungewöhnlich. Man darf nicht vergessen, dass sie auswärts den bosnischen Meister mit 4:0 besiegt haben. Aber wir haben sie offensichtlich zu Beginn des Spiels auf dem falschen Fuß erwischt. Ehe die richtig da waren, ist es 3:0 gestanden. In der Folge kann man das Spiel nicht richtig beurteilen, weil wir natürlich zurück geschalten haben. Aber ich bin natürlich sehr froh, weil ich gehe davon aus, dass zumindest diese Hürde einmal geschafft ist. Jetzt wäre das Erreichen der Gruppenphase natürlich ein Traum, nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich.

Sport1: Ist das Erreichen der Gruppenphase auf Grund der hohen Investitionen nach dem Titelgewinn eine wirtschaftliche Notwendigkeit?

Edlinger: Das Präsidium ist ein höheres Risiko gegangen. Das Erreichen der Gruppenphase der Champions League würde natürlich mehr Geld bringen als wir zur Ausfinanzierung des Budgets brauchen und daher wäre das ein toller Schritt in die Zukunft. Wenn es nicht gelingt, werden wir sicherlich auch das Budget so wie vorgesehen vollziehen können.

Sport1: Rapid ist Meister sieht sich heuer aber neben Erzfeind Austria mit Salzburg einem neuen Liga-Krösus gegenüber. Wie beurteilen sie den neuen Verein in Salzburg?

Edlinger: Austria und Salzburg haben Eigentümer, deren Möglichkeiten Spieler zu verpflichten nach oben offen sind. Das ist bei einem traditionellen Verein wie Rapid nicht der Fall, aber es spielen jeweils nur elf gegen elf Spieler und mir fällt da immer eine Geschichte ein, die mir Alfred Körner erzählt hat, als Rapid in den Fünfziger-Jahren in Brüssel gegen Arsenal gespielt hat. Da war Rapid krasser Außenseiter und der damalige Trainer Josef Uridil hat gemeint: "Burschen die san a nur elfe", und dann hat Rapid 6:1 gewonnen. Also wenn das von vorneherein aussichtslos wäre, dann wären wir auch nicht regierender Meister.

Sport1: Heißt das jetzt, dass Rapid in Salzburg 6:1 gewinnt?

Edlinger: Das glaube ich nicht, so ein Ergebnis wird es bestimmt nicht geben, aber ich glaube, dass wir durchaus intakte Chancen gegen die Salzburger haben. Aber ich meinte damit eigentlich nur, dass Geld alleine nicht Fußball spielt, um diese abgedroschene Phrase zu verwenden, und wenn man ein gutes Team, eine gute sportliche Betreuung hat und es ein gutes Klima im Verein gibt und wenn vor allem Fans da sind, die eine Mannschaft nach vorne peitschen, dann kann einiges passieren, das man einem Team nicht unbedingt zutraut.

Sport1: In Salzburg steigt der harte Kern der Fans auf die Barrikaden, bei Rapid wäre es wahrscheinlich nicht anders, oder?

Edlinger: Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass Rapid seine Farben ändert, weil da wäre der größte Rebell der Präsident. Das gehört einfach zur Tradition des Vereines. Mit der Tradition gewinnt man nicht, aber man hat einfach Respekt vor seiner eigenen Geschichte zu haben, vor allem dann, wenn man eine große Geschichte hat und das ist dem SK Rapid, den Fans und der Führung sehr viel wert und daher steht der Vereinsname und die Vereinsfarben überhaupt nicht zur Disposition.

Sport1: Wir erleben gerade den Ausverkauf beim GAK, die waren ein Jahr vor Rapid Meister. Was werden Sie tun, um im kommenden Sommer eine ähnliche Situation zu verhindern?

Edlinger: Der österreichische Fußball, außer jemand betreibt eine Liebhaberei damit oder hat andere Zielsetzungen, wird immer seine Spitzenspieler auf Dauer nicht halten können. Ich verstehe das auch, man kann solche Gehälter nicht zahlen. Wir haben ja in Österreich vor gar nicht allzu langer Zeit erlebt, was passiert, wenn man glaubt Gehälter zahlen zu können und nicht auf die Einnahmenseite des Vereines schaut. Das ist eben das Schicksal. Daher ist die Nachwuchsarbeit von ganz großer Bedeutung. Wir haben ja hier ein bisschen ein anderes Konzept als andere.

Sport1: Was will Rapid anders machen?

