FavVoestler

Ok, meinetwegen. Aber warum sollten wir dann einen als Spieler verpflichten? Noch dazu einen, der für eine derartig extreme Position steht. Hibei find ich spitze schon lange nicht mehr gehört/gelesen

Da bin ich ganz bei dir, mir geht's nämlich ähnlich. Das Problem ist nur, wenn wir den wirklich engagieren sollten, wäre das Thema nicht vom Tisch, sondern das Theater ginge erst so richtig los. Wir beide könnten uns unsere unschuldig unpolitischen Fußballwochenenden in die Haare schmieren und müssten uns jedes Wochenende im Stadion wohl oder übel mit dem Nahost-Konflikt beschäftigen. Na viel Spaß. Was glaubst warum die Fortuna-Fans den nicht wollten, weil die alle so pro-palästinensisch sind? Nein, ich wette die wollten das politische Theater genauso wenig wie wir beide und haben halt eins und eins zusammengezählt. Und sind zu dem Schluss gekommen, dass es das Drama einfach nicht wert ist. Ich hoffe, dass unsere Vereinsführung ähnlich vernünftig ist.

Sehe ich eigentlich nicht, aber ok. Aber wir können uns im Sinne einer sinnvollen Diskussionsbasis zumindest darauf einigen, dass endlich mit diesem dämlichen "unpolitisch" aufgehört wird. Shon Weißmann hat sich durch seine Äußerungen und seine Weigerung sich davon zu distanzieren zu einer politischen Figur gemacht, das ist unbestritten und dafür kann niemand etwas außer er selbst. Der entscheidende Punkt dabei ist übrigens nicht, dass das seine persönliche private Meinung ist, sondern der Umstand, dass er diese öffentlich mehrmals kundgetan hat. Somit ist jedem klar, wofür er steht. Nun kann man ihm zustimmen oder nicht, aber es kann im Umgang mit ihm keine "unpolitische" Position geben. Wer glaubt, man könne ihn engagieren und dabei "unpolitisch" bleiben, glaubt auch, dass die Welt verschwindet wenn man die Augen zumacht. Und darf sich dann auch nicht wundern, wenn er in einer Diskussion nicht für voll genommen wird. Die einzig wirklich unpolitische Position in Bezug auf Weissman wäre, sich als Verein nicht in Verbindung mit ihm zu bringen.

Will wer eine koordinierte Email-Aktion an den Klub starten, vielleicht mit einem Wortlaut, den man übernehmen kann? Ich wäre dabei.

Ich habe die ewigen Auf u und Abstiege der 90er, den Grad und den Werner, die Fusions-Verzweiflung, die gatschigen Landsliga-Spiele, die zerstörte Hoffnung gegen Bleiberg (Bleiburg? ich habs schon verdrängt), die wieder jahrelangen Auf- und Abstiege nicht mitgemacht, damit der Verein jetzt das über Bord wirft, was ihn besonders macht und so einen Spieler engagiert, nur weil wir gerade schlecht in der Tabelle dastehen. Und selbst mit dem Weißmann ist der Klassenerhalt ja nicht garantiert, was wenn wir mit dem trotzdem absteigen. Ich muss nicht um jeden Preis in der obersten Liga sein. Ich will einen Verein haben, zu dem ich wirklich halten kann und seis drum wenn der in der Landesliga kickt. Seelen- und gewissenslose Erfolgvereine gibts schon genug, da müssen wir nicht auch einer werden. Außerdem sollte man von den Paschingern mit dem Boateng lernen. Was hat der denen sportlich gebracht? Niente. Dafür ein Riesendrama verursacht, die Anhängerschaft gespalten, viel Geld und Reputation gekostet. Das kann uns mit dem Weißmann genauso passieren. Es ist es einfach nicht wert.

Unnötig wie ein Kropf, sorry. Ein scheinheiliges beruhing ma sich wieder dem du gleichzeitig selbst deinen Standpunkt unterjubelst. Es ist eine Diskussion im Gange. Und die wird solange weitergehen solange wer diskutieren will. Wenns dir nicht taugt nimm halt nicht teil.

Leute, die offensichtlich ein extrem verkürztes Verständnis von Politik haben und glauben, das ist das mit dem einmal alle paar Jahre ein Kreuzerl machen, erzählen uns also ein Fußballverein hält sich dadurch aus der Politik heraus, indem er einen Fußballer verpflichtet, der öffentlich für Genozid eingetreten ist und sich bis heute nicht glaubhaft davon distanziert hat. Und nicht irgendwie subtil sondern mehr als nur deutlich von wegen 200 Tonnen Bomben und so. Ja, so einen sollen wir verpflichten und das ist dann voll unpolitisch und so.

