[N] LASK - FK Austria Wien 2:0 (1:0)


Hutz

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Bunter Hund im ASB
Aveiro Santos schrieb vor 8 Stunden:

1)

In dem Fall hat es mMn nur zum Teil mit Risiko zu tun, sondern ein Muster zu haben, wie ich nach vorne kommen möchte. Das hat mir gegen den LASK gefehlt. Gegen den WAC hab ich da mehr gesehen, als gegen den LASK - wobei das natürlich auch zwei komplett unterschiedliche gegnerische Spielanlagen waren. Wir haben das Zentrum nicht angebunden, über die Flügel kam auch wenig und so war man auf lange Bälle angewiesen. Natürlich möchte ich nicht kopflos Risiko nehmen, aber nur auf Sicherheit funktioniert es ebensowenig. Ich bin immer ein Verfechter von einer gewissen Balance, die wir auch unter MW eigentlich relativ gut gemeistert haben. Aber kann schon sein, dass die Mannschaft nach den letzten Wochen grad auf mehr Kontrolle und weniger auf offenen Schlagabtausch gedrillt wird. Nur legt man ihr dann Zügeln an, die das Offensivspiel hemmen könnten.

2)

Wimmer wurde ja bislang auch noch von niemandem zu dem Thema öffentlich befragt. Die Wichtigkeit von Haris war nicht nur aufgrund seiner Präsenz im Strafraum oder in der Luft, sondern seine absurde Sauberkeit bei flachen, vertikalen Zuspielen, die er verarbeiten und weiterleiten konnte. Ich kann mich an keinen Stürmer erinnern, der 1. so viele Ballkontakte im Schnitt hatte und 2. häufig auf eine Passquote von über 80 Prozent kam. Das gibt der Mannschaft Struktur, Sicherheit und Entlastung. Daher konnte man ihn auch ohne Bedenken durchs Zentrum anspielen und diese Räume erschließen, die jetzt aber weniger bespielt werden, da ein Huskovic sich in den seitlichen Zonen und Halbräumen wohler fühlt, als dort, wo Haris seine Stärken hatte. Merkt man ja auch,  dass Muki nichz die gleichen Bälle bekommt, wie es bei Tabakovic der Fall war. Haris war ein Phänomen in jeglicher Hinsicht. 

Diese hohe Quote an gewonnenen zweiten Bällen war eher eine Anomalie und ist nicht wirklich erfolgsstabil, weil der Faktor Zufall bei hohen Bällen wesentlich höher ist, als bei kontrollierten flachen Pässen. Und die Stärke bei zweiten Bällen war nicht in erster Linie den Offensivspielern zuzuschreiben, sondern eher großteils dem ZM, den AVs und Martins. Was passiert, wenn sich der Kampf um den zweiten Ball ausgleicht, konnten wir nach 30 Minuten sehen. Wir sind kaum konstruktiv nach vorne gekommen und haben uns unheimlich schwergetan, spielerische Lösungen zu finden und in gefährliche Räume zu kommen. Die erste Pressinglinie des LASK war schlicht unüberwindbar für uns.

3)

Es ist sicherlich so, dass der Spielaufbau unter Schmid möglicherweise etwas kreativer war, weil wir wie du sagst mehr Freiheiten im Positionsspiel + Rotationsbewegungen hatten - mit allen Vor- und Nachteilen. An guten Tagen haben wir so den Gegner aufgerissen, an schlechten viele dumme Gegentore durch das Chaos kassiert. Wimmer ist kein großer Verfechter dieser Vorgehensweise und das merkt man speziell bei den ZM, die ihre Positionen meistens halten müssen, während sie unter Schmid z.b. hinter die Außenverteidiger kippen durften. Wobei in der Vorbereitung hier gewisse Dinge speziell mit Potzmann einstudiert wurden, die sehr vielversprechend aussahen. Könnte man auch eventuell mit Guenouche probieren, wenn er sich etabliert hat. Aber wenn du 5 Wochen lang quasi nur zwei Abschlusstraining pro Woche hast, kann man das eigene Spiel auch schwer weiterentwickeln. Mal sehen was die nächsten Wochen bringen werden. 

Die Position von Ranftl beim 2:0 hatte weniger mit unserem Spielaufbau zu tun, sondern der Zuteilung in der Defensive. Martins hat seinen Gegenspieler Mustapha in den Halbraum verfolgt und seine Position verlassen, weshalb ihn Ranftl quasi abgesichert hat und tiefer blieb, um das entstandene Loch zu schließen. Muss man sich wie ein Pendel vorstellen, eins rückt heraus, die anderen schließen dahinter. Passiert laufend und ist nichts ungewöhnliches. In dem Fall für Ranftl zach, da er plötzlich drei Gegenspieler vor sich hatte. Beide mussten eher Dinge ausbaden, die weiter vorne schiefgingen. Sie wurden kurzerhand von der dritten zur ersten Pressinglinie vorgereiht, was einfach ein No-go ist.

Die Adaption im Spielaufbau war zwar nett gemeint, aber vom Positionsspiel sinnlos, weil es nur einen Gegner näher zu unserem Tor gebracht hat. Für Renner hat sich nur geändert, dass er gemeinsam mit Ranftl paar Meter weiter mit nach vorne gehen musste. Daher hat man es nach dem 2:0 auch wieder verworfen. Der Lask hat währenddessen unsere Zuordnung durcheinander gebracht, weil Andrade plötzlich den LIV und Luckeneder den LV gegeben hat. So haben Huskovic und Gruber nicht gewusst, für wen sie jetzt zuständig sind und so nahm das Übel seinen Lauf. Das hätte ich mir auch von uns erwartet. 

Wieder mal danke.
Mit dir würde ich mich echt gerne regelmäßig über Spielsituationen austauschen. Magst nicht irgendwo ein Jour fix machen?

 

 

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