58. Tischtennis-WM


C2K

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Oasch

Würde ich so nicht unbedingt sagen, bzw. der Verlust der Goldmedaille im Mixed und Herrendoppel für China hat schon auch andere Gründe.

Gerade das Mixed war eigentlich ziemlich abgeschenkt, diente, ähnlich, wie das Herrendoppel (wenn auch in schwächerem Maß), dazu, verdienten Spielern wie Wang Liqin oder Ma Lin Einsätze zu geben. China kann leicht und locker ein stärkeres Mixed aufstellen, wenn sie wollen, so war eben Wang Liqin im topgesetzten.

Wenn China das Mixed wirklich unbedingt gewinnen will, dann gewinnen sie es auch. Zählt aber in China nichts.

Herrendoppel hätten sie sicher gern gehabt, aber auch da ist es irgendwo so, im topgesetzten steht mit Ma Lin einer, der über seinem Zenit ist (wenn auch immer noch einer der jeden Europäer im Einzel schlägt). Dazu kommt, dass die Taiwanesen natürlich ein starkes Doppel sind, aber das sind sie schon lange, also nicht unbedingt in letzter Zeit stärker geworden, oder irgendwie aufgeholt im Vergleich zu den Chinesen. Den Chuang Chih habe ich, glaub ich, vor 13 Jahren das erstemal live an der Platte gesehen. Der ist der beste "nichtchinesische" Asiate seit Ewigkeiten (und er spielt bei Werder Bremen, was natürlich gut ist, wenigstens ein Tite dieses Jahr ;-)).

Die Südkoreaner haben eher abgebaut, die Japaner sind in den letzten Jahren sicher stärker geworden, aber deren grosse Talente stagnieren mittlerweile auch ein wenig.

Die Chinesen sind weiterhin Lichtjahre voraus und der Unterschied wird, trotz zweier verpasster Goldmedaillen, nicht kleiner, auch wenn das darauf hindeuten sollte, eigentlich wird er immer grösser (Gilt für den Herrenbereich, bei den Damen kenn ich mich nicht aus).

Das jetzt war das erste Mal, dass ich Timo Boll bei einer WM annähernd an seinem höchsten Niveau gesehen habe. Hat wirklich wahnsinnig gut gespielt, aber es reicht einfach nicht. Wenn Ma Long, Zhang Jike oder Wang Hao einen normalen Tag haben, dann sind sie für den Rest der Welt komplett unschlagbar. Stellt man zwei von denen in ein Doppel, dann sind die komplett unschlagbar, wurschtegal, ob die eingespielt sind oder nicht.

Wie gesagt, ich kann nur vom Herrenbereich reden und da ist die asiatische Konkurrenz Chinas eher nicht stärker geworden. Nicht nur, dass die immer weiter hinter China zurückfallen, sie fallen auch gegen Deutschland zurück. Südkorea-Deutschland wäre vor paar Jahren noch sehr interessant gewesen bei einer Team-WM, mittlerweile hat Südkorea gegen Boll, Ovtcharov, Baum keinen Auftrag mehr (wage ich jetzt mal zu behaupten).

Im Einzel wird der Werner, vom kleinen TTK Eden, mit nicht zu geringer Wahrscheinlichkeit, der letzte nichtchinesische Weltmeister bleiben, den ich in meinem Leben gesehen habe.

Ich denke nicht, dass die Chinesen diese beiden Titel gerne abgeschenkt haben. Einen Titel nicht zu holen, okay, aber gleich zwei, das ist doch zu viel. Und Niederlagen gegen Ausländer sind ohnehin das schlimmste und davon gab es einige bei dieser WM im Mixed und dem Herren-Doppel. So schlecht war das chinesische Doppel mit Ma Lin nun auch nicht. Natürlich könnten sie Zhang Jike, Wang Hao, etc. auch in den Doppel aufstellen, das würde aber auch ziemlich an die Kräfte gehen und die haben sie sich dann eben lieber für die Einzel aufgehoben. Der junge Japaner war schon sehr erfrischend, mal schauen ob der diesen Erfolg wiederholen kann, Ma Lin und Samsonov muss man auch erst einmal aus dem Turnier werfen. Ob Deutschland die Südkoreaner so einfach von der Platte schießen würde weiß ich nicht, kann schon sein, dass in der Breite die Deutschen da besser aufgestellt sind, mehr als ein Viertelfinale in irgendeinem Bewerb war für die Deutschen aber auch nicht drin, Nordkorea, Taiwan, Südkorea, Singapur und Japan haben immerhin eine Medaille geholt. Das Herreneinzel ist halt nicht alles. In gewisser Weise haben wir beide Recht. ;)