Wer spricht von "entscheiden", ich sicher nicht, außerdem hab ich eh anderswo schon mal erklärt, dass ich von Meinungen grundsätzlich wenig halte und stattdessen Standpunkte bevorzuge. Meinungsfreiheit: wichtig, Meinungen: faktisch größtenteils uninteressant. Zum Problem der "unpolitischen" Nostalgie der guten alten Zeit: Damals war es nicht besser, es wurde halt vieles (un)bewusst ignoriert, das heute eben angesprochen wird. So ist, Hausnummer, einen rechten Hooligan in der Gruppe tolerieren, weil man tolerant und "nicht politisch" sein will, halt im Endeffekt mindestens so politisch, als sich bewusst zu positionieren. Oder eben einen deklarierten Genozid-Befürworter im Verein akzeptieren. Wenn ich wirklich will, dass Verein und Politik zwei paar Schuhe bleiben sollen, dann halte ich mir und dem Verein Leute mit solch extremen öffentlich kundgetanen Ansichten vom Leib.

Nein muss man nicht. Jemand zugestehen, eine Meinung zu haben, heißt nicht, dass man dieser zustimmen muss oder sie dann nicht kritisieren darf. Meinungen können auch völliger Blödsinn sein, häufig sind sie das auch. Würde ich der Meinung sein , ich kicke genauso gut wie der Ronivaldo und meine Taktik ist besser als die von Scheibi und Mörec zusammen, so darf ich diese Meinung haben, keine Frage. Aber würde ich das ernsthaft behaupten z. B. hier im Forum, könntest dir in Echtzeit anschauen, was diese Meinung wert wäre. Meinungsfreiheit bedeutet nicht dass alle Meinungen richtig oder gleich viel wert sind.

Bin mir echt nicht sicher, ob das jetzt Sarkasmus oder ernst ist. Gestehe dir jetzt mal im Zweifel ersteres zu. Aber wie das Amen im Gebet kommt garantiert einer mit der bösen political correctness daher und dass man ja heutzutage nix mehr sagen darf. Und nicht politisch sein möchte und keine Steine werfen. Dabei kann ich mir für einen Fußballverein kaum etwas (völlig unnötig) politischeres vorstellen, als ausgerechnet einem bekennenden Völkermord-Befürworter eine zweite Chance zu geben.

Das Problem mit "jeder hat ein Recht auf seine Meinung" ist halt folgendes: Nicht jede Meinung ist gleich gut informiert und bei komplexen Themen ist die Mehrheit selten gut informiert. Standpunkte wie "das ist zu weit weg, wer kann das schon beurteilen, drum wollen wir mit dem Genozid-Befürworter nicht so streng sein" sind eine unzulässige Folgerung nach dem Motto "so genau müssmas ned wissen". Mit dieser Logik kann man in letzter Konsequenz auch z. B. die Nichtverfolgung von Alt-Nazis rechtfertigen, was ja berüchtigterweise hierzulande auch geschehen ist. Natürlich anderes Thema mit anderer Dimension, aber die Logik ist die gleiche. Es ist grundsätzlich völlig legitim, dass Fußballfans in einem Fußballforum sich nicht in die Details des Nahost-Konflikts einarbeiten, aber genau deshalb möchte ich mir das Thema eben nicht mutwillig in den Verein holen. Und von Themen wie Außenwirkung oder den ethischen Implikationen einer solchen Verpflichtung reden wir da noch gar nicht.

Bist halt Anhänger vom richtigen Verein. Für Deppen gibts eh genug Alternativen, auch in der näheren Umgebung.

Bitte, der ist offenbar Ben Gvir-Anhänger. Und was heißt da "Moralkeule". Nix gegen dich persönlich, aber eigentlich müsste ich dieses Posting jetzt Satz für Satz zerlegen, worauf ich null Lust habe. Genau mit solchen halbgaren, vierteldurchdachten politischen Meinungen will ich mich einfach nicht herumschlagen im BW-Forum. Nur wegen einem schwer fragwürdigen Transferentscheidung. Nein zu Weissmann.

Haha, geil. Kann ich mir so richtig lebhaft vorstellen.

