Die Rapid Wien ist wieder da !


Starostyak

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Super FOMO

nettes Portrait vom Mecki .... einmal hast du Flo Sturm = Rechtsverteidiger geschrieben ... ansonsten :super:

genauer : "Florian Sturm nahm seine Position in der rechten Verteidigung ein"

bearbeitet von Doena

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The King

Leider funkt das erste Posting nicht mehr so, wie ich will - da gibt's ziemliche Schwierigkeiten mit dem Editieren, also geht's hier weiter...viel Spaß !

19. Spieltag

SK Rapid Wien 4:1 SK Sturm Graz

Samstag, 27. November 2004

8.800 Zuschauer – Gerhard Hanappi-Stadion

Torschützen: Martinez (22.), Dosek (58.), Hofmann (83.), Kincl (92.); Haas (25.)

Rapid spielte folgendermaßen:

Payer

Korsos - Adamski – Martin Hiden - Katzer

Kulovits (54. Garics)

Dosek (86. Topic) - Hofmann – Ivanschitz

Kincl – Lawaree (61. Hlinka)

Wieder einmal kam der SK Sturm ins Hanappi-Stadion – für die Grazer bedeutete die Reise in den Westen Wiens zuletzt nie Gutes, und auch an diesem Abend sollte es für die Mannen von Trainer Petrovic nichts zu holen geben.

Sturm begann hervorragend, machte die Räume sehr eng und ließ Rapid kaum zu Chancen kommen – die Hütteldorfer konnten ihr gewohntes Kurzpassspiel bis zur Führung durch Sebastian Martinez nur sehr bedingt aufziehen. Der kleine Uru traf in der 22. Minute mit einem satten Rechtsschuss nach einer schönen Kombination im Mittelfeld flach ins rechte unter Eck, Torhüter Christian Gratzei war völlig chancenlos. Anstatt nun den Kopf hängen zu lassen, besannen sich die Grazer allerdings ihrer durchaus vorhandenen Stärken und profitierten von einem katastrophalen Schnitzer von Torhüter Helge Payer (wieder für Jürgen Macho im Einsatz): Ein Missverständnis mit Martin Hiden konnte Teamstürmer Mario Haas zum postwendenden Ausgleich nützen.

Rapid war nun leicht geschockt, bis zur Pause ging im Prinzip nicht mehr viel. Trainer Hickersberger dürfte in der Kabine aber die richtigen Worte gefunden haben, denn bereits in der 58. Minute gelang Tomas Dosek, allerdings – dies sei angemerkt – aus Abseitsposition, die neuerliche Führung, mit welcher der Widerstand von Sturm endgültig gebrochen war. Nun war Rapid in der Lage, mit der Führung im Rücken die eigenen Stärken auszuspielen und kam zu weiteren Chancen, die fast zwangsläufig in einer roten Karte endeten: Schöne Kombination im Mittelfeld, Hofmann wird auf die Reise geschickt und von Dmitrovic gefehlt – rote Karte für den Sturm-Spieler und Freistoß für den Rekordmeister – was bei den Hütteldorfern, wie wir wissen, dank Kapitän Steffen Hofmann schon ein halber Elfmeter ist. So auch diesmal: Mit einem platzierten und wuchtigen Heber über die Mauer ins linke Eck markierte Hofmann das 3:1 und sorgte damit für die endgültige Entscheidung. Den Schlusspunkt durfte aber ein Anderer setzen, der erstmals nach seiner langen Verletzungspause wieder traf: Marek Kincl setzte in der Nachspielzeit mit seinem insgesamt siebten Saisontor den Schlusspunkt.

Die empfindliche Niederlage in der Südstadt hinterließ auch auf den Rängen ihre Spuren – nur 8.800 Zuschauer „verirrten“ sich nach Hütteldorf, was Saison-Minus-Rekord bedeutete. Wenigstens wurde den trotz Kälte gekommenen eine sehr ansehnliche Partie und der Ausbau der imposanten Heimserie geboten.

20. Spieltag

SV Pasching 1:1 SK Rapid Wien

Sonntag, 5. Dezember 2004

9.000 Zuschauer – Waldstadion Pasching

Torschützen: Hofmann (75., Elfmeter); Chaile (60.)

