Stringtheorie


hurmardu

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ASB-Legende

Mir scheint aber, dass die Mathematik hier nicht mehr als Werkzeug sondern als "wirklichkeitsfindendes" Konstrukt dient, á la "Was in der Mathematik auf keinen Widerspruch führt muss auch auf eine gewisse Weise physikalische Realität sein".

sehr gut gesagt! diese vorgehensweise hat sich vor allem in der elementarteilchenphysik "eingeschlichen" ... m.m. nach hauptsächlich motiviert durch div. erfolge, wie die entdeckung von elementarteilchen, welche ursprünglich nur aufgrund von "math. symmetrie-überlegungen" postuliert worden sind (soweit ich das weiß).

Abgesehen davon würde mich interessieren welchen Bezug du (gidi) zur Physik hast denn es spricht große Kompetenz aus deinen Postings. Studierst du oder bist du bereits professioneller Physiker?

naja... dann oute ich mich hier mal: hab tatsächlich (theoretische) physik studiert und arbeite jetzt auch "professionell" (wenn man das so sagen will) als physiker (bzw. eher als angewandter mathematiker), wenn gleich auch nicht auf dem gebiet der elementarteilchenphysik, stringtheorie o.ä.

... und du?

bearbeitet von gidi

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Brrr... Theoretiker - eine wiederliche Spezies Mensch ;).

Im Ernst: was ich so von der Quantenfeldtheorie mitbekommen hab, gibt's da schon (zumindest auf den ersten Blick) wüste Tricks. Aber zumindest gibt's da meßbare Effekte, die nur durch diese Theorien erklärt werden können.

Die Notwendigkeit, Theorien zu erfinden, die nix Neues liefern, sondern nur cool sind, seh ich ehrlich gesagt nicht.

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ASB-Legende

Brrr... Theoretiker - eine wiederliche Spezies Mensch ;).

also wenn schon, dann bitte "widerlich" :finger:

Im Ernst: was ich so von der Quantenfeldtheorie mitbekommen hab, gibt's da schon (zumindest auf den ersten Blick) wüste Tricks.

völlig richtig... ein grund warum ich mich möglichst davon fernhalte.

Aber zumindest gibt's da meßbare Effekte, die nur durch diese Theorien erklärt werden können.

naja "nur"... ? im moment werden sie halt mittels dieser theorien erklärt ... ob es nicht irgendeine bessere beschreibung gibt, weiß man (noch?). daß die QFT so gut funktioniert (was die vorhersagen betrifft), trotz (oder gar wegen?) der z.T. verwendeten "wüsten trick", find ich perönlich ja schon ziemlich erstaunlich und das läßt mich auch drauf hoffen, daß man das ganze irgendwann auf eine ziemlich solide math. basis stellen kann die dann u.a. konkret auskunft über die benötigten restriktionen, anwendungsgrenze usw. abgibt... so, daß man klarer sieht, wo denn eine "neue theorie" überhaupt ansetzen muß.

bearbeitet von gidi

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Postet viiiel zu viel

also ich studier nichts diezbezügliches, bin also vollkommener laie und hab mir das jetzt auch angesehen, und muss sagen dass ich das schon extrem interessant finde. natürlich ist diese theorie auch demenstprechend mediengerecht, trotzdem ein mehr oder weniger schlüssiger versuch dinge zu erklären die bisher niemand anders erklären konnte bzw. im video wird ja auch darauf hingewiesen dass es eine hypothese bzw. dass das ganze sehr umstrittten ist. aber da beide seiten zu wort kommen und sich ja kluge köpfe damit auseinandersetzten denke ich hat es solange eine berechtigung solange keine bessere erklärung für diese dinge auf dem tisch liegt.

das problem der stringtheorie ist glaub ich dass darin naturwissenschaften und philosophie aufeinanderprallen.

mit meinem nichtvorhandenen wissen hab ich mich ja gefragt wie die physik bspweise zeit definiert oder woraus sie (und andere kräfte wie z.b. die gravitation) besteht. vor dem urknall gabs keine, sie kann verzerrt werden ...

und wenn etwas verzerrt werden kann sollte sie ja auch aus irgendetwas aufgebaut sein. oder? in dem video wird ja versucht zu erklären dass die gravitation die wahrnehmung der wechselwirkung zwischen zweier strings oder gravitrons oder so ist. also ist da ja auch sowas wie unendlich kleine masse vorhanden, oder wie stell ich mir das vor?

und wenn man die 2. dimension soviel anders wahrnimmt als die 3. und die 3. soviel anders als die 4. scheint es mir schon möglich dass es noch andere dimensionen bzw. dinge gibt deren wahrnehmung einfach von bestimmten voraussetzungen abhängt die wir nicht haben.

wie auch immer, interessant ists auf jedenfall.

bearbeitet von lorenzo

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ASB-Halbgott

naja... dann oute ich mich hier mal: hab tatsächlich (theoretische) physik studiert und arbeite jetzt auch "professionell" (wenn man das so sagen will) als physiker (bzw. eher als angewandter mathematiker), wenn gleich auch nicht auf dem gebiet der elementarteilchenphysik, stringtheorie o.ä.

