Presse-Thread


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Held meiner Jugend!

Red Bull: Mehr als zwei Mill. Schaden

04. Juli 2006 | 11:00

Red Bull Salzburg soll durch Spielertransfers ein Schaden von mehr als zwei Millionen Euro entstanden sein. Ein Streit um das Dienstauto von Kurt Jara ist entbrannt.

SALZBURG (SN). Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz, der vom entlassenen Fußball-Trainer Kurt Jara wegen Kreditschädigung geklagt worden ist, hat gestern, Montag, die Klagebeantwortung beim Landesgericht Salzburg eingebracht. Das bestätigte Red-Bull-Anwalt Reinhard Ratschiller auf Anfrage. Details wollte der Jurist nicht bekannt geben, nur so viel: Die Schadenssumme, die dem Konzern bei Spielertransfers entstanden sei, liege bei mehr als zwei Millionen Euro.

"Es wird aber nicht behauptet, dass Jara selbst Geld eingesteckt hat", betonte Ratschiller. Das Dienstauto, einen Audi A8, hätte der Trainer seit seiner fristlosen Entlassung am 3. Juni zurückgeben sollen. "Er fährt aber immer noch damit", sagte der Anwalt. Ob das rechtens sei, müsste nun das Gericht entscheiden.

Nicht Gegenstand von Jaras Klage sind Gehaltsforderungen von 100.000 Euro Netto. "Die hätte er noch zu bekommen, die Summe wurde aber mit der Schadenshöhe gegenverrechnet", konterte Ratschiller. Wie berichtet, hatte Jara zwei Verfahren gegen den Bundesliga-Vizemeister angestrengt. Einerseits bekämpft der Tiroler seine Entlassung beim Salzburger Arbeits- und Sozialgericht. Der Prozess wurde vergangenen Donnerstag vertagt. Red Bull muss die Vorwürfe an Kurt Jara, es habe Ungereimtheiten bei Spielertransfers gegeben, noch konkretisieren, hieß es. Die zweite Klage wurde beim Landesgericht Salzburg wegen Kreditschädigung eingebracht. Ein Verhandlungstermin steht noch nicht fest.

© SN/APA

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"Fehlstart darf nicht mehr passieren"

Thomas Linke, neuer Kapitän bei RB Salzburg, über Trapattoni, die Jungen im Team und Klinsmann

"Offiziell gewählt bin ich zwar noch nicht, aber Lothar hat mir vor dem ersten Spiel die Schleife gegeben", sagte Thomas Linke, der das neue Red-Bull-Team als Kapitän auf das Feld führen wird - als würdiger Spielführer: Der 36-jährige Ex-Bayern-Profi ist die Verlässlichkeit in Person. Linke stellt in jedem Match seinen Mann. Ein Topvorbild für die Jungen, die ihm am Herzen liegen. "Unsere jungen Spieler sind sehr wissbegierig. Hoffentlich bleiben sie auch dann, wenn sich kleine Erfolge einstellen, so lernwillig. Mit Trapattoni haben sie einen guten Mann, der ihnen auf ihrem Weg weiter hilft. Er nimmt sich viel Zeit für die Jungen, schult sie technisch und taktisch", erzählte Linke.

Wie sieht er seine Rolle als Kapitän? "Ich bin ein ruhiger Typ und versuche auch, helfend einzugreifen. Natürlich ist manches Mal ein lautes Wort notwendig."

Vom italienischen Startrainer könne er selbst noch profitieren. "Trapattoni versucht, Ordnung und Disziplin in unser Spiel zu bringen. Und er legt großen Wert auf so genannte Kleinigkeiten, die ein Spiel entscheiden können. Das fängt beim Einwurf an und hört bei Standardsituationen auf", erklärte Thomas Linke, der von den neuen Mitspielern verlangt, dass sie möglichst schnell Deutsch lernen. "Wenn man in Italien oder England spielt, wird erwartet, dass man die Landessprache spricht. In Österreich ist das eben Deutsch."

Mit seinem neuen chilenischen Nebenmann Jorge Vargas unterhält sich Linke vorläufig mit ein paar Brocken Italienisch, die er beherrscht. Und er lobt den bärtigen Abwehrrecken: "Jorge ist eine sehr positive Erscheinung. Er versucht schon, seinen Mitspielern Kommandos zu geben." Was erwartet Linke für die neue Saison? "Ein Fehlstart wie im Vorjahr darf uns nicht mehr passieren. In Auswärtsspielen müssen wir anders auftreten, zumal alle unsere Gegner gegen uns besonders motiviert und mutig sein werden. Daran müssen wir uns gewöhnen." Das Spielsystem werde ziemlich gleich sein wie zuvor: "Viererkette, vier Mittelfeldspieler, zwei Stürmer oder ein Angreifer plus eine hängende Spitze."

Mit Interesse verfolgt er auch die Entscheidung von Jürgen Klinsmann: "Er soll bleiben, weil er phänomenale Arbeit geleistet hat. Bei der Euro 2008 kann Jürgen die Früchte ernten", sagte Linke, der zwar in Salzburg eine Wohnung hat, aber nach wie vor zwischen seinem Arbeitsplatz und München pendelt. Seine Frau arbeitet als Maskenbildnerin in München im Theater, und Söhnchen Paul besucht den Kindergarten.

Quelle: SN

Am Samstag FCK-Test gegen Red Bull Salzburg

Im dritten Testspiel trifft der 1. FC Kaiserslautern am Samstag (16.30 Uhr) in Irdning (Steiermark) auf Österreichs Vize-Meister Red Bull Salzburg. Dabei kommt es nicht nur zum Zusammentreffen mit dem klaren Titel-Favoriten der T-Mobile-Bundesliga, trainiert von dem Duo Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus, sondern voraussichtlich auch zum Wiedersehen mit den früheren FCK-Profis Aleksander Knavs und Vratislav Lokvenc. Beide waren 2004 zunächst nach Bochum gegangen und im vergangenen Jahr von Salzburg verpflichtet worden.

