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Im ASB-Olymp
Leaving Las Vegas schrieb vor 9 Minuten:

Kann die Faszination schon verstehen weil es eine riesen Show ist und das können die Amis.

Aber mich interessiert es nicht. Hin und wieder hab ich mir mal die Super Bowl angesehen und bin fast immer eingeschlafen. Wahrscheinlich weil ich mit keiner Mannschaft mitfieber. 

Gut finde ich nur dass endlich anerkannt wurde dass die Folgeschäden bei den Kopfverletzung nach der Karriere tragisch sein können.

 

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Surft nur im ASB

Hab mir nach dem Sieg gestern nochmal dieses altes Video rausgesucht - unglaublich historisch das Ganze! Unglaublich wie weit wir gekommen sind!
Es war bisher so ein schöner Weg den wir mit dem Verein gehen durften - ich hoffe, dass wir noch viel weiter gehen können :heart: 

In guten wie in schlechten Zeiten - ich bin immer für diesen Club da!

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...can't escape the moon

Eine kleine Geschichte, die bei uns im Tal so gut wie keiner kennt. Alle Namen wurden geändert, um die tatsächlichen Protagonisten zu schützen.

Der wahre Standort der vor ca. 10 Jahren passierten Geschehnisse wurde ebenfalls geändert.

 

 

Schattenkogel – Mein Protokoll aus dem Tal

Mein Name ist Dr. Anna Gruber. Seit fünf Jahren bin ich die praktische Ärztin hier im unteren Lavanttal, zuständig für eine Handvoll Dörfer und verstreute Höfe zwischen Wolfsberg und St. Paul. Es ist eine Arbeit, die ich liebe – die Nähe zu den Menschen, der Rhythmus der Jahreszeiten, der Duft von frisch gemähtem Gras im Sommer und von Apfelmost im Herbst. Die Koralpe auf der einen Seite, die Saualpe auf der anderen, dazwischen das grüne Band der Lavant. Eine Idylle. Dachte ich. Bis letzte Woche. Bis Schattenkogel.

Schattenkogel ist kein richtiges Dorf, eher eine Ansammlung von vielleicht einem Dutzend alter Bauernhöfe und ein paar neueren Häusern, eingeklemmt in ein schmales Seitental, dort wo der Wald dicht wird und die Hänge steil zur Koralpe ansteigen. Die Leute dort sind ein wenig für sich, leben von der Forstwirtschaft, ein bisschen Vieh, ein paar Obstgärten. Und vom Schatten des St. Georg Stollens, einem Relikt aus der Zeit, als hier noch nach Kohle gegraben wurde, längst verlassen und offiziell versiegelt.

Es begann schleichend. Zuerst kam der alte Pirker Sepp nicht zu seinem Kontrolltermin für den Blutdruck. Unüblich für ihn, er war sonst die Zuverlässigkeit in Person. Seine Nachbarin meinte am Telefon nur, er sei „a bissl potschert“, irgendwie verwirrt. Am nächsten Tag rief mich die junge Frau Leitner von einem der oberen Höfe an, völlig aufgelöst. Ihr Mann, ein kräftiger Forstarbeiter Mitte vierzig, sitze nur noch da, starre die Wand an, reagiere nicht mehr. Manchmal würde er plötzlich aufspringen und wirres Zeug schreien, dann wieder in Apathie versinken. Ich fuhr hin.

Was ich sah, beunruhigte mich zutiefst. Hannes Leitner saß tatsächlich auf dem Küchenstuhl, die Augen weit aufgerissen, aber ohne zu sehen. Sein Blick war leer. Seine Haut hatte eine seltsame, fast ungesund blasse Farbe mit einem leichten, metallischen Schimmer, besonders an den Händen und im Gesicht. Als ich versuchte, seine Pupillenreaktion zu testen, zuckte er unkontrolliert und stieß einen heiseren Laut aus. Keine Kommunikation war möglich. Ich veranlasste sofort die Einweisung ins LKH Wolfsberg, Verdacht auf schwere Meningitis oder eine akute Vergiftung.

Am selben Nachmittag kamen zwei weitere Patienten aus Schattenkogel in meine Ordination in St. Marein. Die Symptome waren ähnlich: plötzliche, extreme Verwirrtheit, gefolgt von Phasen der Aggression oder vollständiger Teilnahmslosigkeit. Und wieder diese fahle, leicht schimmernde Haut. Einer der beiden, ein Teenager, hatte zusätzlich seltsame, fast kristallin wirkende Pusteln an den Armen. Mein Alarm schrillte innerlich. Drei Fälle aus demselben winzigen Weiler, am selben Tag, mit einem so bizarren Krankheitsbild? Das war kein Zufall.

