Stadion Diskussion


wienaschnitzel

Recommended Posts

Also ich weiß jetzt nicht, wer da wem Hoffnung gemacht haben soll.

Fakt ist, dass das neue Liebenauer Stadion - ob einem das gefällt oder nicht - für beide Grazer Fußballvereine gebaut wurde, weil die eigenen Spielstätten nicht mehr den modernen Anforderungen entsprochen haben. Die Stadt hat dafür noch zusätzlich Geld locker gemacht (die berühmte Millon Schilling für die Jugendarbeit pro Verein).

Und bis 2012 war das auch alles fein und dann kam plötzlich die Idee, das einer der beiden Vereine das Stadion pachten wollte, dann hörte man lange nichts mehr und jetzt wieder das Ansinnen.

Offenbar hat die Stadt Graz aber bis heute kein entsprechendes Angebot für eine Pacht erhalten, weil nur die Verlustabdeckung ohne Investitionsersatz wäre wohl echt ein Witz. Aber das schon ja tatsächlich die Strategie zu sein.

Und die Probleme fangen da erst an: was passiert im Falle eine Pacht mit dem GAK? Untermieter oder eigenes Stadion? Wenn eigenes Stadion, wo und wer baut, bezahlt und betreibt es? In letzter Konsequenz die öffentliche Hand, die nach Ende der Pacht für Liebenau dann zwei Stadien hätte. Es ist nicht so, dass alle hier die Konsequenzen des Handelns in 20 oder 40 Jahre bedenken, sondern auf mehr oder weniger kurzfristige Ergebnisse aus sind.

Und der Vergleich mit anderen Stadien hinkt halt insofern, dass Liebenau Mitte der 1990er-Jahre das erste moderne Stadion in Österreich war, dann folgten die ganzen Projekte für die EM (darüber kann man ja auch geteilter Meinung sein) und jetzt halt die beiden Wiener Großklubs. Und in Graz passiert ja auch was, wird ja genug Geld investiert, um das Stadion wieder auf Vordermann zu bringen.

Ich bin nach wie vor der Meinung: wenn die Schwarzen ein eigenes Stadion haben wollen, da sollen sie sich eines bauen. Und wenn es mit Liebenau weitergehen soll, dann bitte eine Stadiongesellschaft mit beiden Vereinen. Punkt.

W.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Postaholic
Grazer Athletiksport Klub schrieb vor 30 Minuten:

Also ich weiß jetzt nicht, wer da wem Hoffnung gemacht haben soll.

der eigene Präsident und offensichtlich auch der Bürgermeister, als es um das "Tor zur Stadt" ging. Als normaler Fan kann man da schon Hoffnung bekommen. Beim Rest stimme ich dir zu. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Top-Schriftsteller
Quote

 

Graz | Zweites Stadion: Sturm-Präsident Jauk "erfreut" über politische Wende

Die kleine Kehrtwende der Rathauspolitik für ein zweites Fußballstadion in Graz kommt bei Sturm und GAK gut an. Die Stadt wartet aber weiter auf ein konkretes Konzept von Sturm.

SOCCER - BL, Sturm vs Altach
© Gepa
 
 

Die überraschende Kehrtwende der Stadtpolitik in Sachen zweites Fußballstadion kommt bei bei den Fußballklubs gut an. Sowohl Stum-Präsident Christian Jauk als auch GAK-Präsident Harald Rannegger begrüßen den Beschluss des Gemeinderates, eine Bedarfsanalyse und eine Kostenschätzung für ein zusätzliches, kleineres Stadion erstellen zu lassen.

"Endlich wird es mal konkret", schreibt Rannegger, der das Sammeln von Zahlen und Fakten begrüßt, "um eine qualifizierte Entscheidung" treffen zu können.

Auch Sturms Jauk bewertet den Schritt der Stadt "als sehr positiv". Er war es ja, der die Debatte mit dem Wunsch nach einer eigenen Heimstätte für die Schwarzen ins Rollen gebracht hat. Wo so ein zweites Stadion stehen könnte? "Ich denke, dass man im Norden von Graz Lösungen finden kann", so Jauk.

Initiative von SPÖ wurde volley von der ÖVP übernommen

Nach einer Initiative von SPÖ-Mann Michael Ehmann hatte der Grazer Sportstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) den Antrag im Gemeinderat eingebracht. Er wolle die Emotion aus der Debatte herausnehmen, lautete sein Argument.