Rapid spielte folgendermaßen:

Macho

Korsos (67. Garics) - Feldhofer – Martin Hiden - Katzer

Hlinka - Kulovits

Hofmann – Dosek (74. Ivanschitz)

Kincl – Lawaree

Das Waldstadion war seit dem Aufstieg von Pasching ja nicht unbedingt ein guter Boden für die Grün-Weißen, der souveräne 3:0 Erfolg vom 14. November wohl aber noch im Hinterkopf einiger Spieler – anders kann man sich die teils dürftige Leistung nicht erklären. Aber von Anfang an: Chancen waren im ausverkauften Waldstadion zu Pasching lange Zeit Mangelware. Rapid bemühte sich offensiv kaum und wirkte sehr müde, die Paschinger kamen vor allem durch den Ex-Austrianer Mayrleb zu einigen (Halb-)Chancen, bei denen sich Torhüter Jürgen Macho aber auszeichnen konnte.

Bezeichnend für ein Spiel in Pasching (man erinnere sich an die 1:2 Niederlage im vergangenen Sommer) war die einmal mehr schwache Schiedsrichter-Leistung – Herr Messner zog es in Halbzeit Eins vor, Rapid einen glasklaren Elfmeter (nach Foul an Peter Hlinka) zu verweigern. Verdient hätte sich Rapid diese Führung wohl aber nicht, zu wenig tat die Mannschaft für das Spiel nach vorne und man hatte den Eindruck, als würde sich das Programm der letzten Wochen langsam auch den physischen Zustand einzelner Spieler (z.B. Markus Katzer) auswirken.

Auch die zweite Halbzeit war um keinen Deut besser, und so kam es wie es kommen musste – gefährliche Situationen entstanden nur aus Standardsituationen, und aus ebensolchen fielen auch die einzigen beiden Tore des Spiels: Nach einem Freistoss von Jezek markierte der torgefährlichste Verteidiger der Liga, Carlos Chaile, das 1:0 für die Oberösterreicher. Rapid versuchte nun mehr für das Spiel zu tun, man hatte aber nicht das Gefühl, dass eine Niederlage noch abzuwenden war. Glücklicherweise zog des der Paschinger Bozo Kovacevic vor, Axel Lawaree im Strafraum zu stoßen, was Schiedsrichter Messner dazu veranlasste, dem Gefoulten einen Elfmeter zuzusprechen, während der Täter frühzeitig (Minute 74) aufgrund von Torraub duschen gehen durfte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kapitän Steffen Hofmann mit etwas Glück ins linke Eck, Torhüter Josef Schicklgruber war mit der Hand dran und hätte den Schuss beinahe pariert. In der Rapid-Viertelstunde hatte Rapid letztlich ein leichtes Übergewicht, dass aber leider nicht mehr in Tore umgemünzt werden konnte.

Die Stimmung war in Pasching – so wie immer – hervorragend, das flache Dach begünstigt den Support trotz einer nicht allzu großen Zahl von Auswärtsfans (dem Käfig sei Dank) doch grundlegend.

Choreographie der Ultras Rapid

Pasching-035.jpg

Da die Wiener Austria zeitgleich gegen Salzburg mit 3:1 gewann, war die Tabellenführung wieder dahin – man musste auf einen Umfaller der Violetten im Burgenland hoffen, um die Winterkrone doch noch ergattern.

21. Spieltag

SK Rapid Wien 2:2 FC Wacker Innsbruck

Mittwoch, 8. Dezember 2004

10.000 Zuschauer – Gerhard Hanappi-Stadion

Torschützen: Dosek (84.), Martinez (91.); Schrott (26.), Garics (34., Eigentor)

Rapid spielte folgendermaßen:

Macho

Garics - Adamski – Martin Hiden – Katzer (66. Sturm)

Hlinka – Kulovits (39. Martinez)

Hofmann – Ivanschitz (52. Lawaree)

Kincl – Dosek

Der Stadtrivale tat Rapid den Gefallen und fiel in Mattersburg um – jetzt lag es an den Hütteldorfern, sich die Winterkrone zu sichern. Die Vorzeichen dazu standen gut, kam mit dem FC Wacker Innsbruck doch der Aufsteiger ins Hanappi-Stadion, den man bis dato zweimal sehr souverän in die Schranken weisen konnte.

Von Beginn weg machte Rapid deutlich, wer (nicht nur) im Westen Wiens das Sagen hat. Rollende Angriffe auf das Wacker-Tor, wobei aber zuzugeben ist, dass (vorerst) kaum glasklare Möglichkeiten rausgespielt wurden. Im Gegenteil, die Tiroler zerstörten den Spielaufbau von Rapid geschickt, während Rapid ihnen den Gefallen tat, sich ein ums andere Mal festzulaufen. Ein Grund für die mangelnde Zahl an Torchancen ergibt sich u.a. aus den katastrophalen Leistungen von Garics und Markus Katzer, dem das Programm der letzten Monaten inkl. Nationalteam deutlich anzumerken war – die fehlenden Außen bzw. deren fehlende Leistung machte ein Spiel durch die Mitte unumgänglich und Wacker hatte es vorerst leicht, einen richtigen Riegel aufzubauen.