Ich informierte umgehend den Amtsarzt bei der Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg und das Gesundheitsamt in Klagenfurt. Die erste Reaktion war skeptisch. Vergiftung durch Pilze? Illegale Drogen? Eine seltene Virusinfektion? Ich bestand auf der geografischen Häufung. Schattenkogel. Alle Patienten kamen von dort.

Am nächsten Morgen war die Nachricht aus dem LKH Wolfsberg niederschmetternd. Hannes Leitner war in der Nacht verstorben. Eine Obduktion wurde angeordnet. Die beiden anderen Patienten verschlechterten sich rapide. Und aus Schattenkogel drangen keine Anrufe mehr nach außen. Als ein Polizeiwagen zur Kontrolle hinfuhr, fanden die Beamten ein Bild des Grauens vor. Mehrere Bewohner lagen tot in ihren Häusern, andere irrten wie in Trance umher oder zeigten extreme, unkontrollierbare Aggressivität. Die Beamten zogen sich sofort zurück und forderten Verstärkung und Spezialisten an.

Innerhalb weniger Stunden änderte sich alles. Das Tal, das ich kannte, verwandelte sich. Polizeifahrzeuge sperrten die einzige Zufahrtsstraße nach Schattenkogel. Blaulicht flackerte in der Ferne. Hubschrauber des Bundesheeres kreisten über dem Seitental. Gerüchte schossen wie Unkraut ins Kraut. Die Leute in den Nachbardörfern wurden unruhig, Angst machte sich breit. Man sprach von einer Seuche, von Giftgas aus dem alten Stollen, von verrückt gewordenen Bewohnern.

Ich wurde zu einer Krisensitzung in der eilig geräumten Volksschule von St. Margarethen gerufen, die nun als provisorisches Lagezentrum diente. Dort traf ich auf die Menschen, die in den nächsten Tagen mein Leben bestimmen sollten. Dr. Stefan Renner von der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) in Wien, ein renommierter Mikrobiologe mit ruhiger, aber bestimmter Ausstrahlung. Dr. Lena Hafner, eine Umwelttoxikologin, ebenfalls von der AGES, deren Blick schon jetzt die Umgebung, den Wald, die Berge zu analysieren schien. Und Hauptmann Eva Novak vom ABC-Abwehrzentrum des Bundesheeres in Korneuburg, zuständig für atomare, biologische und chemische Bedrohungen – eine pragmatische Frau in Uniform, die sofort die Organisation der Absperrung und der Dekontaminationsmaßnahmen übernahm.

Meine Rolle war klar: Ich war die Ortskundige, die Ärztin vor Ort, die die ersten Symptome gesehen hatte. Ich kannte die Menschen in Schattenkogel, ihre Gewohnheiten, ihre Familien. Mein Wissen war plötzlich von unschätzbarem Wert.

Das Lagezentrum wurde schnell zu einem Bienenstock. Mobile Laboreinheiten der AGES und des Bundesheeres trafen ein, Zelte wurden aufgebaut, eine strikte Quarantänezone wurde definiert, die ganz Schattenkogel umfasste. Niemand rein, niemand raus, ohne vollständige Schutzanzüge und anschließende Dekontamination. Die Luft knisterte vor Anspannung und Ungewissheit.

Dr. Renner und sein Team begannen sofort mit der Analyse von Proben, die ein mutiges Team des Bundesheeres in Schutzanzügen aus Schattenkogel geborgen hatte – Blut, Gewebe von Verstorbenen, Luft- und Wasserproben. Ich lieferte meine detaillierten Beobachtungen der ersten Patienten. Die Obduktionsergebnisse von Hannes Leitner kamen aus Wolfsberg: massiver Zerfall von Nervengewebe im Gehirn und Rückenmark, multiple Organversagen und – höchst ungewöhnlich – die Einlagerung unbekannter, proteinbasierter Kristallstrukturen in verschiedenen Geweben, besonders in der Haut, was den metallischen Schimmer erklärte.

Die ersten Laborergebnisse waren frustrierend. Keine bekannten Bakterien, Viren oder Pilze konnten als eindeutiger Erreger identifiziert werden. Standardkulturen blieben entweder leer oder zeigten nur unspezifisches Wachstum. Erst unter speziellen Elektronenmikroskopen im mobilen BSL-4 Labor (eine beeindruckende Einrichtung in einem LKW-Anhänger) entdeckte Renners Team etwas. Winzige, sporenähnliche Partikel von komplexer, fast geometrischer Struktur, die auf keine bekannte Lebensform passten. Sie schienen extrem widerstandsfähig zu sein. Renner nannte sie vorläufig „Geofaktor Lavant“.