Sturm-Präsident Jauk spricht ja regelmäßig von einem "Millionenangebot" an die Stadt: Sturm würde das Stadion in Liebenau langfristig pachten und bewirtschaften, die Stadt würde sich dadurch einen jährlichen Angang von rund 700.000 Euro sparen. Hohensinner betont aber, dass von Sturm "bis dato kein schriftliches oder verbindliches Angebot an die Stadt ergangen ist". Man kenne keine Details. Finanzstadtrat Günter Riegler (ÖVP) hat ja schon Anfang Oktober darauf hingewiesen, dass die Merkur Arena im laufenden Betrieb „keinen Abgang produziert, da sind wir selbstverständlich positiv“. Das Minus resultiere vielmehr aus Investitionen und Abschreibungen.

Offene Fragen zum angeblichen "Millionenangebot" von Sturm

Jauk reagiert auf die Kritik gelassen: "Bei Fragen zu unserem Angebot der Stadionübernahme stehen wir sehr gerne zur Verfügung.“

Bisher blockten die verantwortlichen Politiker den Bau eines zweiten Stadions kategorisch ab: Das sei zu teuer und auch nicht notwendig, sagten neben den Stadtpolitikern auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und Finanzlandesrat Anton Land (SPÖ). Der anhaltende und offensiv geäußerte Unmut mancher Sturm-Fans vor allem gegen Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) dürfte die Stadtpolitik zu einem Umdenken bewogen haben. Der nahe Wahltermin hat sein Übriges dazu beigetragen.

Wobei betont wird: Es ist noch überhaupt keine Entscheidung gefallen, jetzt wird einmal geprüft.

 

na dann, wenn wer Fragen hat kann er sich ja beim Jaukerl melden! no further questions

Ich hab aus den letzten Aussagen schon geschlossen dass es eigentlich garnicht um die Betriebskosten geht, sondern dass noch immer so hohe Rückzahlungen für die initiale Errichtung und vmtl Renovierungen fällig sind.

 

bearbeitet von se_ultimativ

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Im ASB-Olymp
se_ultimativ schrieb vor 4 Minuten:

Ich hab aus den letzten Aussagen schon geschlossen dass es eigentlich garnicht um die Betriebskosten geht, sondern dass noch immer so hohe Rückzahlungen für die initiale Errichtung und vmtl Renovierungen fällig sind.

Das ist jetzt eine neue Info - ich war schon auch der Meinung, dass der Betrieb selbst stark defizitär ist. Aber wenn es so ist, dann ist natürlich die komplette Argumentationskette von Sturm im Eimer.

Trotzdem: wir sollen nicht "aus Prinzip dagegen" sein. Schauen wir einmal, was die Machbarkeitsstudie zeigt. Wir müssen nur immer unsere Forderungen klar machen - wenn es eine Änderung zum Status Quo gibt, dann muss diese Änderung auch für uns eine deutlich Verbesserung bedeuten.

Und btw: wenn es die Stadt derzeit schafft, die Merkur Arena kostendeckend zu betreiben, dann sollte das auch unsere Sichtweise auf einen möglichen Betrieb eines eigenen Stadions etwas beeinflussen. Vielleicht ist es gar nicht sooo extrem unwahrscheinlich, ein eigenes Stadion auch irgendwie kostendeckend zu betreiben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Soweit ich das verstehe (zumindest ist der Antrag FPÖVP-Koalition so formuliert), wird zunächst ein Prüfauftrag des Stadtrechnungshof abgewartet (und das ist natürlich noch keine Machbarkeitsstudie!) und dann wird man - hoffentlich - sehen, was die Stadt Graz das Stadion kostet und was nicht ...

Interessant bleibt für mich immer noch, dass es seitens des Stadtrivalen offenbar immer noch kein valides Konzept für die Stadionübernahme gibt. 

W.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Top-Schriftsteller
2 hours ago, bertl80 said:

Das ist jetzt eine neue Info - ich war schon auch der Meinung, dass der Betrieb selbst stark defizitär ist. Aber wenn es so ist, dann ist natürlich die komplette Argumentationskette von Sturm im Eimer.

das ist schon in dem Artikel vom 3.10. gestanden:

Quote

Riegler rechnet vor, was das Stadion die Stadt kostet. Die Arena wurde 1997 eröffnet, „wir haben jetzt noch planmäßige Abschreibungen von 1,8 Millionen Euro pro Jahr als laufende Belastung der Erstinvestition – und da sind die 15 Millionen Euro, die wir gerade ins Stadion stecken, noch gar nicht dabei“.