Die Tiroler ihrerseits kamen mit ihrer ersten Torchance zur überraschenden Führung: Ecke, Verwirrung im Strafraum und Andreas Schrott nutzt die Situation aus und überwindet Jürgen Macho, der ausgerechnet in seinem letzten Spiel für Rapid seinen ersten richtigen Patzer (er verfehlte die Flanke nach dem Eckball) fabrizierte, zum 1:0. Doch es kam noch dicker für den Rekordmeister: Nach einer Kombination über die rechte Seite versuchte Gyuri Garics den Ball vor dem Tor wegzuschlagen, anstatt ihn aber ins Out zu lenken findet der Ball den Weg ins eigene Tor – 0:2 ! Die Spieler wie Fans wirkten geschockt, so hatte sich das wirklich Niemand vorgestellt, im Gegenteil, alle waren auf eine große Party eingestellt. Die zweite Halbzeit stand also ganz im Zeichen der Aufholjagd – die Torschussbilanz wies am Ende des Spiels ca. 35 Torschüsse für Rapid gegenüber 5 (in Worten: fünf) für Innsbruck aus.

Ich nehme hier gleich vorweg, dass Tirol nur eine Möglichkeit in Halbzeit zwei hatte: Wolfgang Mair versuchte mit einem Schuss aus ca. 17 Metern Macho zu bezwingen, was ihm aber glücklicherweise nicht gelang. Der genannte Spieler fiel in Halbzeit zwei wie der Großteil seiner Mannschaftskollegen mehr durch Foulen, Zeitschinden und sinnlosem Ball-Weggedresche denn durch Fußball spielen auf.

Rapid versuchte so gut wie alles, der Anschlusstreffer gelang aber erst in Minute 84 durch Tomas Dosek (sein „Stierlauf“ zur Mittelauflage direkt nach dem Tor wird unvergessen bleiben) – danach war das Hanappi-Stadion wie entfesselt, man hatte das Gefühl, dass nicht 10.000, sondern 100.000 Zuschauer dem künftigen Meister zujubeln würden. Beflügelt durch diese Tatsache und den berechtigten (!!) sieben Minuten Nachspielzeit (aufgrund der oben aufgezählten Unsportlichkeiten seitens der Tiroler, die sich an diesem Abend in Wien sicherlich keine Freunde machten), angetrieben von einem überragenden Sebastian Martinez (der spielte an diesem Abend wohl seine bis zu diesem Zeitpunkt beste Partie im Rapid-Trikot), gelang in der 91. Minute doch noch der Ausgleich: 17. Eckball für Rapid, Flanke von Hofmann, und Martinez trifft per Kopf ins rechte Kreuzeck. Der Jubel nach dem Tor nicht in Worte zu fassen, man freute sich als hätte man soeben den Europapokal gewonnen.

Das Spiel war aber noch nicht zu Ende: Weitere Chancen durch Marcin Adamski (der ebenfalls seine letzte Partie für die Grün-Weißen machte und sich mit einem sehr guten Herbst verabschiedete) und Lawaree konnten leider nicht genutzt werden, womit sich der Rekordmeister zwar mit der Winterkrone schmücken durfte, der eine Punkt Vorsprung aber nicht unbedingt das war, was man sich in Hütteldorf erwartet hatte.

Wacker-013.jpg

Den Tirolern wird’s egal gewesen sein, sie haben einen mehr als glücklichen Punkt mit in die Heimat mitnehmen dürfen, der trotz der späten Tore völlig unverdient war. Die Euphorie hielt sich seitens Rapid selbstverständlich in Grenzen, wenngleich man anders als in der Saison zuvor als Winterkönig in die Frühjahrssaison starten durfte.

Die Frühjahrssaison, was würde sie wohl bringen....[...]

25. Spieltag

FK Austria Magna 1:0 SK Rapid Wien

Sonntag, 13. März 2005

11.000 Zuschauer – Franz Horr-Stadion

Torschützen: Rushfeldt (8.)

