Der Spielethread


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Kennt das ASB in und auswendig

Heute unsere Amateure gegen Wallern - Punkte wären dringend nötig.

Es gibt zudem "prominente" Verstärkung aus dem A-Kader... sogar als Kapitän.

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bearbeitet von Chrisu6

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Anfänger

Um die Zeit bis zum Start des unteren Playoffs etwas zu verkürzen und da die Berichterstattung über unsere Zweitvertretung generell selten in den Medien ausführlich ausfällt, habe ich mir die Mühe gemacht, einen sehr detaillierteren Spielbericht über den jüngsten Auftritt der Wieland-Elf zu verfassen, wobei auch ein Rückblick auf die Auswärtsniederlage in der Vorwoche gegen die Union Gurten integriert ist. Wer also zu viel Zeit hat, enjoy!

 

Nach einem vielversprechenden Start in die Rückrunde mit einem 7:0-Schützenfest über den krisengebeutelten Fixabsteiger aus Leoben, setzte es zuletzt für die LASK Amateure gegen Wildon und Gurten gleich zwei Auswärtsniederlagen in Folge. Um das Abstiegsgespenst zumindest kurzfristig etwas zu vertreiben, brauchte es gegen die SPG Wallern/St. Marienkirchen, ihrerseits vor dem Spieltag mit nur drei Zählern Rückstand auf den Spitzenreiter aus Wels Tabellendritter, dringend Punkte. Um dieses ambitionierte Vorhaben in die Tat umzusetzen, veränderte Coach Andreas Wieland seine Startformation im Vergleich zum vorangegangenen Spieltag auf vier Positionen. Für Torhüter Fabian Schillinger, der in Gurten leider einen zweifellos haltbaren Freistoßtreffer kassierte und zur Halbzeit ausgewechselt werden musste, stand Clemens Steinbauer im Kasten. Kevin Lebersorger ersetzte seinerseits Wesley Frimpong, der dieses Mal auf der Bank Platz nehmen musste, im rechten Mittelfeld, wobei mit Vincent Augustus auch sein Pendant auf der gegenüberliegenden Seite neu anstelle von Tarik Brkic, der stattdessen im Testspiel gegen Ried mitwirken durfte, ins Team kam. Alexander Michlmayr feierte, nach überstandenem Schien- und Wadenbeinbruch, sein Startelfcomeback.

 

Dass sich in diesem rein oberösterreichischen Duell ein Titelaspirant und ein Abstiegskandidat gegenüberstanden war über die gesamten 90 Minuten nicht zu erkennen. Wie schon am letzten Spieltag in Gurten, so konnten die jungen Athletiker auch dieses Kräftemessen gegen ein weiteres Top 5-Team absolut offen gestalten. Vielmehr waren es die Schwarz-Weißen die mehr Ballbesitz und Spielanteile hatten. Im Gegensatz zur Vorwoche ließ die Wieland-Truppe den Ball gut in ihren eigenen Reihen laufen, wobei der Untergrund im Vergleich zum holprigen Geläuf in Gurten dieses Mal das anvisierte Kurzpassspiel auch mehr ermöglichte. Die Linzer starteten gut in die Partie und konnten so gleich in den Anfangsminuten die erste gute Offensivaktion verbuchen. Das Spiel wurde aus der eigenen Abwehrreihe über Kebe und Stojkovic, der erneut das Kapitänsamt innehatte, aufgebaut. Kevin Lebersorger leitete per Ferse auf Haider weiter und der schickte sofort Diallo in die Tiefe. Der kanadische Angreifer konnte sich am rechten Flügel mit Tempo durchsetzen, seine abgefälschte Hereingabe wurde aber zur sicheren Beute von Wallerns Keeper Patrick Moser. Trotz guten Tempos im Spiel blieben weitere nennenswerte Chancen in der Folge auf beiden Seiten zunächst aus. Es brauchte schließlich eine Standardsituation um dies zu ändern. Ein naiver Zweikampf von Augustus führte zu einem Freistoß nahe der Seitenoutlinie, welchen die Gäste in Richtung zweite Stange zirkelten, wo Yanis Eisschill seinen Gegenspieler im Rücken aus den Augen verlor und dieser aus fünf Metern frei zum Kopfball kam. Der Ball landete zum Glück direkt in den Armen von Torwart Steinbauer. Der Schlussmann der LASK Amateure stand nur zwei Minuten später erneut im Mittelpunkt, als die Linzer zunächst nach einem eigenen Eckball einen Konter verhindern konnten. Den darauffolgenden Einwurf wollte Lebersorger weit zum eigenen Torhüter zurückwerfen, übersah dabei allerdings einen Gegenspieler, der vor Steinbauer an den Ball kam und sich alleine Richtung Tor aufmachte. Die Ballmitnahme des Angreifers war jedoch ausbaufähig, wodurch Keeper Steinbauer zurückeilen konnte, um das Blackout seines Vordermanns im letzten Moment noch auszubügeln.