„Salzburg ist in der Vorbereitung natürlich schon ein ganzes Stück weiter als wir“, äußert FCK-Coach Wolfgang Wolf. In Österreich beginnt die Meisterschaft schon am 19. Juli. Wolf: „Aber trotz des harten Trainingsprogramms der letzten Tage wollen wir auch gegen Red Bull ein gutes Spiel abliefern.“ Am Sonntag wird in Irdning noch eine weitere Einheit absolviert, am Montag erfolgt die Rückreise per Bus nach Kaiserslautern. Am Dienstag erhalten die Spieler einen freien Tag.

Quelle: [url=http://www.fck.de/ak

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Mit Vollgas in die neue Ära

11. Juli 2006 | 11:00

Red Bull Salzburg tankt seit Montag Kraft im neuen Trainingszentrum. Die Präsentation der neuen Mannschaft wird heute, Dienstag, zum Spektakel.

HANS ADROWITZERSALZBURG (SN). Nach der Rückkehr aus dem zweiwöchigen Trainingslager im burgenländischen Stegersbach begann für die Bullentruppe am Montagnachmittag wieder der Salzburger Trainingsalltag. Aber nicht mehr in Seekirchen, sondern im eigenen Zentrum in Taxham, wo ein Schmuckkästchen entsteht - mit Natur- und Kunstrasenplätzen, Trainingskäfig und einem neuen Gebäude, das laut Klubsekretär Rudi Mirtl Ende Jänner 2007 bezugsfertig sein soll.

Heute, Dienstag, wird der Hangar-7, wie im Vorjahr, zur Bühne für die Präsentation der neuen Mannschaft - mit dem Promi-Trainerduo Giovanni Trapattoni/Lothar Matthäus an der Spitze. Auch der neue Nachwuchschef Heinz Hochhauser wird offiziell vorgestellt. Da man bei Red Bull bekanntlich weiß, wie man die Feste feiert, ist ein tolles Spektakel zu erwarten. So werden auch die Formel-1-Piloten von Red Bull und Toro Rosso, David Coulthard, Christian Klien, Tonio Liuzzi und Scott Speed, eingeflogen. Und der eine oder andere wird wohl eine "heiße Runde" vor dem Hangar-7 drehen. Der vom TV-Sender Premiere bekannte Marcel Reif wird als Moderator fungieren. Die mit Spannung erwartete Frage, ob Red Bull bei dieser Gelegenheit vielleicht einen Superstar aus dem Hut zaubert, beantwortete Kurt Wiebach am Montag mit Nein. Wie es scheint, müssen Trapattoni und Matthäus auch ohne Weltstars wie Nedved, Ze Roberto oder Ronaldo versuchen, die Qualifikation für die Champions League zu schaffen. Die Aufgabe gegen den FC Zürich ist schwierig genug, aber nicht unlösbar.

Tatsächliche Neuigkeiten vom Red-Bull-Transfermarkt: Die Verträge von Alex Manninger, Maynor Suazo, Sebastian Miranda und Pascal Grünwald wurden gelöst. "Bei Schopp, Mair, Scharrer und von Schwedler sind wir in hoffnungsvoller Erwartung, dass es in dieser Woche zu einer Lösung kommt", erklärte Red-Bull-Berater Kurt Wiebach, der die Vertragsverhandlungen mit den Spielern führt.

© SN/APA.

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Trapattoni will mit Salzburg auf Spitze des Berges

11. Juli 2006 | 16:11

Red Bull hat am Dienstag seine Rolle als Meister der Inszenierung unterstrichen. Der Energy-Drink-Hersteller präsentierte mit gewohntem Ausmaß an Glamour seinen Salzburger Fußball-Klub mit seinen Neuerwerbungen und das prominente neue Trainergespann Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus. Als Moderator der Show im Hangar 7 am Salzburger Flughafen fungierte der deutsche Star-Reporter Marcel Reiff.

Die 27 Kaderspieler von Red Bull Salzburg waren als echte "Men in Black" in schwarzen Hemden, Anzügen und Schuhen erschienen, um sich den rund 100 angereisten Journalisten zu stellen. Die Show aber stahlen ihnen Trapattoni und Matthäus. Die beiden Coaches sind die Superstars eines Starensembles, das Red-Bull-Millionen in Salzburg versammelt haben. Bis dato sind zwölf neue Spieler engagiert, "ein bis zwei weitere" könnten laut Trapattoni noch folgen.

Das Ziel ist ganz klar die Champions League. Als erste Hürde für das an vielen Positionen veränderte Team wartet bereits in zwei Wochen der FC Zürich. "Das Spiel kommt für uns nicht zu früh. Wir haben genügend routinierte Spieler in der Mannschaft", erklärte Trainer Matthäus, der auf die Führungsqualitäten von Kapitän Thomas Linke setzt. "Wir haben keine Angst, zu scheitern." Ein Ausscheiden in der zweiten Qualifikationsrunde wäre mit dem vorzeitigen Europacup-Aus gleichbedeutend.

Daran will in Salzburg vorerst niemand denken. Die Euphorie überwiegt. "Natürlich haben wir wenig Zeit, aber ich weiß, was mit dieser Mannschaft alles möglich ist. Sie hat das Potenzial, auch international erfolgreich zu sein", meinte Matthäus. Der letztverantwortliche Sportchef Trapattoni formulierte es so: "Arbeit ist langweilig, aber wichtig. Wenn die Spieler, die so stolz sind, diese Philosophie haben, können wir auf die Spitze des Berges gehen."

© SN/APA.