Die Argumentation vom Jauk war vorher schon mehr als dürftig, so wird sie halt nicht einmal einer Milchmädchenrechnung standhalten. Das ist auch der Grund dass es kein Interesse von der Stadt gibt - verständlich wie ich finde.

Die Prüfung vom Rechnungshof ist aber insgesamt Begrüßenswert, sollte der Jauk dort aber nicht noch was andres auf den Tisch legen bzw. Stadt/Land irgendwas aus dem Hut zaubern, kann ich mir nicht vorstellen dass etwas in Richtung machbarem zweiten Stadion herauskommt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Im ASB-Olymp
se_ultimativ schrieb vor 14 Minuten:

das ist schon in dem Artikel vom 3.10. gestanden:

Die Argumentation vom Jauk war vorher schon mehr als dürftig, so wird sie halt nicht einmal einer Milchmädchenrechnung standhalten. Das ist auch der Grund dass es kein Interesse von der Stadt gibt - verständlich wie ich finde.

Die Prüfung vom Rechnungshof ist aber insgesamt Begrüßenswert, sollte der Jauk dort aber nicht noch was andres auf den Tisch legen bzw. Stadt/Land irgendwas aus dem Hut zaubern, kann ich mir nicht vorstellen dass etwas in Richtung machbarem zweiten Stadion herauskommt.

Naja, dass es keinen Abgang aus dem laufenden Betrieb gibt, sagt Riegler in deinem Zitat nicht.  Den Rest kann ich dank + nicht lesen.  Da war ja immer von etwa 500k im Jahr die Rede, ist es wirklich so dass der Betrieb mit der Miete der 2 Vereine gedeckt ist?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Top-Schriftsteller
19 minutes ago, bertl80 said:

Naja, dass es keinen Abgang aus dem laufenden Betrieb gibt, sagt Riegler in deinem Zitat nicht.  Den Rest kann ich dank + nicht lesen.  Da war ja immer von etwa 500k im Jahr die Rede, ist es wirklich so dass der Betrieb mit der Miete der 2 Vereine gedeckt ist?

bevor ich dir jetzt nocheinmal eine wichtige Info aus einem + Artikel vorenthalte hier auch der Artikel:

Quote

Das Match um ein zweites Stadion in Graz

Mit geballter Offensive hat der SK Sturm die Debatte um ein neues, zweites Fußballstadion in Graz angestoßen. Was dafür spricht, was dagegen.

 

SOCCER - UEFA EL quali, Sturm vs Podgorica
Gewitterstimmung über der Merkur Arena? So schlimm ist es nicht. Aber die Diskussionen laufen © Markus Oberländer/GEPA

Der Zug zum Tor, er ist bei der aktuellen Sturm-Mannschaft noch ausbaufähig, wenngleich Besserung zuletzt sichtbar war. Wie Offensivdrang geht, zeigt der Präsident selbst vor: Präsident Christian Jauk hat mit Selbstbewusstsein eine Debatte um ein zweites Fußballstadion in Graz angestoßen. Denn jetzt, wo der GAK wieder in den Profi-Fußball vorgestoßen ist und in der Zweiten Liga aufspielt, müssen sich die beiden Grazer Klubs erneut das Stadion in Liebenau teilen.

Die Vision des SK Sturm ist aber eine andere: Eine eigene Heimstätte soll wieder her, eine, mit der sich die Fans und der Verein wirklich identifizieren können. In der Merkur-Arena sei man nur zu Gast, und das nicht einmal immer gerne gesehen, klagen schwarze Funktionäre regelmäßig. Deshalb will man in Liebenau "Hausherr" werden, sie als Pächter übernehmen und ein langfristiges Projekt etablieren, das allen Seiten etwas bringen soll.

Der GAK soll dafür ein neues, eigenes Stadion bekommen. Woher das Geld dafür kommen soll und vor allem wo ein neues Stadion überhaupt gebaut werden könnte, das ist derzeit Gegenstand heftiger, teils emotionaler Diskussionen.

Die Kleine Zeitung bietet einen geballten Überblick: Der Sturm-Präsident rechnet seine Pläne vor, die Politik kontert mit eigenen Zahlen und Stadtrivale GAK träumt vorsichtig von einer neuen Heimat.

