[Spielerinfo] Tiago Bernardi


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Bildquelle: www.news.ch

DATEN

Voller Name: Tiago Henrique Bernardi Consoni

"Sein Name für die Medien": Tiago Bernardi

Nationalität: Brasilianer

Geburtsdatum: 2.November 1979

Alter: 27

Hauptposition: Innenverteidiger

Nebenpositionen: Defensives Mittelfeld, Libero, Stürmer

Größe: 192cm

Gewicht: 86kg

Momentaner Verein: SC Rheindorf Altach

Bisherige Vereine: 1.FC Slovacko, Kickers Luzern, FC Thun, União São João, FC Santos, Internacional, Criciúma.

DAS IST TIAGO BERNARDI

Der SCR Altach holt mit Tiago Bernardi einen Spieler, dessen Spielstil sehr untypisch ist, für einen Spieler, der eigentlich hinten zumachen sollte. Bernardi ist gelernter Innenverteidiger, spielt jedoch wesentlich lieber und auch öfter im defensiven Mittelfeld, da er von dort aus besser in die Spitze stechen kann. Bernardis größte Stärke ist das Kopfballspiel, auch in der Offensive. Das zeigt auch die Vergangenheit, denn Bernardi hat in seiner Vereinslaufbahn noch nie mit dem Fuß ins Tor getroffen...

Trotz allem ist das Spiel des Tiago Bernardi sehr gefährlich - er geht seinen Gegenspieler früh an, lässt sich daher auch auf der Position des Innenverteidigers gerne aufforderungslos ins defensive Mittelfeld fallen. Bernardi gilt als sehr intuitiv agierender Abwehrspieler, der seine Mannschaft mit seinem Stellungsspiel schon mal in ein Dilemma bringen kann. Auch weil er nicht unbedingt der Schnellste ist, etwas behebig wirkt. Bisher konnte sich Bernardi, der in brenzligen Situation auch gerne Stürmer spielt und in diesen Phasen seine einzigen Tore in seiner Karriere erzielte, bei keinem Erstligaverein, bei dem er bisher spielte, auf der ganzen Linie durchsetzen.

Die Karriere des Tiago Bernardi begann in der zweiten brasilianischen Liga, wo er im Alter von 19 Jahren zu seinem Debüt bei União São João kam. Dort kam er vorallem im defensiven Mittelfeld zum Einsatz, galt als Staubsauger vor der Abwehr. Nach zwei Jahren in São João ging es für Bernardi weiter nach Criciùma, wo er allerdings nur fünf Spiele bestritt und daraufhin erneut den Verein wechselte.

Beim Sport Club Internacional in Porto Allegre verbrachte der Defensivmann bisher die längste Zeit seiner Karriere - Bernardi blieb für 2 1/2 Jahre und bestritt in der Kampfmannschaft, in einem Stadion, das fast 60.000 Zuschauer fasst, nur vier Spiele. Ansonsten spielte er in der Reservemannschaft. Die Karriere des Brasilianers plätscherte so dahin, bis plötzlich ein unerwartetes Angebot auf seinen Tisch flatterte, das ihm ermöglichte beim großen FC Santos sein Glück zu versuchen. Im Jahr 2002 ließ sich Bernardi dahingehend nicht zweimal bitten und wechselte zum Klub von Pelé, Robinho und Co.

Der FC Santos verfügte in der Saison 2002 über einen 35-Mann-Kader und wie viele andere bekam auch Bernardi seine Chance. Doch durchsetzen konnte er sich leider erneut nicht: Nur beim 3:0-Heimsieg gegen Figuerense spielte Bernardi die vollen 90 Minuten, es folgten Einwechslungen gegen Juventude, Paysandu und Flamengo Rio. Nach 4 Spielen und 153 Minuten Spielzeit war auch dieses Kapitel für Bernardi abgeschlossen und er wechselte zurück zu União São João, wo er ab sofort wieder Zweitligafußball spielte.

Bernardi sollte nun über viele Jahre in Europa angeworben werden und im Sommer 2005 kam es durch seinen Willen doch noch zu einem größeren Verein zu wechseln, zu einem Transfer, der den Brasilianer unverhofft in neue Sphären katapultieren sollte: Im Juni 2005 wechselte Bernardi in die Schweizer Liga zum FC Thun.

In Thun fühlte sich Bernardi auf Anhieb wohl, immerhin war er gleich einer von sechs Brasilianern im Kader und es mangelte nicht an Anschluss. Und auch an seinen Chancen sein Können zu zeigen, scheiterte es vorerst nicht. Zwar wurde Bernardi in den ersten Ligaspielen nur eingewechselt, da Thun vorallem seine Fitness bekrittelte, da das Training in São João ein anderes war als in der Schweiz, aber gerade seine Intuition sollte ihm seine Karriere in Thun verbessern: Der FC Thun war nämlich in der Saison 2005/06 in der glücklichen Lage Champions League - Qualifikation spielen zu dürfen.