Leute, im Ernst jetzt. Der hatte alle Zeit der Welt, und jede nötige Plattform um sich glaubwürdig von seinen Aussagen zu distanzieren, dafür braucht er wirklich nicht auf den FC Blau Weiß Linz und dessen Angebot warten. Hätte er seine Sichtweise geändert, wüssten wir das und er wäre wahrscheinlich jetzt bei DüDo unter Vertrag. Sollte er wider Erwarten tatsächlich in den letzten Tagen glaubwürdig seine Meinung zum Thema geändert haben und auch bereit sein, das mit Taten zu untermauern, wäre ich persönlich bereit ihm eine Chance zu geben. Als realistisch sehe ich das aber nicht.

14-tägiges Rücktrittsrecht wie beim Handyvertrag hoffentlich

Sportlich wäre Weißmann der potentielle ideale Roni-Ersatz, aber über diese Aussagen kann ich persönlich nicht hinwegsehen. Da müsste er sich schon massiv von seinen Äußerungen distanzieren und glaubwürdig irgendein jüdisch-palästinensisches Friedensprojekt unterstützen, oder irgend sowas. Alter, ich merk gerade, ich hab sowas von keine Lust auf diese Diskussion im SKV-Kontext. Ich will den echt nicht.

Na ja, da war offenbar schon einiges mehr als nur ein gelöschtes Posting. Ich persönlich brauche das zwangsläufige außersportliche Theater wirklich nicht und hoffe, dass es beim Gerücht bleibt.

Stelle mich gerne als Abnehmer zur Verfügung. Wo abzuholen? Ein beer case ist kein worst case sondern ein best case

Na, ned bös sein, aber da hört sich die Gaudi auf. Die Liga und der ÖFB haben dafür zu sorgen, dass die Schiedsrichter den nötigen Standards entsprechen. Fehlentscheidungen mit Gewalt gegen Schiris zu beantworten, ist aber komplett kontraproduktiv und zu 150% abzulehnen. Für faires Refereeing braucht es gute Leute und die werden sich den Schmarren sicher nicht antun, wenn Gewalt gegen sie auch nur annähernd legitimiert wird. Nein. Liga und ÖFB sind Ansprechpartner bei (berechtigten) Beschwerden, sicher nicht die Schiris persönlich. Wir sind ja nicht irgendeine Bier- und Bananenliga. (Hypothetische) Gewalt gegen Schiris durch Vereinsfunktionäre wäre einer der wenigen denkbaren Gründe für mich, dem Verein die Anhängerschaft aufzukündigen.

Und das ist auch der Grund, warum soviele, einschließlich Maranda, Mörec, aber auch Fans wie wir so aufgebracht sind. Eine Fehlentscheidung gegen deinen Klub? Kennt jeder Fan, kann passieren. Aber die Kombi aus nicht gegebenen Elfer gegen Ried, einem Innviertler als damaligem VAR, jetzt diese Entscheidung mit dem ganzen zwei-Minuten-Vorspiel und der klar spielverändernden Wirkung, zeichnet halt doch ein Bild. Keine Verschwörung gegen uns, aber fehlende Linie, kein kompromissloses Bekenntnis zur unparteiischen Haltung, schlampige, nicht 100% saubere Abläufe, die in Spiele eingreifen und häufig im Zweifelsfall den "Stärkeren", also (Einfluss)Reicheren bevorzugen.

Die Argumentation vom VAR (und vom Sky Live Kommentator) scheint aus meiner Sicht darauf aufzubauen, dass der Ball den (verbreiterten) Arm getroffen habe. Wenn man sich das Video ansieht und auch Maranda zuhört, von dem ich nicht den Eindruck habe, dass er lügt, ist klar, dass der Ball zuerst den Körper (Magengrube, Gonaden, whatever) traf und dann erst den Arm. Somit ist die Situation komplett anders zu bewerten, noch dazu, als das ganze in Echtzeit viel zu schnell passiert ist, als das Maranda eine bewusste Entscheidung treffen hätte können. Auch die "unnatürliche Körperverbreiterung" scheint mir fragwürdig zu sein.

Na ja, das ist halt auch die dümmst mögliche Reaktion, da bin ich schon froh, dass unsere da anders reagierten.

Stellt sich halt auch die Frage, wie eine natürliche Körperbewegung aussieht, wenn du gerade einen scharf geschossenen Ball in die Magengrube und/oder Kronjuwelen bekommen hast. Ich bleibe dabei. Absolut skandalöse Entscheidung, die aufgrund ihrer Entstehung enorm nach Ergebniskorrektur miachtelt.

Ah, interessant, wusste ich nicht. Aber wer wem aufgrund des neuen Stadions ein Eigentor geschossen hat, ist mir nicht ganz klar.