Währenddessen konzentrierte sich Dr. Hafner auf die Umwelt. Woher kamen diese Partikel? Die Verbindung zum St. Georg Stollen lag nahe. Mehrere der zuerst Betroffenen waren Jugendliche, die Gerüchten zufolge kürzlich in den alten, schlecht gesicherten Stollen eingedrungen waren. Ein Team unter Hauptmann Novaks Leitung, ausgerüstet wie Astronauten, wagte sich zum Stolleneingang vor. Sie fanden ihn teilweise eingestürzt, aber ein schmaler Spalt war offen. Dahinter: Dunkelheit, tropfendes Wasser und ein seltsamer, modriger Geruch. Proben von Wasser, Gestein und seltsam aussehenden, schleimigen Belägen an den Wänden wurden genommen.

Ich selbst versuchte, mehr über die Bewohner herauszufinden. Wer war wann krank geworden? Gab es Gemeinsamkeiten? Kontakte? Ich sprach (über Funk und durch Schutzscheiben) mit den wenigen noch ansprechbaren Bewohnern, die das Bundesheer in einem provisorischen Isolierbereich am Rande der Zone untergebracht hatte. Die meisten waren apathisch oder delirös. Eine Ausnahme war Frau Eleonore Moser, eine über achtzigjährige Frau, die allein auf dem höchstgelegenen Hof lebte. Sie zeigte zwar leichte Symptome – Verwirrtheit, eine gewisse Blässe –, aber ihr Zustand war erstaunlich stabil. Sie war klar im Kopf, wenn auch sehr schwach.

„Die Luft aus dem Berg… die ist nicht gut“, flüsterte sie mir durch die dicke Plastikscheibe zu. „Schon mein Großvater hat gesagt, da unten schläft was Altes.“ Sie erzählte von den Kräutern, die sie sammelte, und vom Wasser aus ihrer eigenen Quelle, das „anders schmeckt“ als das Wasser weiter unten im Tal. Ich notierte mir alles, gab die Informationen an Renner und Hafner weiter. Kräuter? Eine spezielle Quelle? Konnte das relevant sein?

Die Lage spitzte sich zu. Dr. Hafners Analysen der Stollenproben bestätigten eine extrem hohe Konzentration des „Geofaktors“ im Sickerwasser und in den schleimigen Belägen. Es schien sich um ein uraltes, anaerobes Mikroben-Konsortium oder vielleicht sogar eine Art Archaeen-Spore zu handeln, die durch irgendetwas – vielleicht Sickerwasser nach starken Regenfällen oder die unerlaubten Besucher – aus einem langen Dornröschenschlaf geweckt worden war. Es verbreitete sich anscheinend über Aerosole und direkten Kontakt mit kontaminiertem Wasser oder Staub aus dem Stollen.

Renner entdeckte, dass der Geofaktor unter Laborbedingungen empfindlich auf extreme pH-Wert-Änderungen reagierte, besonders auf stark saure Umgebungen. Essig? Ich dachte an Frau Mosers Erzählungen. Sie legte viel Gemüse sauer ein, verwendete Essig für fast alles im Haushalt, eine Angewohnheit aus alter Zeit. Und sie trank Wasser aus ihrer Quelle, die laut Hafners ersten Analysen ungewöhnlich sauer und reich an bestimmten Mineralien war. Ein Strohhalm, aber wir mussten uns daran klammern.

Dann kam die Nachricht, die uns alle erstarren ließ: Einer der Soldaten, die die äußere Absperrung bewachten, zeigte erste Symptome. Er war nie im Schattenkogel selbst gewesen. Hatte sich der Geofaktor bereits über die Luft weiter verbreitet? Oder gab es eine andere Kontaminationsquelle? Die Panik im Lagezentrum war greifbar. Hauptmann Novak verstärkte die Sicherheitsmaßnahmen, ordnete das Tragen von Schutzanzügen auch im weiteren Umkreis an. Die Stimmung im Tal wurde explosiv. Wenn es sich ausbreitete…

Gleichzeitig zog ein schweres Gewitter über der Koralpe auf. Sturzbäche könnten Wasser aus dem Stollen reißen und in den Talbach spülen, der wiederum in die Lavant mündet. Eine Kontamination des Flusses wäre eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes. Wir hatten nur noch Stunden.

