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Postet viiiel zu viel

Ich schreibe es hier rein. Sacramento kommt beim Saison Opening wirklich super rüber. Er nimmt sich viel Zeit für Groß und Klein und erfüllt (fast) alle Wünsche der begeisterten Menge. Ein paar Angesoffene wollten mit ihm anstoßen. Dann hat er sich ein Bier bestellt um einige Minuten später die Truppe im Trubel zwischen all den Autogrammen und Selfies zu suchen und mit ihnen anzustoßen. Die konnten es kaum glauben und können sich wohl morgen nicht mehr erinnern. 😂

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Alaska - a LASKla - Alleskla
GH78 schrieb vor einer Stunde:

Ich schreibe es hier rein. Sacramento kommt beim Saison Opening wirklich super rüber. Er nimmt sich viel Zeit für Groß und Klein und erfüllt (fast) alle Wünsche der begeisterten Menge. Ein paar Angesoffene wollten mit ihm anstoßen. Dann hat er sich ein Bier bestellt um einige Minuten später die Truppe im Trubel zwischen all den Autogrammen und Selfies zu suchen und mit ihnen anzustoßen. Die konnten es kaum glauben und können sich wohl morgen nicht mehr erinnern. 😂

Was für ein geiler Typ bitte? Ich pflück mir ein Edelweiss und sinniere jetzt einmal darüber wie es sein kann, dass wohl der sympathische Typ seit Oliver Glasner den Weg zum LASK gefunden hat. 

Wirklich grandios, möge er lange lange Zeit Chefcoach beim LASK sein. Das wäre dann auch gleichbedeutend mit sportlichem Erfolg. Ajde.

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Alaska - a LASKla - Alleskla
Bohemian Flexer schrieb vor 8 Stunden:

war leicht ein Sageder unsympathisch?

Ich fand sein Auftreten nicht unsympathisch, aber auch nicht sonderlich sympathisch. Aber ist ja nur meine bescheidene Meinung, die hier eh nichts zur Sache tut. 

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schwarz auf weiß
LASK1965 schrieb vor 3 Minuten:

Ich fand sein Auftreten nicht unsympathisch, aber auch nicht sonderlich sympathisch. Aber ist ja nur meine bescheidene Meinung, die hier eh nichts zur Sache tut. 

Ist ja e nett wenn jetzt alles eitel Sonnenschein ist aber wenn er aus den ersten 4 Spielen nicht mehr wie 5 Punkte holt (was mMn nicht unrealistisch ist) und dann das Derby verhaut dann wirds halt auch schon wieder unruhig in Linz. Sympathie ist zwar ein netter Nebeneffekt aber spätestens nach Kühbauer haben sich die Zeiten in Linz geändert. Wichtig war und ist schon immer was am Platz passiert - und jetzt 3€ ins Phrasenschwein :D

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Postet viiiel zu viel
Geschrieben (bearbeitet)

Sagen wir‘s so - mit Sacramento können sich von Beginn an die Fans mehr identifizieren als mit Sageder der zwar sympathisch aber wenig überzeugend wirkte. Glasner ist definitiv sympathisch. Der Funke ist bei manchen lange nicht übergesprungen weil er Rieder Urgestein und etwas distanzierter ist. 

bearbeitet von GH78

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Alaska - a LASKla - Alleskla
Bohemian Flexer schrieb vor einer Stunde:

Ist ja e nett wenn jetzt alles eitel Sonnenschein ist aber wenn er aus den ersten 4 Spielen nicht mehr wie 5 Punkte holt (was mMn nicht unrealistisch ist) und dann das Derby verhaut dann wirds halt auch schon wieder unruhig in Linz. Sympathie ist zwar ein netter Nebeneffekt aber spätestens nach Kühbauer haben sich die Zeiten in Linz geändert. Wichtig war und ist schon immer was am Platz passiert - und jetzt 3€ ins Phrasenschwein :D

Ja daran gibt's keine Zweifel. Darum auch meine Aussage, dass er hoffentlich lang in Linz werken kann, weil das auch gleichbedeutend mit sportlichem Erfolg wäre. 

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Im ASB-Olymp
LASK1965 schrieb vor 34 Minuten:

Ja daran gibt's keine Zweifel. Darum auch meine Aussage, dass er hoffentlich lang in Linz werken kann, weil das auch gleichbedeutend mit sportlichem Erfolg wäre. 