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Weltklassekicker

Fussball intern

13. Juli 2006 | 11:00

HANS ADROWITZER

Rene Aufhauser legte nach dem Training am Mittwochvormittag noch eine Sonderschicht ein. Der Mittelfeldspieler von Red Bull Salzburg ließ Markus Steinhöfer von rechts und Ronald Gercaliu von links flanken und versuchte, die Bälle per Kopf oder volley ins Tor zu knallen. "Der Konkurrenzkampf ist beinhart und fordert jeden Spieler, im Training alles zu geben. Ich habe das schon oft durchgemacht. Aber es braucht keiner zu jammern: Wer bei Red Bull einen Vertrag unterschreibt weiß, dass jede Position hochwertig und doppelt besetzt ist", sagte Aufhauser.Im Moment sieht es so aus, als hätte der Steirer seinen Platz im Dreamteam von Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus. "Einen von uns drei zentralen Defensiven wird's treffen", meinte Aufhauser. Denn aus dem Trio Niko Kovac, Aufhauser und Ezequiel Carboni können nur zwei spielen. Sollte er wider Erwarten nicht dabei sein, sieht Aufhauser "überhaupt keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken ." Sein Motto hat immer geheißen: "Fleißig weiterarbeiten und niemals aufgeben." Bisher hat es sich für ihn gelohnt.

Heute, Donnerstag (17 Uhr), stellt sich die neue Truppe von Red Bull Salzburg im Ländle vor. Gegner in Schruns ist der belgische Spitzenklub Anderlecht, denn Trapattoni/Matthäus wollen ihre Mannschaft noch auf internationale Tauglichkeit prüfen. Denn schon in 14 Tagen wird es bitterernst, wenn Salzburg in der Qualifikation zur Champions League beim FC Zürich zu Gast ist.

© SN/APA.

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Weltklassekicker

Interview

12. Juli 2006 | 11:00

HANS ADROWITZER

ÖFB-Teamchef Josef Hickersberger nützte schon den ersten Tag nach der Rückkehr von der WM zur Reise nach Salzburg, wo er mit Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus nicht nur über die aktuelle Situation bei Red Bull, sondern auch über seine Teamkandidaten sprach.

Herr Hickersberger, wie beurteilen Sie die Situation bei Red Bull im Hinblick auf Österreichs Team für die Euro 2008? Hickersberger: Ich sehe es gerne, was hier passiert, weil ich überzeugt bin, dass hier etwas Großartiges entsteht. Trapattoni und Matthäus werden die Mannschaft in kurzer Zeit auf ein Niveau bringen, das es in Österreich noch nie gegeben hat. Und ich meine auch, dass die Teamspieler die nötige Spielpraxis sammeln werden.

Dem Klubtrainer ist doch das Hemd näher als der Rock, er wird die Besten spielen lassen ohne Rücksicht auf die Herkunft. Hickersberger: Als Rapidtrainer ist es mir nicht anders ergangen, man versucht halt dann, Kompromisse einzugehen. In erster Linie ist klar, dass sich unsere Teamkandidaten bei Red Bull durchsetzen müssen. Das Gespräch mit Matthäus stimmt mich zuversichtlich.

Die Konkurrenz an ausländischen Spielern ist aber für Ivanschitz und Co. enorm stark. Hickersberger: Das sollte kein Problem sein, im Gegenteil. Speziell Andi Ivanschitz, der bei Rapid konkurrenzlos war, sollte von der neuen Konstellation profitieren. Mit Trapattoni hat Salzburg einen Trainer, der den Spielern vor allem im taktischen Bereich viel beibringen kann. Das kommt auch dem Nationalteam zugute.

© SN/APA.

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Bullen für Start gerüstet

14. Juli 2006 | 11:00

Red Bull Salzburg gewann Donnerstag den Test gegen den belgischen Spitzenklub Anderlecht mit 2:0. Die Tore der starken Bullen erzielten Zickler und Jezek.

HANNES WINKLBAUER berichtet aus Schruns Salzburgs Trainerduo Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus sah eine starke Leistung beim Sieg gegen Anderlecht. Die großen Verlierer der Testpartie fünf Tage vor Meisterschaftsbeginn waren Ivanschitz, Carboni und Janko.

"Und mit Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus begrüßen wir das berühmteste Trainerpaar in Europa." Der Empfang für Salzburgs Trainerduo war höchst freundlich. Der Applaus fiel aber bescheiden aus. Nur rund 1000 Zuschauer wollten in Schruns die Partie zwischen Anderlecht und Red Bull Salzburg sehen. Und die beiden Trainer erwiesen sich als perfekte Einheit: Sie trieben gemeinsam ihr Team nach vorn, beorderten es zurück, gestikulierten und lobten im Duett.

Salzburgs Einsergarnitur präsentierte sich als kompakte Einheit. Vor allem in der Abwehr erwiesen sich die Bullen als Bollwerk. Nicht zuletzt, weil sich Linke und Vargas einmal mehr als absolute Klasseleute erwiesen. Und auch den Auftrag, aus einer sicheren Abwehr zu kontern, erfüllten die Salzburger perfekt. Die beiden Tore könnten aus dem Lehrbuch für Fortgeschrittene stammen. Treffer Nummer eins durch Jezek (29.) war eine tolle Kombination von Bodnar und Tiffert über rechts vorausgegangen. Treffer Nummer zwei durch Zickler (49.) hatte Aufhauser ideal in die Wege geleitet. Letztgenannter traf vor der Pause mit einem tollen Fernschuss nur die Latte.

Fünf Tage vor dem Bundesliga-Saisonauftakt in Ried scheinen die Bullen bestens in Schuss. Trapattoni hatte in Schruns mit Ochs; Bodnar, Linke, Vargas, Dudic; Tiffert, Aufhauser, Kovac, Jezek; Vonlanthen und Zickler begonnen. So werden die Salzburger wohl auch in Ried auflaufen. Die großen Verlierer sind derzeit Ivanschitz, der Teamkapitän, sowie Janko und Carboni. Sie haben keinen Platz in der Bullen-Stammformation.