In einer fieberhaften Krisensitzung trugen wir alles zusammen. Der Geofaktor stammte aus dem Stollen. Er war widerstandsfähig, aber empfindlich gegen Säure. Frau Moser, die ständig saurem Quellwasser und möglicherweise traditionellen, essigbasierten Mitteln ausgesetzt war, zeigte nur milde Symptome. Die Ausbreitung schien über Wasser und Aerosole aus dem Stollen zu erfolgen.

Der Plan war riskant, aber alternativlos: Wir mussten die Quelle im Stollen neutralisieren. Hauptmann Novak mobilisierte alle verfügbaren Tankfahrzeuge der Feuerwehr und des Bundesheeres. Statt Wasser wurden sie mit Tausenden Litern konzentrierter Essigsäure und einer Lauge (um den pH-Wert anschließend wieder zu neutralisieren und Umweltschäden zu begrenzen) befüllt. Unter maximalen Schutzvorkehrungen sollten Teams versuchen, die Säure tief in den Stollen zu pumpen, um die Brutstätte des Geofaktors zu vernichten. Gleichzeitig mussten die unmittelbare Umgebung des Stollens und der Bachlauf mit einer verdünnten Lösung besprüht werden.

Ich selbst hatte eine andere Aufgabe. Zusammen mit einem Sanitätsteam des Bundesheeres sollte ich zurück nach Schattenkogel, zu den verbliebenen, isolierten Bewohnern. Wir sollten versuchen, ihren Zustand mit unterstützenden Maßnahmen und – ein Experiment – mit einer stark verdünnten, säurebasierten Lösung zur äußeren Anwendung (inspiriert von Frau Mosers Zustand) zu stabilisieren. Es war ein Wettlauf gegen die Zeit und gegen den aufziehenden Sturm.

Die Fahrt nach Schattenkogel im geschützten Sanitätsfahrzeug war gespenstisch. Das verlassene Tal, die Stille, nur unterbrochen vom Heulen des Windes und dem fernen Donnern. Wir arbeiteten fieberhaft, versorgten die Kranken, trugen die Lösung auf ihre Haut auf. Bei einigen schien sich der metallische Schimmer tatsächlich leicht zurückzubilden. Ein winziges Hoffnungszeichen.

Währenddessen kämpften Novaks Teams am Stollen gegen den Regen und die Dunkelheit. Über Funk hörten wir ihre knappen Meldungen. „Pumpe läuft.“ „Säure dringt ein.“ „Rückfluss aus dem Stollen verfärbt sich.“ Dann die Meldung von Hafners Team, das den Bachlauf überwachte: „Konzentration des Geofaktors im Wasser sinkt rapide!“

Als das Gewitter seinen Höhepunkt erreichte, waren die Tanks leer. Die Neutralisierungslauge wurde eingebracht. Die unmittelbare Gefahr einer Kontamination der Lavant schien gebannt. Auch der Soldat an der Absperrung zeigte nach intensiver Behandlung erste Anzeichen einer Stabilisierung.

In den folgenden Tagen normalisierte sich die Lage langsam, aber die Narben blieben. Einige der Bewohner Schattenkogels erholten sich nur sehr langsam, andere starben trotz aller Bemühungen. Der Weiler blieb noch Wochen unter Quarantäne. Der St. Georg Stollen wurde diesmal professionell und endgültig versiegelt, mit Tonnen von Beton.

Die offizielle Erklärung sprach von einer „seltenen, aber bekannten Bodenbakterie“, die durch unsachgemäße Eingriffe in den alten Stollen freigesetzt worden war. Die Wahrheit über den „Geofaktor Lavant“, seine uralte Herkunft und seine bizarre Natur, verschwand in klassifizierten Berichten der AGES und des Innenministeriums.

Ich arbeite wieder in meiner Praxis in St. Marein. Die Äpfel blühen, die Lavant fließt ruhig durchs Tal. Aber für mich ist die Idylle zerbrochen. Ich sehe die Berge anders, den Wald, die alten Stollen. Ich weiß jetzt, dass unter der friedlichen Oberfläche Dinge schlummern können, die älter und fremder sind, als wir uns vorstellen können. Schattenkogel hat mich verändert. Ich bin immer noch Ärztin hier, aber ein Teil von mir ist zur Wächterin geworden, eine stille Beobachterin der tiefen Schatten in meinem sonnigen Tal.

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...can't escape the moon
Leaving Las Vegas schrieb vor 24 Minuten:

Woher stammt das?

Dies stammt aus vertraulichen Erzählungen einer mittlerweile verstorbenen guten Freundin und langjährigen Begleiterin, die damals unmittelbar an den Geschehnissen beteiligt war.