Rapid spielte folgendermaßen:

Payer

Korsos - Feldhofer – Martin Hiden – Katzer (46. Sturm)

Hlinka – Valachovic (56. Hofmann)

Martinez (64. Lawaree) - Ivanschitz

Kincl – Dosek

Wieder einmal Derby-Zeit, das ewig junge Duell Austria vs. Rapid, diesmal zum zweiten Mal in dieser Saison in Wien-Favoriten ausgetragen. Die Vorzeichen für Rapid waren denkbar ungünstig: Aufgrund des Dauerfrostes konnten die ersten drei Frühjahrsrunden nicht ausgetragen werden, der Rasen des Hanappi-Stadion war ebenso wie jener in Bregenz und der Südstadt nicht bespielbar.

Die Wiener Austria hingegen konnte bereits auf drei EC-Spiele und ein Meisterschaftsspiel verweisen; Dennoch konnte man vor dem Spiel nicht sagen, wie sich die fehlende Spielpraxis auswirken sollte. Personell fehlte dem Rekordmeister Kapitän Steffen Hofmann, der so gut wie keine Vorbereitung absolvieren konnte. Erstaunlicherweise dabei war der aus Liberec gekommene slowakische Nationalverteidiger Josef Valachovic, der sich bei seinem Einstand in der Wiener Stadthalle gleich mal das Wadenbein brach, aber dennoch bereits sechs Wochen später wieder mit dem Training beginnen konnte.

Das Spiel begann genau so, wie man das als leidgeprüfter Rapid-Fan von einem Derby erwarten konnte – mit einem Rückstand. Ein katastrophaler Fehler von Martin Hiden ermöglichte Derby-Spezialist Sigurd Rushfeldt einen Alleingang auf das Tor von Helge Payer, den der Norweger souverän zum 1:0 abschloss. Damit war das Spiel für Rapid im Prinzip schon gelaufen, denn es dominierte schlicht und ergreifend ausschließlich die Austria. Chance um Chance spielten die Violetten heraus, und es war ein Wunder, dass Rapid an diesem Nachmittag nicht mit 5:0 aus dem Stadion geschossen wurde – zu verdanken hatten sie dies einzig und allein dem in Überform agierenden Torhüter Helge Payer, der mit unglaublichen Paraden einen höheren Rückstand verhinderte, sodass es – hätte das Schiedsrichtergespann mitgespielt – vielleicht doch noch zum Ausgleich gereicht hätte: Ein Freistoss von Steffen Hofmann wurde von Kiesenebner mit der Hand abgeblockt – der fällige Elfmeterpfiff blieb aber aus. Das einzig Erfreuliche an diesem Tag – das Comeback des Kapitäns – konnte aber nicht über den katastrophalen Gesamteindruck der Mannschaft hinwegtäuschen. Man war nun voller Hoffnung, dass die mangelnde Spielpraxis für die spielerische Bankrotterklärung ausschlaggebend war.

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Die Stimmung am Verteilerkreis war gar nicht mal so übel, wie man das sonst eigentlich gewohnt ist, vor allem, wenn man die Leistung der elf Akteure auf dem grünen Rasen berücksichtigt...

26. Spieltag

SK Rapid Wien 1:0 Grazer AK

Samstag, 19. März 2005

10.600 Zuschauer – Gerhard Hanappi-Stadion

Torschützen: Lawaree (82.)

Rapid spielte folgendermaßen:

Payer

Markus Hiden - Valachovic – Martin Hiden – Katzer

Korsos (87. Garics) - Hlinka - Kulovits

Hofmann (72. Kincl) - Ivanschitz

Lawaree (90. Dosek)

Die schwache Vorstellung in Favoriten war vergessen, nun musste man sich voll und ganz auf den Meister konzentrieren. Die Bilanz gegen die Grazer war bis zu diesem Zeitpunkt absolut gut, konnte man doch in bisher drei Spielen vier Punkte gegen den Meister einfahren.

Trainer Josef Hickersberger überraschte den GAK mit einer etwas ungewöhnlichen Formation: 4-5-1 war das vom Rapid-Coach gewählte System, das wohl zum Ziel hatte, dem körperlich robust agierenden Grazern endlich mal ein dementsprechend starkes defensives Mittelfeld entgegenzusetzen. Dies gelang insgesamt über das ganze Spiel eigentlich vorzüglich, denn der GAK kam zwar logischerweise zu einigen Torchancen, konnte aber alles in allem sein Spiel nicht wirklich aufziehen.