Der erste internationale Auftritt der Salzburger erfolgt am 25. Juni in Zürich gegen den dortigen FC. Daher schickten die Salzburger gestern auch einen Spion nach Grenchen. Dort traf der FC Zürich auf Leverkusen. Eigentlich wollte Trapattoni die Schweizer selbst beobachten. Doch das war nicht möglich, weil die Partie in Schruns erst um 19.00 Uhr endete, die Partie in Grenchen um 20.15 Uhr angepfiffen wurde - und an Reise aus dem Montafon in die Schweiz zweieinhalb Stunden dauert.

© SN/APA.

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Schopp: "Platz 3 ist nicht genug - die Leute erwarten den Titel!"

Markus Schopp ist in Salzburg am Abstellgleis und hält sich weiter mit dem "Red Bull-Leichenzug" fit

Wien - Normalerweise liegt die Wahrheit auf dem Platz. Meistens lassen Fußballer Taten sprechen.

Auch Markus Schopp. Wenngleich der 32-Jährige auch immer ein Spieler war, der sich kein Blatt vor den Mund nahm.

Dieses Blatt hat sich vor rund einem Monat allerdings gewendet.

Schopp wurde von Red Bull Salzburg aussortiert. Die "Bullen" haben den 56-fachen Teamspieler und langjährigen Italien-Legionär aufs Abstellgleis verbannt. Einfach so, ohne Angabe von Gründen.

Nur kein falsches Wort

Der Mittelfeldspieler hält sich abseits des Salzburger Star-Ensembles fit. Gemeinsam mit Wolfi Mair, Markus Scharrer und Alex von Schwedler. "Leichenzug" werden die verbannten Spieler genannt.

Eine Lösung für die, für beide Seiten unbefriedigende Situation, scheint nicht in Sicht. Vor allem nicht im Fall von Markus Schopp. "Die Sache ist etwas komplizierter", lässt RBS-Berater Kurt Wiebach wissen.

Schopp hält den Ball flach, auch und vor allem weil er weiß, dass jedes falsche Wort irgendwie, irgendwo und irgendwann gegen ihn verwendet werden kann.

"Zu meiner Zukunft ist alles gesagt! Sobald sich etwas Neues ergibt, werde ich es dich wissen lassen", sagt Schopp im Gespräch mit Sport1. Bei jedem Wort schwingt dieser eine, dieser Unterton der Enttäuschung mit.

Ohne Wenn und Aber

Zu gerne wäre der Routinier bei der Teampräsentation im Hangar 7 dabei gewesen. Statt dessen Verhandlungen mit der Wiener Austria, die aber ergebnislos blieben. Vorerst.

Der Blick ist auf die eigene Zukunft gerichtet. Aus der Ferne beobachtet Markus Schopp aber auch, was sich bei den rundumerneuerten "Bullen" tut.

"Die Mannschaft hat in den letzten Wochen gut und hart gearbeitet. Die erste große Herausforderung wartet in zwei Wochen in der Champions League-Qualifikation. Die Hürde FC Zürich muss genommen werden. Ohne Wenn und Aber."

"Die Leute erwarten sich den Titel!"

Aus eigener Erfahrung weiß Schopp, dass es keine Geduld geben wird. Zusätzlicher Druck für eine Mannschaft mit zwölf Neuzugängen, die gewinnen muss.

"Gegen Zürich muss ein Zeichen gesetzt werden. Auch um die Leute im Hintergrund, die darauf hoffen, dass sie ausscheiden, gleich eines Besseren zu belehren. Wenn das gelingt, wenn es da ein Erfolgserlebnis gibt, dann lässt es sich auch in der Meisterschaft leichter spielen."

Im Konzert der Großen wollen die Mozartstädter langfristig einen fixen Orchesterplatz. Auf der Provinz-Bühne Bundesliga muss die leidige Pflicht erfüllt werden. Und die heißt Meistertitel.

"Heuer reicht ein Platz unter den ersten Drei nicht mehr. Die Leute erwarten sich den Titel! Aber es hat schon genug Beispiele gegeben, allen voran die Wiener Austria, dass Geld alleine noch keinen Erfolg garantiert."

Warten auf Salzburger Umfaller

Die Neider, zu denen Markus Schopp trotz schwieriger Umstände und ungewisser Zukunft nicht gehört, bringen sich noch vor Beginn der Meisterschaft in Stellung. Das Warten auf "Bullen-Umfaller" hat begonnen.

"Für jede Mannschaft in Österreich, egal ob Altach, GAK oder Mattersburg, gibt es im ganzen Jahr nur vier wichtige Spiele. Die gegen Red Bull Salzburg. Davon spielen sie zwei daheim, das sind Fußball-Feste. Da zu gewinnen wird sehr, sehr schwer werden!"

Und genau an diesem Punkt bringt Schopp das Trainer-Duo Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus ins Spiel. Die eigentlichen Stars unter dem Salzburger Sternenhimmel.

"Das sind zwei schillernde Namen, aber die beiden Herrschaften stehen draußen, geben Anweisungen, können aber nicht selbst spielen. Das muss immer noch die Mannschaft machen! Jeder einzelne muss zeigen was in ihm steckt und sich nicht darauf verlassen, dass Trapattoni auf der Bank zaubert."

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Held meiner Jugend!