Da er den LASK als Sprungbrett sieht, denke ich nicht, dass das zwingend gleichbedeutend sein muss. Wobei man hier nach mehr als einer ganzen Saison eh schon von lange sprechen kann. Sollte er beispielsweise direkt Meister werden, wird er wohl auch schnell abgeworben werden. :D

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Kennt das ASB in und auswendig

Eines muss uns klar sein. Dieser Trainer bleibt uns nicht lange. Entweder der Erfolg passt nicht, oder er passt dann wird er eben abgeworben. 2 Jahre Vertrag ist nicht viel. Ich wäre schon einmal zufrieden wenn er bis Saisonende werkt. Den haben jetzt schon bedeutend größere Vereine in ganz Europa am Zettel. 

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schwarz auf weiß
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LASK-Trainer Joao Sacramento über:

– die neue Spielanlage des LASK: „Wir wollen unseren Fans ein attraktives, mutiges, intensives und offensives Spiel zeigen. Ich mag Spieler, die sich anbieten und immer den Ball fordern. Nur so können wir als Kollektiv stark sein, alle sollen einander helfen wollen. Jeder Spieler soll bei mir die Möglichkeit haben, in einem Spiel Highlights zu setzen. Damit meine ich, dass es nicht immer der Stürmer sein muss, der glänzt, jeder auf dem Platz kann für entscheidende Momente sorgen. In diese Richtung möchte ich meine Spieler entwickeln.“

– so weit ist die Mannschaft schon: „Die grundsätzliche Spielidee ist implementiert, nun sind wir an der Feinjustierung. Die nötige Energie und das ist für mich mit das Wichtigste ist da, der Teamspirit ist spürbar, man merkt, die Mannschaft hat richtig Lust und Motivation.“

– Saisonziele: „Für mich als Trainer ist es in erster Linie wichtig, dass ich eine gute Entwicklung der Mannschaft sehe. Ich setze gerne kurzfristige, konkrete Ziele, an denen wir Tag für Tag arbeiten. Klar ist aber auch, dass wir in der kommenden Saison in jedem Fall in die Meistergruppe kommen wollen, erst dann werden wir uns weitere Ziele setzen.“

– weitere Neuzugänge: „Wir haben den Kader im ersten Schritt verkleinert und damit auch gutes Geld eingenommen. Das Transferfenster ist noch länger offen und das sind auch unsere Augen nach punktuellen Verstärkungen. Ich denke, dass noch 2-3 Spieler kommen werden, aber auch abgangsseitig kann sich durchaus noch etwas tun.“

Mourinho „besticht durch seine Siegermentalität“

– die wichtigsten Learnings unter José Mourinho: „Er besticht durch seine absolute Siegermentalität, verlieren ist für ihn keine Option. Damit wurde er zu einem absoluten Titel-Sammler. Imposant ist seine Aura, die Art und Weise, wie er motivieren kann. Instinktiv trifft er meist die richtigen Entscheidungen, er hat ein sehr gutes Bauchgefühl, auf das er sich verlassen kann.“

– Seine Erfahrungen mit Christophe Galtier:„Er ist ein absoluter Gentleman, Respekt steht bei ihm ganz oben. Ihm sind Menschlichkeit und eine gute Atmosphäre in einer Mannschaft wichtig. Dadurch ergibt sich ein Rahmen, in dem jeder gerne zur Arbeit kommt.“

– die Arbeit mit Weltstars wie Kylian Mbappé, Messi und Neymar: „Nicht nur bei diesen Spielern, auch bei einem Ramos oder Kane, mit denen ich gearbeitet habe, konnte ich erfahren: Sie sind am einfachsten zu trainieren, weil sie ein hohes Maß an Motivation in sich tragen. Für mich ist es spannend zu versuchen, die speziellen Fähigkeiten dieser Spieler für andere genau zu analysieren und im besten Fall auch zugänglich zu machen.“

– die Herausforderung vom Assistant- zum Headcoach zu werden: „Ich übernehme gerne Verantwortung. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, diesen Schritt zu machen. Ich mag Herausforderungen und versuche, immer authentisch zu bleiben. Ich liebe die Arbeit im Team und mag es, wenn alle von einer Idee überzeugt sind und diese leidenschaftlich umsetzen. Es kann und wird auch Rückschläge geben, wichtig ist dabei, sich nicht entmutigen zu lassen und seinem Plan treu zu bleiben.“

https://www.skysportaustria.at/sky-exklusiv-joao-sacramento-so-tickt-der-neue-lask-trainer/
 

der Kerl hat einen Plan! :super:

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Joao Sacramento liebt und lebt den Fußball. Diese Leidenschaft und Begeisterung will der 36-Jährige auch auf seine Mannschaft übertragen. Mit Vertrauen, Ehrlichkeit und Emotion versucht der Portugiese, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich die Spieler entfalten können. Erfahrung sammelte er bei Stationen wie Paris SG, Tottenham, AS Roma oder AS Monaco, er lernte von Koryphäen wie Jose Mourinho, Christophe Galtier, Leonardo Jardim oder Claudio Ranieri und arbeitete mit Weltstars wie Lionel Messi, Kylian Mbappe, Neymar, Sergio Ramos, Harry Kane oder Gareth Bale zusammen. Nun will Sacramento mit seinem Team dem LASK zu sportlichen Erfolgen und bleibenden Erinnerungen verhelfen, wie er im Interview in der brandneuen Ausgabe unseres 08ER-Magazins erklärt.

Du hast bei deiner Präsentation als Cheftrainer des LASK von einer starken Verbindung mit dem Klub gesprochen, die du von Anfang an verspürt hast. Inwiefern hat sich dieses Gefühl in den ersten Wochen bestätigt und wie hast du den Verein bisher erlebt?
Ich hatte dieses Gefühl vom ersten Tag an. Zunächst hat mich die Energie der Menschen hier beeindruckt. Wir haben ein sehr junges, motiviertes Team beim LASK, in dem alle ihren Beitrag leisten wollen, damit wir diesen einen Extra-Prozentpunkt jeden Tag erreichen können. Gleichzeitig sieht man, wie gut der LASK intern aufgestellt und organisiert ist, auch mit dieser eindrucksvollen Infrastruktur. Der Verein wächst täglich und unser Ziel ist, dass die sportliche Entwicklung mit diesem Wachstum abseits des Feldes Schritt hält. Wir wollen, dass unsere Leistungen dem Niveau des Klubs entsprechen. Sportdirektor Dino Buric meinte, man habe in den Gesprächen sofort bemerkt, dass du für die Aufgabe brennst. 

Du vermittelst das Gefühl, mit Leib und Seele Trainer zu sein und den Fußball zu lieben. Inwiefern lässt sich diese Begeisterung auf die Mannschaft übertragen?
Diese Leidenschaft ist für mich eine Lebensphilosophie. Ich glaube, dass man nur mit Leidenschaft leben kann – für alles, nicht nur für den Beruf. Ich bin ein Mensch, der die Begeisterung und die Emotionen braucht. In der heutigen Zeit wird viel über emotionale Intelligenz gesprochen, über die Kontrolle von Gefühlen. Ich verstehe das, aber ich will nicht zu viel kontrollieren, weil ich glaube, dass echte Emotionen entscheidend sind, um besondere Momente zu schaffen. Mein Ziel ist es, den Spielern täglich diese Begeisterung vorzuleben. Und ich bin überzeugt, dass wir mit dieser Haltung auch erfolgreich sein können. 

Im Jahr 2020 warst du als Co-Trainer von Jose Mourinho beim 3:3 des LASK in der UEFA Europa League gegen Tottenham mit dabei. Dabei hat dir vor allem die Mentalität der damaligen Linzer Mannschaft imponiert, die ohne großen Topstar, aber als starkes Kollektiv agiert hat. Wie sehr strebst du, unabhängig von der Spielanlage, eine ähnliche Entwicklung an und was ist notwendig, um eine solche Atmosphäre innerhalb der Mannschaft zu erzeugen?
Ich habe damals eine Mannschaft gesehen, die schwer zu schlagen war. Es war keine Ansammlung der besten Einzelspieler, sondern eine starke Einheit. Für mich ist von Bedeutung: Ein Team ist nicht dasselbe wie eine Gruppe, ein Team ist mehr. Das ist genau das, was wir hier wieder aufbauen möchten, ein Team, das füreinander einsteht, wo ein Spieler dem anderen hilft. Ja, wir möchten diese DNA des LASK von früher zurückbringen – aber auf unsere Art. Ich glaube nicht daran, Dinge zu kopieren. Wichtig ist, dass wir unseren eigenen Weg gehen, immer mit dem Ziel, dass die Fans stolz auf uns sind, selbst wenn wir nicht gewinnen. Sie sollen das Gefühl haben: Diese Mannschaft hat alles gegeben.

