The 105th Indianapolis 500

[pironi]

holybatman schrieb vor 3 Minuten:

Ich denke, das hat mehrere Gründe!
Einerseits fährt man bei den Indys ja fast mit Einheitsautos. Lediglich die Motoren sind unterschiedlich und selbst da gibts nur 2! Dazu kommt noch, dass die Aero-Kits bei allen Autos praktisch gleich sein müssen und man kaum Spielraum für "Innovationen" hat.

Und dann finde ich, dass das "Fahrermaterial" heutzutage viel ausgeglichener ist als früher. Zusätzlich haben speziell die jungen Fahrer den Respekt vor Indy ziemlich verloren und damit kommts im Verlaufe des Rennens auch an der Spitze immer wieder zu Führungswechsel und schlussendlich auch zu Rookiesiegen, die noch in den 90er-Jahren nahezu undenkbar waren.

Ich kann mich noch gut erinnern, wie der Rookie-Sieg von Montoya damals gefeiert wurde, wogegen heute ein Rookiesieg wohl kaum noch für große Überraschungen sorgen würde.

Eine sehr gute Analyse!  

[Bepperl]

Peterson hat eine enorme Grundschnelligkeit gehabt, aber es heißt oft er war technisch nicht so interessiert und war nicht gut darin ein Setup herauszufahren oder die Autos weiterzuentwickeln. Er hat da wahrscheinlich ziemlich von Fittipaldi und Andretti profitiert.

Mario Andretti ist für mich überhaupt die Legende schlechthin. Wirklich sympathisch und trotz seines hohen Alters noch sehr aktiv z.B. auch auf Twitter.

Hörenswert:

 

pironi schrieb vor 16 Minuten:

1982 und 1992 waren da schon eher Ausnahmen. 

1992 war wirklich ein verrücktes Rennen welches ich mir immer wieder einmal anschaue. Leider überschattet von einigen sehr schweren Unfällen im Vorfeld und im Rennen selbst.

[pironi]

Bepperl schrieb vor 2 Minuten:

Peterson hat eine enorme Grundschnelligkeit gehabt, aber es heißt oft er war technisch nicht so interessiert und war nicht gut darin ein Setup herauszufahren oder die Autos weiterzuentwickeln. Er hat da wahrscheinlich ziemlich von Fittipaldi und Andretti profitiert.

Mario Andretti ist für mich überhaupt die Legende schlechthin. Wirklich sympathisch und trotz seines hohen Alters noch sehr aktiv z.B. auch auf Twitter.

Hörenswert:

 

1992 war wirklich ein verrücktes Rennen welches ich mir immer wieder einmal anschaue. Leider überschattet von einigen sehr schweren Unfällen im Vorfeld und im Rennen selbst.

Danke für den Link. 

 

1992 war deswegen auch so unfallreich, weil die Streckentemperatur so gering war. Ich denke, darum gab es soviele Zwischenfälle. 

Und dann der arme Roberto Guerrero. Der ist schon ein besonderer Pechvogel. 1987 hat er den Sieg verloren, weil beim letzten Boxenstopp der Motor abgestorben ist, sonst hätte er mit einer Runde Vorsprung gewonnen. Al Unser sr. ist in dem Rennen ja auch nur eingesprungen und fährt zum vierten Sieg. Verrückt. 

bearbeitet 12. Mai 2021 von pironi

[Bepperl]

pironi schrieb vor 5 Minuten:

1992 war deswegen auch so unfallreich, weil die Streckentemperatur so gering war. Ich denke, darum gab es soviele Zwischenfälle. 

Genau, am Renntag war es sehr windig und ca. 10 °C kalt. Aber auch im Vorfeld hat es schon einige Unfälle gegeben. Z.B. der career ending crash von Nelson Piquet im freien Training, der sich dabei beide Beine zertrümmert hat. Oder der philippinische Rookie Jovy Marcelo der tödlich verunglückt ist.

Wie schauts aus, wer sind eure Favoriten? Ich hab die Saison bisher nicht verfolgt, aber Colton Herta soll ja sehr schnell sein.

[pironi]

Bepperl schrieb Gerade eben:

Genau, am Renntag war es sehr windig und ca. 10 °C kalt. Aber auch im Vorfeld hat es schon einige Unfälle gegeben. Z.B. der career ending crash von Nelson Piquet im freien Training, der sich dabei beide Beine zertrümmert hat. Oder der philippinische Rookie Jovy Marcelo der tödlich verunglückt ist.

Wie Nelson den Unfall überlebt hat, weiß ich bis heute nicht, wenn man sich dieses Foto anschaut. 

