Wettskandal


vicaut

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Botaniker

Habe einen sehr interessanten Artikel im heutigen Online-Kurier gefunden:

Ein Datenlieferant spricht Klartext

Die Munition für die schärfsten Wetten: "Unsere Männer werden aus Callcentern in Malaysia über Skype angerufen"

Mit dem Kuli angekreuzte Wettzettel, die Tage vor dem Spiel im Wettbüro abgegeben werden, waren gestern. Heute wird das große Wettgeschäft live im Internet gemacht. Eine Schlüsselrolle dabei spielen Telefonisten, die vom Match Daten liefern. Sogar von Testspielen in der Winterpause.

Im KURIER spricht ein Organisationsleiter der Datenlieferanten Klartext. Er bittet lediglich darum, keine Namen zu nennen.

Organisation

"Unsere Männer werden aus Callcentern in Malaysia über Skype angerufen, das ist die günstigste Methode. Daten wie Eckbälle, Verwarnungen oder das Team in Ballbesitz werden auf Englisch live durchgegeben." Mittlerweile ist das Mitarbeiter-Netz groß genug, um zumindest alle Spiele der ersten beiden Ligen betreuen zu können.

"Ich bin jetzt zwei Jahre dabei. Weil es gut funktioniert hat, wurde ich gefragt, ob ich organisieren kann, dass alle Spiele verlässlich besetzt sind", verrät der Agent, der auch das Zentrum der Organisation kennt: "Die Geschäftsstelle ist in Singapur, sie wird von Engländern betreut. Wofür sie die Daten brauchen, ist ein Geschäftsgeheimnis - und das ist auch gut so."

Er vermutet freilich, dass "die Live-Datenpakete an asiatische Wettanbieter verkauft werden".

Munition

Ob er mit der Tätigkeit kein moralisches Problem hätte? "Nein, weil ich nicht manipuliere. Wenn sich Spieler in Zusammenhang mit den Daten manipulieren lassen, um diese oder jene Aktion zu setzen, ist das nicht mein Problem. Ein Munitionshersteller hat ja auch kein schlechtes Gewissen, wenn ein Unschuldiger erschossen wird."

Ein harter, aber in diesem Business wohl treffender Vergleich.

Erst als die Rede auf den angeblich pompösen österreichischen Geschäftssitz in der Nähe von Graz kommt, verstummt der Agent. "Das stimmt. Aber warum wollen Sie das wissen?"

Es wird doch kein Zusammenhang mit den jüngsten Hausdurchsuchungen in der Steiermark bestehen, oder?

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REMEMBER 1966
Thomas Kistner hält in der SZ ein paar üble Gerüchte bereit: „Schon bringt die Online-Ausgabe der Sunday Times die Uefa selbst ins Gerede. Nach Informationen des Londoner Blattes stehen ‚Uefa-Offizielle im Verdacht, Wettbetrügern zu helfen, indem sie diese mit Insiderhinweisen auf Schiedsrichteransetzungen versorgten.‘“ Zudem seien Spieler von Admira Wacker ins Gerede gekommen, u. a. weil sie erpressbar wurden: „Hier stellt sich auch die branchentypische Frage, wie ein Admira-Spieler angeblich viereinhalb Millionen Euro Schulden anhäufen konnte. Solche Daten erfüllen jedenfalls das gängige Opferprofil für erpresserische Organisationen.“

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  • 2 weeks later...
Botaniker

Wett-Skandal: Falscher Alarm um Rapid-Star

Rapid-Profi Jürgen Patocka (30) ist in die Gerüchteküche des Wett-Skandals geraten. Ein Foul an ihm, wie ÖSTERREICH-Recherchen zeigen.

Wien,

11. Dezember 2009

Der riesige Wettskandal, der seit Wochen den europäischen Fußball erschüttert (200 Spiele in neun Ländern unter Manipulationsverdacht) schlägt immer größere Wellen: Donnerstag kursierte in Wettbüros und bei Rapid-Ultras das Gerücht, der sympathische grün-weiße Verteidiger, Jürgen Patocka (30) sei ins Fadenkreuz der Betrugsfahnder geraten. Sogar von einer Hausdurchsuchung bei dem Rapid-Star war die Rede.

Sargnagel

Angeblicher Grund des Verdachts: Eine überraschende Niederlage Rapids am 24. Mai 2009 in einem Heimspiel gegen Mattersburg (2:3). Verteidiger Patocka war durch drei unglaubliche Fehler zum Sargnagel der Hütteldorfer geworden. Schlechte Optik auch: Patocka hatte bis 2007 für Mattersburg gespielt, die durch den Sensationssieg über Rapid dem Absturz in die zweite Liga entgingen. Dafür musste Altach absteigen. Und schon damals machte im Ländle das Wort „Betrug“ die Runde.

Doch Patocka hatte offenbar nur einen schwarzen Tag – und wird mit Rufmord bestraft. Denn ÖSTERREICH-Recherchen beim Bundeskriminalamt ergaben: Kein Verdacht, folglich auch keine Hausdurchsuchung. Jürgen Patocka selbst dazu: „Vielen Dank für Ihren Anruf. Denn damit kann ich ein für allemal klarstellen: Ich habe mit solchen Dingen nichts zu tun.“

Viel ist ja da bis jetzt noch nicht gekommen im 'Riesigen Wettskandal' - ich wiederhole mich: Das ist eine wirklich dilettantische Vorgangsweise - vor Wochen wurde groß an die Medien gegangen, die jetzt wild spekulieren dürfen......

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