Neben deiner Fachkompetenz bringst du große soziale Kompetenz mit. Dabei ist dir wichtig, eine enge Beziehung zu deinen Spielern herzustellen. Was ist in diesem Prozess wichtig, um entsprechendes Vertrauen aufbauen zu können?
Vertrauen ist alles. Ich glaube an diese Art von Führung, bei der ich mich meinen Spielern nahe fühlen muss – und sie sich mir. Es ist eine Beziehung in beide Richtungen. Wir verbringen so viel Zeit miteinander, manchmal mehr als mit unserer eigenen Familie. Die Spieler sollen merken, dass ich für sie da bin. Ich will, dass sie spüren, dass ich ihnen vertraue und dass sie mir vertrauen können. Und am Ende des Tages habe ich eine Regel: Ich werde meine Spieler niemals anlügen. Ich sage ihnen immer die Wahrheit, und ich möchte, dass sie das Gleiche mit mir tun. Sie wissen, meine Tür steht immer offen. Dieses Vertrauen will ich in beide Richtungen aufbauen.

Auch im Interview für das 08ER-Magazin wurde deutlich: Joao Sacramento liebt und lebt den Fußball.

„Fehler akzeptieren, aber aus ihnen lernen“

Du stehst nun erstmals in der vordersten Reihe, trägst die Letztverantwortung und musst damit auch unangenehme Entscheidungen treffen. Wie gehst du mit solchen Situationen um?
Das Schöne an diesem Beruf ist, es gibt immer mehrere Wege, die funktionieren können. Fußball erfordert viel Sensibilität, es gibt keine Rezepte oder Bücher, die einem alle Antworten liefern. Man muss fühlen, was in dem Moment die beste Lösung ist. Das macht unseren Job schwer, aber mit Erfahrung und Zeit entwickelt man dieses Gespür. Gleichzeitig will ich, dass meine Spieler und mein Staff sich stets daran erinnern: Wir sind Menschen, wir machen Fehler, wir sind nicht perfekt. Aber entscheidend ist, wie wir mit Fehlern umgehen. Wir akzeptieren Fehler mit der Mentalität, daran zu wachsen und zu lernen, wollen aber keine Kultur der Angst. Ich will keine Spieler, die gehemmt sind vor Angst, etwas falsch zu machen, sondern eine Kultur, in der wir Fehler akzeptieren – aber aus ihnen lernen und sie nicht wiederholen. 

Du bringst den Spielern großen Respekt entgegen und versuchst, sehr nahe an der Mannschaft zu sein. Wie reagierst du jedoch, wenn jemand aus der Reihe tanzt?
Wie gesagt, meine Führung basiert auf Vertrauen, aber auch auf Verantwortung. Ich will kein Polizist sein, sondern einen Geist des Vertrauens schaffen, in dem das Team solche Situationen selbst regelt. Ich möchte, dass die Spieler untereinander Verantwortung übernehmen. Es geht um Respekt gegenüber dem Klub, der Gruppe und sich selbst. Unsere Spieler müssen stets bedenken, dass sie Vorbilder sind, viele Kinder schauen zu ihnen auf. Sie sind Inspiration. So wie sie als Kinder andere Spieler bewundert haben, schauen heute Kinder auf sie. Und sie müssen diszipliniert und professionell sein, ihr Werkzeug ist der Körper. Nur wer auf seinen Körper achtet und ihn pflegt, wird Topleistungen erbringen können.

Der Neo-LASK-Coach will eine enge Beziehung zu seiner Spielern aufbauen, die auf gegenseitigem Vertrauen basiert.

„Das Spiel ist der größte Lehrer“

Als Trainer entwickelt man seine bevorzugte Idee von Fußball über viele Jahre weiter. Du hast bei deinen bisherigen Stationen viele unterschiedliche Cheftrainer mit verschiedenen Ansätzen kennengelernt, von Jose Mourinho über Christophe Galtier bis Leonardo Jardim. Wer hat dich bei der Entwicklung deiner eigenen Idee am meisten geprägt?
Ich habe von allen gelernt – aber am meisten von meinen Spielern und von den Spielen selbst. Am Ende des Tages ist das Spiel selbst der größte Lehrer. Natürlich habe ich auch von allen Trainern sehr viel mitgenommen, speziell, wie sie mit Drucksituationen umgehen und wie man in schwierigen Momenten rational bleibt. Alle Trainer, mit denen ich gearbeitet habe, haben mir gesagt: Früher oder später kommt der schwierige Moment – egal wo du bist. Entscheidend ist, wie du damit umgehst. Deshalb ist es so wichtig, dass wir in schwierigen Phasen zusammenstehen und unserem Weg vertrauen. Wir wissen, wohin wir wollen, und bleiben auf unserem Kurs, auch wenn es einmal Gegenwind gibt.