 

Alleine vor dem Schlussmann tauchte in Minute 26 auch Armin Haider auf, dafür benötigte es lediglich eines weiten Balles von Balde in Richtung Diallo, der zumindest seinen Gegner soweit störte, dass das Spielgerät zu seinem heranstürmenden Mitspieler durchrutschte. Haider legte sich das Leder am Gästetorwart vorbei, scheiterte dann aber beim Abschlussversuch Richtung verwaistes Gehäuse. Der 19-jährige Offensivspieler schaufelte aus rund 6m den Ball vorbei an zwei Verteidigern über den Kasten. Diese vergebene 100%ige Torchance markierte den Startschuss zur besten Phase der Schwarz-Weißen im Spiel. Nach etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit drängte Augustus über links kommend mit Tempo und Wucht in den Wallener Strafraum ein, das Auflaufenlassen seines Gegenspielers wertete Schiedsrichter Cagri allerdings nicht als strafwürdig. Nur wenige Zeigerumdrehungen später zeigte dann der Unparteiische aber auf dem Elfmeterprunkt, nachdem Alexander Michlmayr klar regelwidrig im 16er von den Beinen geholt wurde. Ausgangspunkt war ein Zuspiel durch die Mittelfeldkette von Kebe auf Haider, der im Anschluss den Steckpass auf seinen Kollegen wohl temperierte. Michlmayr legte sich den Ball am Torhüter vorbei in Richtung Grundlinie, machte den Haken zurück und wurde dann klar von einem Verteidiger getroffen. Oumar Diallo übernahm die Verantwortung vom Punkt und verwandelte sicher, indem er das Spielgerät scharf und platziert im rechten Eck versenkte. Die Heimmannschaft blieb mit der Führung im Rücken gefährlich, verabsäumte es aber eine 4-gegen-4-Situation besser auszuspielen, da der Torschütze Michlmayr mit seinem Querpass Augustus in aussichtsreicher Position verfehlte. Der Tabellendritte aus Wallern fand in dieser Phase keinen Zugriff auf das Spiel und wäre dennoch in der 44. Minute beinahe zum Ausgleich gekommen. Die Athletiker verabsäumten es bei einem kurz abgespielten Abstoß Druck auszuüben, woraufhin die Haidacher-Elf ungehindert den langen Ball in die Spitze spielen konnte. Michael Wild legte per Kopf zurück und plötzlich fanden die Gäste eine Überzahlsituation vor, da sowohl das zentrale Mittelfeld der Linzer als auch die rechte Seite in Person von Lebersorger nicht schnell genug mit nach hinten arbeiteten. Ein simpler Pass nach links genügt und Torwart Steinbauer musste sich im Eins gegen Eins auszeichnen.
Bevor es in die Pause ging, gab es dann nochmals Elfmeteralarm im Gästestrafraum als abermals Michlmayr nach einem Konter und schönem Gurkerl zu Fall kam, dieses Mal blieb die Pfeife des Unparteiischen jedoch stumm.