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  • 4 months later...
Oasch

Die Tischtenniseuropameisterschaft in Österreich hat begonnen. Zurzeit läuft die erste Runde von Österreichs Herren gegen die Favoriten aus Deutschland, live auf ORF Sport+. Das erste Spiel lautet Gardos vs. Baum. Schlager und Boll sind nicht dabei.

Die Damen haben sich für die 2. Runde qualifiziert nach einem Sieg gegen die Türkei und spielen zur gleichen Zeit gegen die Niederlande um den Einzug ins Viertelfinale. Bei den Damen wird eine Runde mehr gespielt als bei den Herren.

bearbeitet von revo

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  • 11 months later...
  • 7 months later...
Oasch

Wie erwartet ist es wieder einmal China vs. Asien vs. Europa. Bei den Herren-Einzel der diesjährigen WM in China sind aus Europa wie zu erwarten noch Deutschland und Weißrussland vertreten, wobei überraschenderweise nicht Ovtcharov neben Boll im Achtelfinale steht, sondern Franziska, der Portugals Träume zerstörte. Dazu noch Kou Lei für die Ukraine. Bei den Herren-Doppel stand Brasilien knapp vor einer historischen Medaille, dann aber doch an den Japanern gescheitert. Fegerl heute mit einer beherzten Partie gegen Tang Peng aus Hongkong, leider hat es nicht ganz gereicht.

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Oasch

Bei den Damen 6 Chinesinnen im Viertelfinale. :lol: Singapur und Japan komplettieren die chinesischen Meisterschaften. Bei den Herren heißt es nach der Niederlage von Samsonov gegen Zhang Jike nun Deutschland gegen Asien. Boll und überraschenderweise Franziska (hatte aber auch kein Pech bei der Auslosung) im Viertelfinale. Bei den chinesischen Meisterschaften setzte sich im Achtelfinale Fan Bo gegen Xu Xin durch, bei den Herren gab es zumindest vor dem Viertelfinale bereits zwei direkte chinesische Duelle, was das Feld interessanter macht, dafür könnte es auch hier vier Chinesen im Halbfinale geben. Aber vielleicht können Boll oder Mizutani ja etwas ausrichten, oder überrascht Tang Peng? Franziska wohl mit den geringsten Chancen auf das Halbfinale und damit die Medaille.

Die Paarungen bei den Herren:

Ma Long (CHN) - Tang Peng (HKG)

Timo Boll (GER) - Fan Zhendong (CHN)

Zhang Jike (CHN) - Jun Mizutani (JAP)

Patrick Franziska (GER) - Fan Bo (CHN)

In den Herren- und Damen-Achtelfinalspielen gab es nur ein Spiel über 7 Sätze, das war das innerchinesische Duell. Also recht deutliche Angelegenheiten.

Heute am Programm noch die Damen-Viertelfinali und das Mixed-Finale: Japan vs. Südkorea/China. Zumindest hier gibt es Gold und Silber nicht nur für China. :)

P.S.:Wo ist der wynton?

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Oasch

Boll und Franziska verlieren ihr Viertelfinale. Somit noch Jun Mizutani im Bewerb, dessen Viertelfinale beginnt in einer Stunde. Im Herrendoppel-Halbfinale haben sich auch die chinesischen Paarungen durchgesetzt.

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Knows how to post...

P.S.:Wo ist der wynton?

Hier isser, noch reichlich angepisst von Timos Viertelfinale vorhin. Sehr, sehr Schade wars, gewinnt er einen der beiden ersten Sätze hat er eine realistische Chance aufs Halbfinale. Leider verliert er den ersten bei 10:9 Führung zu 10 und den zweiten nach 9:7 Führung zu 9.