Du hast davon gesprochen, eine klare Identität mit dem LASK schaffen zu wollen. Kannst du kurz erläutern, wie diese Identität konkret aussehen soll?
Wir wissen genau, was wir entwickeln wollen, daran arbeiten wir seit dem ersten Tag. Wir wollen ein Team, das das Spiel lesen kann – in all seinen Phasen. Die Spieler sollen verstehen, was das Spiel verlangt, ob wir gepresst werden, im Ballbesitz sind, gegen tiefstehende Gegner spielen. Ich will, dass mein Team all das erkennt und entsprechend reagiert. Natürlich wollen wir dominant sein, mit viel Ballbesitz und hohem Pressing. Aber das ist sehr allgemein gesagt, es geht um die Details. Wir möchten Ballbesitz, aber keinen nutzlosen, sondern einen dynamischen Ballbesitz, Ball und Gegner bewegen, Räume finden, Tore vorbereiten. Wir wollen vertikal spielen, wenn es möglich ist, dominant sein, aber strukturiert. Nicht wild, nicht chaotisch, sondern sehr organisiert.

Auf dem Platz möchte Joao Sacramento eine klare Identität schaffen.

„Idee passt zu den Profilen der Spieler“

Weiters hast du gemeint, dass es nur möglich sei, die Spieler von seiner Idee zu begeistern, wenn man selbst davon überzeugt sei. Zugleich hängt die Herangehensweise natürlich auch von den vorhandenen Spielertypen ab, deren Stärken es bestmöglich zu integrieren gilt. Wie herausfordernd ist es, da den richtigen Weg zu finden?
Ja, ich muss von meiner Idee überzeugt sein – sonst werden es die Spieler auch nicht sein. Ich muss Gänsehaut spüren, wenn ich über unsere Idee spreche, Leidenschaft und Motivation fühlen. Zugleich muss die Idee aber zu den Spielern passen, die zur Verfügung stehen. Darauf achten wir enorm und ich denke, dass unsere Idee gut zu den Profilen unserer Spieler passt. Auch auf dem Transfermarkt sind wir sehr gezielt unterwegs und arbeiten hart daran, jene Spieler zu finden, die unsere Philosophie verkörpern.

Du hast dich bestimmt schon mit der österreichischen Bundesliga auseinandergesetzt. Es warten unterschiedliche Spielanlagen, auf die man verschiedene Antworten finden muss. Wie bewertest du allgemein das Niveau in der Liga, insbesondere in taktischer Hinsicht?
Die Liga ist sehr intensiv und physisch. Besonders Abendspiele bei Regen und schwierigen Bedingungen sind sehr herausfordernd. Ich sehe sehr unterschiedliche Spielstile, generell gibt es viele Zweikämpfe, es wird mit vielen langen Bällen und direktem Spiel gearbeitet. Wir versuchen deshalb, bei hohen und zweiten Bällen sehr stark zu sein. Gleichzeitig sehe ich, dass immer mehr Teams nicht nur auf Physis setzen, sondern auch technisch versierte Spieler holen. Es gibt viel Talent in der Liga, das ist sehr positiv. Auffällig ist auch, dass viele Teams hoch pressen. Das sieht man in anderen Ligen nicht so häufig. Hier haben die Teams keine Angst, sie gehen voll drauf. Diese Liga hat ihre eigene Identität und das gefällt mir.

Joao Sacramento blickt seiner ersten Saison in Österreich mit Zuversicht und Vorfreude entgegen.