 

Die an sich von der Tabellenposition aus klar favorisierten Gästen, zeigten sich nach Wiederanpfiff merklich bemüht aggressiver und mutiger aufzutreten. Die erste Chance hatten aber die Amateure, indem Michlmayr einen zweiten Ball eroberte und auf Lebersorger abspielte, dessen Querpass ging durch die Reihen, ehe er von Augustus direkt Richtung kurzes Eck abgeschlossen wurde. Torwart Moser konnte den ausbaufähigen Schuss parieren. Wie wichtig ein zweites Tor im Spiel gewesen wäre, zeigte sich schon 60 Sekunden später. Ärgerlich aus Linzer Sicht die völlig unnötige Entstehungsgeschichte, als Kebe zunächst beim Herausspielen schnitzte und dann nach Stojkovic-Rettung den hohen Ball noch unnötig ins Seitenout beförderte. Der lange Einwurf konnte zwar zunächst per Kopf geklärt werden, beim Herausrücken vergaßen die Athletiker (vor allem Augustus aber auch Balde) allerdings völlig auf Oliver Affenzeller, der einen etwas auf Zufall gespielten hohen Ball von Acheampong ungehindert von rechts kommend mitnehmen und satt ins lange Eck vollstrecken konnte. Torhüter Steinbauer war zwar noch mit dem Fuß dran, konnte den Einschlag allerdings nicht mehr verhindern.

 

Die Gäste kamen in der 50. Minute erneut zu einem Abschluss im 16er dieser ging jedoch genauso deutlich drüber, wie wenig später auf der Gegenseite ein Haider-Schuss von der Strafraumkante. Bis zur Schlussviertelstunde passierte dann nichts mehr, ehe Stojkovic und Lebersorger zu zweit eine Flanke von links nicht verhindern konnten und ein Kopfball der Gäste aus aussichtsreicher Position knapp rechts vorbeiging. Die jungen Athletiker konnten nach dem Seitenwechsel weitaus weniger Akzente setzen, wie in Halbzeit eins. Der Lucky Punch wäre aber möglich gewesen, als der eben erst eingewechselte Serigne Fall nach einem Eckball aus rund 6 Metern mit seinem ersten Ballkontakt zum Abschluss kam. Der Senegalese vergab per Volley die Chance im vierten Spiel in Folge als Joker zu treffen. Wallerns Keeper Moser lenkte seinen Versuch zur Ecke ab, die nichts einbrachte. Die Gäste hatten ihre letzte Chance im Spiel in der 86 Minute ebenfalls nach einem ruhenden Ball. Wieder sollte man sich über die einleitende Situation aus Sicht unserer Zweitvertretung Gedanken machen. Filip Stojkovic versuchte einen Einwurf tief in der eigenen Hälfte quer auf Balde zu spielen, dieser verarbeitete das fragwürdige Zuspiel mangelhaft und sah sich so zu einem Foul gezwungen. Der anschließende Freistoß führte zu einem aussichtsreichen Kopfball, der knapp am Tor vorbeisegelte. Da auch Fall mit der letzten Aktion im Spiel aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf, trennte man sich in Summe durchaus leistungsgerecht mit einem Unentschieden.

 

Die Mannschaft von Andreas Wieland bleibt somit enttäuschendes Tabellenschlusslicht. Die Gefahr aus der 3. Leistungsstufe abzusteigen wird immer realer, auch wenn man auf die Performance gegen den Tabellenzweiten aufbauen kann. Technisch und vom Potential her sind die jungen Athletiker zweifellos eines der besseren Teams in dieser Liga, dies alleine wird aber nicht zum Klassenerhalt reichen. Die Schwarz-Weißen müssen endlich ihre schwerwiegenden Schnitzer in der Defensive abstellen. Sowohl Gurten als auch Wallern warteten genau auf diese Einladungen und das nicht zu Unrecht. In der Offensive würde man sich neben mehr Körperlichkeit und Durchschlagskraft auch das eine oder andere Mal mehr Tempo im Spiel wünschen, hätte man doch gerade da seine Vorteile gegen so manchen gestandenen Amateurkicker. Die nächsten vier Partien gegen Gleisdorf, Steyr, Ried 1b und Vöcklamarkt werden absolut richtungsweisend sein, für die Frage ob man den Karren noch einmal aus dem Dreck bekommt. Ob man sich der Gefahr im Verein auch wirklich bewusst ist, erscheint insofern fraglich, als dass man am selben Tag gegen Ried ein Testspiel veranstaltete bei dem auch der eine oder andere Kandidat für das 1b-Team am Start war. Zusätzlich fehlten einige in Frage kommende Akteure gänzlich wie Sulzner oder Safin. Unterstützung aus der Bundesligamannschaft blieb bis auf den degradierten Stojkovic ebenso aus. Auf Spieler wie Pintor, Taoui und Tibidi wartete man vergeblich, wobei aufgrund der eigentlich nicht vorhandenen Informationslage krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle natürlich möglich sind. Der Kader in der ersten Mannschaft ist groß und die Verletztenliste wird kleiner. Genau das sollte man sich bei den Amateuren zum Vorteil machen, will man nicht in der kommenden Saison eine Etage tiefer spielen.