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Im ASB-Olymp

„seltenen, aber bekannten Bodenbakterie“....

 

AUSWAHL

Nocardia spp. Verursacht Nocardiose, v. a. bei immungeschwächten Personen (Lunge, Haut, Gehirn).

Clostridium tetani.Verursacht Tetanus.

Bacillus anthracis.Verursacht Milzbrand (Anthrax).

 

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Im ASB-Olymp
bobby the cat schrieb vor 1 Stunde:

Eine kleine Geschichte, die bei uns im Tal so gut wie keiner kennt. Alle Namen wurden geändert, um die tatsächlichen Protagonisten zu schützen.

Der wahre Standort der vor ca. 10 Jahren passierten Geschehnisse wurde ebenfalls geändert.

 

 

Schattenkogel – Mein Protokoll aus dem Tal

Mein Name ist Dr. Anna Gruber. Seit fünf Jahren bin ich die praktische Ärztin hier im unteren Lavanttal, zuständig für eine Handvoll Dörfer und verstreute Höfe zwischen Wolfsberg und St. Paul. Es ist eine Arbeit, die ich liebe – die Nähe zu den Menschen, der Rhythmus der Jahreszeiten, der Duft von frisch gemähtem Gras im Sommer und von Apfelmost im Herbst. Die Koralpe auf der einen Seite, die Saualpe auf der anderen, dazwischen das grüne Band der Lavant. Eine Idylle. Dachte ich. Bis letzte Woche. Bis Schattenkogel.

Schattenkogel ist kein richtiges Dorf, eher eine Ansammlung von vielleicht einem Dutzend alter Bauernhöfe und ein paar neueren Häusern, eingeklemmt in ein schmales Seitental, dort wo der Wald dicht wird und die Hänge steil zur Koralpe ansteigen. Die Leute dort sind ein wenig für sich, leben von der Forstwirtschaft, ein bisschen Vieh, ein paar Obstgärten. Und vom Schatten des St. Georg Stollens, einem Relikt aus der Zeit, als hier noch nach Kohle gegraben wurde, längst verlassen und offiziell versiegelt.

Es begann schleichend. Zuerst kam der alte Pirker Sepp nicht zu seinem Kontrolltermin für den Blutdruck. Unüblich für ihn, er war sonst die Zuverlässigkeit in Person. Seine Nachbarin meinte am Telefon nur, er sei „a bissl potschert“, irgendwie verwirrt. Am nächsten Tag rief mich die junge Frau Leitner von einem der oberen Höfe an, völlig aufgelöst. Ihr Mann, ein kräftiger Forstarbeiter Mitte vierzig, sitze nur noch da, starre die Wand an, reagiere nicht mehr. Manchmal würde er plötzlich aufspringen und wirres Zeug schreien, dann wieder in Apathie versinken. Ich fuhr hin.

Was ich sah, beunruhigte mich zutiefst. Hannes Leitner saß tatsächlich auf dem Küchenstuhl, die Augen weit aufgerissen, aber ohne zu sehen. Sein Blick war leer. Seine Haut hatte eine seltsame, fast ungesund blasse Farbe mit einem leichten, metallischen Schimmer, besonders an den Händen und im Gesicht. Als ich versuchte, seine Pupillenreaktion zu testen, zuckte er unkontrolliert und stieß einen heiseren Laut aus. Keine Kommunikation war möglich. Ich veranlasste sofort die Einweisung ins LKH Wolfsberg, Verdacht auf schwere Meningitis oder eine akute Vergiftung.

Am selben Nachmittag kamen zwei weitere Patienten aus Schattenkogel in meine Ordination in St. Marein. Die Symptome waren ähnlich: plötzliche, extreme Verwirrtheit, gefolgt von Phasen der Aggression oder vollständiger Teilnahmslosigkeit. Und wieder diese fahle, leicht schimmernde Haut. Einer der beiden, ein Teenager, hatte zusätzlich seltsame, fast kristallin wirkende Pusteln an den Armen. Mein Alarm schrillte innerlich. Drei Fälle aus demselben winzigen Weiler, am selben Tag, mit einem so bizarren Krankheitsbild? Das war kein Zufall.

Ich informierte umgehend den Amtsarzt bei der Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg und das Gesundheitsamt in Klagenfurt. Die erste Reaktion war skeptisch. Vergiftung durch Pilze? Illegale Drogen? Eine seltene Virusinfektion? Ich bestand auf der geografischen Häufung. Schattenkogel. Alle Patienten kamen von dort.