In der ersten Hälfte hatte Rapid trotz eher mangelnder Durchschlagskraft in der Offensive (Dosek, Kincl auf der Bank) zwei gute Chancen durch Axel Lawaree, die vom Belgier aber leider nicht genutzt werden konnten. Insgesamt war das Spiel ganz klar von Taktik geprägt – beide Mannschaften agierten überaus vorsichtig und aus einer gesicherten Abwehr heraus und machten kaum Anstalten, diese zu entblößen und dem Gegner das womöglich entscheidende Tor zu ermöglichen. Mitunter war’s ein langweiliger Kick, dies änderte sich erst in den letzten 20 Minuten, als die Grazer doch versuchten, die drei Punkte (die sie im Titelkampf dringend benötigten) doch noch mitzunehmen.

Das Tor gelang aber eher unverhofft doch Rapid, und wie man bei solch einer Partie erwarten konnte, musste eine Einzelaktion dafür herhalten. Kincl holte sich den Ball an der Eckfahne, passte zu Lawaree – der nahm ihn an, drehte sich, ging frech zwischen den staunenden Verteidigern Ehmann und Tokic durch und schlenzte den Ball wunderschön über Schranz ins Gehäuse – ein Traumtor, das Rapid schlagartig in eine wieder viel bessere Position im Kampf um den Meistertitel versetzte. Einmal durfte aber noch gezittert werden: In der Nachspielzeit setzte Neuzugang Josef Valachovic einen Ball per Kopf an die eigene Stange, der Ausgleich wäre – so objektiv muss man durchaus sein – wohl nicht so unverdient gewesen. So setzte sich aber das an diesem Abend etwas glücklichere und vor allem kompaktere Team durch, ganz nach dem Motto: „Gewinnst du solche Spiele, wirst du am Ende auch Meister...“

27. Spieltag

SV Mattersburg 1:0 SK Rapid Wien

Sonntag, 3. April 2005

16.300 Zuschauer – Pappelstadion Mattersburg

Torschützen: T. Wagner (55.)

Rapid spielte folgendermaßen:

Payer

Markus Hiden (64. Garics) - Valachovic – Feldhofer – Katzer

Hlinka – Kulovits (54. Ivanschitz)

Hofmann - Martinez (70. Korsos)

Kincl - Lawaree

Ich gestehe – es tut mir jetzt noch weh, von diesem Spiel berichten zu müssen. So wenig Wille, so wenig Einsatzfreudigkeit, so wenig Spielverständnis und überhaupt so wenig Fußball habe ich von Rapid in den letzten zwei Jahren so gut wie nie zu sehen bekommen. Das Mattersburger Stadion war beinahe ausverkauft, die Personalsituation hatte sich auf Rapid-Seite merklich entspannt – was sollte also nach dem ersten Sieg im Jahr 2005 passieren? Nun ja, so Einiges – oder besser gesagt: So Einiges nicht...

Andi Ivanschitz wurde vorerst geschont, aber das konnte keine Ausrede für das sein, was die elf Akteure am Platz boten. Zu Beginn gab es eine sehr gute Aktion, die abermals der scheinbar wiedererstarkte Axel Lawaree nicht zugunsten Rapids abschließen konnte. Was darauf aber in den kommenden 80 Minuten folgte, kann man wahrlich nur mit dem Wort „Trauerspiel“ umschreiben – Mattersburg um keinen Deut besser, aber effizienter, zudem ein wenig bissiger – Rapid konnte an diesem Tag nicht mal mit der bewährten Tugend Kampf dagegen halten. An diesem Tag wurde mir das erste Mal bewusst, dass ich Zweifel an einem möglichen Titelgewinn habe – bis dato war ich vollkommen davon überzeugt, dass der Titel in diesem Jahr (vor allem nach den grandiosen Vorstellungen im Herbst) definitiv nach Hütteldorf wandern wird – wenn man die Vorstellung dieser Mannschaft aber gesehen hat, konnte man sich dessen nicht mehr sicher sein.

Um das Ganze nur zu vervollständigen: Rapid brachte auch in Halbzeit Zwei kaum eine Torchance zustande, Mattersburg hingegen kam bereits in der 55. Minute zum Tor des Tages: Thomas Wagner überhob Helge Payer (wobei, heben ist wohl zuviel gesagt) per „Bogenlampe“ ins rechte Kreuzeck zum 1:0 Endstand für die Burgenländer. Der Sieg war quasi zu keiner Zeit gefährdet, Rapid auch mit Hofmann und Ivanschitz nie in der Lage, eine spielerische Linie, die das Team normalerweise auszeichnet, zu finden.