SK Sturm: "Wir ersparen der Stadt Geld!"

Der SK Sturm fühlt sich in diesen Tagen missverstanden. „Wir wollen dem Sport oder der Stadt nichts wegnehmen, im Gegenteil“, sagt Präsident Christian Jauk. Vielmehr, so erklärt der Banker, sei man bereit, ein „ziemliches Risiko“ einzugehen und selbst „Millionen in die Hand zu nehmen“, die an die Stadt Graz gehen. Wie das gehen soll? Der SK Sturm will nicht mehr länger nur Mieter der Merkur-Arena sein, sondern Pächter – und das langfristig. Und zumindest für die ersten 20 Jahre, so schwebt es dem Verein vor, soll das der Stadt viel Geld ersparen. Die Messe, die als Verwalter der Merkur-Arena tätig ist, schaffte es zwar, den Abgang zu drücken, zuletzt musste die Stadt Graz trotzdem jährlich rund 600.000 bis 700.000 Euro zuschießen.

Jauks Rechnung: Würde Sturm als Pächter fungieren, würde man als Gegenleistung auf jeglichen Zuschuss verzichten, verspricht Jauk. „Und das wären über den Zeitraum der Pacht zumindest zwölf Millionen Euro, die der Stadt bleiben würden“, erklärt er. Geld, das man seiner Ansicht nach durchaus zum Bau eines zweiten Stadions in Graz für den GAK verwenden könnte. „Aber das Grundstück dafür, das muss schon die Stadt suchen.“ Zudem würde der Verein weitere drei Millionen Euro in Skyboxen und den VIP-Klub stecken – aus der eigenen Kasse.

Was Sturm von der Pacht hat: Man würde alle Rechte am Stadion bekommen und zum Beispiel den Ausschank, die Namensrechte und Veranstaltungen abseits des Fußballs (oder auch für das eigene Damen- und Inklusionsteam, für die die Arena zurzeit unleistbar ist) selbst vermarkten können. Zurzeit kostet den Verein ein Spiel „alles in allem an die 35.000 Euro“, sagt Jauk, die Ausschankrechte und das Geld für den Stadionnamen gehen an die Stadt. Würde man Pächter werden, würde auch ein „eklatanter Wettbewerbsnachteil zu anderen Klubs in Österreich“ wegfallen. Denn in Wien oder Linz würde die öffentliche Hand den Klubs eigene Stadien bauen und zur Verfügung stellen, sagt Jauk.

GAK: "Ein Stadion wäre toll!"

Wenn es um das Thema Stadion geht, kommt GAK-Obmann Harald Rannegger beinahe ein Seufzer aus. „Der größte Fehler meiner Vorgänger war es, das Stadion in der Körösistraße zu verlieren“, sagt er. Nun musste man auch dem Platz in Weinzödl den Rücken kehren. „Obwohl wir dort wieder so etwas wie Heimat gefunden haben. Aber uns blieb nichts anderes übrig – steigen wir wirklich auf, wäre jede Investition dort unnötig, weil man für die Bundesliga keine Lizenz bekommt.“
In gewisser Weise ist der GAK in der aktuellen Diskussion interessierter Beobachter. „Wir sind froh, dass wir in Liebenau spielen können, wir kommen gut mit der Stadt und der Messe aus. Aber natürlich wäre ein eigenes Heimstadion mittelfristig toll – so wie es andere Städte auch haben, an die Größe von Graz angepasst.“

Sich selbst mit einem Bau zu beschäftigen, kommt nicht infrage: „Wir haben zwei Millionen Euro Budget, das ist kein Thema!“ Rannegger stellt aber klar: „Ich sehe aber auch kein Steuergeld, das bei uns verschwendet wird. Bei den Mieten, die wir zahlen, stehen wir in keiner Schuld, die sind mehr als marktkonform.“ Was ihn ärgert: „Wenn gesagt wird, dass mittelfristig gar nichts geht. Zumindest eine  Machbarkeitsstudie sollte man angehen, um das Konzept auf Basis von Zahlenmaterial beurteilen zu können.“

Stadt Graz: "Für Steuerzahler unzumutbar!"