Am nächsten Morgen war die Nachricht aus dem LKH Wolfsberg niederschmetternd. Hannes Leitner war in der Nacht verstorben. Eine Obduktion wurde angeordnet. Die beiden anderen Patienten verschlechterten sich rapide. Und aus Schattenkogel drangen keine Anrufe mehr nach außen. Als ein Polizeiwagen zur Kontrolle hinfuhr, fanden die Beamten ein Bild des Grauens vor. Mehrere Bewohner lagen tot in ihren Häusern, andere irrten wie in Trance umher oder zeigten extreme, unkontrollierbare Aggressivität. Die Beamten zogen sich sofort zurück und forderten Verstärkung und Spezialisten an.

Innerhalb weniger Stunden änderte sich alles. Das Tal, das ich kannte, verwandelte sich. Polizeifahrzeuge sperrten die einzige Zufahrtsstraße nach Schattenkogel. Blaulicht flackerte in der Ferne. Hubschrauber des Bundesheeres kreisten über dem Seitental. Gerüchte schossen wie Unkraut ins Kraut. Die Leute in den Nachbardörfern wurden unruhig, Angst machte sich breit. Man sprach von einer Seuche, von Giftgas aus dem alten Stollen, von verrückt gewordenen Bewohnern.

Ich wurde zu einer Krisensitzung in der eilig geräumten Volksschule von St. Margarethen gerufen, die nun als provisorisches Lagezentrum diente. Dort traf ich auf die Menschen, die in den nächsten Tagen mein Leben bestimmen sollten. Dr. Stefan Renner von der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) in Wien, ein renommierter Mikrobiologe mit ruhiger, aber bestimmter Ausstrahlung. Dr. Lena Hafner, eine Umwelttoxikologin, ebenfalls von der AGES, deren Blick schon jetzt die Umgebung, den Wald, die Berge zu analysieren schien. Und Hauptmann Eva Novak vom ABC-Abwehrzentrum des Bundesheeres in Korneuburg, zuständig für atomare, biologische und chemische Bedrohungen – eine pragmatische Frau in Uniform, die sofort die Organisation der Absperrung und der Dekontaminationsmaßnahmen übernahm.

Meine Rolle war klar: Ich war die Ortskundige, die Ärztin vor Ort, die die ersten Symptome gesehen hatte. Ich kannte die Menschen in Schattenkogel, ihre Gewohnheiten, ihre Familien. Mein Wissen war plötzlich von unschätzbarem Wert.

Das Lagezentrum wurde schnell zu einem Bienenstock. Mobile Laboreinheiten der AGES und des Bundesheeres trafen ein, Zelte wurden aufgebaut, eine strikte Quarantänezone wurde definiert, die ganz Schattenkogel umfasste. Niemand rein, niemand raus, ohne vollständige Schutzanzüge und anschließende Dekontamination. Die Luft knisterte vor Anspannung und Ungewissheit.

Dr. Renner und sein Team begannen sofort mit der Analyse von Proben, die ein mutiges Team des Bundesheeres in Schutzanzügen aus Schattenkogel geborgen hatte – Blut, Gewebe von Verstorbenen, Luft- und Wasserproben. Ich lieferte meine detaillierten Beobachtungen der ersten Patienten. Die Obduktionsergebnisse von Hannes Leitner kamen aus Wolfsberg: massiver Zerfall von Nervengewebe im Gehirn und Rückenmark, multiple Organversagen und – höchst ungewöhnlich – die Einlagerung unbekannter, proteinbasierter Kristallstrukturen in verschiedenen Geweben, besonders in der Haut, was den metallischen Schimmer erklärte.

Die ersten Laborergebnisse waren frustrierend. Keine bekannten Bakterien, Viren oder Pilze konnten als eindeutiger Erreger identifiziert werden. Standardkulturen blieben entweder leer oder zeigten nur unspezifisches Wachstum. Erst unter speziellen Elektronenmikroskopen im mobilen BSL-4 Labor (eine beeindruckende Einrichtung in einem LKW-Anhänger) entdeckte Renners Team etwas. Winzige, sporenähnliche Partikel von komplexer, fast geometrischer Struktur, die auf keine bekannte Lebensform passten. Sie schienen extrem widerstandsfähig zu sein. Renner nannte sie vorläufig „Geofaktor Lavant“.