In den ersten drei Ligaspielen gegen Aarau, Basel und St.Gallen wurde Bernardi dreimal eingewechselt, spielte lediglich 29 Minuten. Dazwischen kam er auswärts in der ersten Qualifikations-Runde zur Champions League auswärts gegen Dynamo Kiev zu einem einstündigen Einsatz (Einwechslung in der 29.Minute). Bis dato blieb Bernardi farblos und überzeugte kaum. Doch am 3.August 2005 sollte sich für den Brasilianer alles ändern: Im Rückspiel gegen Dynamo Kiev (das Hinspiel endete 2:2), hielt Thun lange ein 0:0, das zum Aufstieg gereicht hätte. Bernardi wurde eingewechselt um die Abwehr zu stabilisieren und stürzte Thun durch seinen Treffer zum 1:0 in der Nachspielzeit in einen Freudentaumel - die dritte und letzte Qualirunde war erreicht.

Im Anschluss an dieses Spiel gehörte Tiago Bernardi zum ersten Anzug des FC Thun - in den nächsten acht Spielen stand er siebenmal in der Startaufstellung und erzielte dabei auch sein erstes Meisterschaftstor: Der 2:1-Siegtreffer in der 81.Minute gegen die Grasshoppers Zürich. Das Qualispiel in Malmö gewann Thun mit 1:0 und für das Rückspiel hieß die Devise "die Null muss stehen" - Bernardi allerdings dachte sich bei einem Eckball in der 25.Minute, dass eher bei Thun etwas höheres als Null stehen sollte, also köpfte er das 1:0, das seine Kollegen später noch auf ein 3:0 erhöhten und Thun war in der Champions League, Bernardi der gefeierte Held.

In der Champions League spielte Bernardi über die vollen neunzig Minuten auswärts gegen Arsenal London und zu Hause gegen Ajax Amsterdam. Bei Sparta Prag spielte er 70 Minuten und im Heimspiel gegen Arsenal wurde er in der Schlussphase eingewechselt. Thun schaffte es in den UEFA-Cup, wo Tiago Bernardi bei der 0:2-Niederlage gegen den Hamburger SV sein letztes Spiel für Thun bestritt.

Wieso aber sein letztes Spiel, wenn er gerade im Begriff war sich durchzusetzen ? Zwischenzeitlich erzielte Bernardi gegen Schaffhausen sein zweites Meisterschaftstor, doch eine Gehirnerschütterung warf ihn gegen Ende des Herbstdurchganges stark zurück und Bernardi fiel in ein Formloch. Vorerst einigten sich Verein und Spieler darauf, dass Bernardi in die zweite Liga zu den Kickers Luzern verliehen werden sollte, da Thun weiterhin Potential im Brasilianer erkannte. Gesagt, getan, doch leider konnte sich Bernardi in Luzern nicht durchsetzen und es wurde nicht mehr mit ihm weitergeplant. Der Vertrag von Tiago Bernardi wurde einvernehmlich aufgelöst, der Spieler war ablsöefrei zu haben. Für den FC Thun bestritt Bernardi 21 Spiele (etwa 1000 Minuten), erzielte vier Tore und sah zweimal Gelb.

Und so zog es Bernardi im Sommer 2006 noch etwas weiter in den Osten: Der Brasilianer wechselte in die tschechische Gambrinus-Liga zum 1.FC Slovacko, wo er die Rückennummer 4 trug und bis zum Winter fast alle Spiele über die volle Distanz mitmachte. In zehn Spielen von der achten bis zur siebzehnten Runde stand Bernardi 900 Minuten auf dem Platz, erzielte einen Treffer, sah zweimal Gelb und wurde in der Winterpause erneut durch eine Muskelverletzung zurückgeworfen. Ein mir bekannter Thun-Fan, den ich per E-Mail fragte, was es mit den Verletzungen Bernardis auf sich hat, meinte, dass sich der Brasilianer, nachdem er vor etwa zwei Jahren nach Europa kam, nur schwer an das harte Training gewöhnen konnte und daher anfälliger sei als in Brasilien, wo er nie verletzt gewesen sein soll. Aber man gewöhnt sich an alles und dies trifft hoffentlich auch auf Bernardi zu.

Slovacko verlängerte den Vertrag des Brasilianers nicht und im Grunde stand er nun mehr als ein halbes Jahr. Sein letztes Spiel bestritt der 27jährige am 2.Dezember 2006. Im Mai 2007 war Tiago Bernardi Trainingsgast beim LASK, der ihn jedoch ebenfalls anlehnte und so wurde er im selben Monat dem SCR Altach angeboten, der ihm einen leistungsbezogenen Vertrag bis zum Ende der Saison 2007/08 gab, höchstwahrscheinlich um den Abgang von Oliver Schnellrieder zu kompensieren. Mal schauen, ob dieser Vertrag tatsächlich länger dauert als bis zur Europameisterschaft 2008...

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Hoffe informiert zu haben ! =)

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Sehr informativ, danke!

Besonders IV und kopfballstark ist etwas was wir dringend brauchen, wenn er sich nicht verletzt sollte er sich also durchsetzen können, wenn er sich wieder verletzt ist er sowieso wieder weg.

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