... und du?

Respekt. Ich bin Student im 7. Semester, die theoretische Physik hat mich allerdings in gewisser Weise bereits vertrieben (zugegeben auch wegen der enorm schweren Mathematik), deshalb konzentriere ich mich eher aufs Experimentelle.

@Lorenzo:

Es ist natürlich sehr schwer den Begriff der Zeit ohne Emotionen zu sehen, schließlich hat jeder Mensch sein ganzes Leben damit zu tun. In der Physik wird versucht die Zeit möglichst nüchtern zu betrachten, etwa als Ergebnis eines Zählwerks eines periodischen Prozesses. Wie der Quarzkristall in der Armbanduhr, der periodisch hin und her schwingt und dir ein dann ein Ergebnis auf der Anzeige liefert. Auf keinen Fall sollte man sich vorstellen, dass quasi irgendwo im Universum eine "Weltuhr" tickt, die eine generelle Zeit darstellt.

Unter "Verzerren der Zeit" versteht man eher, dass die Zeit eines Vorgangs aus unterschiedlichen Systemen betrachtet unterschiedlich verläuft - und zwar zeigt die Anzeige eines Zählwerks unterschiedliche Werte an, nicht mehr und nicht weniger. Zum Beispiel wenn eine sehr genaue Uhr ein paar Tage lang mit hoher Geschwindigkeit mit einem Flugzeug transportiert wird zeigt sie zum Vergleich zu einer am Boden verbleibenden Uhr einen anderen Wert an, nämlich einen kleineren. D.h. aus der Sicht eines Bodenbewohners ist für die bewegte Uhr weniger Zeit vergangen. Anstelle des Gangs der Atomuhren kannst du auch einen anderen periodischen Vorgang wählen, etwa den Herzschlag. Das Herz eines bewegten Beobachters schlägt also langsamer als das, eines bezüglich ihm ruhenden System - insofern hält Laufen tatsächlich jung...

bearbeitet von Joker

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ASB-Halbgott

und welchen schluss zieht man daraus?

eine uhr langsamer ticken lassen kann ich auch indem ich eine schwache baterie reingebe.

Man schließt eben darauf, dass es keine absolute Zeit gibt. Zeit ist unter anderem abhängig vom Bewegungszustand. Außerdem bin ich mir sicher, dass die mit dem Flugzeug bewegte Uhr und die am Boden verbliebene keine schwache Batterien hatten...

bearbeitet von Joker

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Postet viiiel zu viel

o.k.

das klingt für mich jetzt so als ob man ein phänomen beobachtet und beschreibt aber dessen ursache nicht wirklich kennt und deshalb einem genaueren schluss daraus etwas aus dem weg geht.

bearbeitet von lorenzo

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ASB-Halbgott

o.k.

das klingt für mich jetzt so als ob man ein phänomen beobachtet und beschreibt aber dessen ursache nicht wirklich kennt und deshalb einem genaueren schluss daraus etwas aus dem weg geht.

Aus Gründen der Einfachheit wollte ich es eher unter den Tisch fallen lassen, aber wenn du schon so bohrend nachfragst, dann kann ich dir sagen, dass die Relativität der Zeit eigentlich eine notwendige Konsequenz der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ist, welche auch die höchste, zu erreichende Geschwindigkeit (der Informationsübertragung) darstellt. Ohne diese Annahmen könnte man gewisse Phänomene gar nicht mehr erklären hingegen mit diesen Annahmen funktionieren gewisse Experimente überhaupt erst.

Wenn du natürlich jetzt fragst warum denn die Lichtgeschwindigkeit konstant ist bzw. die tiefste Natur des Ganzen wissen willst, so müsstest du deine Fragen eher an die Philosophie richten (oder an gidi, vielleicht weiß er es ;) ). Die Physik hat es sich ja zur Aufgabe gemacht, Gesetze zur Beschreibung der Umwelt zu finden, die die "Realität" widergeben. Wenn du dich ausschließlich dem Begriff der Realität befassen möchtest, so landest du wie bereits erwähnt zwangsweise bei der Philosophie oder beim Gottesbegriff.