Man hat gesehen, dass Fan Zhendong erst 18 Jahre alt ist, fehlte noch etwas die Erfahrung gegen Bolls etwas langsameres, spinlastigeres Spiel, deswegen wär mit etwas mehr Glück was drin gewesen fürn Timo. Besser spielen, wie heute, kann Boll nicht mehr, der Chinese ist dann halt im Endeffekt die paar Pünktchen besser.

Ansonsten seh ichs schon so, dass die Chinesen immer noch stärker und stärker werden. Was dieser Fan Zhendong für ne Rückhand spielt, brutal, da ist der nochmal besser als Ma Long oder Zhang Jike. Der ist 3-4 Meter hinter der Platte noch gefährlicher, wie jeder Europäer direkt am Tisch.

Franziska war heute logischerweise chancenlos, da konnte das Ziel eigentlich eh nur lauten, vielleicht einen Satz zu holen und das hat er geschafft. Das war gut. In den ersten beiden Sätzen hat er etwas unter dem gespielt was er eigentlich kann. Bisschen zu viel Respekt wahrscheinlich. Insgesamt super Erfolg für ihn, Auslosung ganz günstig klar, aber auch Freitas musst erstmal schlagen.

Mizutani, da geh ich schwer davon aus, wird sich jetzt ein 0:4 abholen und dann ist das chinesische Halbfinale komplett. Da ist leider auch die nächsten Jahre mit nichts anderem zu rechnen.

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Knows how to post...

Einen Satz hat er dann doch geholt der Mizutani, aber alles in allem komplett chancenlos. Sah so aus als würde Zhang Jike noch nichtmal annähernd Vollgas spielen. Da haben wir wohl den alten und auch den neuen Weltmeister gesehen.

Ganz interessant ist es, dass es sich jetzt wohl endgültig komplett durchgesetzt hat, beim Aufschlag-Rückschlag die Vorhand immer zu umlaufen und alles mit der Rückhand anzunehmen.

Ansonsten frag ich mich auch manchmal, ob die Chinesen nicht irgendwie einen Material-Vorteil haben. Würd ja gern mal ein paar Bälle spielen mit dem Ding das Fan Zhendong da vorher in der Hand hatte. Was die für ein Tempo in den Spins haben mit so kurzen Ausholbewegungen und das nach dem "Frischklebeverbot." Da ist der Rest der Welt auch klar hinterher und ich weiss nicht, ob das nur eine Technik-Frage ist.

Wobei ich da jetzt auch nix grossartiges unterstellen will, am besten sind die Chinesen halt, weil sie eine einzigartige Beinarbeit haben und natürlich die besten Trainingsbedingungen mit den stärksten Trainingspartnern.

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Valdi am Weg ins Stadion

Ansonsten frag ich mich auch manchmal, ob die Chinesen nicht irgendwie einen Material-Vorteil haben. Würd ja gern mal ein paar Bälle spielen mit dem Ding das Fan Zhendong da vorher in der Hand hatte. Was die für ein Tempo in den Spins haben mit so kurzen Ausholbewegungen und das nach dem "Frischklebeverbot." Da ist der Rest der Welt auch klar hinterher und ich weiss nicht, ob das nur eine Technik-Frage ist.

Wobei ich da jetzt auch nix grossartiges unterstellen will, am besten sind die Chinesen halt, weil sie eine einzigartige Beinarbeit haben und natürlich die besten Trainingsbedingungen mit den stärksten Trainingspartnern.

ich spiele selber seit 25 jahren vereinstischtennis inkl meisterschaftsbetrieb - auch wenn auf einem überschaubaren niveau.

das frischklebeverbot hatte nur zu beginn gewisse auswirkungen, mittlerweile gibts genügend beläge die mit "frischklebeeffekten" punkten und die um nichts langsamer sind. habe mir selber so einen belag draufgepickt, weil ich es einmal wissen wollte. deshalb habe ich mir einen belaf mit besonders staarkem katapult effekt gekauft. war sauteuer und ist wirklich irre. der klingt wie frischgeklebt und ist so sauschnell, dass er sehr sehr schwer zu kontrollieren ist. nicht jeder kann so einen belag spielen und mittlerweile habe ich wieder nen deutlich langsameren belag drauf picken, weil die fehlerquote zu hoch war.