„Als Kind in den Fussball verliebt“

Kommen wir nun noch zu dir persönlich. Du gehörst jener – mittlerweile sehr prominenten – Trainergeneration an, die keine eigene Profikarriere hinter sich hat. Nach deiner Zeit als Nachwuchsspieler des SC Braga hast du dich für ein Fußball-Studium in Wales entschieden. Was hat dich zu diesem Schritt bewogen und was fasziniert dich am Trainerjob am meisten?
Schon als Kind habe ich mich in den Fußball verliebt. Ich war Jugendspieler in Portugal, habe aber mit 17, 18 Jahren gespürt, dass mir etwas fehlte, um Profi zu werden. Ich war gut, aber vielleicht körperlich nicht stark genug. Da habe ich bemerkt, dass meine Liebe nicht nur dem Spiel galt, sondern auch der täglichen Arbeit im Fußball. So entwickelte ich den Wunsch, Trainer zu werden. Mein Vater hat die Möglichkeit des Studiums in Wales entdeckt und riet mir: ‚Du musst gehen. Das ist dein Traum. Mach nicht denselben Fehler wie ich.‘ Er ist ein großartiger Gitarrist, aber hat seine Leidenschaft nie vollauf verfolgt. Dank ihm bin ich heute da, wo ich bin. Das ist auch meine Botschaft für junge Menschen: Folgt eurer Leidenschaft, vertraut euch selbst, seid fokussiert und die beste Version von euch selbst. Mit Kompetenz und Leidenschaft werden Träume wahr. 

In dieser Zeit hast du dich intensiv mit der Arbeit von Jose Mourinho und seinem Konzept der taktischen Periodisierung beschäftigt. Wie stark sind die damaligen Erkenntnisse in deinen heutigen Methoden verankert?
Zunächst möchte ich José Mourinho meinen besonderen Dank aussprechen. Einerseits dafür, dass ich die Möglichkeit hatte, mit ihm zusammenzuarbeiten und viel von ihm zu lernen. Andererseits – und das betrifft eine ganze Generation junger Trainer – dafür, dass er den Weg geebnet hat für jene, die keine Profi-Karriere als Spieler hinter sich haben. Wenn wir heute die Chance haben, unseren Traum im Profifußball zu leben, dann verdanken wir das zu einem großen Teil ihm. Er hat im Fußball alte Paradigmen durchbrochen und Türen geöffnet. Dafür werde ich ihm immer dankbar sein. Er ist und bleibt eine große Inspiration. Was unsere Arbeit betrifft, orientieren wir uns – wie viele Trainer weltweit – an der Methodik der taktischen Periodisierung, die in Portugal an der Universität Porto entwickelt wurde. Für mich ist eines entscheidend: Wir arbeiten immer mit dem Ball. Bei uns gibt es keine Trennung zwischen physischer und taktischer Einheit, denn im Spiel gehört beides untrennbar zusammen. Am Ende des Tages zählt vor allem eines: Eine starke Spielidee, die zum Team passt – das ist die Basis für erfolgreichen Fußball.

Abschließend: Du möchtest mit deinem Team schöne Erinnerungen schaffen. Wenn du in einigen Jahren zurückblickst: Was muss passieren, damit du dieses Ziel als erreicht betrachtest?
Das ist schwer zu beantworten. Es ist ein Gefühl, das man täglich aufbaut. Es geht nicht nur darum, einen Pokal zu gewinnen, sondern um den Weg dahin, um die Opfer, die man bringt, den Spaß, die Umarmungen. Die kalten Regentage, an denen das Team trotzdem mit Freude auf dem Platz steht. Es ist die Reise – nicht das Ziel. Ich will, dass meine Spieler diese Reise genießen. Das gilt auch für die Fans. Genießt jeden Moment. Ich will, dass sie spüren: Jeder Sieg ist auch ihr Sieg, Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen, wir feiern Tore zusammen, wir kassieren Tore zusammen. Ich will, wie ich am ersten Tag sagte, dass unser Stadion ein Vulkan ist. Wenn der Schlusspfiff ertönt ist, dann ist wieder Raum für andere Dinge. Aber in den 90 Minuten gilt: Schalten wir alles andere aus, leben wir den Moment gemeinsam mit dem Team.

https://www.lask.at/de/m/news/vertrauen-ist-alles-joao-sacramento-im-08er-interview

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Fanatischer Poster

LASK-Trainer Sacramento: "Nur wenn du Emotionen erzeugst, werden sie dir folgen" - Bundesliga - derStandard.at › Sport

 

Zitat

Fußball

LASK-Trainer Sacramento: "Nur wenn du Emotionen erzeugst, werden sie dir folgen"

Joao Sacramento lernte von Trainer-Kapazundern und Weltklassekickern, nun ist er Cheftrainer des LASK und spricht über Prinzipien und schwierige Momente

Interview
/
Martin Schauhuber
53 Postings
 

Ein Trainer des LASK Linz steht auf einem Fußballfeld in der Raiffeisenarena. Er trägt ein weißes Trainingsshirt mit Logos von Sponsoren und dem Vereinswappen sowie eine gelbe Pfeife um den Hals. Im Hintergrund sind unscharf Spieler und Tribünen erkennbar. Joao Sacramento will sich und sein Spielsystem nicht verbiegen.