Die Stimmung auf der Tribüne war auch alles Andere als zufriedenstellend. Nicht wenige verloren ob der wirklich schwachen Leistung die Nerven und konnten sich mit Schimpftiraden nicht zurückhalten. Erschreckend auch das Mattersburger Publikum sowie der völlig inkompetente Stadionsprecher, der sich mit lächerlichen Anfeuerungsversuchen in den Mittelpunkt zu rücken versuchte.

Alles in allem wohl der absolute Tiefpunkt der Saison, Unzufriedenheit auf allen Ebenen; Zwei Niederlagen in drei Spielen, in dieser Form war der Weg zum ersten Titel seit neun Jahren gewiss ein mehr als nur Steiniger. Das Einzige, was jetzt noch helfen konnte, war ein Selbstumfaller der Wiener Austria und ein Siegeslauf der eigenen Mannschaft – wenn der Fußballgott herabschaut...

Kalt war’s....

Mattersburg030405-025.jpg

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28. Spieltag

SK Rapid Wien 2:1 SV Mattersburg

Samstag, 9. April 2005

10.600 Zuschauer - Gerhard Hanappi-Stadion

Torschützen: Katzer (45.), Kincl (74.); Schmidt (93.)

Rapid spielte folgendermaßen:

Payer

Garics (77. Korsos) - Valachovic – Feldhofer – Katzer

Hlinka – Kulovits

Hofmann - Ivanschitz (63. Martinez)

Kincl – Lawaree (80. Kienast)

Wiedergutmachung war an diesem Samstag angesagt – schließlich konnten die Mannen von Josef Hickersberger die Leistung der vergangenen Woche nicht so stehen lassen. Abgesehen von Markus und Martin Hiden und Tomas Dosek standen alle Kaderspieler zur Verfügung – gute Voraussetzungen also, um sich bei den Burgenländern für die Niederlage zu revanchieren.

Rapid begann engagiert, die erste Hälfte war das absolut Beste, was die Grün-Weißen in der bisherigen Frühjahrssaison zu bieten hatten. Gute Kombinationen, gutes Spiel über den starken linken Flügel (Ivanschitz zeigte endlich wieder aufsteigende Form), da Mattersburg mit zwei Viererketten aber sehr tief stand und Rapid die Chancen, die sich trotz dieses absoluten Riegels boten, nicht nutzen konnte, gelang in der ersten halben Stunde kein Treffer. In der 30. Minute der erste wirkliche Aufreger des Spiels: Kulovits schießt, Kincl steht (angeblich) einen Schritt im Abseits (wo der Linienrichter das gesehen haben will weiß definitiv nur er selbst, ich konnte beim Videostudium kein Abseits ausmachen), das Tor zählt (zur Abwechslung) mal wieder nicht – dennoch, die Offensivbemühungen wurden noch in Halbzeit Nr. 1 belohnt: Kapitän Hofmann setzte einen seiner gefürchteten Freistöße ans Lattenkreuz, und Markus Katzer musste nur noch den Kopf hinhalten – 1:0, die Erlösung! Wer jetzt aber dachte, dass die Burgenländer kommen würden, hatte sich erheblich getäuscht – kaum Offensivbemühungen, zu kompakt stand Rapid und zu harmlos trugen die Spieler des SVM ihre Angriffe vor. Hingegen vergab Rapid durch den glücklosen Kincl und den überragenden Ivanschitz noch sehr gute Chancen. Kurz vor dem 2:0 eine Schrecksekunde: Freistoss für Mattersburg, der Ball wird abgefälscht und knallt gegen die rechte Stange, von dort auf den linken Fuß von Helge Payer und von dort wiederum ins Tor-Aus – der Ausgleich wäre aber alles Andere als verdient gewesen...

Stattdessen bekamen die fast 11.000 Fans noch ein Tor der Marke Weltklasse zu sehen: Der eingewechselte Martinez (kam für Ivanschitz, der verständlicherweise stocksauer über seine Auswechslung war) zirkelte den Ball zu Marek Kincl, der mit dem Rücken zum Tor (!) den Ball volley übernahm und per Seitfallzieher ins kurze Eck traf – Wahnsinn ! Rapid spielte den Sieg dann mehr oder weniger lässig runter, wenn auch eine Nachlässigkeit in der Nachspielzeit noch das Zu-Null kostete: Flanke von der rechten Seite, Payer greift unverständlicherweise daneben (übersah wohl den SVM-Spieler hinter ihm) und Schmidt musste den Ball nur noch ins Tor köpfeln – unnötig, aber im Prinzip egal...