punkto technik: das wichtigste ist die bewegung des handgelenks in verbindung mit der armführung. das macht den unterschied. ich war als junger nachwuchsspieler auf trainingslager in ungarn beim legendären postas verein in budapest, da hat am ersten tisch der tibor klampar traininert. damals ein genie und einer der besten spieler aller zeiten. der kam mir richtig pomadig vor, beim zusehen konnte man nicht erkennen dass er so gut ist. der hatte das gewisse etwas im handgelenk. ich durfte damals auch gegen den jungen batorfi spielen, der war damals junioren eurpameister. ds war eine schreckliche erfahrung. auf jeden fall haben die ungarn damals stundenlang nur einzelne techniken trainiert. da waren wir in österreich deutlich hinten.die 12-14 jährigen ungran hatten alle eine perfekte technik, ich beherrsche heute noch keinen ordentlichen rückhand top spin.

das geheimnis der chinesen ist die unglaubliche breite. jeder chinese kann tischtennis spielen, so wie jeder österreicher schifahren kann. ds macht es aus. neulengbach (ein mittelgroßer verein in niederösterrreich) spielt immer wieder mit irgendwelchen chinarestaurant kellnern und die schießen einem dann von der platte und man schaut aus wie ein beginner.

zuletzt habe ich gegen einen 50+ jährigen verloren, der hatte eine beweglichkeit, die unglaublich war. trotz penholder konnte ich nicht die rückhandschwäche ausnutzen, das umlaufen geht zu gut und die schläge kamen zu präzise. in china wäre der aber nur irgendeine mininummer, ein hobbyspieler. bei uns kann der gleich mal locker bis zur unterliga spielen, das ist immerhin ziemlich exakt die mitte der leistungsstufen die es bei uns gibt. kein hobbyspieler aus Ö hat da nur den funken einer chance. das ist mehr als beachtlich. die breite macht die spitze, das ist ja allgemein bekannt und darauf begründet sich die dominanz der chinesen im TT sport.

aja ich kann TT nur jedem empfehlen, man kann auch recht spät beginnen und trotzdem noch sportlich sich deutlich verbessern und man kann den sport wirklich lange spielen. wenn man alt wird pickt man sich noppen drauf und kann so die beweglichkeit kompensieren.

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Oasch

Hier isser, noch reichlich angepisst von Timos Viertelfinale vorhin. Sehr, sehr Schade wars, gewinnt er einen der beiden ersten Sätze hat er eine realistische Chance aufs Halbfinale. Leider verliert er den ersten bei 10:9 Führung zu 10 und den zweiten nach 9:7 Führung zu 9.

Man hat gesehen, dass Fan Zhendong erst 18 Jahre alt ist, fehlte noch etwas die Erfahrung gegen Bolls etwas langsameres, spinlastigeres Spiel, deswegen wär mit etwas mehr Glück was drin gewesen fürn Timo. Besser spielen, wie heute, kann Boll nicht mehr, der Chinese ist dann halt im Endeffekt die paar Pünktchen besser.

Ansonsten seh ichs schon so, dass die Chinesen immer noch stärker und stärker werden. Was dieser Fan Zhendong für ne Rückhand spielt, brutal, da ist der nochmal besser als Ma Long oder Zhang Jike. Der ist 3-4 Meter hinter der Platte noch gefährlicher, wie jeder Europäer direkt am Tisch.

Franziska war heute logischerweise chancenlos, da konnte das Ziel eigentlich eh nur lauten, vielleicht einen Satz zu holen und das hat er geschafft. Das war gut. In den ersten beiden Sätzen hat er etwas unter dem gespielt was er eigentlich kann. Bisschen zu viel Respekt wahrscheinlich. Insgesamt super Erfolg für ihn, Auslosung ganz günstig klar, aber auch Freitas musst erstmal schlagen.

Mizutani, da geh ich schwer davon aus, wird sich jetzt ein 0:4 abholen und dann ist das chinesische Halbfinale komplett. Da ist leider auch die nächsten Jahre mit nichts anderem zu rechnen.

