Ermittlungen des DFB gegen Willi Reimann

[Marcelinho]

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird gegen Trainer Willi Reimann vom Bundesligisten Eintracht Frankfurt Ermittlungen aufnehmen.

Reimann hatte sich bei der 0:2-Niederlage bei Borussia Dortmund zu Handgreiflichkeiten gegen das Schiedsrichter-Gespann hinreißen lassen.

Nach Eingang des Spielberichts am Montag wird der Kontrollausschuss entscheiden, ob Anklage erhoben wird.

Dortmund überzeugt - Reimann sieht Rot

Dortmund - Es war die 41. Spielminute, in der Willi Reimann Rot sah:

Frankfurts Trainer war über die Chancenlosigkeit seiner Eintracht beim 0:2 (0:1) in Dortmund und über das Schiedsrichter-Quartett offenbar so enttäuscht, dass er sich zu einer Tätlichkeit gegen den vierten Schiedsrichter Thorsten Schriever hinreißen ließ.

Zwei Minuten zuvor hatte Schiedsrichter Hermann Albrecht Frankfurts Henning Bürger nach einem Foul an Jan Koller die Ampelkarte gezeigt. Reimann war darüber derart aufgebracht, dass er nicht mehr in seiner Coaching-Zone zu halten war und Schriever einen Schubser versetzte.

Sauer auf "Rambo-Schiri"

"Ich habe keine Tätlichkeit begangen", verteidigte sich Reimann hinterher. "Ich war nur neugierig und wollte wissen, warum er ein Foul gegen Koller angezeigt hat", erklärte der Ex-Profi. Der vierte Schiedsrichter hätte ihn ja auch verbal zurechtweisen können und ihn "nicht wie Rambo körperlich attackieren müssen".

Fest steht: Albrecht verwies den Trainer aus dem Innenraum und der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird gegen Reimann Ermittlungen aufnehmen.

Ob Anklage erhoben wird entscheidet sich am Montag.

"Nur schnell abhaken"

Von einer eventuellen Strafe oder gar Tätlichkeit wollte Reimann jedoch nichts wissen und stellte sichtlich genervt klar: "Jeder weiß, ich bin sonst einer der Ruhigsten, dagegen ist Matthias Sammer ein HB-Männchen. Der attackiert die Linienrichter pausenlos."

Eigentlich wollte er den Besuch "nur schnell abhaken" und seine Mannschaft auf das Schlüsselspiel am kommenden Samstag gegen 1860 München vorbereiten.

Spiel auf ein Tor

Das ist auch nötig, denn fußballerisch war von den Frankfurtern, die zuvor in der Rückrunde erst einmal bezwungen worden waren, nur wenig zu sehen. Dortmund bestimmt das Spiel von Beginn an und ging in der 23. Minute durch Ewerthon in Führung. Nachdem die Westfalen zahlreiche Torchancen ungenutzt gelassen hatten, sorgte Koller in der 80. Minute per Kopf für die Entscheidung.

Am Ende dokumentierte die Statistik mit 31:2-Torschüssen - darunter ein Kopfball von Koller an die Latte und ein Schuss von Ewerthon an den Innenpfosten - die Geschichte eines der einseitigsten Spiele der Saison. "Es sind nur zu wenig Tore gefallen", stellte BVB-Trainer Matthias Sammer fest.

Dass es beim 2:0 blieb, lag unter anderem an dem überragenden Eintracht-Keeper Oka Nikolov. "Dortmund war heute einfach eine Nummer zu groß für uns", meinte der 29-Jährige nach der zweiten Rückrunden-Niederlage, die Frankfurt nach einem Höhenflug wieder bedrohlich nahe an die Abstiegsränge rückte.

Evanilson glänzt als Vorbereiter

Dortmund zeigte die beste Saisonleistung im eigenen Stadion und fuhr den ersten "Dreier" nach drei Spielen ohne Sieg ein. Neben Ewerthon und Köller überzeugte auch Evanilson, der beide Treffer vorbereitete.

Gut organisiert, mit dem nötigen Biss und vor allem spielerischen Segmenten, die das Starensemble seit Monaten vermissen ließ, hielten die Borussen den Gegner von der ersten Minute an in Schach. "Man hat gesehen, dass wir Fußball spielen können", meinte Sammer zufrieden.

Reuter macht zum Saisonende Schluss

Sollte die Borussia doch noch einen Platz im internationalen Geschäft erreichen, wird einer der Leistungsträger mit Sicherheit nicht im Europapokal spielen: Stefan Reuter kündigte das Ende seiner Erfolgskarriere an.

"Ja, am Saisonende ist definitiv Schluss. 20 Profi-Jahre sind genug", meinte der letzte noch aktive Weltmeister von 1990. "Ich möchte aufhören, solange die Leute noch sagen: Der hat seine Sache gut gemacht." Was man von Willi Reimann an diesem denkwürdigen Samstag im Westfalenstadion nicht sagen konnte..

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Bei Doppelpass meinte einer dass er bis zu zwei Jahre (!!!) die Lizenz entzogen bekommen könnte (im schlimmsten Fall )

[Lichtgestalt]

"Ich habe keine Tätlichkeit begangen", verteidigte sich Reimann hinterher. "Ich war nur neugierig und wollte wissen, warum er ein Foul gegen Koller angezeigt hat", erklärte der Ex-Profi. Der vierte Schiedsrichter hätte ihn ja auch verbal zurechtweisen können und ihn "nicht wie Rambo körperlich attackieren müssen".

in anbetracht der tv-bilder eine absolut unhaltbare und lächerliche aussage. reimann hat den ersatzschiri rumgestossen wie ein gehörnter texaner kurz vor der fälligen barschlägerei.

bearbeitet 21. März 2004 von Lichtgestalt

[chinomoreno]

Seine Reaktion nach dem Spiel war fast so schlimm wie die dumme Tat selbst, einfach unfassbar, wie als wäre er sich keiner Schuld bewusst.

Ich glaube der DFB wird jetzt ein Zeichen für die Zukunft setzen und ihm eine empfindliche Strafe aufbrummen, eindeutig zu Recht.

bearbeitet 21. März 2004 von chinomoreno

[Interisti]

Dumme Aktion vom Willi.

Wenn das nicht mal zum Bumerang im Abstiegskampf wird ...

Wenn Willi jetzt ein paar Woche fehlt und wir gegen 60 nicht gewinnen dann wird das Frankfurter Umfeld wieder durchdrehen ...

Hab ein ganz blödes Gefühl bei der Sache ...

Und dabei sah doch alles vor einer Woche noch so gut aus ...

[Nils@FSV MAINZ 05]

Tja die Zeiten ändern sich halt

[Violette Bastion]

Also die Tätlichkeit von Reimann war klar,die Aussage in der PK schlichtweg dämlich und eine ordentliche Strafe ist unausweichlich und gerechtfertigt.

Nur wird mir die Sache viel zu viel aufgebauscht.Da gibt es wohl viel schlimmere Sachen als so ein Rempler!

Aber ist natürlich wieder gut für jegliche Schlagzeilen und Spekulationen,was denn nun wieder für Vorkehrungen notwendig sind,damit so etwas nicht Schule macht.