Oman


#25

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  • 2 months later...
Evilken schrieb am 3/12/2019 um 16:34 :

Vielleicht weiß du ja noch was :davinci:

 

HMF schrieb am 3/12/2019 um 16:43 :

Vielleicht sollte man ihn taggen, sonst findet er den Thread womöglich nicht mehr... @doomslayer

 

Evilken schrieb am 3/12/2019 um 17:10 :

Ich erinnere dich in eineinhalb Jahren nochmal :davinci:

 

Evilken schrieb am 4/8/2019 um 15:18 :

*hust*

 

Mr_Rotten schrieb am 10/29/2017 um 09:05 :

Scheint eine lange Reise zu sein :davinci:

Und wie war es? Was kannst du berichten? Gibt es im Oman ein Problem bezüglich nicht verheirateten Paaren im selben Hotelzimmer? Vermutlich nicht, wird eher wie in den VAE sein oder? 

 

Nachdem ich den Bericht gefühlte 1000x verschoben hobe, bin ich nun doch einmal dazu gekommen. Die Reise ist jetzt halt doch schon etwas länger her (August 2016), somit ist meine Erinnerung nicht mehr ganz so frisch, der Bericht hat also einige Lücken..

 

Nun gut, dann geht's los:

Angekommen sind wir am Flughafen Muscat, haben dort die Visums-Formalitäten erledigt (unkompliziert) und uns im Duty-free shop umgesehen. Dort konnte man – entgegen unseren Erwartungen – auch Alkohol kaufen. Allerdings nur als nicht-Moslem. Ich glaube als Tourist war die Einfuhr von einem Liter harten Alkohol pP erlaubt, wir haben darauf verzichtet.

Dannach gings per Taxi zu unserem Airbnb. Wir haben zwei Betten im Mixed-Dorm reserviert, als wir ankamen sagte der Vermieter jedoch dass unser Quartier aus Gründen die ich nicht mehr weiss nicht verfügbar ist, und hat uns stattdessen ein ganzes Haus zur Verfügung gestellt. Die Möblierung war, um es nett auszudrücken, spärlich. Ein Bett in jedem Raum und sonst nix. Da es recht hohe Räume waren, wirkte das ziemlich skurril.

 

Die ersten zwei Tage haben wir uns Muscat angeschaut. Eine schöne, aber komische Stadt. Langgezogen und dreigeteilt. Dadurch ist Fortbewegung recht mühsam, wir haben gefühlte Ewigkeiten im Bus verbracht. Gut gefallen haben uns in Muscat vor allem diverse Märkte, und der Sultanspalast.

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Am Tag drei haben wir uns dann für eine Woche ein Auto gemietet.

Unsere erste Station war Misfah, ein kleines, traditionelles Bergdorf. Am Interessantesten war das Bewässerungssystem, das ganze Dorf war von Kanälen durchzogen, sehr sehenswert. Ausserdem konnten wir dort erstmals Datteln frisch von der Palme essen, der Geschmack ist mit jenen aus dem Supermarkt nicht zu vergleichen :super:

Geschlafen haben wir dort einfach im Auto, es war allerdings so unbequem das wir schon gegen 5 auf waren und weiterzogen. Dabei ist uns aufgefallen, dass um diese Zeit schon das gesamte Dorf auf den Beinen war. Das Leben verlagert sich dort auf die frühen Morgen- und späten Abendstunden um der Hitze zu entgehen.

Nahe Misfah liegt der 'arabische Grand Canyon'. Sieht sehr imposant aus, aber obwohl kein Vergleich zum richtigen Grand Canyon, war er die Reise wert!

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Unsere nächste Station war der Fort von Nizwah, durchaus sehenswert.

 

Von dort aus gings weiter in die Wüste. Der Plan war, das Land der Länge nach zu durchqueren. Es folgte also eine ca 500km lange Fahrt auf einer (gefühlt) kerzengeraden Strecke, wo es links und rechts absolut nichts zu sehen gibt. Alle XX Kilometer ist ein mini Dorf mit Tankstelle, sonst praktisch nichts.

 

Nachdem es in dieser Gegend nicht viel gibt, haben wir uns wieder dafür entschieden im Auto zu schlafen. Also fuhren wir kurzerhand ein Stück von der Strasse weg und machten uns zum Schlafen bereit. Dabei fiel uns ein ziemlich penetranter Schwefelgeruch auf. Wir fuhren deswegen einige km weiter und versuchten unser Glück erneut, doch der Geruch war immer noch da. Beim dritten Stopp war dann klar dass der Geruch vom Auto kam. Nach kurzer google recherche stellte sich heraus, dass die Batterie kaputt war. Wir standen also mitten im Nichts mit kaputter Batterie. Ich hab dann bei Budget angerufen. Ein sehr hilfreicher Mitarbeiter hat mir dann mitgeteilt, dass er nur Praktikant ist und nichts machen kann. Ich solle doch bitte während der Öffnungszeiten morgen noch einmal anrufen... Mitten in der Nacht ist dann plötzlich die Polizei aufgetaucht, weil jemandem wohl unser Fahrzeug verdächtig war. Das stellte sich als Glücksfall heraus. Die Polizisten gaben uns Starthilfe, eine Palette Wasser und nahmen uns mit auf die Station wo wir auch duschen und essen konnten. Ausserdem wiesen sie uns darauf hin, dass es recht dumm sei, bei offener Tür zu schlafen, weil Schlangen die Wärme suchen.. Sie bestanden ausserdem darauf für uns mit Budget zu sprechen. Anscheinend war es nicht allzu einfach eine Batterie aufzutreiben. Wir mussten ca 100km zurück fahren (mit zwei Polizeiautos als Begleitung, die waren um es nett auszudrücken 'überfürsorglich') um bei einer Werkstatt eine Batterie zu kaufen. Uns wurde mitgeteilt, dass wir um die Batterie zu schonen die Klimaanlage nicht benützen dürfen. Lustigerweise war es der heisseste Tag meines Lebens, das Autothermometer zeigt 54(!) Grad!