Die hochfliegenden Ideen des SK Sturm erhalten durch die zuständige Stadtpolitik keinen Aufwind. „Die Merkur-Arena in Liebenau ist und bleibt ein städtisches Stadion, das allen Fußballklubs und auch weiteren Nutzern offen steht“, stellt Sportstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) klar. Der Herr über die Zahlen ist noch unmissverständlicher: „Ein zweites Stadion kann man dem Steuerzahler nicht zumuten“, sagt Finanzstadtrat Günter Riegler (ÖVP).

GEPA pictures SOCCER - BL, Sturm press conference
Finanzstadtrat Günter Riegler © GEPA pictures

Riegler rechnet vor, was das Stadion die Stadt kostet. Die Arena wurde 1997 eröffnet, „wir haben jetzt noch planmäßige Abschreibungen von 1,8 Millionen Euro pro Jahr als laufende Belastung der Erstinvestition – und da sind die 15 Millionen Euro, die wir gerade ins Stadion stecken, noch gar nicht dabei“.

Den Sturm-Plänen erteilt Riegler eine deutliche Absage: „Der Steuerzahler übernimmt die Investitionen und ein Privater macht dann daraus ein Geschäft – das kann es nicht sein. Und in mageren Zeiten – und die hatten wir im Grazer Fußball mit den vielen Konkursen zuletzt ja oft – muss dann erst wieder die Stadt einspringen.“ Außerdem habe man im laufenden Betrieb „keinen Abgang, da sind wir selbstverständlich positiv“, so Riegler. „Und Sturm hat uns bis heute nicht erklären können, warum sie das Stadion besser vermieten könnten als wir.“

Im politischen Spektrum im Grazer Rathaus ist die Meinung allerdings nicht ganz so eindeutig. SPÖ-Chef Michael Ehmann will „nicht alles gleich vom Tisch wischen. Sturm würde ja das Stadion nicht geschenkt bekommen, sondern pachten wollen.“ Da solle man sich jedenfalls die Konzepte anschauen und „mit allen Beteiligten bei einem Stadion-Gipfel besprechen“. Und auch Sportstadtrat Hohensinner will die Sturm-Idee nicht komplett ins Out kicken. „Wenn es ein tragfähiges Konzept für eine eigene Heimstätte inklusive geeigneten Grundstücks gibt, werden wir uns Gesprächen nicht verschließen.“

Land Steiermark: "Zwei Herzen in meiner Brust"

Die steirische Landespolitik wurde beim Thema Stadion ein bisschen am falschen Fuß erwischt. Grundtenor: Zuständig sei in erster Linie die Stadt Graz selbst. Spielaufbau aus einer gesicherten Defensive heraus, würde man das in der Fußballsprache nennen.

Sport- und Finanzlandesrat Anton Lang (SPÖ) hat „zwei Herzen in der Brust“ schlagen, wie er sagt. Er versteht den Wunsch nach einer eigenen Heimstätte, auch als langjähriger Obmann des SV Hinterberg in Leoben, „aber als Finanzlandesrat muss ich das Budget in Ordnung halten. Und da sehe ich keine Spielräume für ein Stadionprojekt.“
Der SPÖ-Mann bringt auch ÖVP-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer ins Spiel, denn: Investitionen kommen nicht aus dem Sportbudget, sondern, wenn sie getätigt werden, aus den Bedarfszuweisungen für die Gemeinden.

Schützenhöfer nimmt den Ball auf und sagt: „Träume sind erlaubt, aber nicht alle Träume lassen sich realisieren.“ Ein zweites Fußballstadion sei „finanziell nicht zu stemmen“. Der Traum des Landeshauptmannes ist ein anderer: „Sturm und GAK haben bis 2012 im gemeinsamen Stadion beachtliche sportliche Erfolge gefeiert. Das wünsche ich mir wieder.“

Kernzitat:

Quote

Außerdem habe man im laufenden Betrieb „keinen Abgang, da sind wir selbstverständlich positiv“, so Riegler

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Postaholic
Zitat

Die kleine Kehrtwende der Rathauspolitik für ein zweites Fußballstadion in Graz kommt bei Sturm und GAK gut an.