Währenddessen konzentrierte sich Dr. Hafner auf die Umwelt. Woher kamen diese Partikel? Die Verbindung zum St. Georg Stollen lag nahe. Mehrere der zuerst Betroffenen waren Jugendliche, die Gerüchten zufolge kürzlich in den alten, schlecht gesicherten Stollen eingedrungen waren. Ein Team unter Hauptmann Novaks Leitung, ausgerüstet wie Astronauten, wagte sich zum Stolleneingang vor. Sie fanden ihn teilweise eingestürzt, aber ein schmaler Spalt war offen. Dahinter: Dunkelheit, tropfendes Wasser und ein seltsamer, modriger Geruch. Proben von Wasser, Gestein und seltsam aussehenden, schleimigen Belägen an den Wänden wurden genommen.

Ich selbst versuchte, mehr über die Bewohner herauszufinden. Wer war wann krank geworden? Gab es Gemeinsamkeiten? Kontakte? Ich sprach (über Funk und durch Schutzscheiben) mit den wenigen noch ansprechbaren Bewohnern, die das Bundesheer in einem provisorischen Isolierbereich am Rande der Zone untergebracht hatte. Die meisten waren apathisch oder delirös. Eine Ausnahme war Frau Eleonore Moser, eine über achtzigjährige Frau, die allein auf dem höchstgelegenen Hof lebte. Sie zeigte zwar leichte Symptome – Verwirrtheit, eine gewisse Blässe –, aber ihr Zustand war erstaunlich stabil. Sie war klar im Kopf, wenn auch sehr schwach.

„Die Luft aus dem Berg… die ist nicht gut“, flüsterte sie mir durch die dicke Plastikscheibe zu. „Schon mein Großvater hat gesagt, da unten schläft was Altes.“ Sie erzählte von den Kräutern, die sie sammelte, und vom Wasser aus ihrer eigenen Quelle, das „anders schmeckt“ als das Wasser weiter unten im Tal. Ich notierte mir alles, gab die Informationen an Renner und Hafner weiter. Kräuter? Eine spezielle Quelle? Konnte das relevant sein?

Die Lage spitzte sich zu. Dr. Hafners Analysen der Stollenproben bestätigten eine extrem hohe Konzentration des „Geofaktors“ im Sickerwasser und in den schleimigen Belägen. Es schien sich um ein uraltes, anaerobes Mikroben-Konsortium oder vielleicht sogar eine Art Archaeen-Spore zu handeln, die durch irgendetwas – vielleicht Sickerwasser nach starken Regenfällen oder die unerlaubten Besucher – aus einem langen Dornröschenschlaf geweckt worden war. Es verbreitete sich anscheinend über Aerosole und direkten Kontakt mit kontaminiertem Wasser oder Staub aus dem Stollen.

Renner entdeckte, dass der Geofaktor unter Laborbedingungen empfindlich auf extreme pH-Wert-Änderungen reagierte, besonders auf stark saure Umgebungen. Essig? Ich dachte an Frau Mosers Erzählungen. Sie legte viel Gemüse sauer ein, verwendete Essig für fast alles im Haushalt, eine Angewohnheit aus alter Zeit. Und sie trank Wasser aus ihrer Quelle, die laut Hafners ersten Analysen ungewöhnlich sauer und reich an bestimmten Mineralien war. Ein Strohhalm, aber wir mussten uns daran klammern.

Dann kam die Nachricht, die uns alle erstarren ließ: Einer der Soldaten, die die äußere Absperrung bewachten, zeigte erste Symptome. Er war nie im Schattenkogel selbst gewesen. Hatte sich der Geofaktor bereits über die Luft weiter verbreitet? Oder gab es eine andere Kontaminationsquelle? Die Panik im Lagezentrum war greifbar. Hauptmann Novak verstärkte die Sicherheitsmaßnahmen, ordnete das Tragen von Schutzanzügen auch im weiteren Umkreis an. Die Stimmung im Tal wurde explosiv. Wenn es sich ausbreitete…

Gleichzeitig zog ein schweres Gewitter über der Koralpe auf. Sturzbäche könnten Wasser aus dem Stollen reißen und in den Talbach spülen, der wiederum in die Lavant mündet. Eine Kontamination des Flusses wäre eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes. Wir hatten nur noch Stunden.

In einer fieberhaften Krisensitzung trugen wir alles zusammen. Der Geofaktor stammte aus dem Stollen. Er war widerstandsfähig, aber empfindlich gegen Säure. Frau Moser, die ständig saurem Quellwasser und möglicherweise traditionellen, essigbasierten Mitteln ausgesetzt war, zeigte nur milde Symptome. Die Ausbreitung schien über Wasser und Aerosole aus dem Stollen zu erfolgen.

