Rechtliche Frage zu nicht angetretenen Flügen

[zerenato]

An die Fachleute hier: Aus welchem Grund ensteht für Airlines ein Problem, wenn ich einen Flug bezahle, ihn aber nicht antrete. Aktuelles Beispiel: Flug nach Berlin, Rückflug ist gebucht. Nun muss der Reisende von Berlin aus kurzfristig nach London und kehrt logischerweise auch von London aus zum Heimatflughafen Wien zurück. Die Reiseverantwortliche weist nebulös auf "Probleme" hin, die wegen dem ursprünglich gebuchten - und nun nicht angetretenen Flug Berlin-Wien auftreten könnten. Was sollen das für Probleme sein und worauf basieren sie? 

 

thx, oh mighty asb.

[raumplaner]

naja, könnte jener umstand gemeint sein, dass der hin&retour-tarif womöglich günstiger war als one way only (also nicht nur anteilsmäßig, sondern auch absolut).

es gab da schon fälle, wo die fluglinie dann den höheren tarif nachverrechnen wollte, wenn klar war, dass der reisende den rücktritt ohnehin nicht antreten wird.

das ganze ist aber typisch für das fluggeschäft, mit normalen marktprinzipien oder logischem hausverstand kommst du da keinen milimeter weiter. und was rechtlich erlaubt ist und was sich eine fluglinie erlaubt, ist hingegen mitunter ein kilometerweiter spagat.

im idealfall sind es in diesem fall zwei getrennte fluglinien und man wird zumindest kurzfristig kein problem haben und alle drei flüge problemlos antreten können. wenn sich dann doch fluglinie #1 deppat meldet, dann kann man es ja in aller ruhe auf dem rechtsweg klären, sie wollen ja etwas von dir und nicht umgekehrt.

[Hafiz_1970]

Hab ich vor kurzem gemacht. Bin krank geworden und bin eine Woche früher heim geflogen ohne den Flug zu stornieren, den eigentlichen (zahl ja net 50 Euro fürs stornieren). Gewesen ist gar nichts. 

[zerenato]

danke für die antworten. Es handelt sich sowieso um zwei verschiedene Fluglinien. und das 

Zitat

das ganze ist aber typisch für das fluggeschäft, mit normalen marktprinzipien oder logischem hausverstand kommst du da keinen milimeter weiter. und was rechtlich erlaubt ist und was sich eine fluglinie erlaubt, ist hingegen mitunter ein kilometerweiter spagat.

kommt mir sowieso so vor. Geht Airline XY doch einen Scheiss an, ob ich in die Mühle einsteig oder nicht, wenn ich meinen Sitz gezahlt habe. 

[farQuhared]

Als ich damals Wien-Tampa-Wien gebucht hab und schon vorher wusste, dass ich den Rückflug nicht antreten werd, hat mir der Typ mit sehr ernster Miene gesagt ich solle ja nicht anrufen und stornieren. Das könnte mit Mehrkosten verbunden sein und ich zahl dann womöglich die Differenz zwischen One-Way zu Return Ticket. 

Aufgrund meines Visums hab ich trotzdem angerufen, damit die auch ja meinen Namen von der Liste streichen und nicht in letzter Minute einen anderen auf meinen Sitzplatz setzen, aber vergessen meinen Namen zu streichen. (Anscheinend schon mehrmals vorgekommen - Wäre halt damals ein Problem mit meinem ONE-ENTRY Ticket gewesen.)

Langer Rede, kurzer Sinn, auch die Stornierung bei SWISS lief problemlos. Hab halt Krankheit angegeben und so getan als würd ich eine Umbuchung ernsthaft in Betracht ziehen. Notwendig is es nicht, war nur ein Test meiner in der Schulzeit angeeigneten schauspielerischen Leistung. 

Ob du stornierst oder nicht, im Normalfall sollte da nichts weiter auf dich zukommen. Bei Billigfluglinien würd ich aber tatsächlich eher einfach nicht stornieren und den Flug verfallen lassen.

Edit: Selbst bei 2 verschiedenen Fluglinien ist meist der Hin- und Retour Tarif günstiger. Ich frag mal halt wer dann den Differenzbetrag einfordern soll...

bearbeitet 18. Oktober 2016 von farQuhared

[aurinko]

Werwolfsbiss schrieb vor 12 Stunden:

Hab ich vor kurzem gemacht. Bin krank geworden und bin eine Woche früher heim geflogen ohne den Flug zu stornieren, den eigentlichen (zahl ja net 50 Euro fürs stornieren). Gewesen ist gar nichts. 

Wenn es den Rückflug betrifft sind sie eher nicht so strikt. 

Kritischer ist es, wenn es den Hinflug (ganze Strecke oder Teilstrecke) betrifft, da streichen sie dir dann gerne auch den Rückflug.

[Alpi]

Ich bin schon öfter Graz-Frankfurt / Graz - München geflogen ohne den Rückflug angetreten zu sein. Ist doch auch komplett egal, ein no-show und fertig.

Wieso die Airline ein interesse hat das zu vermeiden ist auch klar, bei LH zb wollen sie dir bei one-way ein economy flex ticket verkaufen (B oder Y Klasse) - kostet dann unverschämt viel. Daher buche ich oft einen "fake" rückflug eine ewigkeit später den ich dann aber nicht antrete.

Würde mir da also keine sorgen machen ehrlich gesagt.

bearbeitet 19. Oktober 2016 von Alpi

[Mr_Rotten]

So wie es Alpi gemacht hat, ist es kein Problem. Den Hinflug aber nicht antreten, wird unter anderem bei der LHG zu Problemen führen.

[raumplaner]

Mr_Rotten schrieb vor 27 Minuten:

So wie es Alpi gemacht hat, ist es kein Problem. Den Hinflug aber nicht antreten, wird unter anderem bei der LHG zu Problemen führen.

wobei diese vorgehensweise in österreich rechtlich nicht erlaubt ist. also laut OGH. aber so ein höchstgericht ist halt nicht für alle bindend.

[Mr_Rotten]

Wenn man sich vor Abflug meldet und mitteilt, dass sich der Reiseplan geändert hat, wird das Ticket kostenlos auf einen One-Way umgeschrieben.
Sollte man nur das Tarifsystem umgehen wollen, wird aber mit dem One-Way Preis für die Umschreibung gegen gerechnet.

 

[Alpi]

Mr_Rotten schrieb vor 3 Stunden:

Wenn man sich vor Abflug meldet und mitteilt, dass sich der Reiseplan geändert hat, wird das Ticket kostenlos auf einen One-Way umgeschrieben.
Sollte man nur das Tarifsystem umgehen wollen, wird aber mit dem One-Way Preis für die Umschreibung gegen gerechnet.

 

Echt? Auch auf B/Y umgeschrieben? Das wäre dann ein work-around zum meilen sammeln

[Mr_Rotten]

Das wird wohl nicht funktionieren Vorallem gibt es seit es die Bundles gibt ja auch One-Way in niedrigen Klassen wie B oder Y