Für "Trap" zählt nur die Königsklasse

19. Juli 2006 | 11:00

Fünf Bundesligavereine mit neuen Trainern - Nicht nur Trapattoni und Matthäus stehen unter Druck

Hannes Winklbauer Salzburg (SN). Neue Besen kehren gut. Das wird ganz offensichtlich auch von neuen Trainern erwartet. Fünf österreichische Klubs setzen in der kommenden Fußballsaison auf Neue auf der Trainerbank. Die hochkarätigen der Trainergilde hat sich, wie könnte es anders sein, Red Bull geangelt: Giovanni Trapattoni und Lothar Matthäus. Die Dirigenten sind erstklassig, das Orchester soll es unter den Fittichen der beiden Startrainer werden. Erstklassig bedeutet: Sich für die Champions League qualifizieren.

Der Titel scheint beim Branchenkrösus mit seinen fast unbegrenzten finanziellen und damit auch sportlichen Möglichkeiten ohnehin Pflicht. Die Konkurrenz hofft daher auf mangelnde Harmonie zwischen den Trainern und den neuen Starkickern. Denn: Klappt alles problemlos beim erklärten Titelfavoriten, dürfte die Konkurrenz im Kampf um die Meisterschale nur Staffage sein.

Auch von Milan Djuricic wird in Pasching einiges erwartet. Er muss Platz drei verteidigen und Trainer Didi Constantini ersetzen. Der hat nicht nur sportlich für Djuricic die Latte hoch gelegt. Der Ex-Teamchef war nicht nur erfolgreich, sondern bei den Vereinsbossen und auch bei den Spielern höchst beliebt. Ähnlich unter Druck wie Milan Djuricic steht auch Helmut Kraft in Ried. Vorgänger Heinz Hochhauser wurde dort Fußballprofessor genannt und verehrt, weil die Oberösterreicher daheim erfolgreich und zudem offensiv und richtig schön gespielt haben. Eine schwierige Aufgabe für den Tiroler. Denn die Rieder haben im Sommer mit Torschützenkönig Sanel Kuljic und Regisseur Dietmar Berchthold die beiden Besten abgegeben. Dennoch ist für Kraft ein gesicherter Platz im Mittelfeld Pflicht.

Für Franco Foda (Sturm Graz) und Frantisek Straka (FC Tirol) ist mit Sicherheit der Klassenerhalt oberstes Ziel. Für Foda ist der Trainerjob in Graz ein Heimspiel. 321 Mal hat er für die Grazer gespielt und 20 Tore erzielt. Er wurde mit den Steirern zwei Mal Meister, zwei Mal Cup- und Supercupsieger und spielte während der erfolgreichen Zeit bei Sturm in der Champions League. Und er kann auf ein eingespieltes Team und eine Reihe von Ausnahmetalenten bauen.

Frantisek Straka hat sich selbst unter Druck gesetzt. Er versprach tollen Offensivfußball und einen Platz im Mittelfeld. Und das erwarten nun auch die Fans vom Trainer und seiner Mannschaft. Das könnte zum Problem des ehrgeizigen Tschechen werden: Denn die Tiroler Fans sind sehr kritisch und sehr ungeduldig.

© SN/APA.

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mein neues Zuhause
Auf der Suche nach einem neuen Sportdirektor hat der österreichische Erstligist Red Bull Salzburg ein Auge auf den Manager der deutschen Nationalmannschaft geworfen. "Oliver Bierhoff ist so ein Typ, wie wir ihn wollen", sagte Club-Boss Dietrich Mateschitz. Allerdings hat Bierhoff gerade erst seinen Vertrag beim DFB bis 2010 verlängert. "Und den wird er auch erfüllen", erteilte DFB-Mediendirektor Harald Stenger den Spekulationen eine Absage.

spiegel.de

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Held meiner Jugend!

Der Stamm ist schon gefunden

21. Juli 2006 | 11:00

Zu Saisonstart der Bundesliga tingelt Red Bull Salzburg von Fußballdorf zu Fußballdorf. Kroatiens Teamkapitän Niko Kovac hat damit aber kein Problem.

ALEXANDER BISCHOFSALZBURG (SN).

Am Tag nach dem 3:0-Sieg in Ried war für die Profis von Red Bull Salzburg schon wieder Routine angesagt. Ein Großteil der Mannschaft frühstückte am Donnerstag im Bulls Corner, ab 9.30 Uhr wurde eine Trainingseinheit abgehalten. Auch die drückende Hitze, die bereits am Vormittag die Profis ordentlich zum Schwitzen brachte, konnte die gute Stimmung in keiner Weise trüben. "Wir haben gleich im ersten Saisonspiel gezeigt, dass wir voll da sind. Ich glaube schon, dass die Gegner über unsere Leistung gestaunt haben. Ried galt ja in der Vergangenheit als besonders heimstark", meinte Ex-Hertha-Berlin-Profi Niko Kovac, der den Kulturschock vom Berliner Olympiastadion ins Fill-Metallbau-Stadion bestens verkraftete.

Für Salzburgs "Staubsauger" vor der Abwehr, der in Berlin in der deutschen Bundesliga meist vor 70.000 Zuschauern spielte, war es kein Problem, die nötige Motivation zu finden, obwohl in Ried sich nur 7600 Zuschauer in der schmucken Arena tummelten. "Ich bin Profi und spiele jetzt eben in Österreich. Wenn ich auf dem Platz stehe, dann will ich gewinnen, egal ob 70.000 oder 7000 Fans im Stadion sind. Das Rundherum spielt nach Anpfiff der Partie keine entscheidende Rolle mehr", erklärte Kovac.

Erstmals seit der Saison 1999/2000 hat Salzburg wieder ein Eröffnungsspiel gewonnen. "Wir stehen nach der ersten Runde bereits auf jener Position, die wir auch nach 36 Runden einnehmen wollen. Nur über Siege können wir Selbstvertrauen tanken", betonte der kroatische Teamkapitän. Am Samstag soll bereits der nächste "Dorfklub" dem Hunger der Bullen zum Opfer fallen. Ob Kovac schon einmal vom Schnabelholz-Stadion, wo Aufsteiger Altach seine Heimspiele austrägt, gehört hat? "Egal wo ich spiele, die Einstellung wird stimmen. Ein Sieg in Altach wäre auch im Hinblick auf das Champions-League-Qualifikationsspiel am Mittwoch beim FC Zürich sehr, sehr wichtig", erzählte Salzburgs neuer Chef im Mittelfeld. Mit sechs Punkten nach Zürich, so lautet das Motto von Kovac und Co.

