Mein E-Mail ist gerade rausgegangen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Entsetzen habe ich den Nachrichten entnommen, dass Sie ohne Not den sympathischsten und erfolgreichsten Trainer der letzten Jahre entlassen haben.
Manfred Schmid hat dem Totalversagen des sportlich Verantwortlichen im Transfersommer zum Trotz sportlich die Austria über dem Strich gehalten. Dass das in der Tabelle nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist, liegt nicht an der Leistung des Trainers oder der Mannschaft, sondern an dem Versagen des wirtschaftlich Verantwortlichen.
Die Begeisterung, die Aufbruchsstimmung, der Mitgliederrekord, der große Fanzuspruch bei den Heimspielen - all das geht auf das Wirken von Manfred Schmid zurück, der es nach vielen Jahren endlich wieder geschafft hat, eine Mannschaft zu formen, mit der sich die Fans identifizieren konnten. Das Herzstück dieser Mannschaft war der erzviolette Trainer, der einen Stil für den Kader gefunden hat, der nach etlichen Jahren wieder die vielbeschworene Austria-DNA in sich getragen hat.
Den Entscheidungsträgern die dafür verantwortlich zeichnen, spreche ich jedoch jegliche Austriasympathie ab. Insbesondere Ihnen, Hr. Ortlechner, da Sie diese Entscheidung als Sportdirektor maßgeblich mitgetragen haben müssen. Sie alle werden als Totengräber der großen Austria Wien in die Geschichte eingehen.
Die Enttäuschung über Ihre nicht nachvollziehbare Entscheidung Hrn. Schmid zu entlassen ist kaum in Worte zu fassen und die Zurücklegung meiner Mitgliedschaft sowie die meiner beiden Töchter liegt nahe.