Mit dem Glück der Auslosung wäre Freitas ja genauso dann gemeint gewesen. ;) Bis zum Viertelfinale auf keinen Chinesen zu treffen ist eben eine glückliche Auslosung. Samsonov hat's im Achtelfinale schon erwischt, Franziska eben dann erst im Viertelfinale. Zu Mizutani: Bei den direkten Duellen, die auf ittf.com aufschienen war kein einziger 4:0 Sieg von Zhang Jike dabei, war also nicht überraschend der Satzgewinn. :davinci:;)

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ich spiele selber seit 25 jahren vereinstischtennis inkl meisterschaftsbetrieb - auch wenn auf einem überschaubaren niveau.

das frischklebeverbot hatte nur zu beginn gewisse auswirkungen, mittlerweile gibts genügend beläge die mit "frischklebeeffekten" punkten und die um nichts langsamer sind. habe mir selber so einen belag draufgepickt, weil ich es einmal wissen wollte. deshalb habe ich mir einen belaf mit besonders staarkem katapult effekt gekauft. war sauteuer und ist wirklich irre. der klingt wie frischgeklebt und ist so sauschnell, dass er sehr sehr schwer zu kontrollieren ist. nicht jeder kann so einen belag spielen und mittlerweile habe ich wieder nen deutlich langsameren belag drauf picken, weil die fehlerquote zu hoch war.

punkto technik: das wichtigste ist die bewegung des handgelenks in verbindung mit der armführung. das macht den unterschied. ich war als junger nachwuchsspieler auf trainingslager in ungarn beim legendären postas verein in budapest, da hat am ersten tisch der tibor klampar traininert. damals ein genie und einer der besten spieler aller zeiten. der kam mir richtig pomadig vor, beim zusehen konnte man nicht erkennen dass er so gut ist. der hatte das gewisse etwas im handgelenk. ich durfte damals auch gegen den jungen batorfi spielen, der war damals junioren eurpameister. ds war eine schreckliche erfahrung. auf jeden fall haben die ungarn damals stundenlang nur einzelne techniken trainiert. da waren wir in österreich deutlich hinten.die 12-14 jährigen ungran hatten alle eine perfekte technik, ich beherrsche heute noch keinen ordentlichen rückhand top spin.

das geheimnis der chinesen ist die unglaubliche breite. jeder chinese kann tischtennis spielen, so wie jeder österreicher schifahren kann. ds macht es aus. neulengbach (ein mittelgroßer verein in niederösterrreich) spielt immer wieder mit irgendwelchen chinarestaurant kellnern und die schießen einem dann von der platte und man schaut aus wie ein beginner.

zuletzt habe ich gegen einen 50+ jährigen verloren, der hatte eine beweglichkeit, die unglaublich war. trotz penholder konnte ich nicht die rückhandschwäche ausnutzen, das umlaufen geht zu gut und die schläge kamen zu präzise. in china wäre der aber nur irgendeine mininummer, ein hobbyspieler. bei uns kann der gleich mal locker bis zur unterliga spielen, das ist immerhin ziemlich exakt die mitte der leistungsstufen die es bei uns gibt. kein hobbyspieler aus Ö hat da nur den funken einer chance. das ist mehr als beachtlich. die breite macht die spitze, das ist ja allgemein bekannt und darauf begründet sich die dominanz der chinesen im TT sport.

aja ich kann TT nur jedem empfehlen, man kann auch recht spät beginnen und trotzdem noch sportlich sich deutlich verbessern und man kann den sport wirklich lange spielen. wenn man alt wird pickt man sich noppen drauf und kann so die beweglichkeit kompensieren.

Schöner Beitrag,... stimme vollkommen zu.

Wobei es nicht nur die Breite ist, sondern auch die Einstellung zum Sport an sich. Da wird in China schon ganz ganz anders trainiert als in Österreich. Viele Trainingsmethoden Chrina und vor allem die Intensität würde in Österreich vielerorts als "zu hart" betitelt werden.

bearbeitet von Xaverl Nick

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ich spiele selber seit 25 jahren vereinstischtennis inkl meisterschaftsbetrieb - auch wenn auf einem überschaubaren niveau.

das frischklebeverbot hatte nur zu beginn gewisse auswirkungen, mittlerweile gibts genügend beläge die mit "frischklebeeffekten" punkten und die um nichts langsamer sind. habe mir selber so einen belag draufgepickt, weil ich es einmal wissen wollte. deshalb habe ich mir einen belaf mit besonders staarkem katapult effekt gekauft. war sauteuer und ist wirklich irre. der klingt wie frischgeklebt und ist so sauschnell, dass er sehr sehr schwer zu kontrollieren ist. nicht jeder kann so einen belag spielen und mittlerweile habe ich wieder nen deutlich langsameren belag drauf picken, weil die fehlerquote zu hoch war.