In Ried haben Salzburgs Starkicker klar gezeigt, dass sie auch ganze Kerle sind. Die Mannschaft bewies Charakter und ließ sich auch durch eine schwächere Anfangsphase überhaupt nicht aus der Ruhe bringen. "Es überraschte mich doch ein wenig, wie hart in der österreichischen Bundesliga die Zweikämpfe geführt werden. Dabei bin ich auch einer, der schon einmal beinhart dazwischen fährt, wenn es sein muss", sagte Kovac. Der größte Unterschied im Vergleich zur deutschen Bundesliga sei das Tempo gewesen. "In Deutschland wird doch um einiges schneller agiert." Den nächsten Aufgaben bei der "No-Name"-Truppe in Altach und in Zürich sieht der 34-Jährige nach dem tollen Meisterschaftsauftakt gelassen entgegen. "Mit Torhüter Timo Ochs, Thomas Linke in der Abwehr, René Aufhauser und mir im Mittelfeld sowie Alexander Zickler im Angriff haben wir bereits eine gute Achse, die Erfolg verspricht, gefunden", betonte Kovac, der doch etwas schmunzeln musste, als er den vollen Namen des nächsten Gegners Cashpoint SC Rheindorf Altach hörte. In Deutschland sind nämlich derartige Vereinsbezeichnungen verknüpft mit Sponsorennamen völlig unüblich. "Aber Respekt habe ich vor jedem Gegner", betonte er. Und daher wird Salzburgs Topneuzugang auch am Samstag hundertprozentig motiviert in das mit 9000 Zuschauern ausverkaufte Schnabelholz-Stadion einlaufen.Die Leistung von Referee Stuchlik beeindruckte Im ersten Spiel der vergangenen Saison war Fritz Stuchlik aus Salzburger Sicht zum Buhmann geworden. Beim 1:3 gegen den GAK hatte der Referee einen verwandelten Elfmeter von Markus Schopp wiederholen lassen. Salzburgs damaliger Kapitän scheiterte - statt 2:2 hieß es am Ende 1:3. Für seine Leistung am Mittwoch erhielt Stuchlik von Kovac viel Lob. "Der Schiedsrichter hatte die Partie im Griff und ließ das Spiel laufen. Es ist für den Spielfluss wichtig, dass nicht jede Berührung gepfiffen wird. Fußball ist nun einmal ein Sport, in dem Zweikämpfe im Vordergrund stehen", meinte Kovac.

© SN/APA.

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Im ASB-Olymp
Mittwoch, 26. Juli 2006  Story: Herbert Eichinger

Blaues Auge für Rote Bullen

Gerade noch einmal davon gekommen ist Red Bull Salzburg im Hinspiel der Champions-League-Quali in Zürich. Das schmeichelhafte 1:2 hält Österreichs Paradetruppe im lukrativen Rennen um den goldenen Jackpot der UEFA auf Kurs.

Zürich-Coach Lucien Favre schickte eine Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 22 (!) Jahren in das "Endspiel" gegen Red-Bull-Salzburg, wie der Schweizer Meistertrainer im Vorfeld das Heimspiel in der Champions-League-Qualifikation auf dem Zürcher Hardturm bezeichnet hatte.

Marc Janko statt Zickler

[© GEPA-Pictures]

Alex Zickler musste zu Beginn auf der Bank Platz nehmen.

Die erste Überraschung der Partie lieferte Salzburgs Promi-Duo auf der Trainerbank, Giovanni Trapattoni & Lothar Matthäus: Alex Zickler, der in den beiden ersten Ligapartien viermal erfolgreich war, blieb im Talon - für ihn stürmte erstmals Teamspieler Marc Janko. Die Erklärung klang zumindest logisch: Salzburg wollte sein Heil auch in weiten Bällen auf den kopfballstarken Janko suchen, der noch dazu bekannt dafür ist, den Ball bestens abdecken und abtropfen zu lassen.

Doch bereits die erste Aktion der Gastgeber warf alle schönen Pläne über den Haufen: Alhassane Keita, Zicklers Tor-Pendant in der Schweizer Super League, kommt durch einen Kapitalschnitzer der Salzburger Innenverteidigung halbrechts durch und bezwingt schon nach kaum zwei Minuten Red-Bull-Goalie Timo Ochs. Damit standen die Salzburger, bei denen Trap von "einem Muss-Sieg" gesprochen hatte, von Beginn an schwer unter Druck.

Verhängnisvolle Gelbe Karten

Schiedsrichter Alan Kelly verwarnte dann nach acht Minuten Rene Aufhauser - eine Gelbe, die sich noch als schwerwiegend herausstellen sollte. Der Staubsauger im Mittelfeld der Bullen war eigentlich relativ harmlos in einen Zweikampf gegangen und hatte sogar noch zurückgezogen. Dennoch wertete der irische Referee Renes Grätsche als verletzungsgefährdend.

Zuvor hatte auch schon Johan Vonlanthen Gelb gesehen. In der 11. Minute wachten die konsternierten Bullen endlich auf und kamen durch Marc Janko zur ersten Chance. Trotzdem fanden die Salzburger nicht wirklich ins Match: Im Mittelfeld ließ man den eingespielten und wesentlich schneller kombinierenden Hausherren viel zuviel Raum, stand zu weit weg vom Gegner und fand kein Mittel, um wenigstens in die Nähe des Strafraums zu gelangen.