Aber immerhin war unser Problem gelöst und wir konnten unsere Reise fortsetzen und die letzten 400(?) km nach Salalah an die Yemenitische Grenze fahren.

Die Ankunft in Salalah war ziemlich surreal. Innerhalb weniger km wurde die Wüstenlandschaft von grünen Hügeln und Palmen abgelöst, das war definitiv einer der Highlights. In Salalah fuhren wir zuerst zum Büro von Budget um das Geld für die Batterie ersetzt zu bekommen. Wir bekamen dann auch gleich ein neues Auto für einen Tag, während unseres durchgecheckt wurde. In Salalah schauten wir uns die Blowholes (lol) an und sahen auch riesige Kamelherden.

Unsere Reise führte uns dann weiter entlang der Küste zurück Richtung Muscat. Am Weg sahen wir diverse Wadis, die lokalen Naherholungsgebiete. Ein wunderbares Bild mit viel Grün und Wasserfällen. Ein etwas sonderbareres Bild gaben die Einheimischen ab: Die Männer in Badehose, spielten im Wasser wie Kinder und die Frauen saßen in voller Montur am Ufer.

Am Weg suchten wir nach einer Möglichkeit die Meeresschildkröten schlüpfen zu sehen. Als wir gerade zum Strand fuhren, kam uns ein Auto entgegen. Nach kurzem Gespräch lud der Fahrer uns ein mit zu seiner Fischerhütte zu kommen, er würde uns dort die Schildkröten zeigen. Bei seiner Hütte waren auch einige seiner Freunde und wir aßen zusammen frisch gefangenen Fisch und nach Einbruch der Dunkelheit brachten sie uns zum Strand, auf dem sich tatsächlich unzählige Schildkröten tummelten.

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Nächster Stopp war das Bimmah Sinkhole, ein kreisrundes Loch im Boden, gefüllt mit Wasser, soweit ich mich erinnern kann ca 80m tief. Wir verbrachten einen halben Tag dort und weil wir so früh dort waren, hatten wir es fast für uns alleine. Im Wasser dort, lebten die gleichen Fische wie in den Thai-Massagesalons. Somit erhielten wir eine gratis Beauty-Behandlung :DVIRB (33).jpg

In der Nähe dort waren auch Sanddünen, die wir für einen kleinen Spaziergang nutzten. Meine Versuche, auf einem Stück Karton runterzusurfen, schlugen leider fehl.

Nächste Station war Al Bustan zum Tauchen. Leider hatten wir etwas Pech mit dem Wetter, denn es war ein ziemlich hoher Wellengang. Somit kämpfe ich, als notorischer Seekranker, die meiste Zeit damit nicht zu kotzen. Unsere Guides waren Divemaster in Ausbildung, dh sie hatten kaum mehr Tauchgänge als wir selbst und ihnen ging auch wesentlich früher als uns die Luft aus. Die Unterwasserlandschaft war OK, aber nicht zu vergleichen mit Indonesien usw. Wir sahen einen riesigen Rochen und einige uns nicht bekannte Pflanzenarten, ansonsten war es leider nicht allzu spektakulär.

Der Rochen sieht am Foto deutlich kleiner aus als in echt^^

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Das war dann fast der Schlusspunkt unserer Omanreise. Wir brachten nur noch das Auto zurück und bestiegen den Bus nach Dubai, wo wir noch zwei Tage Aufenthalt hatten. Darauf gehe ich aber nicht näher ein, weil ich Dubai ziemlich scheisse fand und dort ohnehin nichts Erzählenswertes vorgefallen ist.

 

Mein Fazit ist, dass sich diese Reise definitiv gelohnt hat und ich es jedem uneingeschränkt empfehlen kann. Ich habe mich zu jedem Zeitpunkt sicher gefühlt und hatte auch nie das Gefühl betrogen zu werden. Die Einheimischen sind überaus Gastfreundlich und hilfsbereit, wobei sie es halt oft übertreiben. Auf den Märkten waren die Händler überaschend unaufdringlich, kein Vergleich zu Marrokko und Konsorten. Über's Essen habe ich nicht viel zu berichten, weil wir meistens in den Lokalen der Pakistanischen Gastarbeiter gegessen haben. Das Essen dort ist gut und billig, vor allem wenn man bedenkt, dass der Oman ansonsten ein recht teures Land ist. Die Ausnahme ist der Sprit, der kostet ca 50Cent/Liter.

Ich würde empfehlen, das Land im Winter zu bereisen, denn als wir dort waren – im August – hatte es jeden Tag über 40 Grad, teilweise viel mehr. An und für sich ist das Land sehr touristisch, allerdings fällt das einem Europäer nicht auf, weil die Saudi Touristen exakt wie die Einheimischen aussehen :)

 

Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick geben, sorry dass es ein wenig gedauert hat.

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  • 4 months later...
Escargots schmausender Rohkostverächter

10 Tage mit paar Tage Strand/Surfen ausreichend. Kann man von Muskat eigentlich den Großteil der Sights quasi als Tagesausflüge anfahren, oder sollte man das lieber als Rundreise mit diversen Unterkünften planen?

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  • 2 years later...
blablabla

Jetzt konnte ich meine Frau auch endlich überzeugen, eine Oman-Reise zu machen (wobei, eigentlich hat sie selbst noch ein bissl recherchiert :davinci: ), also werden wir vermutlich nächstes Jahr 10 Tage dorthin fahren und eine kleine Rundreise machen. Freu mich schon :D 

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