Der Plan war riskant, aber alternativlos: Wir mussten die Quelle im Stollen neutralisieren. Hauptmann Novak mobilisierte alle verfügbaren Tankfahrzeuge der Feuerwehr und des Bundesheeres. Statt Wasser wurden sie mit Tausenden Litern konzentrierter Essigsäure und einer Lauge (um den pH-Wert anschließend wieder zu neutralisieren und Umweltschäden zu begrenzen) befüllt. Unter maximalen Schutzvorkehrungen sollten Teams versuchen, die Säure tief in den Stollen zu pumpen, um die Brutstätte des Geofaktors zu vernichten. Gleichzeitig mussten die unmittelbare Umgebung des Stollens und der Bachlauf mit einer verdünnten Lösung besprüht werden.

Ich selbst hatte eine andere Aufgabe. Zusammen mit einem Sanitätsteam des Bundesheeres sollte ich zurück nach Schattenkogel, zu den verbliebenen, isolierten Bewohnern. Wir sollten versuchen, ihren Zustand mit unterstützenden Maßnahmen und – ein Experiment – mit einer stark verdünnten, säurebasierten Lösung zur äußeren Anwendung (inspiriert von Frau Mosers Zustand) zu stabilisieren. Es war ein Wettlauf gegen die Zeit und gegen den aufziehenden Sturm.

Die Fahrt nach Schattenkogel im geschützten Sanitätsfahrzeug war gespenstisch. Das verlassene Tal, die Stille, nur unterbrochen vom Heulen des Windes und dem fernen Donnern. Wir arbeiteten fieberhaft, versorgten die Kranken, trugen die Lösung auf ihre Haut auf. Bei einigen schien sich der metallische Schimmer tatsächlich leicht zurückzubilden. Ein winziges Hoffnungszeichen.

Währenddessen kämpften Novaks Teams am Stollen gegen den Regen und die Dunkelheit. Über Funk hörten wir ihre knappen Meldungen. „Pumpe läuft.“ „Säure dringt ein.“ „Rückfluss aus dem Stollen verfärbt sich.“ Dann die Meldung von Hafners Team, das den Bachlauf überwachte: „Konzentration des Geofaktors im Wasser sinkt rapide!“

Als das Gewitter seinen Höhepunkt erreichte, waren die Tanks leer. Die Neutralisierungslauge wurde eingebracht. Die unmittelbare Gefahr einer Kontamination der Lavant schien gebannt. Auch der Soldat an der Absperrung zeigte nach intensiver Behandlung erste Anzeichen einer Stabilisierung.

In den folgenden Tagen normalisierte sich die Lage langsam, aber die Narben blieben. Einige der Bewohner Schattenkogels erholten sich nur sehr langsam, andere starben trotz aller Bemühungen. Der Weiler blieb noch Wochen unter Quarantäne. Der St. Georg Stollen wurde diesmal professionell und endgültig versiegelt, mit Tonnen von Beton.

Die offizielle Erklärung sprach von einer „seltenen, aber bekannten Bodenbakterie“, die durch unsachgemäße Eingriffe in den alten Stollen freigesetzt worden war. Die Wahrheit über den „Geofaktor Lavant“, seine uralte Herkunft und seine bizarre Natur, verschwand in klassifizierten Berichten der AGES und des Innenministeriums.

Ich arbeite wieder in meiner Praxis in St. Marein. Die Äpfel blühen, die Lavant fließt ruhig durchs Tal. Aber für mich ist die Idylle zerbrochen. Ich sehe die Berge anders, den Wald, die alten Stollen. Ich weiß jetzt, dass unter der friedlichen Oberfläche Dinge schlummern können, die älter und fremder sind, als wir uns vorstellen können. Schattenkogel hat mich verändert. Ich bin immer noch Ärztin hier, aber ein Teil von mir ist zur Wächterin geworden, eine stille Beobachterin der tiefen Schatten in meinem sonnigen Tal.

Da hilft nur auspendeln und ggf Bitterstoffglobuli. Vll hilft auch das von den Eeeliiitnnn verschwiegene Ivermectin?

Der Megy hat sicher auch irgendwelche Heilsteine oder Feenseifen , Hexenvollmondsafterl....

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Dustdevil schrieb vor 16 Minuten:

Selten als "neutraler" so mitgefiebert bei einer Partie. Das macht so viel Spaß heute

Einzig der Eder nervt schon gewaltig mit seiner Schreierei

Was für ein Halbfinale .... geil.

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Brutal geile Halbfinale der beiden Mannschaften - auch wenn ich lieber Barça als Sieger sehen wollte :D  Aber man kann nicht alles haben (Cupsieg und evt Meisterschale von meinem geliebten WAC reichen auch :augenbrauen:)

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