IMAGO/Harald Dostal

Joao Sacramento ist kein Zufall. Mit 18 Jahren akzeptierte der Portugiese, dass es für die große Fußballerkarriere nicht reichen würde, verließ seine Heimat und begann ein Trainerstudium in Wales. Noch als Student schickte er Jose Mourinho detaillierte Analysen, bei Tottenham und der AS Roma wurde er später dessen Co-Trainer. Auch von Marcelo Bielsa und Christophe Galtier lernte Sacramento als Assistent, am Freitag (20.30 Uhr) eröffnet der 36-Jährige nun als Cheftrainer des LASK gegen Meister Sturm Graz die Bundesligasaison.

STANDARD: Haben Sie bei der Klub-WM oder der Frauen-EM spannende Entwicklungen gesehen?

Sacramento: Das ist eine komplexe Frage. Es gibt viele kleine Dinge, die gerade im Fußball passieren. Aber die große Sache ist das hohe Pressing, vor allem bei den besten Mannschaften der Welt. PSG kann 90 Minuten hoch pressen, und das sogar Mann gegen Mann, was nicht leicht ist. Die starken Teams können die Superstars überzeugen, dass sie diesen Aufwand betreiben müssen.

 
 
 
 
 
 
 
 
 

STANDARD: Kann man dieses Level an Pressing theoretisch Spielern jeder Qualität beibringen?

Sacramento: Es geht nur, wenn man Spieler mit hoher Qualität im Ballbesitz hat. Nur so kann man den Ball lang genug halten, um sich zu erholen. Das ist das Schöne am Fußball: Jeder Kontext ist anders, man muss sich seiner Realität anpassen und den besten Zugang für sein Team finden. Es gibt kein Richtig und Falsch.

STANDARD: Was nehmen Sie dann von PSG für den LASK mit?

Sacramento: Ich habe dort viele Freunde und weiß, was sie vorleben. Es ist ihr Teamgeist – niemand ist größer als das Team.

STANDARD: Was ist Ihnen an der Bundesliga bisher aufgefallen?

Sacramento: Ich verfolge den LASK seit einem Jahr genauer, weil ich schon vergangene Saison fast hier unterschrieben hätte. Ich sehe drei Qualitäten, die die allermeisten Teams haben: Das hohe Pressing ist charakteristisch, sie sind sehr gut im Konter, und Standardsituationen sind sehr wichtig.

 

Ein Trainer des LASK steht in der Coaching-Zone vor der Ersatzbank in der Raiffeisen Arena in Linz. Auf der Bank sitzen mehrere Spieler in Trainingskleidung, im Hintergrund sind Zuschauer auf der Tribüne zu sehen. Joao Sacramento hat das erste Pflichtspiel mit dem LASK im Cup erfolgreich hinter sich gebracht.

IMAGO/Daniel Scharinger

STANDARD: Müssten Sie Ihre Idee von Fußball in drei Prinzipien zusammenfassen, welche wären das?

Sacramento: Das erste: Wir wollen hoch pressen, aber organisiert. Wir greifen gemeinsam an, und wenn wir die Mission abbrechen müssen, ziehen wir uns gemeinsam zurück. Das zweite: Wir wollen ein ballbesitzbasiertes Spiel. Aber nicht, um einfach den Ball zu haben – wir wollen den Ball, um den Gegner zu bewegen. Dann werden sich Räume öffnen, und dann wollen wir zielgerichtet nach vorne spielen. Und das dritte: Wir messen unseren Erfolg an herausgespielten Chancen. Ich weiß, dass das Wichtigste im Fußball Tore sind, aber die kann man nicht garantieren.

STANDARD: Sie werden sicher viel über Jose Mourinho gefragt.

Sacramento: Oh ja.

STANDARD: Mehr Zeit haben Sie aber als Co-Trainer von Christophe Galtier verbracht. Welche seiner Qualitäten wollen Sie kultivieren?

Sacramento: Er hat mich gelehrt, dass man im Fußball ein Gentleman sein muss und Menschen respektieren muss. Alleine ist es unmöglich. Wenn du nicht auf den Menschen hinter dem Fußballer achtest, wird es kompliziert – nur wenn du Emotionen in ihnen erzeugst, werden sie dir folgen.

