Österreichs Epische Sportmomente


aurinko

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Postet viiiel zu viel

Eine kleine Einordnung wie die Dopingwelt im Jahr 99 ausschaute

Tyler Hamilton (Radsport)

Zitat

Am Anfang meiner Karriere zwischen 97-00 waren die Tester schon deshalb kein Problem, weil es fast keine gab. Getestet wurde nur bei Wettkämpfen, und auch dann nur, wenn man eine Etappe gewann oder zu den unglücklichen ein oder zwei Teiilnehmern gehörte, die für zufällige Stichprobentests ausgewählt wurden. Man musste also nur den Anweisungen des Teamarztes folgen und darauf achten, die Mittel rechtzeitig vor dem Wettkampf abzusetzten. Bis zum Jahr 2000 gab es ja überhaupt keine Tests für EPO . Man musste nur aufpassen, dass man unter dem Hämatokritwert von 50% blieb, und das war mit Pedros Zentrifuge und ein bisschen Erfahrung nicht schwer. Die roten Pillen waren drei Tage lang nachweisbar und das war praktisch alles worauf ich achten musste.

Wenn man nicht gerade von der Polizei aufgehalten wurde während man eine halbe Apotheke im Kofferaum hatte (Festina) konnte man nicht mit Epo erwischt werden weil es einfach keinen Test gab um körpereigenes von künstlichem zu unterscheiden. Keine Ahnung ob es im Langlauf überhaupt das Hilfsmittel mit dem Hämtokritwert gab, aber bevor man den Wert im Radsport einführte war Bjarne Riis mit Werten von 60% unterwegs. Die späten 90er waren was EPO angeht einfach eine alles ist möglich Zeit. Blutdoping war gar nötig weil man eh alles mit EPO alleine Regeln konnte.

 

Trotzdem Österreich Staffel Gold :heart:

bearbeitet von max90

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ASB-Gott
Heffridge schrieb vor 7 Stunden:

Danke für diese Infos! Das klingt ziemlich nachvollziehbar!

Hier noch die entsprechende Quelle 

Zitat

Wo er denn das erste Mal mit dem Thema Doping in Berührung gekommen sei, wird Walter Mayer im Buch des verurteilten Dopinghändlers Stefan Matschiner gefragt. Der Begründer des "österreichischen Langlauf-Wunders" um die Jahrtausendwende nennt dann den Namen Juri Tscharkowski. Jenen Tscharkowski, der bis heute in Russlands Team eine leitende Funktion innehat. Und damit eines von unzähligen Beispielen dafür ist, wie die Nation im Umgang mit offenkundigen Sündern verfährt.

https://www.nachrichten.at/sport/mehr_sport/russlands-hauptproblem-ist-seine-uneinsichtigkeit;art109,3198863

Ich habe damals nach der WM eh sogar schon was hier geschrieben:

 

aurinko schrieb am 1.3.2019 um 21:56 :

So jetzt habe ich Zeit darauf zu antworten:

Ich habe ja das Buch vom Walter Mayer (allerdings wohl schon mind. 10-12 Jahren nicht mehr in der Hand gehabt). Als ich gestern den Namen Smirnow in dem Artikel las ist mir eingefallen, dass die beiden sehr gut befreundet waren und ich habe dann zum lesen bzw. recherchieren angefangen.

Zu allererst kommt in dem Buch sehr, sehr häufig der Name Juri Tscharkowski vor. Der war Ende der 70er Trainer im ÖSV (und somit von Mayer). Lt. Aussage von Mayer war er ein "jähzorniger aber guter Mann, der mit uns Langläuferen ein hoffnungslos überzogenes Training durchzog und auch sonst knallhart war".

Dieser Tscharkowski war dann Anfang bis Mitte der 90er Trainer in der UDSSR bzw. Russland (und somit von Smirnow, Botwinow und Prokurorov). Zum Zeitpunkt des Erscheinen des Buches (2000) war er Manager des russischen Teams um 2010 wieder Trainer. In dieser Zeit gab es unzählige Dopinggeschichten in Russland.

Die Google Suche hat mir den Namen dann in Zusammenhang mit Matschiners Buch aus. Dort wurde Mayer gefragt, wann er zum ersten Mal mit Doping in Berührung gekommen ist und er gab Tscharkowski an:

https://books.google.at/books?id=y6lXBAAAQBAJ&pg=PA224&lpg=PA224&dq=Juri+Tscharkowski+doping&source=bl&ots=pyTlC2lDD7&sig=ACfU3U2k6m4YtJqxOLfGWg_sCTOOmRQOug&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwi2-6Dc4eHgAhUEEVAKHeAXAPcQ6AEwAHoECAAQAQ#v=onepage&q=Juri Tscharkowski doping&f=false

 

Über diesen Tscharkowski hat Mayer dann Anfang der 90er Smirnow und Prokurorov kennen gelernt und sich mit den beiden angefreundet. In Mayers Buch gibt es dann unzählige Bilder von einer Sibirien Expedition 1996 bzw. einer Kasachstan Expedition 98. Immer mit dabei Tscharkowski, Mayer, Prokurorov, Smirnov, noch ein paar andere und PETER BAUMGARTL (ehemaliger ÖSV Arzt).

Smirnov, der gleich nach dem Zerfall der UDSSR Kasache wurde und nach Schweden zog und Tscharkowski haben quasi Botwinow nach Österreich vermittelt. Stadlober und insbesondere Gandler waren davon übrigens zu Beginn wenig begeistert.

 

Da all den genannten Namen zwar nie explizit Doping nachgewiesen werden konnte, aber ihr Name doch immer mit diesem Wort verbunden ist scheint es mir jetzt auch klar zu sein, wie Mayer an die ganzen Methoden und Kontakte kam. Und wenn dann der ÖSV Arzt scheinbar auch noch zu seinen besten Freunden zählt,....

 

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  • 2 months later...
Prickelnd

Wie konnte diese Perle eigentlich hier fehlen?  (oder ich hab was übersehen)

 Feldkirch holt sich die Euroliga... damals TV-Kommentator -> Thomas König. Das wird spätestens beim empty net goal deutlich mit seinem patentierten Schrei  :feier: 

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Postinho
Vöslauer schrieb vor 16 Minuten:

Wie konnte diese Perle eigentlich hier fehlen?  (oder ich hab was übersehen)

 Feldkirch holt sich die Euroliga... damals TV-Kommentator -> Thomas König. Das wird spätestens beim empty net goal deutlich mit seinem patentierten Schrei  :feier: 

Damals hat man noch an seiner Aussprache erkannt, dass König Vorarlberger ist. Bwaaaaaaa!!! :lol:

Die Flaggen, die die Fans schwenken... :davinci:

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