Meines Erachtens die schönste Choreographie der heurigen Saison

Mattersburg090405-039.jpg

Die Stimmung war während des gesamten Spiels vorzüglich, vor allem der Wechselgesang mit der Osttribüne klappte wirklich vorzüglich und lässt für die Zukunft sehr viel erhoffen. Zweites Spiel gegen Mattersburg abgehakt, jetzt ging es im Cup weiter !

29. Spieltag

SK Sturm Graz 1:1 SK Rapid Wien

Samstag, 16. April 2005

8.422 Zuschauer – Arnold Schwarzenegger-Stadion

Torschützen: Linz (8.); Ivanschitz (54.)

Rapid spielte folgendermaßen:

Payer

Garics (46. Dosek) - Valachovic (60. Markus Hiden) – Feldhofer – Katzer

Hlinka – Kulovits (55. Hofmann)

Martinez - Ivanschitz

Kincl – Lawaree

Nächstes Auswärtsspiel – wieder mal stand Graz am Programm, und rund 2.000 Grüne wollten sich das nicht entgehen lassen. Schon vor dem Spiel hatte Rapid mit Personalproblemen zu kämpfen, mehrere Spieler waren angeschlagen und der Kapitän klagte (?) über Müdigkeit, sodass er von Coach Hickersberger geschont wurde.

Zum Spiel: Man hatte sich ja viel erwartet, aber nicht, dass Rapid wieder in das Mattersburg I – Muster zurückfallen würde. Ich will über die erste Halbzeit ehrlich gesagt den Mantel des Schweigens hüllen, denn keine einzige (!) Torchance (sieht man mal von einem vorenthaltenen Elfmeter ab, als Verlaat im eigenen Strafraum die Hand zur Hilfe nahm) spricht meiner Meinung nach Bände. Mehrere Spieler bewegten sich an diesem Tag an ihrem absoluten Leistungsminimum, u.a. der absolut katastrophale Garics, der zur Pause ausgetauscht wurde. Die Mannschaft ließ jeglichen Einsatz vermissen, man erkannte kein Konzept, alle schienen irgendwie desinteressiert zu sein – wo war der Wille, unbedingt Meister werden zu wollen?! Die taktische Ausrichtung bzw. Aufstellung ebenfalls eine Katastrophe, Kulovits spielte zu Beginn der zweiten Halbzeit kurzzeitig rechter (!) Außenverteidiger, für die letzten 35 Minuten stand ein Mittelfeld mit Martinez, Ivanschitz, Hofmann und Dosek am Platz (Absicherung nach hinten?!), Hlinka rückte dafür in die Verteidigung. Ich gestehe, dass ich an diesem Tag extrem an der Kompetenz von unserem Trainer gezweifelt habe, die Fehler, welche die Mannschaft gemacht hat, waren nicht mehr zum Anschauen.

Warum spielt ein Martinez in der Mitte und muss Ivanschitz auf dem Flügel bleiben, wenn Andi vier Tage zuvor in Mattersburg möglicherweise eine seiner besten Partien seiner Karriere in der Mitte gespielt hat?! Fragen über Fragen, die an diesem Tag leider nicht beantwortet wurden. Zum Glück gelang Ivanschitz durch einen Glücksfreistoss noch der Ausgleich, danach wurde ca. eine ¼ Stunde lang auch Fußball gespielt, leider gelang nicht sofort das 1:2, sonst hätten wir dieses absolut grottige Spiel vermutlich auch noch (eher unverdient) gewonnen. So kam Sturm noch zu zwei guten Chancen, der glücklose Säumel traf allerdings zum ca. 470. Mal in dieser Saison die Latte und auch Helge Payer, der als Einziger neben Ivanschitz an diesem Tag in Normalform agierte, konnte sich in der Nachspielzeit noch mal auszeichnen.

Sturm160405-054.jpg

Einmalig wieder mal der Support der Auswärtsfans – es ist hart, dies sagen zu müssen, aber an diesem Tag hatten unsere Helden diesen Support definitiv nicht verdient...

30. Spieltag

SK Rapid Wien 2:1 SV Pasching

Sonntag, 24. April 2005

16.500 Zuschauer – Gerhard Hanappi-Stadion

Torschützen: Martinez (20.), Hofmann (88.); Baur (9.)