Cesar kam, sah und siegte

In der 20. Minute schien dann bereits eine Vorentscheidung zu Gunsten des Schweizer Champions gefallen zu sein: Salzburgs Defensivabteilung weilte im Tiefschlag, keiner fühlte sich Cesar zuständig, der sich den Ball noch gemütlich vom rechten auf den linken Fuß legen konnte und vom Strafraumeck abzog. Die Wuchtel stand lange in der Luft, ehe sie im langen Eck sanft zum 2:0 einschlug. Torhüter Timo Ochs streifte den Ball noch mit den Fingerspitzen - ganz klar sein Tor, der Deutsche hätte diesen harmlosen Ball mit der Kappe fangen müssen.

Dann endlich mal ein Angriff der enttäuschenden Red-Bull-Boys, die wirkten wie das Kaninchen vor der Schlange und sich im Vorfeld offensichtlich von den gewitzten Schweizer Tiefstaplern einlullen hatten lassen: "Lokalmatador" Johan Vonlanthen, den der Schweizer Verband wegen einer Verletzung nicht mit zur WM in Deutschland genommen hatte, dribbelte jedoch im Strafraum so lange hin und her, bis aus einer Riesenchance ein verlorener Zweikampf wurde.

Talisman Zickler

[© GEPA-Pictures]

Tiffert gratuliert Vonlanthen zum Anschlusstreffer.

Als äußeres Zeichen, dass er den Spielverlauf molto triste fand, ließ der Maestro des Calcio Alex Zickler bereits in der 32. Minute mit dem Aufwärmen beginnen. Traps "Drohung" fand bei der Mannschaft in Sekundenschnelle Gehör. Marc Janko verlängerte eine weite Flanke, Zürichs Verteidigung ist außer Rand und Band, was Christian Tiffert reaktionsschnell ausnutzt. Tiffert spitzelt den Ball an Goalie Leonie, der sich mit Kapitän Schneider in Sachen Zaghaftigkeit matcht, vorbei und ausgerechnet der Schweizer Johan Vonlanthen braucht die Kugel nur noch ins leere Tor zum Anschlusstreffer zu rollen.

"Die Hard" auf dem Hardturm

Vier Minuten später schickt der großteils inkompentente Schiri Rene Aufhauser mit einer seiner wenigen richtigen Entscheidungen vorzeitig in die Kabine: Aufhauser grätscht zu rustikal Gökhan Inler um und sieht Gelb-Rot.

Die beiden Herren im blütenweißen Hemd auf Salburgs Bank werden zusehends nervöser. Und Zürichs Keita, von Milan Dudic in keiner Phase zu fassen, hebt im Strafraum (43.) zu einer klaren Schwalbe ab, was Alan Kelly ganz kurz zur Brusttasche greifen lässt - letztendlich lässt er doch weiterspielen.

Keita knallt durch

Sekunden vor der Pause rastet dann der Stürmerstar aus Guinea völlig aus: Mit voller Wucht und Absicht tritt er gegen das Sprunggelenk von Salzburgs Jorge Varga - der Chilene durfte froh sein, nicht eine einjährige Zwangspause einlegen zu müssen. Das schmutzige Foul wurde völlig unverständlich nur mit Gelb geahndet.

Was sich angekündigt hatte, wurde dann nach dem Wechsel bestätigt. Alex Zickler löste Marc Janko ab, wurde aber nicht viel gefährlicher als Österreichs Teamstürmer. Dann die wohl brutalste Szene des umkämpften Spiels: Keita sprintet einem Abpraller nach, will per Kopf an Ochs vorbei einnetzen und macht mit der linken Gesichtshilfe enge Bekanntschaft mit dem gestreckten Fuß von Abwehr-Turm Thomas Linke. Nach langer Behandlung kann Keita weiter machen.

Wurfgeschoße gegen Rote Bullen

Im Anschluss an Linkes elfer- und ausschluss-verdächtigen Tritt drohte Kelly das Spiel vollends zu entgleiten. Fans bombardierten die Salzburger mit Plastikteilen, die Dudic wieder ins Publikum zurück pfefferte und dafür ebenfalls verwarnt wurde. Die Partie drohte zu eskalieren, ehe dann durch die vielen erfahrenen Profis auf Salzburger Seite wieder Ruhe in die aufgeheizte Atmosphäre gebracht wurde.

Viel passierte dann nicht mehr bis zum Ende, außer dass Zürich-Trainer Favre einen dritten Stürmer als ultimative Brechstange eintauschte. Salzburgs Hintermannschaft hatte sich jedoch gefunden und mit dem 1:2 konnte Österreichs Tabellenführer ohnehin gut leben.

Umkehrschub für Aufstieg nötig

[© GEPA-Pictures]

Auf Matthäus und Trapattoni kommt in einer Woche ein hartes Stück Arbeit zu.

Um tatsächlich in die nächste Runde der Champions-League-Qualif aufzusteigen, werden sich die Bullen am kommenden Mittwoch jedenfalls von der Schokoladenseite präsentieren müssen. Zürichs Offensivabteilung mit afrikanischen Wurzeln gilt nämlich als einer der konterstärksten überhaupt.

sportnet.at

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  • 1 month later...

Mateschitz: "Bauen 1000 Fußballplätze in den USA"

Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz im SN-Gespräch über Projekte im Fußball, das Engagement im Eishockey und die kommende Saison der Wahrheit in der Formel1.

Interview Zwischenbilanz mit dem Red-Bull-Chef: Dietrich Mateschitz erklärt, warum er mit dem Verlauf der Fußballsaison zufrieden ist, dass er auch im Eishockey langfristig plant und was er von seinen Formel-1-Teams und dem neuen Fahrer Mark Webber in der Saison 2007 erwartet.

Ist mit dem Engagement von Helmut Sandrock auch der bisher offene Posten des Sportdirektors besetzt?