 

[Bepperl]

pironi schrieb vor 8 Minuten:

Wie Nelson den Unfall überlebt hat, weiß ich bis heute nicht, wenn man sich dieses Foto anschaut. 

 

Wirklich heftig und eigentlich auch erschreckend wie fragil die Monocoques damals waren. Da war halt Leichtbau und Aerodynamik noch wichtiger als Sicherheit. Jeff Andretti im selben Jahr:

[holybatman]

Bepperl schrieb vor 14 Minuten:

Genau, am Renntag war es sehr windig und ca. 10 °C kalt. Aber auch im Vorfeld hat es schon einige Unfälle gegeben. Z.B. der career ending crash von Nelson Piquet im freien Training, der sich dabei beide Beine zertrümmert hat. Oder der philippinische Rookie Jovy Marcelo der tödlich verunglückt ist.

Wie schauts aus, wer sind eure Favoriten? Ich hab die Saison bisher nicht verfolgt, aber Colton Herta soll ja sehr schnell sein.

Wie schon mal erwähnt: für mich gibt es heuer rund 25 Favoriten auf den Sieg und da gehört auch Colton Herta dazu!

Mag sein, dass 25 vielleicht übertrieben erscheint, aber ich denke, man muss heuer Herta, Alexander Rossi, Ryan Hunter-Reay, MArco Andretti, Pato O'Ward, Monty, Scott Dixon, Graham Rahal, Takuma Sato, Josef Newgarden, Will Power und Simon Pagenaud zu den Favoriten auf den Sieg zählen.

Und dazu kommen dann noch die momentan noch völlig unberechenbaren Jungen und Rookies wie Dalton Kellett, Alex Palou, Pietro Fittipaldi, Rinus VeeKay, Santino Ferrucci und SCott McLaughlin dazu.
Ach ja, auch die alten Herren Tony Kanaan, Ed Carpenter, Sebastien Bourdais und Helio Castroneves (wenn er denn noch irgenwie ein Cockpit bekommt) darf man in Indy nie ausser Acht lassen.

Tja und da bleibt dann noch die europäische Fraktion, angeführt von den beiden Schweden Ericsson und Rosenqvist, die auch immer für gute Action sorgen kann.

Wie gesagt, der Favoritenkreis ist heuer so groß wie wohl noch nie und einen richtigen Aussenseiter-Sensationssieg kann es mMn heuer gar nicht geben, weil es eben eigentlich keine Aussenseiter gibt!

Bepperl schrieb vor 3 Minuten:

Wirklich heftig und eigentlich auch erschreckend wie fragil die Monocoques damals waren. Da war halt Leichtbau und Aerodynamik noch wichtiger als Sicherheit. Jeff Andretti im selben Jahr:

Der zerstörte Bolide von Andretti ziegt eigentlich recht gut, welche Särge die damaligen Rennautos waren!
Allerdings darf man sich vom Aussehn zerstörter Fahrzeuge nicht täuschen lassen. Denn wenn man sich das Wrack von Grosjeans Haas nach dem Unfall in Bahrain am Ende letzter Saison in Erinnerung ruft, konnte man damals auch nicht fassen, dass da jemand lebend ausgestiegen ist.

Aber ja, die Kisten damals waren noch richtige rollende Bomben!
Ich bin m ir nicht sicher, wie es in Indianapolis war, aber in den 60ern war das Chassis eines F1 zum Teil ja sogar noch aus Holz (um Gewicht zu sparen)!
Eigentlich unfassbar, was da damals getrieben wurde!

[Bepperl]

holybatman schrieb vor 18 Minuten:

Allerdings darf man sich vom Aussehn zerstörter Fahrzeuge nicht täuschen lassen. Denn wenn man sich das Wrack von Grosjeans Haas nach dem Unfall in Bahrain am Ende letzter Saison in Erinnerung ruft, konnte man damals auch nicht fassen, dass da jemand lebend ausgestiegen ist.

Naja, bei Grosjean war aber das Monocoque noch intakt. Bei den Unfällen damals fehlt einfach die ganze Front und wo eigentlich die Beine der Fahrer sind, ist einfach nichts mehr.

Ich tippe auf den guten alten Dixon. 

[pironi]

Bepperl schrieb vor 12 Stunden:

Ich tippe auf den guten alten Dixon. 

Scott ist immer ein guter Tipp.  

Ich traue mir derzeit nichts zu sagen, weil, wie @holybatman schon richtig angemerkt hat, es sauviele gute Fahrer heuer gibt, die gewinnen können. Das haben auch die ersten Saisonrennen gezeigt.  

Eventuell ein Youngster, O'Ward und Herta sind ganz heiße Tipps, wenn es danach geht. 