punkto technik: das wichtigste ist die bewegung des handgelenks in verbindung mit der armführung. das macht den unterschied. ich war als junger nachwuchsspieler auf trainingslager in ungarn beim legendären postas verein in budapest, da hat am ersten tisch der tibor klampar traininert. damals ein genie und einer der besten spieler aller zeiten. der kam mir richtig pomadig vor, beim zusehen konnte man nicht erkennen dass er so gut ist. der hatte das gewisse etwas im handgelenk. ich durfte damals auch gegen den jungen batorfi spielen, der war damals junioren eurpameister. ds war eine schreckliche erfahrung. auf jeden fall haben die ungarn damals stundenlang nur einzelne techniken trainiert. da waren wir in österreich deutlich hinten.die 12-14 jährigen ungran hatten alle eine perfekte technik, ich beherrsche heute noch keinen ordentlichen rückhand top spin.

das geheimnis der chinesen ist die unglaubliche breite. jeder chinese kann tischtennis spielen, so wie jeder österreicher schifahren kann. ds macht es aus. neulengbach (ein mittelgroßer verein in niederösterrreich) spielt immer wieder mit irgendwelchen chinarestaurant kellnern und die schießen einem dann von der platte und man schaut aus wie ein beginner.

zuletzt habe ich gegen einen 50+ jährigen verloren, der hatte eine beweglichkeit, die unglaublich war. trotz penholder konnte ich nicht die rückhandschwäche ausnutzen, das umlaufen geht zu gut und die schläge kamen zu präzise. in china wäre der aber nur irgendeine mininummer, ein hobbyspieler. bei uns kann der gleich mal locker bis zur unterliga spielen, das ist immerhin ziemlich exakt die mitte der leistungsstufen die es bei uns gibt. kein hobbyspieler aus Ö hat da nur den funken einer chance. das ist mehr als beachtlich. die breite macht die spitze, das ist ja allgemein bekannt und darauf begründet sich die dominanz der chinesen im TT sport.

aja ich kann TT nur jedem empfehlen, man kann auch recht spät beginnen und trotzdem noch sportlich sich deutlich verbessern und man kann den sport wirklich lange spielen. wenn man alt wird pickt man sich noppen drauf und kann so die beweglichkeit kompensieren.

Bei mir sinds jetzt 26 Jahre ;-), wobei sich die "Karriere" langsam dem Ende zuneigt. Kann das mit dem Frischkleben nicht zu 100% so bestätigen. Hab das jahrelang gemacht, bis zum Verbot halt und die Beläge die dann kamen, also die mit dem eingebauten Frischklebeeffekt, die waren schon anders. Das gewohnte "klicken" war da, aber wenn man das mit dem kleben richtig raushatte, dann bekam man damit mehr Tempo bei gleichzeitig höherer Kontrolle, wie sie dann z.B. so ein Donic Desto hatte. Du hast den Schwamm einfach weicher bekommen mit kleben und in eine Plastiktüte packen, als das so ein fixer Belag kann und hattest mehr Katapult damit.

Dass das schwer zu spielen ist, da kann ich dir dann absolut zu 100% Recht geben, da brauchts schon sehr viel Training für. Man muss halt mit solchen Raketen-Schlägern immer richtig zum Ball stehen, verzeihen halt keine Ungenauigkeiten. Kann ich heute auch nicht mehr spielen und bin da auch peu a peu zu langsamerem Material übergegangen.

Klar, mit dem Handgelenk hast du natürlich recht. Beinarbeit und ein bewegliches Handgelenk sind das A und O des Sports. Gerade Rückhandtopspin hat sehr viel mit Handgelenk zu tun, vor allem der überm Tisch, wie sie ja jetzt alle Aufschlagannahme spielen, der kommt ja praktisch ausschliesslich ausm Handgelenk.