Mateschitz: Noch nicht. Wir suchen weiter "unseren Uli Hoeness", aber das eilt nicht. Sandrock ist durch seine Qualifikation als Jurist, Fußballexperte, Ex-Vorstandsvorsitzender des MSV Duisburg und WM-Mitarbeiter ideal für unsere Geschäftsführung. Er ist für mich ein Deutscher im besten Sinn: Geradlinig, zielorientiert, ein harter Arbeiter, ein Fachmann. Ich freue mich sehr, dass er zu uns stieß.

Und der Sportdirektor?

Mateschitz: Da haben wir noch niemand im Auge. Er soll als ruhiger Pol langfristig die Philosophie des Vereins vertreten - unabhängig vom Trainerduo.

In Österreich ist Red Bull Salzburg top, in der Champions League Zuschauer und im UEFA-Cup vor einer schweren Hürde. Wie sieht Ihre erste Zwischenbilanz der Saison aus?

Mateschitz: Sehr zufrieden. Weil wir immer den Faktor Zeit berücksichtigen müssen. Wir müssen bei unseren Zielsetzungen ganz einfach den Faktor Zeit richtig einbauen. Im ersten Jahr Vizemeister zu werden und in die Champions-League-Qualifikation zu kommen war in Ordnung. Im zweiten Jahr werden "Wir waren diesmal noch nicht gut genug für die Champions League" der Meistertitel und der UEFA-Cup angestrebt. Es ist notwendig, Schritt für Schritt zu setzen. Wir wissen jetzt, dass wir mit unserer aktuellen Mannschaft noch nicht gut genug für die Champions League waren, aber wir haben jetzt ein Jahr Zeit dafür zu trainieren. In die UEFA-Cup-Gruppenphase zu kommen wird genauso schwierig wie in die Champions League, denn die Blackburn Rovers werden ein ganz unangenehmer Gegner mit allen Vorzügen des britischen Fußballs - Kampfkraft, Athletik, Einsatz - sein.

Wie steht es um den auch von Trapattoni gewünschten Stürmer?

Mateschitz: Aus seiner Sicht eine berechtigte Personalie. Ich sehe jetzt unmittelbar keine Notwendigkeit für einen neuen Stürmer. Mit dem Erreichen der Champions League hätten wir uns gravierend verstärken müssen, jetzt können wir uns Zeit lassen. Die Mannschaft ist noch lange nicht an der Grenze ihrer Möglichkeiten, es gibt taktisch und spielerisch Reserven.

Sehen Sie den gerichtlichen Auseinandersetzungen mit Ex-Trainer Kurt Jara gelassen entgegen?

Mateschitz: Wertfrei würde ich sagen. Das Verfahren wurde ja nicht von uns initiiert. Dass die Staatsanwaltschaft aktiv wird, war zu erwarten. Alles Weitere ist jetzt die Entscheidung der Richter.

Red Bull begann neue Fußballprojekte in den USA. Wie geht es in New York und mit dem Breitensportvorhaben voran?

Mateschitz: Mit Red Bull New York geht es aufwärts, seit wir Bruce Arena als Trainer gefunden haben. Die Play-offs sind jetzt in Reichweite. Das "Project 1000" ist angelaufen, wir wollen ja in Zusammenarbeit mit Eltern, Schulen und Behörden in den USA 1000 öffentlich frei zugängliche Fußballplätze - ob in Parks, Schulen, Sportarealen oder in den Straßen - schaffen. Die Nummer 0001 ist vergeben, nämlich im New Yorker Central Park.

Wann gibt es das erste Red-Bull- Duell Salzburg gegen New York?

Mateschitz: Sicher bald. Geplant ist im Jänner ein Spiel gegeneinander in Salzburg und anschließend ein gemeinsames Trainingslager beider Mannschaften in wärmeren Gefilden, vielleicht in den Emiraten.

Denken Sie noch an ein drittes Standbein auf dem Fußballglobus?

Mateschitz: Wenn es noch ein weiteres Engagement im Fußball von Red Bull geben sollte, könnte das in Südamerika sein. Es würde Sinn machen, dort über einen Klub die jungen Talente zu fördern und sie drüben länger auszubilden als sie gleich viel zu früh als Teenager nach Europa zu schicken.

Quelle: SN

bearbeitet von FunMax

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Held meiner Jugend!

Bezug nehmend auf das Sportnet.at Interview mit Ivanschitz und da es uns ja auch betrifft:

Der Standpunkt: Traumberuf Fußballer

06. September 2006 | 11:00

HANNES WINKLBAUER

Das Geheimnis, warum Andreas Ivanschitz in Salzburg nicht Fuß fassen konnte, wurde nun vom Nationalspieler selbst gelüftet. Er sei vor der unlösbaren Aufgabe gestanden, sich gegen 25 Spieler durchsetzen zu müssen. Und dazu habe er keine Chance bekommen. Das sagte er in einem Interview. Die Wahrheit ist: Der Teamkapitän war für 4,5 Millionen Euro Ablöse zu Red Bull gewechselt und soll eine Traumgage kassiert haben. Er wurde mit offen Armen empfangen und von Kurt Jara forciert. Doch den Kickern scheint offensichtlich nicht bewusst zu sein, in welch paradiesischen Verhältnissen sie leben. Bei der Diskussion um das EM-Quartier deponierten die Spieler folgende Wünsche: Internet-Anschluss, Wellness-Oase, Fitness-Raum, Trainingsplatz in der Hotelanlage. Gut und erfolgreich Fußball zu spielen, ist verdammt schwierig. Fußballer haben daher Anspruch auf entsprechende Bezahlung und Unterkunft. Doch sie wollen auch noch für schwache Leistungen belobigt werden. Wer anderes tut, wird zum Feind des Fußballs und des Nationalteams erklärt.

© SN/APA.

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