Rapid spielte folgendermaßen:

Payer

Markus Hiden - Valachovic – Feldhofer – Katzer

Hlinka

Hofmann - Martinez (56. Dosek) – Ivanschitz (63. Kulovits)

Kincl (81. Kienast) – Lawaree

Die Wende. Das ist so ziemlich das Erste, was mir zu diesem argen Spiel einfällt. Erstmals seit langer Zeit ließ Hickersberger die von manchen Usern geforderte Dreier-Formation Martinez, Hofmann und Ivanschitz gemeinsam auflaufen (von Beginn weg!) – dahinter Peter Hlinka als Absicherung. Was in der Vergangenheit aus welchem Grund auch immer nie funktionierte, erwies sich als genialer Schachzug von Trainer Hickersberger. Vor allem Martinez und Hofmann wirbelten die Abwehr der Oberösterreicher durcheinander, bereits in den ersten Minuten stand das Tor von Pepi Schicklgruber unter Dauerfeuer. Angefeuert von 16.500 Zuschauern im fast ausverkauften Weststadion erwies sich Rapid als spielerisch zumindest eine Klasse besser als der Rivale um den Meistertitel.

Das erste Tor der Begegnung gelang dennoch wie aus heiterem Himmel den Paschingern: Horvath flankte und Michael Baur traf den Ball wirklich perfekt und erzielte per volley das 1:0 – man muss den Paschingern zugestehen, dass sie nach dem 1:0 kompakt standen und sich durch den gut funktionierenden Spielfluss Rapid’s vorerst nicht aus der Ruhe bringen ließen – natürlich spielte ihnen die frühe Führung in die Karten, doch das Blatt sollte sich bald wenden. In der 19. Minute eine Szene, bei der den meisten Fans im Stadion das Herz stehen blieb: Schicklgruber ließ eine Flanke fallen, Martinez überhob daraufhin den Torhüter, Baur konnte aber noch auf der Linie klären; Den Nachschuss setzte Marek Kincl an die Stange, den zweiten Nachschuss aus vielleicht sieben Metern Entfernung konnte der Paschinger Torhüter wieder überragend parieren.

Rapid wollte es nun erzwingen, und nur eine Minute später war es soweit: Martinez bekam den Ball im Mittelfeld ca. 30 Meter vor dem Tor und zog einfach mal ab – direkt ins linke Kreuzeck, Schicklgruber hatte gegen diesen Strich überhaupt keine Chance. Nach dem Ausgleich war der Schwung ein wenig dahin, doch das Spiel blieb dennoch weiterhin auf hohem Tempo. Leider verletzte sich Andi Ivanschitz, der an diesem Tag nicht so stark wie zuletzt agierte, gegen Ende der ersten Halbzeit und musste nach der Pause ausgetauscht werden.

Dies bedeutete für das Spiel trotzdem einen radikalen Bruch, denn als auch noch Martinez rausging, erlahmte das Flügelspiel von Rapid komplett, denn Dosek und Kulovits, der sich eher zentral orientierte, konnten die beiden Abgänge nicht kompensieren. Die zweite Halbzeit war ohnehin grundlegend von Taktik geprägt, Chancen gab es so gut wie gar keine, die Paschinger wurden nur durch Weitschüsse „gefährlich“, Rapid konnte sich ebenfalls kaum zwingende Möglichkeiten herausspielen.

Es ist letztendlich nur dem alles überragenden Hofmann zu verdanken, der an diesem Tag sage und schreibe 116 Ballkontakte hatte, dass Rapid die drei Punkte doch noch einfuhr: Als alle schon mit einem Unentschieden rechneten, zog Hofmann aus ca. 15 Metern mit seinem schwächeren linken Fuss ab, Budicin fälschte den Ball unhaltbar ins eigene Tor ab – das Hanappi bebte, die Spieler lagen sich in den Armen, als hätten sie gerade die WM gewonnen...der Glaube an den Titel war spätestens zu diesem Zeitpunkt zurückgekehrt...

Fazit: Überzeugende spielerische Leistung in Halbzeit 1, drei Punkte gegen einen Titelkonkurrenten, volles Stadion, wenngleich auch nur durchwachsene Stimmung – man konnte mit diesem Abend durchaus zufrieden sein...

Pasching-Coach Zellhofer outete sich auf Premiere dann auch noch als schlechter Verlierer, als er mehr oder weniger von einem Glückssieg sprach – er hatte wohl vergessen, dass seine Mannschaft schon in der 13. Minute begann, Zeit zu schinden. Zudem könnte er dem Herrn Flögel mal sagen, dass man normalerweise nach drei (!) Fouls von hinten in der ersten Viertelstunde (!) marschiert...

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