STANDARD: Noch etwas?

Sacramento: Christophe hat mir auch beigebracht, dass schwierige Momente überall kommen werden. Den Unterschied machen nicht immer die Trainingsinhalte, sondern wie man mit diesen Momenten umgeht. Es gibt viele Variablen, die man nicht kontrolliert. Wenn es schwierig wird, muss man seiner Philosophie, seinen Werten, seiner Mission treu bleiben.

STANDARD: Hat man als Co-Trainer Momente, in denen man glaubt, dass man etwas besser weiß als der Cheftrainer?

Sacramento: Als Assistenten haben wir eine Rolle: Wir müssen den Cheftrainer positiv herausfordern, ihm andere Blickwinkel zeigen. Cheftrainer müssen eine offene Debattenkultur erzeugen. Das Wichtigste ist aber: Wenn der Chef eine Entscheidung trifft, ist es erledigt. Dabei bleiben wir dann.

 

Jose Mourinho zeigt in die Ferne und erklärt Joao Sacramento etwas. Joao Sacramento überzeugte Jose Mourinho schon als Student mit Analysen seines Spielsystems.

imago/PA/John Walton

STANDARD: Wie wollen Sie sicherstellen, dass Sie als Chef immer offen bleiben?

Sacramento: Ich bin der Anführer, ich bestimme die Richtung. Ich glaube, dass ich eine Verbindung zu Menschen schaffen muss, weil das meine Natur ist. Ich sage nicht, dass das der richtige Weg ist, aber ich bin so. Ich brauche das, sonst bin ich nicht glücklich. Ich bekomme Energie, wenn ich spüre, dass ich den Menschen um mich herum verbunden bin. Wenn schwierige Momente kommen, werde ich mich nicht ändern. Ich muss authentisch sein. Das ist meine Art zu leben, das hat mit Fußball nichts zu tun.

STANDARD: Gab es in Ihrer Karriere bestimmte Lernphasen?

Sacramento: Das wird eine lange Antwort. Ich habe etwa zwölf Jahre Erfahrung im Trainerstab und bin sehr dankbar, dass ich auf dem höchsten Level arbeiten durfte. Ich habe so viel von den besten Spielern gelernt, von ihnen vielleicht sogar am meisten. Ich hatte die Möglichkeit, früh eine Cheftrainerkarriere zu starten, aber ich habe gefühlt, dass ich noch nicht bereit war. Nicht, weil mir taktisch-technische Kompetenz gefehlt hätte – ich wollte meiner persönlichen Entwicklung noch Zeit geben. Man muss sich darauf vorbereiten, ein Anführer zu sein. Mit 27 war ich bei Lille für sieben Spiele interimistisch Cheftrainer. Das war die beste und wichtigste Erfahrung meines Lebens, denn damals konnte ich genau identifizieren, was mir fehlte. Seither habe ich mich darauf vorbereitet. Jetzt werden wir sehen, ob ich bereit bin.

 

Joao Sacramento und ein Spieler in Bewegung während eines Trainings. Im Hintergrund sind ein Tor, Dummys und unscharfe Personen erkennbar. Joao Sacramento legt Wert auf Energie.

FOTOKERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAUM

STANDARD: Was war das letzte Puzzlestück, das Sie ergänzt haben?

Sacramento: In Katar zu arbeiten war sehr, sehr wichtig für mich und meine Entwicklung (Sacramento assistierte Galtier in den vergangenen zwei Saisonen bei Al-Duhail, Anm.). Sie haben dort fünf Topspieler, und der Rest sind Locals, der Unterschied dazwischen ist riesig. Da muss man als Trainer Wege finden, den Locals zu helfen, mit den Legionären mitzuhalten. Katar war sehr wichtig, ob Sie es glauben oder nicht.

STANDARD: Welche Aspekte des Klubs waren Ihnen für ihren ersten Cheftrainerposten wichtig?

Sacramento: Erstens spüre ich seit dem ersten Tag, dass mich der Klub will – zumindest jetzt gerade. Normalerweise muss man als Trainer den Teambesitzer überzeugen, um die Chance zu bekommen. Hier tun sie alles, um Bedingungen für Erfolg zu schaffen. Und der zweite Punkt: Ich habe nach einem Projekt gesucht, bei dem ich etwas gewinnen kann. Beim LASK ist das der Fall. (Martin Schauhuber, 1.8.2025)

 

bearbeitet von FlokovskyNahui

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