Edlinger: Wir wollen keine Akademie mit Internat haben, weil wir glauben, dass die Entwicklung eines jungen Menschen extern besser funktioniert als in einem Internat. Aber wir werden unsere Jugendarbeit gemeinsam mit unseren Schulkooperationen, die wir haben, forcieren und komplettieren. Sie dürfen auch nicht vergessen, dass wir alleine in der Zeit in der ich Präsident bin, das sind jetzt vier Jahre, aus eigenen Schulkooperationen immerhin vier Spieler bereits im Kader haben. Das sind Dober, Ivanschitz, Kulovits und Gartler, der zur Zeit verliehen ist. Es ist also durchaus eine erfolgreiche Kooperation. Hintennach sind wieder einige 17- und 18-Jährige wie Kavlak, die alle aus unseren Schulkooperationen kommen und ich glaube, dass dies ein sehr guter Weg ist, den wir allerdings von der Gesamtbetreuung her noch etwas zu verbessern haben.

Sport1: In den vier Jahren ihrer Präsidentschaft, sehen Sie da auch eine positive Entwicklung in und rund um den heimischen Fußball?

Edlinger: Ich glaube vor allem, dass in Österreich mit dem Zuschlag für die EM 2008 viel weitergegangen ist. Das ist gar keine Frage. Viele Wirtschaftsunternehmen sind jetzt auch davon überzeugt, dass der Fußball ein ordentlicher Werbeträger ist, trotz der Irritationen, die es im Konflikt der elektronischen Medien gibt. Und das ist gut so. Es haben sich viele entschlossen, in den Fußball einzusteigen. Auch dem SK Rapid ist es gelungen, einen neuen Hauptsponsor zu gewinnen. Wir haben faktisch eine Sponsorenzahl von 30. So viele hat Rapid noch nie gehabt und ich blicke mit Optimismus in die Zukunft.

Das Gespräch führte Peter Rietzler

bearbeitet von Voltaire_OMS

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Surft nur im ASB

sehr vernünftiges interview :super:

da kann die austria noch so akademien haben oder ihre amateure in der red zac... was bringts?

wir haben mit unseren "ach so schlechten" wiener liga amateuren mehr junge in die kampfmannschaft gebracht als die austria...

das mit ivanschitz stimmt schon. nur afaik is er dann eben in wien zur schule gegangen.

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Wahnsinniger Poster

das mit ivanschitz stimmt schon. nur afaik is er dann eben in wien zur schule gegangen.

Na, nona. Irgendwo muss er ja weiter in die Schule gehen. Ihn aber als Schulkooperationsspieler herauszustreichen ist mMn doch ziemlich dreist.

Und ob Akademien jetzt besser oder schlechter als Schulkooperationen sind wird erst die Zukunft weisen. Ist ja net so, dass es die Kooperation mit den Schulen bei Rapid erst seit Kurzem gibt. Und in den 80ern und 90ern kam von da original gar nix (zwischen Heraf und Schöttel kam mal ein Jahrzehnt original null heraus).

Den Leuten nach dem Mund reden kann er, der Edlinger. Profi-Politiker halt.

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Surft nur im ASB

mag sein, aber bis jetzt hat er auch alles eingehalten was er gesagt hat. seh da nichts schlimmes daran. solang er ned nur redet und nichts davon einhält!?

edit: wenn ich mir so anschau was auf der straße rumrennt, weiß ich ned ob jeder ne schule besucht hat ;)

naja aber er is dann von der schule zu rapid, also so falsch is des ned :D

bearbeitet von Dav

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The King
Er sagt das, was die Fans hören wollen...

Tut er, ohne Zweifel. Dennoch wirkt das Interview überhaupt nicht gekünstelt, sondern relativ kompetent, zudem erspart er sich Seitenhiebe auf andere Vereine.

Interessant vor allem, was für Ansichten er punkto Jugendakademien, die von vielen ja gefordert wird, vertritt - eigentlich gar nicht mal so falsch, wie ich meine...

Und um unseren Nachwuchs braucht man sich trotz Wiener Liga denk ich ohnehin keine Sorgen machen, wie die letzten Jahre bewiesen haben...

Rudi :super:

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Wahnsinniger Poster

Interessant vor allem, was für Ansichten er punkto Jugendakademien, die von vielen ja gefordert wird, vertritt - eigentlich gar nicht mal so falsch, wie ich meine...

Und wie kommst du zu diesem Schluss?

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V.I.P.

Seitenhiebe auf andere Vereine kann er sich sparen, volle Konzentration aufn eigenen Klub wäre wünschenswert. Aber das scheint er bei diesem Interview ohnehin gemacht zu haben, vielleicht hat's ihm ja jemand gesagt, dass es nicht so gut rüberkommt, wenn er bei "fast" jedem Interview andere Klubs von der Seite anmacht...

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