- Kleine Zeitung 

Also wenn der Antrag auf eine Rechnungshofprüfung bezüglich einer möglichen Machbarkeitsstudie schon als "Kehrtwende" bezeichnet wird von den Medien, dann wundert mich nicht, dass sich da keiner mehr auskennt. "Gewendet" wurde da garnix - und die Chance ist nicht klein, dass das rein deswegen so an die Medien gespielt wurde, weil man der SPÖ bzw. dem Ehmann dieses Thema nicht schenken wollte. Die Kleine Zeitung übernimmt das natürlich unreflektiert und schon hat man eine "Kehrtwende" in der Zeitung stehen, obwohl in Wahrheit nicht viel passiert. 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Postaholic

für sowas braucht sich der Fußball aber nicht hergeben. Entweder man will als Stadt ein Stadion bauen, oder nicht. Weder ist es sinnvoll, alle 5 Jahre dieses Thema aufzuwärmen, noch sollte man als Verein der Politik für ihre Spielchen Platz gewähren. 

Ich weiß, ganz schön realitätsfern - aber ich finde es reicht schön langsam mit all den parteipolitischen Spielchen in Graz und in Österreich. Man erinnere sich nur an die Olympiafantasien, wo eine solche Machbarkeitsstudie natürlich kein Problem war (und diese danach anständiger Kritik ausgesetzt war:

Zitat

Die Grünen und die KPÖ, die mehr als 11.000 Unterschriften für eine Volksbefragung allein in Graz sammelte, hatten die von der "Winterspiele Graz2026 GmbH" vorgelegte Machbarkeitsstudie kritisiert. Die grüne Umweltstadträtin Tina Wirnsberger sah Kosten für notwendige Infrastruktur "zur Gänze ausgeklammert" und Sicherheitskosten "viel zu niedrig angesetzt".

). - https://www.derstandard.at/story/2000082972221/oeoc-zog-kandidatur-vorhaben-fuer-graz-2026-zurueck

 

Somit wäre mein Vorgehen als Roter klar: weder muss ich mich groß zu dieser Studie äußern, noch muss ich mich dafür irgendwo bedanken. Wenn die Stadt eine positive Machbarkeitsstudie vorlegt, dann sollte man sich als Verein konstruktiv einbringen und das Beste herausholen. Selber würde ich dieses Thema nicht öffentlich ansprechen. 

bearbeitet von Agonist

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Weltklassekicker
se_ultimativ schrieb am 19.11.2019 um 14:26 :

Ich hab aus den letzten Aussagen schon geschlossen dass es eigentlich garnicht um die Betriebskosten geht, sondern dass noch immer so hohe Rückzahlungen für die initiale Errichtung und vmtl Renovierungen fällig sind.

 

Wenn ich mich hier als Sturm-Fan kurz einschalten darf. Es geht natürlich um die Betriebskosten, weil diese auch die Abschreibungen beinhalten. Das Stadion ist ganz normal in eine Gesellschaft eingebracht und wird, wie üblich bei Gebäuden, abgeschrieben. Die derzeitigen 700.000-800.000 Abgang pro Jahr, die durch die Abschreibungen entstehen, hätte dann Sturm zu tragen. 

Ebenso würde dann Sturm zukünftige Abschreibungen zu tragen haben, wie den neuen VIP-Klub, Tonanlage oder Kabinen, Investitionen, die das Stadion betreffen. Solche Dinge wie den Bertha-von-Suttner Platz Umbau, oder den Zubau für die Tiefgarage (privat betrieben von Granit) allerdings nicht. Und das sind bspw. auch gleich 1,5-2 Millionen von den insgesamt 15 Millionen, die angeblich ins Stadion investiert wurden. Ebenfalls natürlich nicht die Investitionen in Weinzödl, die auch teilweise in diesen 15 Millionen stecken.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Naja, die Summe ist nicht angeblich investiert, sondern dafür gibt es GR-Beschlüsse. Beim gegenüberliegenden Vorplatz bin ich auch bei dir, hat nur mittelbar etwas mit dem Stadion zu tun (der südliche Vorplatz/Eventzone aber sehr wohl).

Die Frage ist aber trotzdem, aus welchem Posten ein allfälliger Abgang entsteht (aus dem Betrieb oder Abschreibungen). Aber abgesehen von den Skyboxen (sofern das technisch überhaupt geht) war seitens Sturm von noch keinen Investitionen die Rede, weil ja jetzt eh vieles gemacht wird (inkl. Ausbau des VIP-Klubs). Insofern muss da wohl eine Ablöse erfolgen.

Wir werden ja sehen, was die StRH-Prüfung bringt und ob und wie es dann zu einer allfälligen Machbarkeitsstudie kommen könnte ...

W.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

Lädt...


  • Folge uns auf Facebook

  • Partnerlinks

  • Unsere Sponsoren und Partnerseiten

  • Wer ist Online