Ich hab einmal in meinem Leben gegen einen Chinesen gespielt, der war zu einem Ärzteaustausch hier und der war ne richtige Pfeife ;-), aber sonst, wie du sagst, die Breite da ist riesig und somit gibt's auch eine grosse Spitze. Die haben einfach Möglichkeiten, wie kein anderes Land der Welt, was Tischtennis betrifft. Die bilden Leute, die für sich selber Top100 auf der Welt spielen könnten, nur dazu aus, einen Timo Boll zu imitieren z.B.. Die haben extra Leute, die die besten Aufschläge der besten Europäer, Koreaner und Japaner imitieren usw.. Die haben die besten Trainer, das beste Know-how auch einen irrsinnigen Drill bei jungen Kindern, wie der Xaverl richtig sagt (kann man sich auf Youtube anschauen, wie die da so trainieren) und sicher das Wichtigste, die spielen in jedem Training gegen die besten der Welt, da kann man keine Sekunde nachlassen, sonst ist man schneller weg vom Fenster, wie man schauen kann. Ma Long hat letztens mal so sinngemäss gesagt, dass Timo Boll sicher mal Weltmeister geworden wäre, wenn er immer nur in China gespielt hätte. So ist es halt so, dass Boll seit ca. 10 Jahren in Europa 99,9% seiner Spiele gewinnt, auch wenn er nur mit 80% spielt, überspitzt gesagt. Da ist es dann auch irgendwo klar, dass dann einfach die letzten 2-3 Pünktchen fehlen, die Chinesen sind das total gewohnt gegen Leute von Bolls Niveau zu spielen, Boll selber ist es nicht.

Wie gesagt, ich wollte mit meinem Kommentar oben auch überhaupt nicht andeuten, dass die Chinesen irgendwie mit dem Material bescheissen oder so. Irgendwie getunt sind die Schläger alle, die die da spielen, die Chinesen können das vielleicht etwas besser als die anderen, das ist aber wenn dann nur ein minimaler Baustein ihres Erfolgs, ganz klar.

Ich würd eben trotzdem gern mal paar Bälle mit so einem Schläger spielen und dabei zusehen, was sie mit denen machen vor dem Spiel. Mit einem Desto oder nem Tenergy oder sowas, vom TT-Shop um die Ecke, gehen diese extremen Bälle in Serie nicht so, da bin ich sicher.

Und zum Schluss, ja auch da kann ich dir nur beipflichten, Tischtennis ist eigentlich ein herrlicher Sport, wunderbar fair (je höher man spielt, desto fairer ;-)) und man kann bestens drüber diskutieren. Und hör bloss auf den Leuten Noppen zu empfehlen, lieber Ernesto, das ist wie sich der dunklen Seite der Macht zuzuwenden ;-).

P.S. Ja der Klampar war ein wunderbarer Spieler und Batorfi, hm da kenn ich nur die Csilla oder so ähnlich. Gegen die hab ich sogar mal paar Bälle gespielt, war ne Gute...

Danke Revo übrigens, dass du das Tischtennis im ASB immer so ein bisschen am Leben erhältst.

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Baltic Cup Champion

Hier isser, noch reichlich angepisst von Timos Viertelfinale vorhin. Sehr, sehr Schade wars, gewinnt er einen der beiden ersten Sätze hat er eine realistische Chance aufs Halbfinale. Leider verliert er den ersten bei 10:9 Führung zu 10 und den zweiten nach 9:7 Führung zu 9.

so kanns gehen. als er gegen joao gewonnen hatte war ich auch ziemlich angepisst. der hatte boll voll auf der schaufel und speziell im 4. set richtig pech. geht er mit 3:1 in führung, dann holt er sich das spiel wohl ohne wenn und aber. die chance dazu hätte er sogar im letzten set noch gehabt. sehr schade wars.

und ja, im 1/4-finale hätte ich mir auch einen sieg von boll gewünscht. aber da hats dann eben für ihn nicht klappen wollen.

ich gönne boll durchaus die erfolge, aber bei joao spielt dann halt persönliche sympathie mit. ;)

(joao ist ein ganz lieber kerl, wohnt mit seiner daniela dodean tür an tür mit einem guten freund von mir. in der vorbereitung zur wm war er etwas abgelenkt, da der bauch von daniela immer runder wurde =) )

bearbeitet von halbe südfront

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