 

Sehr subjektiv ist natürlich immer die Einzelkritik der Spieler, wer mich aber wirklich in diesem Spiel und eigentlich auch schon in Gurten überzeugen konnten ist Cheikne Kebe, der als zentraler IV wirklich sehr viele gute Aktionen hatte, ausgenommen die oben erwähnte Szene vor dem Ausgleichstreffer. Der 19-jährige Malier ist kopfballstark, generell ein guter Zweikämpfer und hat auch seine Qualitäten im Spielaufbau, wenngleich er vielleicht noch etwas zu verspielt agiert. Kann er an seine jüngsten beiden Auftritte anknüpfen, dann sollte man auf alle Fälle versuchen die Leihe am Ende der Saison in einen Kauf umzuwandeln. Ansonsten waren die individuellen Leistungen gegen die SPG Wallern/St. Marienkirchen großteils zufriedenstellend, ohne aber wirklich zu glänzen. Für sein Startelfcomeback nach so langer Verletzungspause verdient sich auch noch Alexander Michlmayr ein Sonderlob. Mit seiner Hereinnahme funktionierte auch Armin Haider um Längen besser als gegen Gurten, wo er genauso wie in diesem Spiel einen 100er vergab, ansonsten aber völlig abgemeldet war. Vielmehr erwartet hätte ich mir hingegen von Vincent Augustus, der keinen guten Tag erwischte und auch beim Gegentor defensiv nicht mitspielte. Ausbaufähig war auch die Darbietung von Rocco Vicol, der zwar eifrig Kilometer abspulte ohne aber defensiv wie offensiv zur Geltung zu kommen.

Zum Abschluss auf die Frage ob Stojkovic nochmals in die Bundesligamannschaft hochgezogen werden sollte, könnte man dies alleine schon aufgrund der jüngsten beiden Leistungen verneinen. Der Montenegriner zeigte zwar fallweise, dass er immer noch über seine Qualitäten verfügt und vor allem die erste Hälfte gegen Wallern, wo er sich staubtrocken auf seine Aufgaben konzentrierte, war auch wirklich gut, wie schon gegen Gurten beim entscheidenden Gegentreffer, aber eigentlich auch die ganze Saison über schleichen sich bei Stojkovic stets Fehler ein, die kaum zu erklären sind. Ob er diese zwei Gesichter nochmals ablegen kann, halte ich für äußerst fraglich.

 

System: 3-4-2-1

Steinbauer – Stojkovic ©, Kebe, Balde – Lebersorger, Eisschill, Vicol, Augustus (58. Frimpong) – Haider, Michlmayr (70. Kane) – Diallo (79. Fall)

bearbeitet von BossTime

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Wahnsinniger Poster
Black Betty schrieb vor 7 Minuten:

Nachdem die Amateure von den Blauen die Bezirksliga anführen, haben wir möglicherweise nächste Saison auch in der Landesliga ein Derby

Wer spielt denn leicht bei uns in der Landesliga bzw. steigt aus der OÖ Liga ab? 

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ASB-Süchtige(r)
Lookin4someAcTioN schrieb vor einer Stunde:

Wer spielt denn leicht bei uns in der Landesliga bzw. steigt aus der OÖ Liga ab? 

Du hast recht, sorry, hab eine Liga übersehen :facepalm:

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