Was ich dir aber nicht vorenthalten möchte ist, dass sich wie im Verlaufe der Diskussion bereits erwähnt keine Weltformel gefunden hat. Die großen physikalischen Theorien passen nicht uneingeschränkt zusammen. Vielleicht ist die Lichtgeschwindigkeit also doch nicht konstant oder deine Frage mit der alten Batterie führt auf ein neues Verständnis der Zeit. Derzeit fährt man ganz gut mit diesen Theorien, was aber nicht heißt dass diese absolut richtig sein müssen.

bearbeitet von Joker

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Zur "Konstanz der Lichtgeschwindigkeit": die ist ja im eigentlichen Sinne ja nicht konstant sondern medienabhängig.

Und wenn ich mich da korrekt erinnere (lang is her) kann man's ja auch so sehen: Licht (=elektromagnetische Wellen) sind Lösungen der Maxwell-Gleichungen, und bei der Relativitätstheorie gehe ich davon aus, daß die Maxwell-Gleichungen wenn ich von einem Bezugssystem ins andere wechsel sich strukturell nicht verändern, also ist die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit dann eher Folgerung als Annahme.

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"wir sind viel schwuler als ihr!"

Aus Gründen der Einfachheit wollte ich es eher unter den Tisch fallen lassen, aber wenn du schon so bohrend nachfragst, dann kann ich dir sagen, dass die Relativität der Zeit eigentlich eine notwendige Konsequenz der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ist, welche auch die höchste, zu erreichende Geschwindigkeit (der Informationsübertragung) darstellt.

tut mir leid, eure (sehr interessante) diskussion zu unterbrechen.

aber kann information nicht über verschränkte systeme schneller als c ("sofort") übertragen werden?

Zur "Konstanz der Lichtgeschwindigkeit": die ist ja im eigentlichen Sinne ja nicht konstant sondern medienabhängig.

exakt aus dem grund spricht man ja immer von der konstanz der vakuum-lichtgeschwindigkeit.

bearbeitet von laugenstangerl

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ASB-Legende

@ lorenzo: kannst ruhig mal davon ausgehen, daß es dabei nicht einfach um eine frage von starken oder schwachen batterien geht. kuckst du: http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitdilatation

Zur "Konstanz der Lichtgeschwindigkeit": die ist ja im eigentlichen Sinne ja nicht konstant sondern medienabhängig.

Und wenn ich mich da korrekt erinnere (lang is her) kann man's ja auch so sehen: Licht (=elektromagnetische Wellen) sind Lösungen der Maxwell-Gleichungen, und bei der Relativitätstheorie gehe ich davon aus, daß die Maxwell-Gleichungen wenn ich von einem Bezugssystem ins andere wechsel sich strukturell nicht verändern, also ist die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit dann eher Folgerung als Annahme.

nein. natürlich ist die lichtgeschwindigkeit medienabhängig. aber wenn man von der konstantz derselben spricht so bezieht man sich dabei auf das phänomen, dass licht welches von einem bewegten bezugsystem ausgesendet wird (z.b. per taschenlampe von einem fahrenden zug) nicht schneller ist als licht, das von ruhenden bezugsystem ausgesendet wird. klassisch ist das unmöglich weil sich in der mechanik nach newton die geschwindigkeiten von licht plus bezugssytem addieren würden (ist ja auch so wenn man z.b. einen ball aus einem zug wirft).

der 2. punkt den meinst ist, daß die maxwell gl. (als grundlegende beschreibung von EM wellen) gewisse symmetrien haben müssen so, dass sie in jedem bezugssytem dieselbe form aufweisen. das ist eine grundlegende eigenschaft, die die physik von allen naturgesetzen fordert (sonst sind's halt keine und man muß weiter nach den richtigen gleichungen suchen). wenn man nun die konstanz der l. geschw. fordert impliziert diese eine gewisse art der transformaiton von einem bezugssytem in ein anderes. somit ist's eben gerade andersherum: die m. gl. müssen eine gewisse form haben, weil c konstant ist.

im übrigen kann ich nur nochmals auf's wikipedia verweisen... dort kann man viele der oben aufgeworfenen fragen bzw. antworten auf dieselben nachlesen.

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im übrigen kann ich nur nochmals auf's wikipedia verweisen... dort kann man viele der oben aufgeworfenen fragen bzw. antworten auf dieselben nachlesen.

Erstens bin ich zu faul dazu, zweitens hab ich das eh irgendwann mal gelernt und drittens faß ich meine Meinung als Interpretation auf ;).

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