Was anderes, weil immer wieder der Speed der Ami-Fahrer bezweifelt wurde früher. Rick Mears machte 1980 zwei Tests für Brabham. einen in Le Castellet und den zweiten in Riverside. In Frankreich war er am Schluss nur eine halbe Sekunde langsamer als Nelson, in Riverside sogar schneller. Er hat sich dann aber gegen die Formel 1 entschieden. Interessant auch, wie unterschiedlich ein Indycar und ein Formel1 zu steuern waren. 

https://www.motorsportmagazine.com/articles/single-seaters/f1/rick-mears-s-1980-f1-tests-brabham

[Ston3R]

Bepperl schrieb vor 12 Stunden:

Naja, bei Grosjean war aber das Monocoque noch intakt. Bei den Unfällen damals fehlt einfach die ganze Front und wo eigentlich die Beine der Fahrer sind, ist einfach nichts mehr.

Ich tippe auf den guten alten Dixon. 

Genau das ist der Punkt. Früher waren die Autos ein Schrotthaufen und die Fahrer darin oft gefangen. Feuerunfälle waren alles andere als eine Seltenheit und somit kam es oft zur Tragödie.

Heute sind die Autos zwar auch ein Schrotthaufen, aber die Fahrgastzelle bleibt, für mich oft völlig verwunderlich, komplett intakt, weshalb die Fahrer trotz kleinerer Blessuren (siehe Grosjean) ziemlich rasch wieder rauskommen, bevor die nächste Gefahr (Feuer) zum Schlagen komm.

Danke Jackie Stewart und viele andere along the way!

(Ja, da muss man, leider, auch die vielen Toten erwähnen, deren Unfälle ein Umdenken ausgelöst haben...)

[Bepperl]

 

[Xaverl Nick]

Schaut @holybatman eigentlich gar nicht F1? Würde solche Beiträge gern auch mal im F1 Thread lesen. 

[holybatman]

Xaverl Nick schrieb vor 2 Minuten:

Schaut @holybatman eigentlich gar nicht F1? Würde solche Beiträge gern auch mal im F1 Thread lesen. 

Vielen Dank!

Und ja, ich schaue auch mit großem Interesse Formel 1 (habe seit der Saison 1971 kein Rennen versäumt).
Vielleicht sollte ich mich wirklich auch im F1-Thread aktiver beteiligen. Aber zumindest lese ich bei jedem GP ohnehin fleissig mit .

Der Unterschied zum Thread hier ist aber vor allem, dass der INformationsfluss seitens der Medien in Europa bei der F1 einfach um ein Vielfaches größer ist als beim US-Racing und deshalb teile ich meine Infos hier umso lieber!

[pironi]

Bepperl schrieb am 13.5.2021 um 19:28 :

 

 

Ich habe beim Indy 500 von Papyrus im Lola Buick 237.6 Meilen auf dem Amiga 500 geschafft. Und das war bereits 1989.  

Aber schon krass diese Geschwindigkeiten. Da gab es ja immer wieder Sprünge. 

1972 fuhr Bobby Unser 195.940 Meilen und war damit über 17 Meilen schneller also die Pole-Zeit ein Jahr davor. Selbst der Letztplatzierte des Qualifyings, Cale Yarborough, war mit 178.864 Meilen auf vier Runden gesehen schneller als der 1971er Pole-Sitter Peter Revson, der 178.695 Meilen geschafft hat. 

Danach hat sich einige Jahre nicht viel getan. Tom Sneva war 1978 der erste Fahrer, der die 200-Meilen-Marke geknackt hat. Konkret waren es 202.156 Meilen, der Rekord blieb vier Jahre bestehen. 

Tom Sneva ist generell ein legendärer Typ. Ein Schuldirektor, der vor allem in Indy immer irrsinnig schnell war und 1983 gewonnen hat. 

1975 hatte er diesen Crash. 

 

bearbeitet 15. Mai 2021 von pironi

[Bepperl]

pironi schrieb vor 2 Minuten:

Ich habe beim Indy 500 von Papyrus im Lola Buick 237.6 Meilen auf dem Amiga 500 geschafft. Und das war bereits 1989.  

Cheater! Ich hab immer NASCAR Racing von Papyrus gezockt. Die Papyrus Titel waren wirklich gut gemacht.

Im Training ist Luyendyk sogar eine 239.260 gefahren. Auf den Geraden ist auch teilweise die 250 mph Schallmauer geknackt worden.

Sehr lesenswerter Artikel dazu:

https://racer.com/2014/05/24/indy-500-the-250mph-club/

Senva muss generell irrsinnig populär gewesen sein. Bei den Übertragungen war sein Name gefühlt eigentlich immer der von den Kommentatoren am meisten genannte.